Kompakter Beamer Xgimi MoGo 2 für 299€
Den portablen Full-HD Beamer Xgimi MoGo 2 bekommt ihr bei Amazon für 299€.
- 400 ISO Lumen
- Strom über USB-C
- Android TV 11
- nur 1,1 kg
Der Xgimi MoGo 2 Pro ist mittlerweile nicht mehr erhältlich.
Die MoGo 2 Serie sind die neuesten Beamer-Modelle von Xgimi, die Anfang 2023 vorgestellt wurden und seit Frühjahr erhältlich sind. Wir konnten den MoGo 2 Pro jetzt selbst ausprobieren und sagen euch in diesem Testbericht, was ihr vom kleinen Projektor erwarten könnt.
- Xgimi MoGo 2
- Xgimi MoGo 2 Pro
Modell | XGIMI MoGo 2 / MoGo 2 Pro |
Auflösung | 1280 x 720p / 1920 x 1080p |
Bildformat | 16:9 |
max. Bilddiagonale | bis zu 200 Zoll |
Helligkeit | 400 ISO Lumen |
Kontrast | k.A. |
Stromverbrauch | 65W |
Anschlüsse | HDMI 2.1, USB 2.0, 3,5 mm Audio |
Maße | 161 x 119 x 108 mm |
Gewicht | 1,1 kg |
Inhalt
MoGo 2 und MoGo 2 Pro
Angekündigt worden waren die Beamer im Januar 2023 auf der CES in Las Vegas. Damals wurde auch die ISA 2.0 Technologie vorgestellt. Durch die soll eine schnellere und zuverlässigere Auto-Anpassung des Bildes ermöglicht werden. Damit sind die automatische Trapezkorrektur sowie der Autofokus gemeint. Der Autofokus ist relativ selbsterklärend und bedeutet schlicht, dass der Beamer die Entfernung zur Leinwand erkennt und das Bild selbstständig scharf stellt. Trapezkorrektur meint die Anpassung der Bildecken, um selbst bei diagonaler Projektion ein gleichmäßiges, rechteckiges Bild zu erzeugen.
Interessant ist, dass laut Datenblatt nur der Xgimi MoGo 2 Pro über diese Technologie verfügt. Die Standardversion Xgimi MoGo 2 verfügt zwar ebenfalls über Auto-Fokus und -Keystone-Korrektur, aber eben ohne ISA 2.0. Und man muss auch sagen, dass diese Autokorrektur und besonders der Fokus auch schon vorher bei XGIMI-Beamern und Projektoren anderer Marken grundsätzlich gut funktionieren. Es bleibt für mich ein Werbe-Feature, das den Beamer in der Praxis nicht merklich besser macht und das nicht mal zu 100% zuverlässig funktioniert – dazu gleich mehr.
Der einzige andere Unterschied zur Standard-Version ist die Auflösung, die beim MoGo 2 nur 720p beträgt. Da das hier einen Preisunterschied von 200€ ausmacht kann man vielleicht wirklich darüber nachdenken, zur kleineren Variante zu greifen. Für viele reicht die normale HD-Auflösung sogar aus, auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass Full HD bei einem Beamer der Normalfall sein sollte.
Verpackung und Zubehör
Der Beamer ist also bestellt und angekommen – schauen wir zunächst darauf, was wir hier alles bekommen. Die schöne und schlichte weiße Box kennen wir von Xgimi aber auch von anderer Hersteller. Außer einer Abbildung des Beamers und dem Verweis auf Google-Dienste wie die Sprachsteuerung und Chromecast finden wir hier auch keine wichtigen Infos. Also schnell aufgemacht und ausgepackt.
Der Beamer ist sicher in Schaumstoff verpackt; hier kann bei sachgemäßer Behandlung des Pakets nichts passieren. In einem kleinem Karton sind alle Zubehörteile sehr platzeffizient untergebracht. Außer dem Ladekabel, der Fernsteuerung und ein paar Heftchen mit Anleitung und Garantie-Informationen gibt es hier aber auch nichts zu entdecken. Nett, dass für die Fernbedienung immerhin direkt zwei AAA-Batterien mit beiliegen.
Die Fernbedienung ist denkbar schlicht gehalten mit gerade einmal sechs Einzeltasten plus Lautstärkeeinstellung und Pfeiltasten zur Navigation. Das ist si wenig, dass man es hier auch einfach mal aufzählen kann: Power-Tasten, Autofokus und Google Assistant befinden sich ganz oben, darunter ein Ring mit den Richtungstasten. Nebeneinander sitzen „zurück“, die Einstellungen und ein Home-Button und ganz unten befindet sich die Doppeltaste für die Lautstärke. Die Fernbedienung funktioniert via Bluetooth und muss beim erstmaligen Starten des Beamers mit diesem gekoppelt werden. Das dauert nur weniger Sekunden, die Anleitung wird auf der Anzeige als allererstes angezeigt.
Kleiner Beamer für unterwegs?
Der Beamer ist wie schon die Vorgängerversionen sehr kompakt. Er kann sicher in einer Hand gehalten werden, wenn man nicht gerade sehr kleine Hände hat. Der MoGO 2 Pro passt in jeden Rucksack und auch in die meisten Handtaschen, die exakten Abmessung sind 16,1 x 11,9 x 10,8 cm und er wiegt 1,1 kg. Ihn mal mitzunehmen und spontan aufzubauen ist also gar kein Problem. Anders als die Halo-Reihe von Xgimi ist hier aber kein Akku verbaut, der Beamer benötigt einen Stromanschluss. Kein Nachteil, braucht immerhin fast jeder andere Beamer auch, aber nicht, dass man hier die falschen Erwartungen hat.
Die Verarbeitung insgesamt ist tadellos. Xgimi-Beamer haben meisten ein eher hochwertiges „Feeling“, hinzu kommt hier auch, dass das Gerät wirklich schick aussieht. Neben der Linse befinden sich an der Front auch noch die verschiedenen Sensoren für alle die Auto-Funktionen, während auf der Rückseite die verschiedenen Anschlüsse, Öffnungen für den Lüfter und der Lautsprecher zu finden sind. AUf der Unterseite befindet sich mittig ein Standard-Gewinde zur Anbringung etwa auf einem Stativ.
Die Anschlüsse sind übersichtlich, es gibt je einen HDMI- und USB-A-Eingang sowie einen Audio-Ausgang zum Anschließen externer Geräte wie Kopfhörer oder Boxen. Der Strom kommt über einen USB-C-Port. Das entsprechende Ladekabel ist dabei, es bedeutet aber auch, dass man andere Ladeadapter benutzen kann, solange sie über ausreichend Leistung verfügen. Der MoGo 2 Pro benötigt nämlich 65 Watt.
Scharfes Bild mit durchschnittlicher Helligkeit
Die Helligkeit wird mit 400 ISO Lumen angegeben, die maximale Projektionsgröße mit 200 Zoll, wobei diese beiden Werte schlecht zusammen gehen (das Bild ist dann einfach nicht mehr hell genug). 100 Zoll sind bereits sehr groß und eher eine realistische Größe. Das Projektionsverhältnis („Throw Ratio“) beträgt 1,2:1.
400 ISO Lumen entsprechen etwa 500 ANSI Lumen. Bei einem anderen chinesischen Beamer, dem Xming Q3Max, las ich dieser Tage von CVIA Lumen. Dass jetzt immer mehr verschiedene Messwerte auftauchen, macht es für Käufer nicht leichter und ist einfach nur verwirrend.
Das Bild des MoGo 2 Pro jedenfalls sieht sehr gut aus. Es ist gestochen scharf, die Farben sind natürlich und zusätzlich kann man hier im Detail auch noch Anpassungen vornehmen. Was die Helligkeit angeht reicht diese wie erwähnt einfach nicht für große Projektionen jenseits der 100 Zoll aus. Es kommt immer auf das Umgebungslicht an; in einem dunklen Raum sieht auch ein 150-Zoll-Bild noch gut aus. Am Tag bei offenen Vorhängen/Rollläden aber geht das nicht. Hier wird man nicht über 80 Zoll gehen, was immer noch größer als fast alle Fernsehgeräte ist und wofür man auch erst mal Platz haben muss.
Der Autofokus funktioniert fehlerfrei und stellt das Bild scharf, egal, wie der Beamer platziert wird. Hier habe ich absolut nichts zu kritisieren. Anders sieht es aber bei der automatischen Trapezkorrektur aus. Die soll dank der ISA 2.0 Technologie ja nun besonders gut sein, das kann ich bisher aber nicht bestätigen. Ich hatte mehrfach den Fall, dass die Projektion gerade auf eine weiße, ebene Wand geworfen wurde und der Beamer das Bild aus unerklärlichen Gründen trotzdem kleiner gestellt und dabei sogar verzerrt hat. Nur mit einer Aussage hat Xgimi recht, nämlich damit, dass die Korrektur wirklich schnell ist. Das hilft aber auch nicht, wenn das Bild dann schief ist, weswegen ich die automatische Korrektur am Ende immer abgestellt habe. Manuell kann man das Bild natürlich trotzdem anpassen.
Was hingegen gut funktioniert ist die Hinderniserkennung und automatische Bildanpassung. Ein Hindernis vor der Leinwand oder auch nur ein Bild an der Wand wird zuverlässig erkannt und das Bild entsprechend verkleinert. Es wirkt ein wenig überflüssig, denn im Idealfall platziert man den Beamer so, dass man direkt ein hindernisfreies Bild bekommt, zumal ein digital verkleinertes Bild immer auf Kosten der Auflösung geht. Es ist trotzdem schön zu sehen, wie der Beamer das Bild von selbst das Bild anpasst und genau zwischen zwei Bilderrahmen ein Rechteck an die Wand projiziert.
Sound und Lüfter
Für den Sound gibt es zwei 8W-Lautsprecher, was für Projektoren dieser Größe überdurchschnittlich leistungsstark ist. Die Lautsprecher kommen hier nicht mehr vom namhaften Hersteller harman/kardon. Das war bisher ein Markenzeichen von Xgimi-Projektoren, die Kooperation scheint wohl beendet worden zu sein. Stattdessen findet man auf dem Lautprecher auf der Rückseite nun den Schriftzug „Xgimi Sound“.
Der Qualität tut das anscheinend keinen Abbruch, denn die Soundqualität ist für einen Beamer dieser Größe erstaunlich gut. Ich habe während des Schauens nie bewusst darüber nachgedacht, dass ich hier „nur“ Ton aus einem kleinen Projektor höre. Es wird auch hier Menschen geben, denen der Sound nicht gut genug ist (ich denke da an dich, Tim), aber meiner Meinung nach ist das hier deutlich mehr, als man bei einem 500€-Beamer erwarten kann.
Die Lautstärke der Lüfter wird mit <30dB angegeben, das ist in etwa die Grenze, ab wann ein Beamer wirklich als „leise“ durchgeht. Zum Vergleich, das entspricht etwa einem Flüstern. Wenn man abends schaut, wo es generell schon eher ruhig ist, und es dann auch noch leise Szenen ohne viel Ton gibt, dann hört man das leise Rauschen schon. Das Gleiche gilt, wenn man bewusste versucht, darauf zu achten. Ich habe hier aber teilweise darauf Videos geschaut, während in der Ecke des Raumes der Ventilator leise vor sich hin surrt während ich aus dem halboffenen Fenster nebenan den Verkehr vor dem Haus höre. Neben dem Geräusch der Lautsprecher fällt der Lüfter dann wirklich nicht mehr auf.
Betriebssystem
Als Betriebssystem ist Android TV 11 installiert, was entsprechend alle dafür optimierten Apps für Streaming-Anbieter unterstützt. Auch Google Chromecast ist mit an Bord. Auch darüber hinaus gibt es alle gewohnten Vorteile von Google, so kann man bei der Einrichtung direkt das eigene Google-Konto verwenden und bekommt direkt alle Zugänge, wenn man das möchte.
Ich hatte zu Beginn meines Tests aber einen kleinen Vorfall, als ich ein vorgeschlagenes Systemupdate des Betriebssystems durchführen wollte. Der Download klappte zwar, nach der Installation ging aber gar nichts mehr und ich musste den Beamer auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, da Android nicht mehr booten wollte.
Fazit
Der Xgimi MoGo 2 Pro ist ein ziemlich guter Beamer, aber nicht perfekt. Wenn man etwas kritisieren möchte, dann am ehesten die Helligkeit, die einfach nicht für jedes Szenario ausreicht, wenn man ein Bild haben möchte, das groß und hell ist. Und es gibt durchaus günstigere Beamer mit gleicher oder besserer Helligkeit. Ich denke da an den Wanbo TT, der weniger als halb so viel kostet. Außerdem ist die viel beworbene Autokorrektur nicht ausgereift genug; das Feature hätte man sich sparen können. Vielleicht kann man hier mit einem Systemupdate aber noch nachbessern.
Davon abgesehen stimmt hier aber alles. Der MoGo 2 Pro hat vielleicht den besten Sound, den ich in einem Beamer dieser Größe und Preisklasse je gehört habe. Passend dazu ist auch der Lüfter erfreulich leise. Der Beamer ist gut verarbeitet, unterstützt mit Android alle wichtigen Streaming-Apps und bietet ein gestochen scharfes Full-HD-Bild.
- Android TV 11 mit allen wichtigen Streaming Apps
- Sehr gute Lautsprecher
- Leiser Lüfter
- Autofokus und Hindernisvermeidung
- Kompakte Größe
- Automatische Trapezkorrektur unzuverlässig
- Bild bei sehr großer Darstellung nicht hell genug
Der MoGo 2 Pro kann bei Xgimi oder auch bei Amazon bestellt werden. Der Preis liegt bei 599€, Angebote sind aber möglich; schon im Vorverkauf war der Beamer 50€ reduziert. Ich habe den MoGo 2 nicht getestet, wer aber kein Full HD braucht, dem würde ich sogar zu dem günstigeren Modell raten, denn 400€ anstatt 600€ sind schon ein krasser Preisunterschied. Das gilt unter der Annahme, dass der Beamer in allen anderen Punkten ähnlich gut abschneidet wie der große Bruder.
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