Xiaomi 12 Pro: für 694€ aus EU-Lager (8/256 GB) – Bestpreis!
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Neben dem Xiaomi 12 hat der chinesische Hersteller ihr wohl eigentliches Aushängeschild vorgestellt. Das Xiaomi 12 Pro tritt eher in die Fußstapfen des Xiaomi Mi 11 und möchte sich mit der etablierten Konkurrenz messen. Dabei könnte es sogar das beste Xiaomi Smartphone bisher sein.
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Inhalt
Technische Daten des Xiaomi 12 Pro
Xiaomi 12 Pro | Xiaomi 12 | |
Display | 6,73 Zoll Curved AMOLED, 1-120 Hz, 3200 x 1440 Pixel, 522 PPI | 6,28 Zoll Curved AMOLED, 120Hz, 2400 x 1080 Pixel, 419 PPI |
Prozessor | Snapdragon 8 Gen 1 Octa Core @ 2,84 + 2,5 + 1,80 GHz | Snapdragon 8 Gen 1 Octa Core @ 2,84 + 2,5 + 1,80 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 730 | Qualcomm Adreno 730 |
Arbeitsspeicher (RAM) | 8 GB / 12 GB LPDDR5 | 8 GB / 12 GB LPDDR5 |
Massenspeicher | 128 GB / 256 GB UFS 3.1 | 128 GB / 256 GB UFS 3.1 |
Kamera | 50 MP Hauptkamera 50 MP Ultraweitwinkelkamera Telekamera mit 50 MP Auflösung | 50MP IMX766 Hauptkamera mit ƒ/1.9 Blende 13 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 123° Makrokamera |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP |
Akku | 4.600 mAh, 120 Watt per Kabel, 50 Watt kabellos, 10W Reverse Qi-Charging | 4.500 mAh, 65 Watt per Kabel, 50 Watt kabellos, 10W Reverse Qi-Charging |
Konnektivität | Wi-Fi 5 & 6 (ac/ax), BT 5.2, aptX HD, NFC, Dual GPS/Galileo, GLONASS/ BDS, 5G | Wi-Fi 5 & 6 (ac/ax), BT 5.2, aptX HD, NFC, Dual GPS/Galileo, GLONASS/ BDS, 5G |
Features | In-Display Fingerabdrucksensor, Face Unlock, Stereo Lautsprecher, USB-C | In-Display Fingerabdrucksensor, Face Unlock, Stereo Lautsprecher, USB-C |
Betriebssystem | Android 12 mit MIUI 13 Oberfläche | Android 12 mit MIUI 13 Oberfläche |
Farben | Schwarz, Rosa, Blau, Grün (Kunstleder) | Schwarz, Rosa, Blau, Grün (Kunstleder) |
Maße / Gewicht | 163,6 x 74,6 x 8,16/8,66 mm(Kunstleder) / 205g | 152,7 x 69,9 x 8,16/8,66 mm (Kunstleder) / 180 g |
Wie sieht das Xiaomi 12 Pro aus?
Das Xiaomi 12 Pro ist designtechnisch kaum von dem Xiaomi 12 zu unterscheiden, da man auf der Frontseite auf das grundsätzlich gleiche Design setzt. Die Punch-Hole-Frontkamera steckt dabei auch hier in der Mitte. Das überrascht, so war die linke Positionierung immer ein Markenzeichen der Flagship-Reihe. Allerdings ist das Xiaomi 12 Pro größer. Mit 6,73″ ist es fast ein halbes Zoll in der Bildschirmdiagonale größer als das normale Xiaomi 12, aber immer noch etwas kleiner als der Vorgänger. Das merkt man auch an den Abmessungen von 163,3 mm in der Höhe.
Hält man beide Smartphones, also das normale 12 und das Xiaomi 12 Pro, in der Hand, ist zumindest mir direkt klar, welches ich favorisiere – das Kleine. Die Pro-Version ist 25 g schwerer und spürbar größer. So spielt es eher in der Liga eines Google Pixel 6 Pro, einem Samsung Galaxy S21 Ultra oder einem iPhone 13 Pro Max. Interessant, wie man sich allein durch die Größe schon mit diesen Konkurrenzgeräten messen möchte.
Randlose Smartphones – das war mal DAS Thema. Klar, ganz unsichtbar sind diese nicht zu bekommen, am ehesten erreicht man das durch ein Curved-Display, wie auch hier. Für diesen Effekt ist der Rand aber nicht stark genug gebogen, so dass links und rechts noch schwarzer Rand erkennbar ist. Das Problem haben wir schon beim Xiaomi Mix 4 festgestellt. Das fällt allerdings auch in den Ecken auf, das bekommt Samsung im S21 Ultra zum Beispiel feiner hin. An den Seiten und oben sind die 2 mm Rand schön dünn, genau wie an der Unterseite mit 3 mm. Trotzdem: das iPhone ist seit dem X und mit den Pro-Modellen unten immer noch dünner unterwegs.
Neue Details in der zwölften Generation
Mit der 12. Generation hat Xiaomi seine Designsprache noch mal leicht überarbeitet. Das erkennt man allein schon an den Lautsprecher-Grills, die an der Unter- und Oberseite nun einer Waveform-Audio-Datei ähneln. Oder sehe ich nur das? Dazu kommt der minimal andere IR-Blaster, der nicht mehr ganz rund ist. Zwischen den beiden Elementen war auf der Oberseite noch Platz für das harman kardon-Branding.
Auf der Rückseite sieht das geschulte Auge das Redesign aber am ehesten. Die Rückseite sieht der normalen Version zum Verwechseln ähnlich. Das Kameramodul besteht aus drei Kameras und einem LED-Blitz, sieht aber auch hier wie nachträglich aufgesetzt aus. Die einzelnen Sensoren sind durch dünne Trennlinien separiert, Xiaomi scheint hier auch wieder auf die Optik des goldenen Schnitts zu setzen.
Farblich gibt es keine Unterschiede zum normalen Xiaomi 12: Schwarz, Rosa, Blau und Grün. Dabei besteht die grüne Rückseite aus Kunstleder wie bei dem Xiaomi 12, wodurch es mit 8,6 mm einen halben Millimeter dicker wird. Wir haben es in Schwarz bekommen, wobei das eher an ein Grau erinnert. Für so eine Pro-Version sieht dieses schlichte Design edel aus, trotzdem hätte ich gern mal das grüne Kunstleder gesehen. Nettes Detail: Der Xiaomi Schriftzug hat im richtigen Blickwinkel einen leichten 3D-Effekt.
Wie ist das Xiaomi 12 Pro verarbeitet?
Von einem Pro-Smartphone erwartet man Pro-Vearbeitung. Ist es besser verarbeitet als das normale Xiaomi 12? Nein. Ist es trotzdem sehr gut verarbeitet? Ja. Da macht Xiaomi durch die Bank weg keine Ausnahmen und liefert auch mit dem Xiaomi 12 Pro ein sehr hochwertiges Smartphone ab. Der eigentliche Gehäuserahmen misst nur 3 mm und verbindet die gebogene Front- und Rückseite. Die Tasten haben trotzdem genug Platz und lassen sich gut drücken, Spaltmaße sind an den Seiten fast verschwunden die Aussparungen sind präzise gefräst. Die Rückseite besteht aus Gorilla Glas Victus.
Den Wackel-Test besteht es natürlich trotzdem nicht. Das Kameramodul steht fast 2 mm aus dem Gehäuse heraus und sorgt für dieses Ungleichgewicht. Über die etwas langweilige Integration in die Optik kann man hinwegsehen, allerdings bleibe zumindest ich mit meinem Zeigefinger manchmal etwas an der Ecke des Moduls hängen.
Wie schon beim Xiaomi 12 darf sich der Hersteller wieder Kritik für das fehlende IP68-Rating anhören. Das ist schon bei dem normalen Xiaomi 12 bedauerlich genug, in einer Pro-Version ist das nicht mehr diskutabel. So kann es verarbeitungstechnisch einfach nicht mit einem Samsung Galaxy S21 Ultra, iPhone 13 Pro oder Google Pixel 6 Pro mithalten – so einfach ist das leider.
Xiaomi 12 Pro endlich mit LTPO Display
Das große 6,73″ AMOLED Display bietet im Gegensatz zu dem kleinen Bruder eine Auflösung von 3200 x 1400 Pixeln wie im Vorgänger. Das resultiert in einer hohen Pixeldichte von 522 ppi. Dank dem Samsung E5 AMOLED-Panel wandert auch hier der Fingerabdrucksensor unter das Display und man bekommt ein Kontrastverhältnis von 8000000:1. Die maximale Helligkeit fällt mit bis zu 1.500 nits noch einmal höher aus als bei dem 12, dafür fällt die Farbtiefe mit 10bit niedriger aus als die 12 bit des Xiaomi 12. Geschützt wird aber auch das Display des Xiaomi 12 Pro mit Gorilla Glas Victus.
Neu für Xiaomi und nur das Xiaomi 12 Pro ist die LTPO-Technologie. LTPO Displays haben wir schon bei dem OnePlus 9 Pro, iPhone 13 Pro, Samsung Galaxy S21 Ultra oder Google Pixel 6 Pro gesehen. Dabei kann die Bildwiederholrate so variabel nach unten angepasst werden, dass der Bildschirm im Extremfall nur eine 1 oder 10 Hz Bildwiederholrate bietet. Dadurch ist das Panel deutlich energieeffizienter und soll für eine verbesserte Akkulaufzeit sorgen. So kann das Xiaomi 12 Pro die Bildwiederholrate auf maximal 120 Hz einstellen und auch bis 1 Hz herunter regeln. Die Touch-Abtastrate liegt dabei bei 480 Hz.
Xiaomi setzt dabei auf die LTPO 2.0-Technologie, die noch effizienter sein soll. Dabei wird in die Berechnung der Bildwiederholrate wohl auch die aktive Scrollgeschwindigkeit mit einbezogen. Eine entsprechende Anpassung der Apps auf Herstellerseite ist dabei notwendig.
Wie scharf ist das Display des Xiaomi 12 Pro?
Das Display des Xiaomi 12 Pro ist in der Theorie sehr scharf. In der Praxis bestätigt sich mal wieder mein Eindruck, dass eine WQHD+ Auflösung im Alltag keinen Unterschied macht. Die Schriften oder Icons sehen nicht deutlich knackiger aus, so dass ich es im privaten Gebrauch vermutlich deaktivieren würde. Nett ist, dass man auch einen Energiesparmodus für die WQHD+ Auflösung auswählen kann, so dass Akku gespart wird.
Die Helligkeit ist dabei außergewöhnlich, auf voller Einstellung denkt man schon fast eine kleine Taschenlampe dabei zu haben. Selbst spitze Blickwinkel erlauben noch ein scharfes Bild auf dem Xiaomi 12 Pro, einen Color Shift ins Grünliche wie beim Xiaomi 12 beobachte ich hierbei nicht so stark.
Dank dem LTPO-Display lässt sich die Bildwiederholrate entweder automatisch (adaptiv) oder in 60, 90 und 120 Hz einstellen – der Zwischenschritt ist neu. Wählt man Automatisch aus, bekommt man die versprochene LTPO-Bildwiederholrate. Laut dem Android-Debugging-Tool regelt das Xiaomi 12 Pro aber nicht auf 1 Hz herunter, sondern nur auf 10 Hz. Das passiert sobald das Bild für ca. drei Sekunden still steht. Bei der nächsten Touch-Eingabe regelt es sofort auf 120 Hz hoch. In der Kamera oder YouTube-App sind z.B. nur 60 Hz möglich, schaut man ein Video sind es 30 Hz.
Fingerabdrucksensor unter Display
Im Xiaomi 12 Pro integriert man den Fingerabdrucksensor unter dem Display. Fun Fact: Das Xiaomi 8 Pro, also der Vor-Vor-Vor-Vorgänger vom Mi 11 Pro, war das erste „global“ verfügbare Xiaomi Smartphone mit In-Display-Fingerabdrucksensor. Seitdem hat sich eigentlich ein bisschen was in Schnelligkeit & Zuverlässigkeit getan. Ich hatte stellenweise aber trotzdem das Gefühl, dass der Sensor bei einem längeren Standby nicht sofort reagiert, danach aber immer direkt. Insgesamt bin ich damit zufrieden. Der optische Sensor ist aber dem Ultraschall-Fingerabdrucksensor aus einem aktuellen Samsung Gerät weiter unterlegen.
Displayeinstellungen in MIUI
Viel Hardware heißt bei Xiaomi in der Regel auch viel Software. Sprich: Das Display lässt sich umfangreich anpassen. Modi wie der Dunkel-Modus und Lesemodus sind dabei keine Neuheit mehr, auch der Sonnenlichtmodus für die automatische Helligkeit draußen ist nicht neu. Darüber hinaus kann man aber die Auflösung zwischen FullHD+ und WQHD+ wechseln, genau wie die Bildwiederholrate. Dazu kommen noch einige AI-Anpassungen wie HDR-Verstärkung, am wildesten sind aber die zahlreichen, erweiterten Optionen für das Farbschema. Auch die Schriftart lässt sich austauschen.
Dazu kommen noch einige Anpassungen für das Always-On Display, welches auch wirklich immer an ist. Wer mag, kann sich sein Always-On Bildschirm komplett frei gestalten und ein eigenes Foto benutzen oder eben aus einer von über 50 Animationen auswählen, zumindest in der China-Version. Da es keine Benachrichtigungs-LED mehr gibt, integriert Xiaomi „Light Up“-Benachrichtigungen, bei denen das Display eine „aufleuchtende“ Animation darstellt, um eine Benachrichtigung zu signalisieren.
Da Xiaomi auch hier wieder ein Curved-Display integriert, bietet man in MIUI auch die Möglichkeit unbeabsichtigte Eingaben zu verhindern. Unter den zusätzlichen Einstellungen könnt ihr einen Bereich an den Bildschirmrändern definieren, in denen der Touchscreen nicht reagiert.
Das stärkste Xiaomi Smartphone
Wie auch das normale 12er arbeitet auch das Xiaomi 12 Pro mit dem neuen Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1 Prozessor. Der neue Top-Chip wird uns 2022 in mehreren Flagships begegnen. Der SoC wurde im 4 nm Herstellungsverfahren gefertigt und soll bei mehr Leistung bis zu 25% effizienter sein als sein Vorgänger. Der Cortex X2 High-Performance Kern taktet dabei mit bis zu 3 GHz. Dazu kommt die Adreno 730 Grafikeinheit, die um 30% verbessertes Grafikrendering verspricht. Neue Verbindungsstandards wie WiFi 6 und 6E sind dadurch ebenfalls möglich, das Snapdragon X65 Modem sorgt für 5G. Auch ermöglicht die CPU theoretisch eine Always-On Camera, die Xiaomi aber nicht nutzt.
Dazu kommen mindestens 8 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher und 128 GB UFS 3.1 Speicher. Um einer Überhitzung entgegenzuwirken setzt Xiaomi auf ein verbessertes Kühlsystem mit Vapor Chamber. Xiaomi setzt dabei gleich auf mehrere Komponenten, unter anderem eine Graphenschicht und auf eben die 2900 Quadratmillimeter große Vapor Chamber, die die Hitze ableiten soll. Der Snapdragon 8 Gen 1 zeigt sich dabei im Test mit nicht ganz so viel Energieverlust wie der Vorgänger. Trotzdem ist über eine Dauer von fünf Durchgängen des 3DMark WildLife Benchmarks einen Performancerückgang von ca. 8% bemerkbar.
Ich glaube nicht, dass das der Snapdragon 8 Gen 1 die Offenbarung ist, auf die alle gewartet haben. Trotzdem dürfte es der beste nicht-hauseigene Prozessor sein, den wir dieses Jahr sehen. Dementsprechend ist das Xiaomi 12 Pro im Alltag auch eine Rakete. Apps sind sofort da und lassen sich genauso schnell wieder schließen, die Kamera verarbeitet die Fotos in der Regel augenblicklich, so dass auch direkt ein Zoom-In möglich ist. Etwas verwundert war ich dann aber z.B. beim Video-Export in InShot. Ein 50 Sekunden Video rendert die GPU genauso schnell wie ein zwei Jahre altes iPhone 11. Hier hätte ich mehr erwartet. Eventuell ist InShot hier aber auch einfach besser für iOS optimiert. Zudem gibt es hier und da leichte Stotterer, die sich aber eher auf MIUI 13 zurückführen lassen, welches anscheinend noch nicht ganz rund läuft.
Benchmarkergebnisse
In den Benchmarks Geekbench 5, AnTuTu, 3DMark und PCMark erreicht das Xiaomi 12 Pro eigentlich die gleichen Werte wie sein kleiner Bruder, das Xiaomi 12. Das liegt am identischen Prozessor. Auch hier knackt das neue Flagship nicht die 1.000.000 Punkte, die das realme GT 2 Pro wohl in AnTuTu erreicht hat, ist aber knapp davor. Es ist aber beeindruckend wie flüssig der 3D-Benchmark ablief. Benchmarks sind dabei immer noch eine Tendenz und sollten nicht als einziger Grund für eine gute bzw. schlechte Performance gesehen werden.
Dazu ist noch der Vergleich zum Xiaomi Mi 11 interessant. Der Snapdragon 888 erreichte z.B. fast genauso viele Punkte im Geekbench Benchmark, eine richtige Leistungssteigerung ist diesbezüglich also nicht in dem neuen Chip zu sehen.
Wie lange hält der Akku vom Xiaomi 12 Pro?
Der Akku des Xiaomi 12 Pro fällt mit einer Kapazität von 4.600 mAh ein gutes Stück kleiner aus als bei dem Vorgänger, dem Xiaomi 11 Pro. Dieses überraschte damals mit für ein Flagship ungewöhnlichen 5.000 mAh. Warum hier trotz sehr ähnlicher Abmessungen und Dicke weniger Platz für Akku ist, können wir uns nicht erklären. Im Vergleich zum normalen Xiaomi 12 gibt es immerhin 100 mAh mehr, dafür muss der Akku dort auch den deutlich kleineren Bildschirm mit Strom versorgen. Der Chip sollte in beiden Fällen gleich effizient sein, das Xiaomi 12 Pro birgt den Vorteil des LTPO-Displays.
Das bemerkt man bisher allerdings nicht. Zumindest in unserem standardisierten PCMark Benchmark mit mittlerer Helligkeit, aktiven, kabellosen Verbindungen und mit eingeschaltetem LTPO-Display kommen wir auf einen Wert von ca. 8 Stunden. Der Eindruck bestätigt sich auch in der Praxis. Bei meiner Benutzung komme ich aber „nur“ durch den Tag, immerhin relativ komfortabel. Der Standby-Verbrauch ist dabei Ordnung, zwei Tage ohne Nutzung entziehen dem Akku circa 10%. Ich glaube Xiaomi muss hier noch etwas optimieren. Um Strom zu sparen sollte man am ehesten auf die WQHD+ Auflösung verzichten.
Das Xiaomi 12 Pro lädt in 20 Minuten auf!
Das Xiaomi Mi 10 Ultra hat es vorgemacht, danach folgten noch das Xiaomi Mi Mix 4 und global das Xiaomi 11T Pro. Die Rede ist vom schnellen Laden mit 120W Leistung! Das bietet trotz diverser Ankündigungen von OPPO und realme aktuell noch kein anderer Hersteller. Das entsprechende Ladegerät liegt dabei sogar im Lieferumfang! Bei der China-Version hat es einen entsprechenden CN-Stecker, mit zum Beispiel diesem Adapter von Brennenstuhl könnt ihr ihn aber selbst hierzulande nutzen. Mit dem Charger lädt das Xiaomi 12 Pro in ziemlich genau 24 Minuten komplett auf!
Der große Vorteil an dem schnellen Laden ist, dass es das eigene Ladeverhalten von Grund auf ändert. Statt es nachts an die Steckdose zu stecken, reicht es das Handy morgens während der Dusche an die Steckdose zu packen. Ihr müsst abends noch mal los? Selbst 10 Minuten an der Steckdose reichen für mehr als 50% Ladung. Dabei bietet das Xiaomi 12 Pro einen normalen und eine Boost-Modus, der die Ladegeschwindigkeit noch auf 18 Minuten beschleunigt, aber auch für mehr Wärmeentwicklung sorgt. Dabei zeigt die Ladeanimationen sogar zwei Nachkommastellen an, ein nerdy Detail!
Dazu ist es auch wie das Xiaomi 12 mit 50W kabellosem Laden ausgestattet. Xiaomi hält dabei immer noch den Rekord für das schnellste kabellose Laden auf dem Markt, nicht aber mit dem Xiaomi 12 Pro, sondern mit seinem Vorgänger. Das, wie das Mi 11 Ultra, erlaubten sogar 67W kabelloses Laden – warum rudert man hier zurück? Das ist schade, trotzdem reicht das noch für ein Gleichauf mit Huawei und OnePlus. So lädt das Xiaomi 12 Pro in 50 Minuten komplett kabellos auf, wofür man aber dieses Qi-Ladegerät von Xiaomi separat erwerben muss.
Die Pro-Version kann auch wie das Mi 12 mit 10W andere Qi-fähige Geräte kabellos laden. Das müsst ihr aber manuell in dem Kontrollzentrum aktivieren. Wenn „Reverse Wireless Charging“ aktiviert ist, könnt ihr zum Beispiel kabellos ladbare Kopfhörer wie die Soundcore Life P3 auf die Rückseite legen und sie werden geladen.
50 MP Triple-Kamera-Setup
Auch hier entscheidet sich Xiaomi für ein Triple-Kamera-Setup, ein starkes wie es scheint. Drei 50 Megapixel Sensoren zieren die Rückseite des neuen Top-Handys. Bei dem Hauptsensor handelt es sich um den Sony IMX707 mit einer Größe von 1/1,28″, womit dieser noch einmal deutlich größer ist als der IMX766 aus dem Mi 12. Dank fast 50% mehr Fläche fängt der Sensor deutlich mehr Licht ein, was sich im low-light bemerkbar machen sollte. Dabei handelt es sich um einen brandneuen Sensor, der im Xiaomi 12 Pro seine Weltpremiere feiert. Auch hier kommt der neue Xiaomi CyberFocus Autofokus mit FollowFocus zum Einsatz.
Xiaomi entscheidet sich zusätzlich für eine 50 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 123° Aufnahmewinkel bei einem 14 mm Brennweitenäquivalent. Hiermit schließt man zu dem OnePlus 9 Pro und OPPO Find X3 Pro auf. Zudem freuen wir uns über eine Telekamera mit 2-fach optischen Zoom, die wohl gerade für Portraitaufnahmen gedacht ist. Dabei ist besonders die Blende von ƒ/1.9 interessant, womit die Zoom-Kamera relativ lichtstark ist. Trotzdem muss man bedenken, dass die Konkurrenz aktuell zu 3-fach optischen Zoom tendiert. Auf der Frontseite gibt es den gleichen 32 Megapixel Sensor, der auch im Xiaomi 12 für mehr Schärfe und Details bei Selfies sorgen soll.
Hauptkamera
Ich begrüße den Weggang von dem zu großen 108 MP Sensor aus dem Hause Samsung und dass man seine Chancen nun mit Sony Sensoren versucht. In der Auflösung gibt es keinen Unterschied zum Xiaomi 12, der größere Sensor soll aber fast 50% mehr Licht aufnehmen. Theoretisch ein Vorteil bei low-light Aufnahmen. Mit einer Blende von ƒ/1.9 im Gegensatz zu den ƒ/1.88 des Xiaomi 12 ist es aber theoretisch weniger lichtstark, der Unterschied ist aber zu marginal um von einem Unterschied zu sprechen.
Bei Tageslicht liefert das Xiaomi 12 Pro in fast jeder Situation wirklich gute Resultate. Die Schärfe ist auf hohem Niveau, durch den großen Sensor haben wir aber auch hier einen harten Fokusbereich. Wie beim Beispielfoto der Blume zu sehen ist, ist wenig Bildinhalt im Fokus, das was im Fokus ist, aber sehr scharf. Durch diesen hohen Detailgrad gefallen mir gerade Fotos mit viel Oberflächenstruktur wie bei Mauern sehr gut. Zudem kann man so gut mit Tiefe im Bild arbeiten. Allerdings bekommen wir ein sehr ähnliches Niveau auch schon im Sony IMX766 aus dem Xiaomi 12. Gleicher Hersteller, gleiche Auflösung und gleiche Blende – das war fast zu erwarten.
Die Fotos mit dem Xiaomi 12 Pro beinhalten dabei viel Kontrast, Schatten sind dabei oft sehr schwarz. Die Farbdarstellung gefällt mir in den meisten Fällen relativ gut, alles ist sehr satt. Teils zu satt und wenn der Fokus mal nicht ganz sitzt, was gelegentlich passiert, können die Farben auch daneben sein. In einigen Fällen bekam ich auch schnell ein überbelichtetes Foto, das ist mir auch bei der Frontkamera aufgefallen. Nur Hauttöne sind für mich immer noch die größte Baustelle bei Xiaomi Handys, für meinen Geschmack sind diese nicht immer richtig getroffen. Gerade wenn das Licht fehlt, ist Rot in den Fotos sehr präsent.
Ultraweitwinkelkamera
Endlich! Nachdem die Konkurrenz des BBK-Konzerns, sprich OnePlus und OPPO, schon in der letzten Generation mit großen Ultraweitwinkelkamerasensoren die Messlatte hochgelegt hat, holt Xiaomi auf. Die neue 50 Megapixel Kamera liegt fast gleichauf mit dem Hauptsensor, das Color Matching zwischen den beiden Kameras funktioniert zuverlässig. Beim Betrachten der Bilder sehen sie meist so aus als ob sie aus der gleichen Kamera entsprungen sind.
Beim Zoom-In fällt natürlich auf, dass durch die größere Distanz zwischen Sensor und Objekt weniger Details möglich sind, das ist klar. Trotzdem sind aber auch Schriften noch teilweise lesbar. Trotz dem 123° Aufnahmewinkel kaschiert Xiaomi die Verzerrung gut, das kann man aber auch in den Einstellungen deaktivieren. In Extremsituationen wie einem Sonnenuntergang merkt man aber dennoch den geringeren Dynamikumfang bei den Fotos, hier ist die Hauptkamera einfach noch etwas stärker. Trotzdem: Die gute Qualität sorgt dafür, dass man auch die Ultraweitwinkelkamera im Alltag öfter nutzen kann, selbst bei schönen Erinnerungen wie Gruppenfotos oder Urlaubsschnappschüssen muss man da kaum Kompromisse eingehen.
Zoom-Kamera
„2x muss reichen“ hat sich Xiaomi wohl gedacht, die Konkurrenz bietet inzwischen fast immer dreifach optischen Zoom. Damit haben wir schon fast den größten Kritikpunkt abgehakt. Denn die Fotos sehen überraschend gut aus, auch hier gelingt das Color-Matching, so dass drei Fotos der unterschiedlichen Kameras nebeneinander auf einem Niveau liegen. An dieser Herausforderung scheitern fast alle Mittelklasse-Handys und auch etablierte Hersteller wie Apple schaffen das erst seit der letzten Generation.
Tendenziell sind die Fotos etwas heller, liefern dafür aber eben ein natürlicheres Bokeh. Beim Fotografieren ist mir aufgefallen, dass der Autofokus manchmal nicht greift, dann muss man manuell nachjustieren. Besonders stark ist dabei aber die offene Blende von ƒ/1.9, ungewöhnlich für eine Zoom-Kamera. So kann man auch nachts noch durchaus brauchbare Resultate erzielen.
Selfie-Kamera
Die 32 Megapixel in der Frontkamera sind ein Upgrade gegenüber der 20 MP Kamera des Vorgängers, den man durchaus sehen kann. Die Blende gibt Xiaomi nicht offiziell an, laut den Dateiinfos ist sie mit ƒ/2.45 nicht so lichtstark wie die frühere Kamera. Der Detailgrad ist hoch, selbst Barthaare werden ziemlich scharf dargestellt und man bekommt fast mehr Bildinfos als einem lieb ist. Das Farbprofil ist dabei etwas blasser als bei den Kameras auf der Rückseite.
Das wird nur dadurch verstärkt, dass die Frontkamera teils sehr schnell automatisch überbelichtet. Viele der Testfotos lassen uns dann wie Geister aussehen, künstliche Lichtquellen im Hintergrund machen es dem Xiaomi 12 Pro schwer. Dabei gab es teilweise auch einige ungewünschte Lens Flares, die das Selfie etwas kaputt machen. Da muss man bei der Komposition drauf achten, vielleicht kann Xiaomi hier aber noch etwas per Softwareupdate verbessern. Fotos bei Tageslicht sehen dabei aber insgesamt wirklich sehr gut aus.
MIUI 13: Alles besser?
Während der Präsentation zum Xiaomi 12 & Xiaomi 12 Pro wurde auch das neue MIUI 13 Betriebssystem vorgestellt, welches mit verbesserten Sicherheitsfeatures und überarbeiteten Widgets daherkommt. Dieses wird auf Basis von Android 12 auf dem neuen Xiaomi 12 Pro und Xiaomi 12 landen. Zudem hat man nun betont, dass man den Ökosystem-Ansatz verfolgt und MIUI möglichst universal einsetzen möchte. So ist es zukünftig wohl nicht nur auf Smartphones, sondern auch auf Wearables oder Smart Home Devices zu finden.
MIUI 13 ist in der China-Version des Xiaomi 12 Pro nur auf Englisch und Chinesisch nutzbar, schließlich wurde es bisher nur in China veröffentlicht. MIUI 13.0.1 kommt so mit einem Sicherheitspatch von November, während des Testzeitraums stand aber bereits das erste Update bereit. Da es nur für den chinesischen Markt gedacht ist, fehlen alle Google-Dienste. Diese sind aber leicht nach zu installieren. Der Google Play Store ist dann auch zertifiziert und auch der Kopierschutz Widevine Level 1 ist mit an Bord. Das heißt, dass man selbst mit der CN-Version des Xiaomi 12 Pro Netflix in FullHD schauen kann. Den Safety Net Test besteht es allerdings nicht, da dieser nicht auf die Google Play Services zugreifen kann.
Man könnte die Import-Version des Xiaomi 12 Pro für unzählige Bloatware-Apps kritisieren und auch für die fehlende deutsche Sprache. Das tun wir an dieser Stelle allerdings nicht, schließlich ist die China-Version nicht für den europäischen Markt gedacht und der chinesische Markt hat diesbezüglich ganz andere Anforderungen. Sobald die Global Version des Xiaomi 12 Pro zu haben ist, werden wir diesen Abschnitt entsprechend ändern.
Widgets
Widgets sind keine Neuheit bei Android, seit Android 4 sind die kleinen Anzeigen auf dem Startbildschirm mit von der Partie. Mit der Einführung von iOS 14 hat sich die halbe Tech-Welt darüber amüsiert, dass Apple circa zehn Jahre zu spät dran ist. Das hält Xiaomi nicht davon ab, die Widget-Optik von Apple fast eins zu eins zu übernehmen. Das Widget-Menü sieht eigentlich genauso aus und bietet ebenfalls verschiedene Größen für die einzelnen Apps. Drittanbieter-Widgets gibt es bis jetzt fast keine, dafür sind diese jetzt deutlich hübscher.
Die Optik gefällt mir gut, anscheinend sind die Widgets aber nicht lokal, sondern online gespeichert. Das führt zu etwas längeren Ladezeiten, vielleicht liegt es aber auch an den chinesischen Servern.
Sicherheit
Nicht nur bei den Widgets, auch beim Thema „Sicherheit“ schaut Xiaomi etwas in Richtung iOS. Privatsphäre und Datensicherheit ist eine der höchsten Prioritäten von Apple, Xiaomi baut den Ansatz weiter aus. Dazu gehören diverse, verbesserte Schutzmechanismen, die schon beim Ausführen einer neuen App auffallen. Hier geht die Sicherheitskontrolle deutlich weiter als reines Android und fragt z.B. nach der Nutzung der Virtual ID.
So installierst du den Google Play Store auf dem Xiaomi 12 Pro
Falls du das Xiaomi 12 Pro in der chinesischen Version importiert hast, musst du nicht auf Google-Dienste verzichten. Seit einigen Generation installiert Xiaomi selbst in China das Google Framework vor. Das hat für dich den Vorteil, dass du deinen Google-Account in den Einstellungen unter „Accounts & sync“ hinterlegen kannst. Hast du das gemacht, kannst du die Installationsdatei des Google Play Stores (.apk) per Sideload aus dem Browser installieren. Am leichtesten kannst du das über den vorinstallierten Mi Browser machen, in dem du die Datei hier sicher herunterlädst.
Google Play Store herunterladen »
Wenn du die Datei heruntergeladen hast, nur noch installieren und schon kannst du dich in dem Google Play Store anmelden. Dieser ist nun zertifiziert und darüber kannst du alle weiteren fehlenden Google-Dienste wie GMail oder YouTube herunterladen.
Selbst Pro-Version mit veraltetem USB
In der Regel legt Xiaomi viel Wert auf zukunftsweisende Verbindungsstandards. Im Xiaomi Mix 4 integrierte man beispielsweise bereits UWB, die Ultra-Wideband Technologie findet man sonst nur in den Top-Handys von Samsung und Apple. Das Xiaomi 12 Pro kommt dagegen leider ohne aus. Dafür gibt es aber einen Dual-SIM-Schacht, der 5G auf beiden Slots unterstützt. Selbst in der China-Version sind die für Deutschland wichtigen n1, n28, n77 und N78 5G-Frequenzbänder mit an Bord. Das gilt leider nicht für LTE, auf Band 20 und Band 28 verzichtet die CN-Version. In der Global Version sind diese natürlich Teil der Ausstattung. Das Xiaomi 12 Pro unterstützt zusätzlich noch VoLTE.
Für lokales Internet sorgt Dual-Band 802.11 WiFi 6 und 6 Plus, auch hier setzt man also auf den neuesten Standard. Bluetooth 5.3 steht zwar in den Startlöchern, man muss sich aber in der Pro-Version noch mit Bluetooth 5.2 zufrieden geben, die Funktionsunterschiede sind aber zu vernachlässigen. Das Xiaomi 12 Pro supported die Codecs AAC, LDAC und LHDC, aber auch Dual-GPS sowie andere Satellitensysteme wie Beidou, Galileo, GLONASS und QZSS. Der Fix erfolgt dabei wie zu erwarten schnell und mit unter 5 Metern auch genau genug. NFC darf natürlich auch nicht fehlen, so dass ihr auch kontaktlos mit dem Xiaomi 12 Pro in der Global Version zahlen könnt.
Wie auch bei dem Xiaomi 12 verdaddelt sich der Hersteller aus Peking mit dem USB-C Port einige Punkte. Denn wieder vergisst man anscheinend Wert auf einen USB-C 3.1 Port zu legen. Der hier verbaute USB-C 2.o Port verhindert beispielsweise die Nutzung eines externen Monitors. Das macht die Konkurrenz einfach besser und ist mittlerweile auch angebracht. Einen Klinkenanschluss sucht man ebenfalls vergeblich, dafür hält man auch in dem Top-Modell am IR-Blaster fest. Zurecht wie wir finden, das kann durchaus die Anschaffung einer Ersatzfernbedienung obsolet machen.
Harman kardon Speaker
Was Huawei im Kamerabereich mit Leica gemacht hat, verfolgt Xiaomi nun schon seit einigen Modellen im Audiobereich mit harman kardon. Die Kooperation mit dem geschichtsträchtigen HiFi-Komponentenhersteller trägt auch im Xiaomi 12 Pro Früchte. Oben und unten sitzt je ein Lautsprecher, in Kombination erreichen diese einen tiefen, voluminösen Sound, der ganz oben in der Liga mitspielt. Selbst tiefe Frequenzen bekommen Präsenz im Klangspektrum, von „richtigem“ Bass kann in einem Smartphone aber natürlich nicht die Rede sein.
Interessant ist dabei, dass Xiaomi auch hier wieder die Integration in MIUI weglässt. Zumindest in der China-Version gibt es keine Presets wie es sie in vergangenen Generationen gab. Trotzdem hat man natürlich aber Equalizer-Optionen, um den Sound nach seinen Vorlieben anzupassen.
Im Gegensatz zum Xiaomi 12 gefällt mir hier die Positionierung der Lautsprecher noch mal deutlich besser. Anstatt diese beide auf der gleichen Seite zu platzieren, sitzen die versetzt. So hört man immer genug, wenn man das Handy mal horizontal hält. Egal wie rum, eine Seite ist immer frei. Das ist bei dem Xiaomi 12 anders, so dass man dort die Speaker teilweise beim Schauen von YouTube-Videos oder Netflix verdeckt.
Fazit: das beste Xiaomi Smartphone bisher!
Das Xiaomi 12 Pro ist viel eher der Nachfolger vom Xiaomi 11 als das Xiaomi 12, welches eher dem old-school Xiaomi Style entspricht. Mit diesem Modell möchte man es mit dem iPhone 13 Pro, aber auch mit der Konkurrenz von OnePlus und Google aufnehmen. Und tatsächlich handelt es sich dabei wohl um das beste Smartphone, welches Xiaomi bisher veröffentlicht hat. Und das obwohl man einige Rückschritte im Gegensatz zum direkten Vorgänger, dem Xiaomi 11 Pro, in Kauf genommen hat.
Das Display ist state of the art, endlich springt Xiaomi auf den LTPO-Zug, dazu kommt eine höhere Auflösung und die 120 Hz refresh rate. Dass Xiaomi irgendwann auch mal eigene CPUs entwickelt, ist sicher nur noch eine Frage der Zeit. Bis dahin ist man mit Qualcomms-Top-Prozessor allen Aufgaben gewappnet, auch wenn Apple und Google mit eigener Hardware eine bessere Abstimmung erzielen. 120W Laden und ein 4.600 mAh großer Akku sind geile Features, für Xiaomi Fans aber gar nichts neues. Fun Fact: Das ist ist sechs mal so viel Ladeleistung wie im iPhone 13 Pro.
Der Hauptgrund für meine Meinung ist aber das neue Kamerasystem. Die drei Kameras decken nicht nur einen guten Brennweitenbereich von 14 mm bis 48 mm ab, sondern fühlen sich dank starkem Color Matching wie drei mal die gleiche Kamera an. Das verbessert das Fotografieren im Alltag ungemein. Farben sind immer noch Geschmacksache, für mich haben Apple und Google da immer noch leicht die Nase vorn, Xiaomi ist aber auf den Fersen. Ein dreifacher optischer Zoom wäre noch die Kirsche auf der Sahne gewesen.
Zur Perfektion fehlen hier noch ein IP68-Rating und ein USB-C 3.1 Port. Neben dem 2-fach optischen Zoom darf man sonst noch den Rückschritt in puncto kabelloser Ladeleistung und den mittelmäßigen Fingerabdrucksensor unter dem Display kritisieren. MIUI 13 ist zudem wahrscheinlich noch ein paar Updates von seiner wahren Leistung entfernt. Fairerweise muss man aber sagen, dass Xiaomi die Konkurrenz von OnePlus und OPPO damit nur aufgeholt, nicht aber überholt hat. Ich glaube das könnte erst in der nächsten Generation der Fall sein.
Xiaomi 12 Pro kaufen?
Das Xiaomi 12 Pro kommt in China für einen Startpreis von 4.699 Yuan auf den Markt, was circa 650€ entspricht. Für mehr Speicher muss man natürlich draufzahlen, die 12/256 GB Variante liegt bei einem Umrechnungspreis von knapp 750€. Ein globales Veröffentlichungsdatum gibt es noch nicht. Dementsprechend ist auch noch kein deutscher Preis bekannt. Dabei ist interessant, dass das Xiaomi 11 Pro, also der eigentliche Vorgänger, zum Beispiel gar nicht in Deutschland erschienen ist.
Seinen größten Konkurrenten dürfte das Xiaomi 12 Pro im OnePlus 10 Pro haben. Beides Smartphones sind dank fast gleichem Display, identischem Prozessor und ähnlichem Kamera-Setup insgesamt gleichauf. Das Xiaomi 12 Pro bietet das noch schnellere Laden, das OnePlus 10 Pro dafür ein IP68-Rating und den USB-C 3.1 Port. Wenn für beide ein Preis bekannt ist, wird der Vergleich noch interessanter.
Was haltet ihr von dem Xiaomi 12 Pro? Findet ihr es interessanter als das normale Xiaomi 12?
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