XGIMI H2 Global Version – Full HD Beamer mit Harman/Kardon Lautsprecher für 710€
Preis-Update: Aktuell bekommt ihr den XGIMI H2 Full HD Beamer in der Global Version für 710,57€ bei TomTop im Flash Sale!
Der XGIMI H2 ist ein Full HD LED-Beamer, auf dem außerdem ein auf Android basierendes Betriebssystem installiert ist. Er spielt sowohl preislich als auch von den technischen Daten her in einer Liga mit dem Mijia Projector von Xiaomi, den wir bereits getestet haben. Besonders macht ihn die Kooperation mit dem bekannten Lautsprecher-Hersteller Harmann/Kardon.
- XGIMI H2 Full HD Beamer (Global Version)
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Modell | XGIMI H2 |
Typ | DLP |
Auflösung | Full HD (unterstützt 4K) |
Bildformate | 16:9, 4:3 |
max. Bilddiagonale | bis zu 150 Zoll |
Helligkeit | 1350 ANSI Lumen |
Kontrast | 5000:1 |
Stromverbrauch | k.A. |
Anschlüsse | 2x HDMI 2.0, USB 2.0, USB 3.0, 3,5 mm Audio, LAN-Port |
Verbindung | WIFI: 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 4.0 |
Maße | 210 × 210 × 135 mm |
Gewicht | 2100 g |
Inhalt
Vergleich mit dem Xiaomi Mijia Projector
Wir haben 2018 schon den Mijia Projector von Xiaomi vorgestellt, den ich außerdem auch privat nutze. Da dieser dem H2 sowohl in Ausstattung als auch Preis ziemlich ähnelt, bietet sich ein Vergleich natürlich an. Beide Geräte sind relativ kompakt, einfach im Aufbau und bequem zu bedienen.
Design – Schön kompakt
Der Grundriss des Beamers ist annähernd quadratisch mit abgerundeten Ecken. Die Verkleidung ist rundum aus Metall, abgesehen von der Rück- und Oberseite. Vorne wird der Harman/Kardon Schriftzug präsentiert
Mit Seiten von 21 cm und einer Höhe von 13,5 cm nimmt er so nicht all zu viel Platz ein. Auf der Oberseite befinden sich einige Tasten zur Bedienung sowie eine Touch-Leiste zur Lautstärke-Regelung. Auf der Unterseite gibt es genau mittig ein Gewinde, um den Beamer auf einem Stativ oder auch kopfüber an der Decke zu befestigen. Die vier kleinen Standfüße verfügen ebenfalls über ein Gewinde und sind abnehmbar; die Neigung des Beamers lässt sich so aber nur minimal verstellen.
Bei den Anschlüssen auf der Rückseite finden wir zwei USB-Anschlüsse (je einmal USB 2.0 und 3.0), zwei HDMI-Eingänge sowie einen LAN-Port und einen S/PDIF-Anschluss. Auch Kopfhörerbuchse und der Anschluss für das Netzteil befinden sich natürlich hier. Direkt über den Anschlüssen befinden sich die Lüftungsschlitze.
Vor der Linse befindet sich eine automatische, mechanische Abdeckung, die beim Einschalten zur Seite geschoben wird. Daneben befindet sich ein Sensor, mit dessen Hilfe der Beamer selbstständig Schärfe- und Trapezkorrektur vornehmen kann.
Bild
Es handelt sich um einen DLP LED-Beamer, dessen Leuchten über eine Lebensdauer von 30.000 Stunden verfügen sollen. Ob man die wirklich erreicht ist fraglich, grundsätzlich muss man sich bei LEDs aber keine Sorgen machen, die Lampen irgendwann wechseln zu müssen. Kleines Rechenbeispiel: Zwei Stunden Nutzung pro Tag würden eine Lebensdauer von über 41 Jahren bedeuten. Im Jahr 2060 benutzt hoffentlich niemand mehr einen 1080p-Beamer (sondern schaut wie jeder andere auch holographische Aufnahmen, die von seinem Smartphone-Armband-Hybrid dynamisch in den Raum projiziert werden).
Helligkeit
Die Helligkeit wird mit 1350 ANSI Lumen angegeben, was immerhin mehr als die 800 Lumen des Mijia Projector sind. Bereits der hatte in abgedunkelten Räumen aber ein ausreichend helles Bild, der Xgimi übertrifft ihn deutlich. Gerade bei „kleinerer“ Projektionsfläche unter 80 Zoll ist das Bild so hell, dass ein Einsatz selbst am helllichten Tag kein Problem ist, solange die Sonne nicht wirklich direkt auf die Leinwand scheint. Idealerweise sollte man den Raum trotzdem immer abdunkeln, erst dann kommt wirklich so etwas wie „Kino-Feeling“ auf.
Auflösung
Die Bildauflösung ist Full HD (1920 x 1080p), Videos bis 4K können aber zumindest wiedergegeben werden. Während Fernsehgeräte immer öfters standardmäßig auch 4K wiedergeben können, ist Full HD bei Beamern immer noch der Maßstab. Und das ist auch in Ordnung so: Erstens wirkt das auf die Leinwand geworfene Bild einfach anders als eines auf dem Bildschirm und auch Full HD Filme sehen verdammt gut aus. Und zweitens sind 4K-LED-Beamer einfach verdammt teuer.
Entfernung zur Leinwand & Größe der Projektion
Die Throw Ratio beträgt 1,2:1, was bedeutet, dass bei einer Entfernung von 1,2 Metern zur Leinwand ein Bild mit einer Breite von einem Meter erzeugt wird. Je nach Größe der Projektion steht der Beamer dabei dann recht nah an der Leinwand (siehe Beispiel). Man sollte sich also unter Umständen ein Setting überlegen, bei dem der Beamer nicht hinter dem Sofa stehen muss, da dann wahrscheinlich die Projektion zu groß für die Entfernung der Couch zur Leinwand ist. Statt dessen wird der Beamer wohl eher auf dem Couchtisch stehen müssen. Das Bild kann zwar durch die Trapezkorrektur stark verkleinert und der Beamer damit weiter entfernt aufgestellt werden, das geht aber mit einem Verlust der Bildqualität einher.
Beispiel: Throw Ratio
Ein Bild mit einer Diagonale von 80 Zoll, also deutlich größer als die meisten Fernseher, ist bei einem Seitenverhältnis von 16:9 ungefähr 1,77 m breit. Bei einer Throw Ratio von 1,2:1 muss der Beamer dann 2,12 m von der Leinwand entfernt stehen.
Interessant ist, dass zumindest der Hersteller auf der eigenen Homepage eine Projektion bis zu 300 Zoll verspricht. Das wäre eine Bilddiagonale von 7,63 m(!). Natürlich ist das theoretisch möglich – stellt man den Beamer weiter weg, wird auch das Bild immer größer. Trotzdem klingt das sehr übertrieben, und ein Wert unterhalb von 150 Zoll ist deutlich realistischer, wenn man noch ein vernünftiges Bild haben möchte. Bei einem größeren Bild streut das Licht mehr, das Bild ist weniger hell, und bei einer Projektion dieser Größe ist ohnehin nur an einen Einsatz im Freien zu denken, wenn man nicht gerade Filme in einer Turnhalle zeigt.
Autofokus
Der Beamer verfügt über einen automatischen Fokus, wobei ich hier aktuell eher von einem halbautomatischen Fokus sprechen würde. Beim Einschalten passt sich der H2 zwar der Entfernung zur Leinwand an, bewegt man ihn aber anschließend, ändert er nichts mehr. Dann muss man selbst den Autofokus im Menü auswählen, damit sich der Beamer erneut korrekt einstellt. Das ist immer noch ausreichend, da man den Projektor ohnehin nicht viel bewegt, wenn er einmal korrekt steht. Man muss fairerweise aber hier anerkennen, dass Xiaomis Mijia Projector beim Theme Autofokus einen deutlich besseren und schnelleren Job macht.
Betriebssystem
Wie die Beamer von Xiaomi hat auch der XGIMI H2 ein eigenes Betriebssystem, das ebenfalls auf Android 6.0 basiert. Hier liegt der wirkliche Vorteil gegenüber den Xiaomi-Modellen, denn das Betriebssystem der Global Version unterstützt die deutsche Sprache, ist deutlich übersichtlicher ohne dutzende chinesische Programmangebote und es lassen sich auch Google-Apps nutzen. YouTube ist bereits vorinstalliert, über Apptoide lässt sich eine handvoll weiterer Apps herunterladen. Die Auswahl ist hier aktuell leider sehr begrenzt.
Ein erstes System-Update steht direkt zum Download bereit und verändert die Oberfläche geringfügig und fügt einige Funktionen wie Miracast hinzu.
Video-Apps
Die YouTube-App funktioniert sehr gut und lässt sich auch wie gewohnt mit dem eigenen Google-Konto verknüpfen. Allerdings ließ sich die App nach einem Update nicht mehr starten, ein Downgrade über Apptoide war nicht möglich. Erst ein Zurücksetzen des Speichers sorgte dafür, dass die App mit der ursprünglichen Version wieder funktionierte. Aktuell sollte man die App also nicht updaten, wenn man sie nutzen möchte. Sobald das Update funktioniert, werden wir das hier ergänzen.
Vor dem System-Update hatte ich ähnliche Probleme auch mit Netflix, das lief danach aber ohne Probleme. Kleines Manko hier aber: Die App unterstützt auf dem Beamer keine Full HD-Auflösung und kann nur in HD genutzt werden.
Der installierte Browser funktioniert soweit gut, wobei man den erfahrungsgemäß auf einem Beamer weniger benutzt. Schließt man aber Maus und Tastatur an, kann man grundsätzlich bequem auf dem Xgimi H2 im Internet surfen.
Bedienung
Die Fernbedienung wird per Bluetooth verbunden und muss beim ersten Einschalten einmalig gepaired werden. Praktisch: In jedem Menü lässt sich ein Mauszeiger aktivieren, der per Bewegungssensor in der Fernsteuerung kontrolliert wird.
Alternativ kann man den Beamer auch mit dem Smartphone steuern. Die App Xgimi Assist gibt es für Android und iOS und bietet quasi alle Möglichkeiten der physischen Fernbedienung. Beamer und Handy müssen sich im gleichen Netzwerk befinden, dann kann man den Beamer über die App ansteuern. Bei mir hat das bisher leider nicht geklappt und der Beamer wurde in der App nie gefunden, daher kann ich zu der Funktion nicht viel sagen, außer, dass sie (zumindest bei mir) nicht funktioniert.
Der erste Eindruck war extrem gut, und die Oberfläche ist wirklich sehr übersichtlich und leicht zu bedienen. Gerade gegenüber den Xiaomi-Beamern mit ihren verschiedenen Seiten vollgepackt mit chinesischen Diensten und Anwendungen ist das eine angenehme Veränderung. Lediglich Einschränkungen bei einigen Apps und die leider sehr geringe Auswahl dämpfen die Euphorie ein wenig. Insgesamt kann man den Beamer absolut für YouTube und mit Einschränkungen auch für andere Streaming-Dienste nutzen. Für mehr Bedienkomfort und die maximale Auflösung würde ich dennoch wie schon beim Mijia Projector zu einem externen Gerät wie einem Laptop oder einer TV-Box raten.
Externe Quellen
Über die beiden HDMI-Anschlüssen kann ein Laptop oder eine Konsole angeschlossen werden. Das funktioniert so einfach, wie es soll. Der Beamer erkennt die Signalquelle und lässt euch direkt wechseln. So könnt ihr dann mit eurer Playstation, Xbox oder Switch auf der großen Leinwand zocken, was noch mal ein anderes Spielerlebnis bietet. Einen störenden Inputlag, was oft die Hauptsorge bei Spielen auf einem Beamer ist, konnte ich nicht feststellen.
Ebenso lässt sich eine TV-Box oder einfach ein Laptop anschließen. Dann habt ihr alle Apps und Streaming-Dienste zur Auswahl, und ich würde nach wie vor dazu raten, davon Gebrauch zu machen, da es die mit Abstand angenehmste Methode ist.
Sound
Lautsprecher
Vielversprechend ist der Lautsprecher. Besonders bei günstigeren Beamern ist der Ton oft ein Kritikpunkt, da der Fokus verständlicherweise auf dem Bild liegt. Besser ist es oft, auf externe Boxen zurückzugreifen. In diesem Fall verbaut man aber Lautsprecher des bekannten Herstellers Harman/Kardon. Zwei 16W Lautsprecher und ein zusätzlicher Passivstrahler sollen für einen vollen und atmosphärischen Klang sorgen.
Tatsächlich kann der Beamer hier punkten. Der Sound ist klarer und kraftvoller als ich das bei anderen Projektoren bisher erlebt habe. Lediglich der Bass ist etwas schwächer auf der Brust, als ich das erwartet hätte. Die Xiaomi-Modelle, die schon ausreichend gute Lautsprecher verbaut haben, bleiben aber definitiv hinter dem Xgimi zurück. Wer sich nicht extra ein Soundsystem für das Kinoerlebnis zu Hause einrichten möchte, sondern den bestmöglichen Klang direkt aus dem Beamer haben will, der hat mit dem Xgimi H2 die bisher beste Option aus China.
Der Beamer verfügt auch über die Möglichkeit, ihn nur als Lautsprecher zu nutzen. Darauf weist ein Info-Bildschirm direkt beim ersten Start hin. Ist der Beamer eingeschaltet, lässt sich mit einem Druck auf die Taste mit dem Notensymbol der Bluetooth-Modus aktivieren. Die Projektion wird dann ausgeschaltet und der Xgimi H2 lässt sich einfach per Handy als Lautsprecher ansteuern.
Lautstärke der Lüfter
Der Lüfter ist im normalen Betriebe angenehm leise und selten lauter als 30 dB. Das stört nur bei absoluter Stille, sobald Sound abgespielt wird, wird der Lüfter aber übertönt. Eine Ausnahme sind Update-Vorgänge, bei denen der Xgimi H2 auf einmal richtig aufdreht und der Lüfter so laut wird, dass man sich erschrecken könnte. Da bleibt während des gesamten, Minuten dauernden Updates so, ist mir davon abgesehen aber noch nicht aufgefallen.
Fazit
Auf dem Papier ist der XGIMI H2 besser als der Mijia Projector. Helleres Bild, die Harman/Kardon-Lautsprecher und das deutsche Betriebssystem sind deutliche Pluspunkte. Auch zwei HDMI-Eingänge sind von Vorteil, wenn man etwa abwechselnd Konsole und Laptop nutzen möchte und so nicht immer umstecken muss. Der Xiaomi-Projektor hat den besseren Autofokus und ist in meinen Augen das schönere Gerät, wobei die Optik sicher nicht für jeden ein Kriterium ist. Insgesamt ist der H2 außerdem gut 100€ teurer als die Xiaomi-Version. Was die Bildqualität angeht, nehmen sich beide nicht viel.
Will man sich zwischen beiden entscheiden, kommt es auf die persönlichen Vorlieben an. Wollt ihr eine möglichst einfache Einrichtung, unkomplizierte Bedienung und mehr App-Support, dann nehmt den Xgimi. Kein Installieren einzelner .apk-Dateien sondern von Anfang an ein englisches/deutsches Menü und vorinstallierte YouTube-App, sowie zwei HDMI-Eingänge. Außerdem ist der Klang der Lautsprecher besser, wenn auch nicht um Welten.
Wenn ihr ohnehin eure TV-Box oder Konsole mit dem Beamer verwenden wollt, dann tut es auch der Mijia Projector. Der hat zusätzlich den Vorteil, etwas flexibler einsetzbar zu sein, da er kleiner ist und Autofokus und -Trapezkorrektur schneller funktionieren. Nicht zuletzt spricht auf der Preis für ihn, denn er kostet nur rund 600€.
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