Xiaomi 11T Pro: 5000 mAh Akku mit 120W Laden und 8/128GB für 394€ aus dem EU-Lager
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Mit dem Xiaomi Mi 9T und Mi 9T Pro hat Xiaomi 2019 die T-Reihe als Antwort auf OnePlus eingeführt. Wofür die Reihe steht, ist schwer auszumachen. In dieser Reihe verschiebt sich der Fokus der Xiaomi 11T-Reihe auf das Laden. Schließlich ist das Xiaomi 11T Pro das erste global verfügbare Smartphone mit 120W Laden! Aber was bietet es darüber hinaus und wie groß ist der Unterscheid zum Xiaomi 11T wirklich?
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Inhalt
Technische Daten des Xiaomi 11T & 11T Pro
Xiaomi 11T | Xiaomi 11T Pro | |
Display | 6,67 Zoll 20:9 Full-HD+ (2400 x 1080 Pixel) 120 Hz AMOLED-Display , Gorilla Glas Victus | 6,67 Zoll 20:9 Full-HD+ (2400 x 1080 Pixel) 120 Hz AMOLED-Display , Gorilla Glas Victus |
Prozessor | MediaTek Dimensity 1200 Ultra, 3 GHz, 6nm | Qualcomm Snapdragon 888 @ 2,84 GHz |
Grafikchip | ARM Mali-G77 MC9 | Qualcomm Adreno 660 |
RAM | 8 GB LLPDR5 | 8/12 GB LLPDR5 |
Interner Speicher | 128/256 GB UFS 3.1 | 128/256 GB UFS 3.1 |
Kamera | 108 Megapixel Samsung HMX mit ƒ/1.75 Blende 8 MP Weitwinkel mit ƒ/2.2 Blende 5 MP Telemakrokamera | 108 Megapixel Samsung HMX mit ƒ/1.75 Blende 8 MP Weitwinkel mit ƒ/2.2 Blende 5 MP Telemakrokamera |
Frontkamera | 16 Megapixel mit ƒ/2.45 | 16 Megapixel mit ƒ/2.45 |
Akku | 5.000 mAh mit 67W Laden | 5.000 mAh mit 120W Laden |
Konnektivität | AX WiFi, Bluetooth 5.2,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM (Global), NFC, SA/NSA 5G | AX WiFi, Bluetooth 5.2,USB Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM (Global), NFC, SA/NSA 5G |
Features | Fingerabdrucksensor an der Seite, Stereo-Speaker | Fingerabdrucksensor an der Seite, Stereo-Speaker by harman kardon |
Betriebssystem | MIUI 12.5 auf Basis von Android 11 | MIUI 12.5 auf Basis von Android 11 |
Maße / Gewicht | 164,1 x 76,9 x 8,8 mm / 203 g | 164,1 x 76,9 x 8,8 mm / 203 g |
Sieht eher nach Redmi aus
Dass man bei den diversen Xiaomi-Smartphones durcheinander kommt, ist jedem zu verzeihen. Unterscheiden kann man das 11T (Pro) und das Mi 11 aber schon auf den ersten Blick. Wie beim Vorgänger sitzt die Frontkamera nämlich wieder in der Mitte am oberen Bildschirmrand, Xiaomi positioniert sie fast nur bei den Top-Smartphones links oben. Mit der Bildschirmdiagonale von 6,67 Zoll und der daraus resultierenden Länge von 164,1 mm ist es auch minimal kürzer.
Nicht nur, dass im Gegensatz zum Flagship setzt Xiaomi bei dem 11T und 11 T Pro auf ein flaches Design des Bildschirms. Allerdings auch auf einen seitlichen Fingerabdrucksensor, der im Test aber schnell und zuverlässig funktioniert.
Xiaomi legt hier nicht ganz so viel Wert auf das Design: mit seitlichen Rändern von 4 mm und einem Kinn von 5 mm Breite erinnert es eher an günstigere Geräte aus der Redmi-Riege wie das Redmi Note 10 Pro. Die Maße sind tatsächlich fast identisch, weswegen es sein könnte, dass Xiaomi hier sogar teilweise recyclet. Dafür ist der Rahmen an den Seiten schön schlank, oben sogar flach, unten allerdings abgerundet, sodass es nicht stehen kann.
Der Kamera-Bump verabschiedet sich von der pyramidähnlichen Anordnung des Vorgängers. Stattdessen ähnelt die lineare Anordnung der Triple-Kamera auch eher den Redmi-Modellen. Das wundert nicht, das Mi 9T Pro basierte auf dem chinesischen Redmi K20 Pro. Während der Produktvorstellung hat man erklärt, dass die Kameraanordnung an alte Filmkameras erinnern soll, mit zwei größeren „Filmrollen/Kameras“ links und rechts bzw. oben und unten und einem kleineren runden Element dazwischen. Deswegen befindet sich dort auch ein roter Punkt auf der Rückseite, der das „Record“-Zeichen symbolisieren soll. Nunja.
Das Xiaomi 11T und 11T Pro sind in den gleichen drei Farben erhältlich: Meterorite Gray, Moonlight White und Celestial Blue. Unser Testgerät in Grau ist zwar in der Optik von gebürstetem Stahl, leider ist diese Beschaffenheit nicht spürbar. Das Celestial Blue sieht meiner Meinung nach wie günstige Huawei-Mittelklasse aus, weswegen ich persönlich zum weißen Modell greifen würde. Ihr?
Wie ist das Xiaomi 11T Pro verarbeitet?
Es ist schon lange her, dass wir an der Verarbeitungsqualität eines Xiaomi Smartphones etwas aussetzen konnten. So langweilig es ist, aber das Xiaomi 11T Pro und auch das 11T machen da keine Ausnahme. Die Spaltmaße sind angenehm dünn und der an den Seiten dünne Gehäuserahmen aus Metall sowie die abgerundete Rückseite verschlanken das Gerät optisch. Leider kein Unibody, aber die Zusammensetzung des Glas-Sandwichs verleiht ein robusten Eindruck, dafür muss man aber auch mit 204g Gewicht in der Hosentasche leben.
Während der Produktvorstellung hat Xiaomi versprochen, dass das 11T Pro unanfällig für Fingerabdrücke auf der Rückseite ist, was wir leider nicht bestätigen können. Dafür wertet man die Frontseite mit Gorilla Glas Victus auf, welches bisher nur den Top-Modellen wie dem Mi 11 oder Mi 11 Ultra vergönnt war. Das Glas soll mit Apples Ceramic Shield eines der kratzresistentesten auf dem Markt sein. Noch ein Plus: Die Kamera auf der Rückseite steht überraschend wenig heraus! Es besteht den Wackeltest zwar immer noch nicht, ist aber bei weitem nicht so „herausragend“ wie im Mi 11 Ultra.
Trotzdem möchten wir Xiaomi weiterhin mit dem fehlenden IP68-Rating in den Ohren liegen. Da man als zweitgrößte Smartphone-Marke global nun ganz oben mitspielt, müssen auch solche Standards langsam an der Tagesordnung sein, gerade weil Samsung und Apple dies schon seit Jahren bieten und wir hier von einem der Top-Geräte aus dem Xiaomi Lineup sprechen. Ihr könnt das Xiaomi 11T und Xiaomi 11T Pro also leider nicht baden schicken!
Xiaomis akkuratestes Display
Der Bildschirm ist eines der gravierendsten Upgrades zum Vorgänger. Das Xiaomi Mi 10T Pro hat zwar mit einer 144 Hz Bildwiederholrate für Schlagzeilen gesorgt, es handelte sich aber um ein LCD. Nun spendiert man auch dem Xiaomi 11T und 11T Pro ein AMOLED-Display mit FullHD+ Auflösung von 2400 x 1080p. Die Bildwiederholrate beträgt dabei aber „nur“ 120 Hz, der Unterschied zu 144 Hz ist allerdings kaum vorhanden.
In günstigeren Xiaomi Handys wie dem Redmi Note 10 Pro kriegt man zwar ein ähnliches Panel, das der 11T-Reihe wird aber bis zu 1000 nits hell, unterstützt 10bit Farbtiefe mit einer Milliarde Farben und hat eine 480 Hz Touch-Abtastrate. Nicht zu vergessen, dass es HDR 10+ unterstützt und durch Gorilla Glas Victus geschützt wird. Tatsächlich hat sich Xiaomi mit dem Bildschirm in der Vorstellung gebrüstet, da es von DisplayMate die „A+“ Note bekommen hat und mit TrueColor akkurat kalibriert sein soll.
Laut Datenblatt ist das Display des Mi 11 mit 900 nits im Durchschnitt und maximal 1.500 nits noch einmal heller als das des 11T Pro. Im Direktvergleich konnte ich aber keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Bildschirmen feststellen. Das Mi 11 ist dank WQHD+ Auflösung schärfer, klar, aber ansonsten tut sich da in puncto Farbtreue, Blickwinkelstabilität und Helligkeit wenig.
Falls ihr euch das Xiaomi 11T Pro oder 11T kauft, achtet darauf die 120 Hz Bildwiederholrate nach der Einrichtung zu aktivieren. Die höhere refresh rate macht jede Eingabe und Animation flüssiger und wertet die Bedienung durch Schnelligkeit auf. In Kombination mit dem starken AMOLED-Kontrast bekommt man in beiden 11T Smartphones ein wirklich gutes und ausreichend scharfes Display. Trotzdem sollte Xiaomi die Einstellung der Bildwiederholrate in den Einrichtungsprozess integrieren.
Displayeinstellungen
Neben der Bildwiederholrate erlaubt Xiaomis MIUI Betriebssystem einen Dark Mode, einen Anti-Flacker Modus, Lesemodus, AI-Bilder-Engine und die Anpassung des Farbschemas. Da gibt es neben Temperatur und Adaptiven Farben noch Erweiterte Einstellungen für den Farbraum, wo man sehr individuell das Farbschema anpassen kann und einzelne Farben komplett entfernen kann. Ich brauch es nicht und komm mit den Voreinstellungen gut zurecht, wer das selbst anpassen mag, bekommt aber fast nirgendwo so viel Raum zur Individualisierung.
Auch ein Always-On Display ist dank AMOLED-Panel Teil des Programms und ja, es lässt sich auch länger als 10 Minuten einstellen, was ein Bug des Xiaomi Mi 11 Lite 5G war. Zudem bekommt man knapp 30 Voreinstellungen und verschiedene Muster, die man jeweils noch in Farbe und Text anpassen kann – sehr nice! Wer keine der Presets mag, kann einfach sein eigenes Bild nutzen.
Das alte Spiel: Qualcomm vs MediaTek
Auch die dritte Generation der T-Reihe unterscheidet zwischen normaler und Pro-Version, der Hauptunterschied ist in dieser Generation dabei der Prozessor. Das Xiaomi 11T Pro setzt interessanterweise auf den Qualcomm Snapdragon 888 Prozessor, der auch schon im Xiaomi Mi 11 für den Antrieb sorgt. Der 5nm Octa-Core Prozessor mit 2,84 GHz High-Power Core ist zwar einer der stärksten CPUs zur Zeit, er bekam mit dem Snapdragon 888+ aber bereits einen Nachfolger, der z.B. im Xiaomi Mix 4 steckt.
Das normale 11T arbeitet dagegen mit dem MediaTek Dimensity 1200 Prozessor, der im 6 nm Verfahren hergestellt wurde und sogar mit 3 GHz Taktfrequenz strotzt. Den Oberklasse-Prozessor kennen wir aus dem OnePlus NORD 2 und hat uns dort sehr positiv überrascht.
Das Xiaomi 11T erscheint mit wahlweise 128 oder 256 GB UFS 3.1 Massenspeicher, der Arbeitsspeicher beläuft sich in beiden Fällen auf 8 GB. Die Pro-Version hat die gleichen Konfigurationen, zusätzlich ist es aber auch noch mit 12 GB LPDDR5 RAM und 256 GB Massenspeicher erhältlich, allerdings offiziell nicht in Deutschland. Der Speicher ist nicht erweiterbar.
Xiaomi 11T Pro mit SD 888: Performance
Nach einigen Flagship-Smartphones mit diesem Prozessor und einem flotten 120 Hz Bildschirm wirkt die Geschwindigkeit eines solchen Top-Handys fast schon normal. De facto ist die Leistung dank dieser Komponenten und schnellem LPDDR5 Arbeitsspeicher einfach sehr direkt. Apps öffnen sich im Augenblick, der Boot-Vorgang dauert ein paar Sekunden und wirklich warten muss man fast nie. Klar, es gibt bereits die theoretisch bessere Plus-Variante der CPU, trotzdem geht es kaum schneller. Egal ob beim Gaming, im Alltag oder bei anspruchsvolleren Aufgaben wie Bildbearbeitung.
Xiaomi 11T mit Dimensity 1200: Performance
Neben dem Prozessor ist auch der Arbeitsspeicher ein kleiner, aber feiner Unterschied. Statt LPDDR5 gibt es LPDDR4X RAM, der sonst in Mittelklasse-Geräten steckt. Da die Kapazität die gleiche ist, machen sich Unterschiede nur bei stärkerer RAM-Auslastung bemerkbar. Generell ist die Performance aber auf einem so ähnlichen Niveau, dass ich zwischenzeitlich nicht wusste, welches Smartphone ich in den Händen hielt. Im direkten Speedtest-Vergleich öffnen sich die Apps auf beiden Geräten tatsächlich gleich schnell.
Gleiches Kamera-Setup
Dafür muss man keine Abstriche bei der Kamera machen, wo letztes Jahr der Hauptunterschied war. Wie im Xiaomi Mi 10T Pro steckt nun im 11T und 11T Pro ein 108 MP Sensor aus dem Hause Samsung mit ƒ/1.75 Blende Es handelt sich wohl um dem Samsung S5KHM2 Sensor, der Nachfolger des ISOCELL HMX, der im Vorgänger und im Xiaomi Mi 11 steckt. Dafür fällt die Blende mit ƒ/1.75 nicht ganz so offen aus wie im Mi 10T Pro mit ƒ/1.69. Es kommt Pixel-Binning zum Einsatz, so dass immer neun Pixel zu einem zusammengefasst werden, woraus 12 MP Fotos im normalen Modus resultieren. Im Gegensatz zu dem Vorgänger fehlt aber auch die optische Bildstabilisierung, das 11T Pro arbeitet nur mit elektronischer Bildstabilisierung.
Das kombiniert Xiaomi mit einer 8 MP Ultraweitwinkelkamera mit 120° Aufnahmewinkel, während im Vorgänger und im Mi 11 ein 13 Megapixel Sensor steckt. Dafür kommt dieser nun aus dem Hause Sony und nicht von Omnivision. Abgerundet wird das Triple-Kamera-Setup durch die 5 MP Telemakrokamera mit 3 cm Naheinstellgrenze, die wir seit dem POCO F2 Pro kennen. Die Selfie-Kamera löst mit 16 MP auf und kommt aus dem Hause Omnivision, wobei die interne Konkurrenz sogar einen 20 MP Samsung Sensor bietet.
Hauptkamera
Theoretisch hat sich die Hauptkamera im Gegensatz zum Vorgänger also teilweise verschlechtert. Sieht man das? Nein. Mittlerweile hat es Xiaomi geschafft mit dem damals viel kritisierten 108 MP Sensor umzugehen und holt auch im Xiaomi 11T Pro und Xiaomi 11T gute Ergebnisse raus. Natürlich gilt das besonders bei guten Lichtverhältnissen, ein strahlend blauer Himmel sorgt für ein lebhaftes Foto mit satten Farben. So ist auch viel Platz für Details, die dank dem großen Sensor möglich sind. Landschaftsfotos sehen bei Xiaomi richtig schön aus, aber auch Detailshots wie bei den Sneakern machen Spaß. Denn der 108 MP Sensor ist in seinem Fokusbereich überdurchschnittlich scharf.
Kommt etwas weniger Licht in den Sensor oder man muss mit künstlichen Licht arbeiten, hatte Xiaomi in der Vergangenheit öfter Probleme. Bei dem 11T Pro ist das kaum noch der Fall, auch die Hauttöne gefallen mir besser und sind nicht so unnatürlich. Da kommt es etwas auf den Autofokus an, der meist gut reagiert, bei schnelleren Bewegungen aber seine Probleme hat. Durch den großen Sensor erreicht man ein starkes Bokeh, welches je nach Situation gewünscht oder einfach zu viel sein kann.
Da beide Handys den gleichen Sensor haben, fallen die Fotos in der Regel auch gleich aus. Ich konnte hier die meiste Zeit keinen signifikanten Unterschied erkennen, ab und zu scheint der MediaTek Prozessor die Farben aber anders darzustellen. Bei einem Foto der Mitu Biene ist das Braun komischerweise hellbraun und nicht dunkelbraun wie beim 11T Pro mit dem Qualcomm Prozessor, wie es wirklich sein sollte.
Durch die geschlossenere Blende und die fehlende optische Bildstabilisierung hat man theoretisch Nachteile bei low-light Fotografie. Die Unterschiede sind dabei nicht gravierend, gerade wenn man nur gelegentlich ein Foto nachts macht. Wer aber low-light Fotografie als Hobby hat, sollte besser zum Mi 10T Pro oder Mi 11 greifen.
Cinemagic
In der Präsentation hat es sich Xiaomi zur Aufgabe gemacht, knapp 20 Minuten (oder länger?) über die professionelle Filmtauglichkeit des Xiaomi 11T Pro zu reden. Die Keynote lief unter dem Motto „Cinemagic“, deswegen fand sie auch im KOSMOS Berlin Kino statt. Das bezog sich allerdings nicht auf die Hardware, sondern viel eher auf die Software. So hat man zum Beispiel die Filmeffekte wie den Hitchcock-Zoom oder Audiozoom vorgestellt. Allerdings war nichts davon in irgendeiner Form neu. Die Movie-Effekte haben wir schon mit dem Mi 11 ausführlich getestet und den Audiozoom gibt es sogar im POCO F3. Innovativ war das – bis auf den roten Punkt – leider nicht.
Ultraweitwinkelkamera
Wir müssen wohl weiterhin warten, bis sich Xiaomi dazu bequemt ihre globalen Top-Handys mal mit besseren Sekundärsensoren auszustatten. Mit 8 Megapixeln löst die UWW-Kamera geringer aus als bei der dem 10T Pro und dem Mi 11, was man auch an der Detailreiche der Fotos merken kann. Das ist zwar generell ein Problem der Ultraweitwinkelfotos, beim Zoom-In sind die Fotos noch etwas körniger. Dafür ist das Color-Matching diesmal auf einem hohen Niveau, so sind die Fotos vom Farbprofil auf dem ersten Blick zur Hauptkamera fast identisch – nice!
Telemakrokamera
Die Telemakrokamera ist die etwas bessere Standard-Makrokamera, die sich im Vergleich zu dem Vorgänger und Mi 11 aber ebenfalls nicht verändert hat. Zwar wäre ein besserer Autofokus oder eine Stabilisierung nett, mit ein bisschen Übung bekommt man aber brauchbare Makrofotos hin. Da die Naheinstellgrenze bei 3cm liegt, kommt man nah genug an die Objekte heran und kann sogar noch zoomen. Man merkt der Qualität eben aber auch an, dass es nur 5 Megapixel sind. Hier sind OnePlus und Oppo sowie Apple mit dem iPhone 13 Pro aktuell einfach stärker!
Selfiekamera
Für mich gehört Xiaomi zu den besten, wenn es um die Frontkamera geht – das Mix 4 mit Selfie-Cam unterm Display mal ausgenommen. Trotz schwächerem Sensor gefallen die Fotos mit der Frontkamera gut, was mal wieder hauptsächlich an dem Farbprofil liegt. Man merkt aber, dass die Fotos grundsätzlich etwas körniger sind und der Fokus nicht bei jedem Foto zu 100% sitzt. Trotzdem, für das gelegentliche Selfie ist das mehr als gut.
Mit 120W Laden: Xiaomi 11T Pro lädt in nur 17 Minuten?
Der zweite große Unterschied zwischen den beiden Versionen ist die Ladeleistung. Das Xiaomi 11T Pro ist das erste global verfügbare Smartphone mit starkem 120W Laden! Ein entsprechendes Ladegerät liegt sogar im Lieferumfang, natürlich mit EU-Stecker und in Kombination mit einem passenden USB-A auf USB-C Kabel mit Unterstützung für 6A Stromstärke. Apropos USB-A: Es ist mir weiterhin ein Rätsel wie und warum Xiaomi dabei auf USB-A und nicht auf USB-C zu USB-C setzt. Kabelloses Laden gibt’s aber leider nicht, das bleibt dem Mi 11 vorenthalten.
120W Laden kennen wir schon aus dem Xiaomi Mix 4, bisher wurde die Technik nur in China veröffentlicht. So lädt der 5.000 mAh Akku laut Xiaomi in 17 Minuten. Das können wir so aber nicht ganz bestätigen! Nach unserem Test waren es relativ genau 23 Minuten, was uns im Vergleich zum Mix 4 mit 4.500 mAh Akku auch nicht überrascht. Dort musst extra ein Boost-Modus aktiviert werden, für mehr Geschwindigkeit, der im Xiaomi 11T Pro fehlt. Klar, Xiaomi schränkt selbst ein, dass die 17 Minuten nur im idealen Szenario im Testlabor erreicht werden, aber auch die ehrlichen 23 Minuten wären eindrucksvoll genug.
Dabei zeigt die Ladeanimation sogar die zwei Nachkommastellen an – sehr cool! Damit das funktioniert setzt Xiaomi hier auf zwei Batteriezellen mit Graphen und integriert auch die eigens entwickelte Mi-FC-Technologie, die eine hohe Stromstärke über eine längere Zeit halten kann. Insgesamt 34 Sicherheitsfunktionen wurden implementiert und das Ladesystem wurde vom TÜV Rheinland zertifiziert. Gerade die Langlebigkeit ist ein Contra-Argument gegen solch schnelles Laden. Xiaomi wirbt aber mit 800 Ladezyklen, bevor sich die Akkukapazität um 20% verringert.
Wie lange hält der Akku des Xiaomi 11T Pro?
Ob die 800 Ladezyklen erreicht werden, können wir in der kurzen Zeit natürlich noch nicht testen. Bei voller Leistungsfähigkeit schafft der Akku allerdings eine Xiaomi-typisch gute Laufzeit von ca. 12 Stunden im Benchmark. Besonders überrascht mich der geringe Verbrauch im Standby, hier kommt einerseits Xiaomis teils aggressives Speichermanagement zum Tragen, aber auch die energieeffiziente Hardware wie das OLED-Panel und der Chip. Ich komm in den allermeisten Szenarien anderthalb Tage damit durch, wenn man es für WhatsApp, Instagram, TikTok, Spotify, YouTube und ein gelegentlich intensivere Anwendung wie InShot oder ein Spiel nutzt. Bei geringerer Nutzung dürften auch zwei Tage drin sein.
Durch das schnelle Laden verändert sich aber einfach das Ladeverhalten. Kommt man z.B. einfach von der Arbeit und muss quasi sofort weiter, kann man das Handy einfach schon für 10 Minuten an die Steckdose packen, während man sich gerade frisch macht oder umzieht und bekommt schon knapp 50% Akku in der Zeit.
Xiaomi 11T mit 67W Laden
Diesbezüglich muss man mit dem Xiaomi 11T einen Kompromiss eingehen, denn dieses bietet „nur“ eine Ladeleistung von 67W mit dem mitgelieferten Ladegerät. Im Direktvergleich wirkt das zwar lame, ist aber immer noch schneller als das Xiaomi Mi 11, genauso schnell wie das Xiaomi Mi 11 Ultra und deutlich schneller als die Konkurrenz von Apple, Samsung und Google. Mit dem 67W Charger lädt das Xiaomi 11T in ziemlich genau 35 Minuten komplett auf, in einer Viertelstunde bekommt man schon mehr als 50% Akkuladung. Auch diese Leistung und Geschwindigkeit dürfte euer Ladeverhalten grundlegend ändern.
Die Akkulaufzeit ist trotz anderem Chip aus dem Hause MediaTek ebenfalls gut. Hier erreicht das 11T einen Benchmark-Wert von knapp 11h mit dem 5.000 mAh Akku. In puncto Laufzeit unterscheiden sich das 11T und das 11T Pro also nicht großartig.
Das Anschlusspaket
An der Unterseite befindet sich ein USB-C Port, auf einen Klinkenanschluss muss man genau wie auf einen microSD-Slot verzichten. In die beiden Slots des Dual-SIM Schachts passen nur zwei Nano-SIM-Karten, die beide 5G-fähig sind, da alle wichtigen Frequenzbänder mit an Bord sind. Dazu gehören in beiden Version n1, n28, n77 und n78, aber auch LTE ist mit an Bord. Da es keine China-Version des Geräts gibt, ist LTE Band 20 in jeder Version dabei und muss beim Kauf nicht besonders berücksichtigt werden. Sowohl in Leverkusen als auch in Düsseldorf hatten wir mit dem Empfang keine Probleme und selbst 4G+ reicht, um YouTube-Videos mit 2160p bei 60fps direkt zu streamen.
Für lokales Internet sorgt in beiden Fällen auch WiFi 6, dazu gibt es noch Bluetooth 5.2 und Dual GPS, Galileo, GLONASS, Beidou und QZSS. Auch NFC zum kontaktlosen Bezahlen darf nicht fehlen. Google Pay ist dazu schon vorinstalliert. Ansonsten integriert man auch einen linearen Vibrationsmotor, der uns in beiden Geräten gut gefällt, da er im 11T und 11T Pro präzise funktioniert. Im Direktvergleich liegt sogar das günstigere 11T leicht vorne, da der Motor noch minimal stärker ist, der Unterschied ist aber nur marginal und nur im Direktvergleich spürbar. Ansonsten gibt es die typischen Sensoren wie Gyroskop, Kompass, IR-Blaster, Barometer, Umgebungslichtsensor und Beschleunigungsmesser.
Auch ein Näherungssensor wurde wie immer integriert. Da es damit beim Redmi Note 10 Pro und POCO F3 wohl Probleme gab, die wir hier im Test leider nicht reproduzieren konnten, haben wir uns den genauer angeschaut. Aber auch hier konnten wir bei Anrufen oder Sprachnachrichten keine Unregelmäßigkeit entdecken. Hört man sich eine Sprachnachricht an oder telefoniert man, kann man das Handy ans Ohr halten, wodurch das Display deaktiviert wird und der Speaker an der Oberseite als Lautsprecher funktioniert so wie er sollte. Falls ihr diesbezüglich andere Beobachtungen macht, lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Pro-Version sogar mit harman kardon Lautsprechern
Ein weiterer Unterschied sind die Lautsprecher. Zwar hat auch das günstigere 11T Stereo-Lautsprecher, nur die Pro-Version bekommt allerdings das „Sound by Harman Kardon“-Branding wie das Mi 11 und Mi 11 Ultra. Das erlaubt in der Theorie leichte Anpassungen in der Software, zumindest bei dem Xiaomi Mi 11 kann man diesen „Pro-Sound“ ein- und ausschalten. Die Soundpresets sind aber bei beiden Geräten identisch und komischerweise fehlt dem Xiaomi 11T Pro mit harman kardon Lautsprechern diese Einstellung in MIUI. Gut möglich, dass das noch nachgereicht wird. Beide Handys unterstützen allerdings Dolby Atmos.
Aber die Lautsprecher sind kein Grund zu der Pro-Version zugreifen, schließlich sind beide Geräte im Direktvergleich kaum voneinander zu unterscheiden. Der Klang ist ausgewogen, mit minimal Platz für tiefe Frequenzen und einem guten Volumen. Da profitiert Xiaomi davon, dass der Lautsprecher nicht in der Ohrmuschel, sondern in der Oberseite des Gehäuserahmens sitzt. Mit dem Xiaomi 11T und 11T Pro kann man sogar echt Musik hören und für YouTube-Videos oder einen Film auf Netflix ist das Paar Speaker ebenfalls gut geeignet.
MIUI jetzt mit 3 Android Updates
Wie jedes Xiaomi Smartphone sind auch das Xiaomi 11T und Xiaomi 11T Pro mit MIUI 12.5 ausgestattet. Dabei handelt es sich um Xiaomis hauseigenes Betriebssystem auf Basis von Android 11, alle Google-Dienste und der Play Store sind dabei mit von der Partie. Das Betriebssystem basiert auf Android 11, ist komplett auf Deutsch, nur der Sicherheitspatch ist noch von Juli. Bei offiziellem Start dürfte da aber schnell ein Update kommen.
Der Preis für die meiste Bloatware in einem Xiaomi Smartphone jemals geht an das Mi 11T Pro. Dass einige Drittanbieter-Apps vorinstalliert sind, ist nicht unüblich. Gerade bei den günstigeren Modellen packt Xiaomi noch ein bisschen mehr Software als üblich drauf, die 11T-Reihe setzt dem aber die Krone auf! Neben den üblichen Facebook oder Netflix-Apps, sind nun auch Amazon & Amazon Music, Trip.com, TikTok sowie sieben Spiele und die Mi-Apps vorinstalliert. Das grenzt schon an Samsungs OneUI Software-Paket! Muss das bei einem 650€ teuren Smartphone echt sein?
Ansonsten ist MIUI mit einigen eigenen Services wie der Mi Cloud oder dem Mi Mover ausgestattet, die teils schon bei der Einrichtung zum Vorschein kommen. Da Xiaomi hier bis auf 120W kein besonderes Feature verbaut, bietet MIUI auch keine zusätzlichen Einstellungen, zumal die Option für harman kardon sogar fehlt.
Neu ist aber das Versprechen, welches Xiaomi schon im Vorfeld gemacht habt. Xiaomi verspricht für die 11T-Reihe drei Android-Updates und vier Jahre an Security-Updates – sehr schön! So sollten beide Geräte dank Hard- und Software mehrere Jahre halten, wenn Xiaomi sein Versprechen auch einhalten kann.
Fazit: Xiaomi 11T oder Xiaomi 11T Pro kaufen?
Es fällt immer noch etwas schwer, klar zu definieren wofür die T-Reihe von Xiaomi steht. Sie gilt nicht als Nachfolger der normalen Mi-Serie, dafür fehlen kabelloses Laden, ein höher auflösenderes Display und das „schickere“ Design. Laut Xiaomi selbst steht die T-Reihe für eine Flagship-Kamera und führende Technologie. „Flagship-Kamera“ ist für Xiaomi Verhältnisse gegeben, auf einem Niveau von Apple oder Google ist man aber weiterhin nicht. Die führende Technologie ist mit dem 120W Laden gegeben, denn das Xiaomi 11T Pro ist das erste globale Smartphone mit 120W Laden und lädt in 23 Minuten komplett auf! Das ist zwar langsamer als Xiaomi bewirbt, aber immer noch sehr schnell.
Das war es allerdings auch schon mit „Innovation“ und Neuerungen, tatsächlich wirkt das Xiaomi 11T Pro wie das Flagship von Redmi, nicht von Xiaomi. Im Prinzip ist es nämlich ein Redmi Note 10 Pro mit Snapdragon 888 und 120W Laden. Die Nähe zur Redmi-Reihe merkt man am Design, dem Fingerabdrucksensor an der Seite, dem großen Akku, aber auch an dem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das kann man mit dem Xiaomi 11T Pro nämlich attestieren, wirklich etwas falsch macht es nämlich nicht. Scharfes 120 Hz OLED, 120W Laden, starke Performance, gute Kamera, die wichtigsten Verbindungen, rundes Betriebssystem und Stereo-Lautsprecher.
Das Xiaomi 11T Pro ist einfach ein gutes Smartphone, aber eben auch langweilig. Alles was während der Keynote beworben wurde, kennt man schon aus anderen Smartphones, streng genommen sogar das 120W Laden. Das 11T Pro bringt nur alles zusammen. Und wem auch 67W Laden anstatt 120W reicht, kann meiner Meinung nach auch einfach zum Xiaomi 11T greifen, die Leistung ist fast vollständig auf dem selben Niveau. Qualcomm, 120W Laden und harman kardon sind eher Prestige-Features als dass sie einen starken Einfluss auf die Nutzung haben. Als Redmi Flagship hätte das Xiaomi 11T (Pro) aus meiner Sicht mehr Sinn ergeben.
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