Xiaomi 12 mit 128 GB für 454,99€ bei dt. Shop – Bestpreis!
Kaum ist das Xiaomi 13 zu haben, purzelt der Preis des Xiaomi 12 auf ein Rekordtief. Das Kompakt-Smartphone bekommt ihr schon für 454,99€ bei Cyberport in der 8/128 GB Version. Auch die 256 GB Version gibt es schon für 471€ bei Gomibo.
- 6,28″ 120 Hz AMOLED Display
- 50W Qi-Laden
- Snapdragon 8 Gen 1
Das Xiaomi 12 soll das neue Aushängeschild des mittlerweile zweitgrößten Smartphone-Herstellers weltweit werden. Wie schon das Mix 4 und Xiaomi Pad 5 streicht man nicht nur das „Mi“ im Namen, sondern auch ein paar Eigenschaften des Vorgängers. Neben dem Xiaomi 12 Pro wirkt das normale Xiaomi 12 schon fast wie eine Mini-Version des eigentlichen Flagships. Kehrt Xiaomi mit dem Xiaomi 12 wieder zurück zu den Wurzeln?
- Xiaomi 12 (8GB/128GB)
- Xiaomi 12 (8GB/256GB)
- Xiaomi 12 (12GB/256GB)
- bei Tradingshenzhen für 602€ (China Version: Kein Band 20, Englisch & Chinesisch, CN-Stecker)
Inhalt
Technische Spezifikationen des Xiaomi 12 & Xiaomi 12 Pro
Xiaomi 12 | Xiaomi 12 Pro | |
Display | 6,28 Zoll Curved AMOLED, 120Hz, 2400 x 1080 Pixel, 419 PPI | 6,73 Zoll Curved AMOLED, 1-120 Hz, 3200 x 1440 Pixel, 522 PPI |
Prozessor | Snapdragon 8 Gen 1 Octa Core @ 2,84 + 2,5 + 1,80 GHz | Snapdragon 8 Gen 1 Octa Core @ 2,84 + 2,5 + 1,80 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 730 | Qualcomm Adreno 730 |
Arbeitsspeicher (RAM) | 8 GB / 12 GB LPDDR5 | 8 GB / 12 GB LPDDR5 |
Massenspeicher | 128 GB / 256 GB UFS 3.1 | 128 GB / 256 GB UFS 3.1 |
Kamera | 50MP IMX766 Hauptkamera mit ƒ/1.9 Blende 13 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 123° Makrokamera | Sony IMX707 Mit 50 Megapixeln 50 MP Ultraweitwinkelkamera 50 MP Telekamera |
Frontkamera | 32 MP | 32 MP |
Akku | 4.500 mAh, 65 Watt per Kabel, 50 Watt kabellos, 10W Reverse Qi-Charging | 4.600 mAh, 120 Watt per Kabel, 50 Watt kabellos, 10W Reverse Qi-Charging |
Konnektivität | Wi-Fi 5 & 6 (ac/ax), BT 5.2, aptX HD, NFC, Dual GPS/Galileo, GLONASS/ BDS, 5G | Wi-Fi 5 & 6 (ac/ax), BT 5.2, aptX HD, NFC, Dual GPS/Galileo, GLONASS/ BDS, 5G |
Features | In-Display Fingerabdrucksensor, Face Unlock, Stereo Lautsprecher, USB-C | In-Display Fingerabdrucksensor, Face Unlock, Stereo Lautsprecher, USB-C |
Betriebssystem | Android 12 mit MIUI 13 Oberfläche | Android 12 mit MIUI 13 Oberfläche |
Farben | Schwarz, Rosa, Blau, Grün (Kunstleder) | Schwarz, Rosa, Blau, Grün (Kunstleder) |
Maße / Gewicht | 152,7 x 69,9 x 8,16/8,66 mm (Kunstleder) / 180 g | 163,6 x 74,6 x 8,16/8,66 mm(Kunstleder)/ 205g |
Es kommt auf die Größe an!
Nachdem Xiaomi sich in den letzten Generation größentechnisch immer weiter entwickelt hat und man mit dem Mi 11 bei einer 6,81″ Diagonale angekommen ist, macht man nun den Rückzieher. Das Xiaomi 12 misst „nur“ 6,28″ in der Diagonale. Damit sind wir auf einem Stand von den meisten Smartphones von vor zwei oder drei Jahren, aber von „kompakt“ zu sprechen wäre immer noch übertrieben. Aber wie gut sich ein aktuelles Top-Handy in der Größe anfühlt, kann man als Leser nur erahnen. Die einhändige Bedienung ist mit großen Händen sogar fast vollständig möglich, für kleinere Hände integriert Xiaomi nun auch eine Sidebar wie wir sie von realme Smartphones kennen.
Schon vorab hat man das Xiaomi 12 mit dem iPhone 13 verglichen, wobei das Handy mit 69,9 mm in der Breite etwas dünner ist als das neueste Apple-Smartphone. Dieser Unterschied von 1,6 mm soll laut Xiaomi spürbar sein, das kann ich aber allerhöchstens im direkten Vergleich durchgehen lassen. Trotzdem ist das iPhone 13 mit einer Diagonale von 6,1″ immer noch etwas kleiner als das Mi 12. Neben immer besserer Hardware ist das look and feel eines Handys entscheidend, dementsprechend kommt es eben doch auf die Größe an.
Auge fürs Detail
Schaute man sich das Xiaomi 12 und 12 Pro frontal an, dann ist die Designsprache der Flagship-Reihe zu erkennen. Auf eine Art sieht es aus wie eine Mischung aus dem Xiaomi Mi 11 und dem Xiaomi 11T Pro. Die Vorderseite unterscheidet sich aber besonders in einem Punkt von dem Vorgänger: Die Frontkamera sitzt mittig und nicht mehr oben links.
Das war eigentlich das Alleinstellungsmerkmal der Top-Modelle von Xiaomi. Wie schon in den letzten Generationen ist das Display gebogen. Auf ein Curved-Display könnte ich auch gut verzichten, wahrscheinlich bietet Xiaomi erst mit dem Xiaomi 12T Pro eine flache Alternative.
Die Rückseite folgt dem Motto „Understatement„, denn dort ist bis auf das Kameramodul und das Mi-Branding kaum etwas zu finden. Das Kameramodul in der Xiaomi 12 Serie beherbergt drei Kameras, der Hauptsensor nimmt oben am meisten Platz ein und sitzt leicht versetzt zu den anderen beiden Sensoren. Die einzelnen Sensoren sind dabei sogar optisch mit feinen Linien voneinander getrennt und erinnern an das OnePlus 9 Pro. Das haben alle neuen Modelle der Xiaomi 12 Serie gemein. Dabei ist das Xiaomi 12 in insgesamt vier Farben erhältlich: Schwarz, Rosa, Blau und Grün. Dabei ist zumindest der grüne Colorway mit einer Kunstleder-Rückseite ausgestattet, die anderen Rückseiten bestehen aus einem matten Glas.
Wir haben die blaue Variante bekommen, die uns extrem gut gefällt. Aufgrund der Mattierung erinnert es uns ein wenig an das Xiaomi Mi 10 Pro, wobei da der „Frost“-Look noch ausgeprägter war. Man hat die Zeit seit dem letzten Release aber auch für neue Details genutzt. Die Lautsprechergrills oben und unten sind nun anders geformt und werden nach innen gehend dicker. Somit erinnert es fast an eine Waveform-Datei, passend zu dem harman Kardon-Branding an der Oberseite. Aber auch der IR-Blaster ist nun nicht einfach nur rund, sondern fast oval.
Xiaomi sollte trotzdem hinterfragen, ob man jährlich die Designsprache ändert. Darunter leidet der Widererkennungswert.
Wie ist das Xiaomi 12 verarbeitet?
Seit langem assoziiere ich das Wort „Handschmeichler“ mal wieder mit einem Smartphone. Neben der Größe ist die matte Rückseite mit den abgerundeten Seiten links und rechts eine Wohltat für die eigene Handy-Hand. Wenn man bedenkt, dass man so ein Gerät bestimmt drei bis sechs Stunden am Tag in der Hand hält, soll es doch lieber angenehm sein. Das Gewicht fällt dabei mit 180g noch einmal 16g leichter aus als bei dem Xiaomi Mi 11. Obwohl wir es empfehlen, würde ich am liebsten kein Case drauf machen. Ein transparentes Silikoncase liegt aber im Lieferumfang, die Schutzfolie (kein Panzerglas) ist bereits montiert.
Ein Dorn im Auge ist mir verarbeitungstechnisch bisher nur die Kamera hinten. Die wirkt fast wie nachträglich aufgeklebt, das kriegt die Konkurrenz und Xiaomi selbst besser hin. Zumindest wenn man seitlich darauf schaut, wirkt das etwas anorganisch. Ansonsten überzeugt Xiaomi aber mal wieder mit guten Druckpunkten, sauber ausgefrästen Aussparungen und Gorilla Glas Victus auf der Vor- und Rückseite. Den Wackel-Test besteht es nicht, das gilt aber für jedes Top-Smartphone bis auf die Pixel-Reihe, da der Kamera-Bump dort über die ganze Breite geht.
Ob ein Smartphone ein IP-Rating, also offiziellen Wasserschutz benötigt, kann man gerne diskutieren. Fakt ist jedoch, dass das in der Oberklasse und bei der Konkurrenz nicht erst seit gestern Gang und Gäbe ist. Dementsprechend muss Xiaomi sich das fehlende IP68-Rating auch dieses Jahr wieder als Kritikpunkt ankreiden lassen. Immerhin ist der SIM-Slot beispielsweise mit Gummi verdichtet, an Anzeichen für ein gewissen Grad an Wasserresistenz. Das reicht für ein Top-Handy aber eben nicht mehr aus und dass nur das Xiaomi Mi 11 Ultra mit entsprechendem IP68-Rating gewappnet ist, ist meiner Meinung nach nicht mehr akzeptabel.
Display: Xiaomi legt Rückwärtsgang ein
Dank der 6,28″ Diagonale ist das Xiaomi 12 verhältnismäßig kompakt. Dabei handelt es sich um ein 120 Hz AMOLED-Display mit FullHD+ Auflösung und einer Bildwiederholrate von 120 Hz. Damit fällt die Auflösung kleiner aus als bei dem Vorgänger! Bei einem kleineren Display ist das aber auch logisch, zumal die höhere Auflösung auch mehr Energie benötigt. Zudem kommen wir so auf eine Pixeldichte von 419 ppi. Der Bildschirm unterstützt HDR10+ und Dolby Vision sowie 12bit Farbtiefe. Die Helligkeit fällt mit bis zu 1.100 nits besonders hell aus, wobei es den Wert wohl nur bei automatischer Helligkeit und HDR-Content erreichen kann. Geschützt wird es wie der Vorgänger mit Gorilla Glas Victus.
Vergleicht man das Datenblatt des Xiaomi 12 mit dem Vorgänger, zeigt sich schon am Display, dass Xiaomi den Rückwärtsgang einlegt. Kleiner, geringere Auflösung und immer noch keine LTPO-Technologie, das bekommt man nur in der Pro-Version. Aber manchmal muss man auch den Rückwärtsgang einlegen, um vorwärts zu kommen. Man konzentriert sich auf die Basics. Bis auf die neue 12bit Farbtiefe, die nicht mal die Pro-Version hat, ist das für diese Preisklasse ziemlich Standard und die Flagships dieser Generation bieten allesamt noch mehr.
Trotzdem reicht das! Die höhere Auflösung wäre auf dem kleineren Display noch sinnloser, mehr als 120 Hz benötigt man nicht und auch die Helligkeit ist selbst bei Tageslicht gut. Das AMOLED bietet schöne und satte Farben, der Kontrast ist AMOLED-typisch hoch und dank den 120 Hz Bildwiederholfrequenz reagiert das Xiaomi 12 sehr schnell. Lediglich aus spitzen Betrachtungswinkeln scheint der Bildschirm einen Color Shift ins Grünliche zu haben. Bei normaler Benutzung fällt das aber kaum auf.
Displayeinstellungen in MIUI
Seit einigen Generationen brüstet sich Xiaomi schon mit besonders guten Bildschirmen, das DisplayMate A+ Zertifikat gehört genauso zur Tagesordnung wie das TÜV-Rheinland-Zertifikat für einen geringen Blauanteil. Diese Hardwareansprüche möchte man auch in der Software umsetzen und bietet so im hauseigenen MIUI Betriebssystem eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten, wahrscheinlich so viel wie sonst kein Hersteller.
Der Dark Mode ist dank AMOLED-Display schön kontrastreich und kann zeitlich eingestellt werden. Neben der Auto-Helligkeit darf man sich auch über einen Sonnenlicht-Modus freuen, der nur bei extremen Sonnenlicht reagiert. Anti-Flicker-Modus, Lesemodus, verschiedene Schriftarten sowie AI-Funktionen wie HDR-Verbesserung bringen im Test kaum Verbesserung. Interessant ist aber, dass das Farbschema wie schon in den Vorgängern individuell mit vielen Parametern anpassen kann. Oder man verlässt sich auf eine der drei Voreinstellungen für die Farben und passt die Farbtemperatur noch manuell an.
MIUI bietet nun, zumindest in der hier getesteten China-Version, noch mehr Always-On Display-Animationen. Erst einmal vorweg: Der Always-On Bildschirm ist wirklich always on und schaltet sich nicht nach zehn Sekunden ab. Dann hat man die Wahl zwischen über 50 Animationen, wobei einige davon erst aus dem Theme-Store heruntergeladen werden müssen. Einige, aber nicht alle Animationen lassen sich in Farbe oder Positionierung anpassen, bei allen kann man aber bestimmen, was angezeigt werden soll.
Fingerabdrucksensor im Display
Dank der AMOLED-Displaytechnik ist unter dem Bildschirm noch Platz für den Fingerabdrucksensor. Dabei handelt es sich um den optischen Sensor, Samsung arbeitet beispielsweise mit der Ultraschalltechnik. Der Fingerabdrucksensor im Display reagiert im Alltag aber schnell und zuverlässig, wie man es von einem Flagship erwartet. Seit dem Google Pixel 6/6 Pro ist es aber wichtig, das noch zu betonen.
Xiaomitypisch hat man selbst für diese Funktion einige Einstellungsmöglichkeiten. Ihr könnt so wahlweise eine App-Sperre mit dem Fingerabdrucksensor einrichten, aber auch Shortcuts aktivieren. Haltet ihr den Sensor gedrückt, öffnet sich ein Quick-Menü, die Apps lassen sich dabei aber nicht anpassen. Dafür kann man verschiedene Animationen einstellen und z.B. auch die Helligkeit des Sensors anpassen, wenn es im Raum dunkel ist.
Trotzdem: Schon seit dem Xiaomi Mi 9 ist der Sensor unter dem Display salonfähig. Richtig etwas weiterentwickelt hat sich seitdem nicht. Ich persönlich warte endlich mal auf eine Vergrößerung des Sensors.
Welcher Prozessor sitzt im Xiaomi 12?
Warum es Xiaomi so eilig hatte, das neuste Flagship noch Ende 2021 zu präsentieren, war schnell klar. Ein Grund ist, dass man so der erste Hersteller mit dem neuen Prozessor für das Jahr 2022 ist. Wie auch in den vergangenen Generationen entscheidet man sich für Qualcomms Top-Prozessor, 2022 ist das der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 1.
Der neue Prozessor bietet eine Taktfrequenz von bis zu 3 GHz und besteht aus Qualcomms Kryo CPU Kernen. Die Leistung steigert man dabei gar nicht so sehr, der Fokus liegt in dieser Generation auf Effizienz. Angeblich bietet er die beste Performance pro Watt. Vor allem auch die Adreno 730 Grafikeinheit bietet 30% schnelleres Grafikrendering und ist dabei ganze 25% effizienter! Zudem bekommt der Chip einen besseren Bildverarbeitungsprozessor und bessere AI-Kapazitäten, die bis zu 400% stärker ausfallen sollen. Dazu kommen neue Verbindungsstandards wie das neue Snapdragon X65 5G Modem und WiFi 6 und 6E. Da es bei dem Snapdragon 888 Hitzeprobleme gab, legt Xiaomi hier Wert auf eine verbesserte Kühlung.
Wie schon im Vorjahr verarbeitet man 8 oder 12 GB LPDDR5 Arbeitsspeicher mit einer Datenübertragungsrate von 6400 Mbps, zwei Jahre vorher lag die noch bei 5500 Mbps. Auch der UFS 3.1 Speicherstandard ist wieder mit an Bord, man hat in China die Wahl zwischen 128 oder 256 GB Kapazität.
Wie schnell ist das Xiaomi 12?
Ja, das Xiaomi 12 bietet den neuesten Top-Chip aus dem Hause Qualcomm. Ob ich aber gerade das Xiaomi 11 oder Xiaomi 12 in der Hand hätte, könnte ich in den meisten Momenten nicht merken. In den 12 GB RAM unseres Testgeräts ist genügend Zwischenspeicher, damit auch vor einiger Zeit geöffnete Apps sich wieder schnell öffnen. Die starke Performance merke ich aber vor allem bei den Kameraaufnahmen. Da das Handy nun keine riesigen Datenmengen des 108 MP Sensors verarbeiten muss, sind die Fotos sofort nach der Aufnahme da und müssen nicht mehr nachbearbeitet werden – endlich!
Das lässt sich auch im Speed-Test mit dem Xiaomi Mi 11 so bestätigen, alles liegt auf Augenhöhe. Trotzdem gibt es einige Momente in denen das System etwas mehr ruckelt als gedacht. Besonders fällt mir das bei dem Laden der Widgets aus, die anscheinend nicht Teil des Systems, sondern online sind. Ansonsten sind diese leichten Verzögerungen nicht reproduzierbar und treten sporadisch auf. Gut möglich, dass MIUI 13 noch Optimierungsbedarf hat und es ist noch zu früh den Prozessor anhand eines Gerätes zu bewerten.
Benchmarkergebnisse
Als erstes Smartphone mit dem Snapdragon 8 Gen 1 legt Xiaomi erstmal die Messlatte hoch. 955.000 Punkte im AnTuTu Benchmark haben wir bisher noch nie gesehen, angeblich soll das realme GT 2 Pro aber sogar 1.000.000 Punkte aufs Parkett legen. Im 3DMark Wild Life Test, einem grafisch anspruchsvollen Test, lässt es aber z.B. das OnePlus 9 Pro weit hinter sich, bei einer starken Framerate von 54 fps.
Dafür ist es im Geekbench 5 und PCMark Benchmark nur marginal vor dem Vorgänger, die versprochenen 20% Leistungssteigerung sind hier nicht zu erkennen. Das hört sich alles stark an und das ist es auch, allerdings geben Benchmarks nur eine Tendenz, wie der Chip einzuordnen sind. Insgesamt klingt das trotzdem eher nach einem leichten Leistungsupgrade.
Wärmeentwicklung
Man verlässt sich aber nicht nur auf die Effizienz, sondern implementiert auch eine Vapor Chamber-Kühlung. Die bietet eine Fläche von 2600 Quadratmillimetern, zudem wird der Kühl-Effekt durch eine Graphenschicht verstärkt. Damit möchte man die suboptimale Wärmeentwicklung des Vorgängers in den Griff bekommen.
Bei gleichzeitigem Zocken und Aufladen kann man eine gewisse Wärmeentwicklung nicht verneinen, es geht gefühlt aber nie in den roten Bereich. Das passiert nur bei Dauerbelastung, wenn man man zum Beispiel anspruchsvolle Benchmarks öfter hintereinander laufen lässt. Daraus resultiert auch eine ordentliche Leistungsabnahme, die wie so bisher im Alltag nicht bemerken konnten. Trotzdem wäre es natürlich schön, wenn Xiaomi hier schon die Loop LiquidCool Technology integriert hätte, die man bereits 2021 vorgestellt hat.
Wie lange hält der Akku des Xiaomi 12?
Die Laufzeit des Vorgängers war suboptimal, was allerdings vor allem am Snapdragon 888 lag. Um dem entgegen zu wirken, verlässt man sich unter anderem auf die Effizienz des neuen Top-Prozessors. Das normale Xiaomi 12 bekommt wegen des kleineren Displays auch einen kleineren Akku. Der fällt mit 4.500 mAh Kapazität sogar kleiner aus als im Vorgänger, das Display ist aber kürzer und nicht so hochauflösend wie im Mi 11.
Im Benchmark schafft das Xiaomi 12 immerhin eine ganze Stunde mehr als das Xiaomi Mi 11 und kommt auf auf 10 Stunden bei mittlerer Helligkeit. Das ist ein durchschnittlicher Wert, hier sind wir in Xiaomis Mittelklasse mehr gewöhnt. Trotzdem kommt man mit dem Xiaomi 12 soweit gut durch den Tag, binnen des nächsten Vormittags sollte man aber das Ladegerät zücken. Ein LTPO-Display wie im Xiaomi 12 Pro hätte hier sicher noch mehr Laufzeit rausgeholt. Immerhin bietet MIUI mit Ultraenergiesparmodus und Erkennung von Akkufresser-Apps Optimierungspotenzial.
Xiaomi 12 mit 67W Laden
Während das Xiaomi Mi 11 eine Ladeleistung von unüblichen 55W erreicht hat, spendiert man dem Xiaomi 12 ganze 67W Ladeleistung. Erst einmal ist interessant, dass man nun auch in China wieder das Ladegerät in den Lieferumfang legt. In der Vorgängergeneration ist man noch dem Beispiel von Apple und Samsung gefolgt. Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung sagt man ja. 12W mehr Leistung sind dabei nur eine kleine Verbesserung und 65/67W Leistung sind mittlerweile auch in deutlich günstigeren Handys wie dem realme GT master Edition für unter 300€ verfügbar.
Nichtsdestotrotz landet das Xiaomi 12 so wieder in knapp 40 Minuten bei einer Akkuanzeige von 100%. Ja, das Xiaomi 11T Pro und auch das Xiaomi 12 Pro bieten mit 120W Laden fast doppelt so viel Leistung. Aber schon dieses schnelle Laden verändert das eigene Ladeverhalten so sehr, dass der Unterschied in der Praxis meiner Meinung nach zu vernachlässigen ist. Denn schon in 15 Minuten bekommt man sein Handy so auf über 50% und kommt damit problemlos durch ein paar Stunden Benutzung.
Lädt kabellos in unter einer Stunde auf!
Wer Qi-Laden bevorzugt, kann sein Xiaomi 12 sogar mit 50W kabellos laden. Das ist zwar genauso schnell wie im Vorgänger, aber auch so schnell wie in der Pro-Version. Aktuell ist das noch das Branchenmaximum, dieses schnelle Qi-Laden teilt man sich mit OnePlus und Huawei. Mit unter einer Stunde für eine komplette kabellose Ladung ist aber selbst das schnell genug, um das eigene Ladeverhalten zu verändern. Das dafür nötige Ladegerät liegt nicht im Lieferumfang, das 55W Qi-Ladegerät muss man separat erwerben.
Zudem ist das Xiaomi 12 auch mit Reverse Wireless Charging ausgestattet. Sprich ihr könnt andere Qi-fähige Gadgets wie z.B. Soundcore Life P3 Kopfhörer auch mit bis zu 10W kabellos laden. Um das zu aktivieren müsst ihr im Kontrollzentrum den Punkt „Reverse Wireless Charging“ aktivieren.
Wie gut ist die 50 MP Kamera vom Xiaomi 12?
Das normale Xiaomi 12 ist mit einem 50 MP Sensor mit 4-in-1 Pixel-Binning ausgestattet. Dabei handelt es sich um den Sony IMX766 Sensor mit 1/1,56″ Größe, den wir auch aus dem OnePlus NORD 2 oder OPPO Find X3 Pro kennen. Die Linse besteht aus acht Gläsern, die Blende ist mit ƒ/1.9 nicht ganz so lichtstark wie die Konkurrenz, dafür ist der Sensor aber optisch stabilisiert (OIS). Dazu kommt wohl eine 13 Megapixel Ultraweitwinkelkamera mit 123° Aufnahmewinkel mit ƒ/2.4 Blende. Die dritte Kamera ist (leider) eine Makrokamera mit 5 Megapixel Auflösung. Von dem 108 MP Sensor hat man sich endgültig verabschiedet, der steckt nun in dem Redmi Note 10 Pro.
Damit ähnelt das Setup dem des Xiaomi 11, in dem Xiaomi 12 Pro steckt wiederum ein ganz anderes Setting. Den Hauptsensor tauscht man mit dem Sony IMX707 Sensor aus, die Ultraweitwinkelkamera bietet ebenfalls 50 Megapixel und auch die Telekamera bietet eine 50 Megapixel Auflösung, bei 2-fach optischem Zoom.
Man entscheidet sich zudem nun für eine neue Selfie-Kamera. Dabei handelt es sich um einen Sensor mit 32 Megapixel Auflösung, womit also ein ordentliches Upgrade zu den vorherigen Frontkameras aus Xiaomi-Flagships bietet. Dabei hat man ein verbessertes „Frontlicht“, in dem ein Teil des Viewfinders bereits weiß gemacht wird, um Selfies auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut auszuleuchten.
Hauptkamera
Der angesprochene neue Kamerasensor ist für mich persönlich die größte Bereicherung, schließlich hat der Sony IMX766 uns im OnePlus NORD 2 schon gut gefallen. Und mit dem 108 Megapixel Sensor haben wir uns jetzt zwei Jahre zu lang herumgeschlagen. Die Reduzierung der Megapixel hat allein schon ein schnelleres Auslösen und Verarbeiten zur Folge. Nur so konnte Xiaomi die Auslösegeschwindigkeit verbessern. Das Mi 12 ist in der Lage, 50 Fotos in der gleichen Zeit zu schießen, in der das Huawei P50 Pro gerade mal 17 Fotos aufnehmen kann.
In der Golden Hour haben wir wirklich überzeugende Momentaufnahmen gemacht. Bei so optimalen Lichtbedingungen sehen die Fotos sehr gut aus, die Farben gefallen und die Schärfe ist trotz 12,5 Megapixel Endresultat hoch. Hauttöne sehen meiner Einschätzung nach real aus. Selbst der dunkelblaue Pullover sieht nach Dunkelblau und nicht Schwarz aus, auch wenn in den Schatten ein höheres Rauschverhalten zu beobachten ist.
Neu ist zudem der CyberFocus, ein verbesserter Autofokus mit FollowFocus, so dass das ausgewählte Objekt immer scharf ist, selbst wenn andere Objekte oder Personen in den Frame kommen. Der Autofokus generell gefällt mir zudem überraschend gut, da er schnell switcht und bisher fast immer zuverlässig trifft. Bei über 90% aller gemachten Fotos habe ich an dem gewählten Fokuspunkt nichts auszusetzen.
Low-Light Aufnahmen
Apropos Rauschen: Das ist auch bei uns im Büro nicht von der Hand zu weisen. Bei Fotos von Personen fehlen bei weniger Licht natürlich schnell die Details. Bei künstlichem Licht könnte der Weißabgleich für mein Empfinden noch mehr in Richtung Weiß anstatt Gelb gegensteuern. Besser sieht es da schon mit etwas Zeit bei low-light Fotos in der Stadt aus. Die Leuchtreklamen werden fast schon cineastisch dargestellt, trotzdem gibt es noch genügend Details, um selbst die Schilder noch fast ablesen zu können.
Ultraweitwinkelkamera
Die Ultraweitwinkelkamera ist gekommen um zu bleiben, wie es scheint. In diesem Fall bleibt sogar die gleiche UWW-Kamera wie im Vorgänger, 123° Aufnahmewinkel und ƒ/2.4 Blende lassen diese Schlussfolgerung zu. Dementsprechend ist auch keine deutliche Verbesserung zu sehen. Die Aufnahmen sind auf Mittelklasse-Niveau und gefallen mir wegen dem Color Matching mit der Hauptkamera gut, auf den ersten Blick liegt der Unterschied nur in der Brennweite. Da passt es nur, dass mir auch hier der Weißabgleich etwas zu gelb ist.
Mit 123° ist die Aufnahme zudem relativ weit, wobei das GT 2 Pro und OnePlus 10 Pro nun mit 150° Aufnahmewinkel hausieren gehen. Der Fish-Eye Effekt ist hier dafür nicht so stark gegeben und die Verzerrung hält sich in Grenzen, vorausgesetzt man behält die Starteinstellungen. Naturgemäß hat man weniger Details und der klare Fokus fehlt, das lässt sich bei dieser Optik aber auch kaum vermeiden. Ich bin mit dem Fotos aufgrund der Farben und dem Look durchaus zufrieden, die Konkurrenz hatte aber schon in der Vorgängergeneration mit dem Sony IMX766 als Ultraweitsensor wie im Find X3 Pro mehr zu bieten!
Makroaufnahmen
Auch bei der Makrokamera, der dritten im Bunde, verzichtet Xiaomi auf Fortschritt, schließlich handelt es sich anscheinend um die gleiche 5 Megapixel Telemakrokamera mit ƒ/2.4 Blende. Immerhin sind hier 3 cm Naheinstellgrenze möglich. Auch hier lohnt sich der Blick zur Konkurrenz, OPPO hat mit dem Find X3 Pro bereits eine Mikroskopkamera integriert. Da kann Xiaomi nicht mithalten, trotzdem gefallen mir die Makroaufnahmen überdurchschnittlich gut.
Das liegt vor allem am Autofokus, man hat insgesamt einfach deutlich weniger verwackelte Aufnahmen in seiner Camera Roll. Aber auch die Schärfe überrascht mich – klar, mit 5 MP kommt man schnell an seine Grenzen. Aber dafür überzeugen die Fotos trotzdem. Gerade auch, weil das Farbprofil lebendig ist, was zum Teil auch an einem leichten Grünstich in den Fotos liegt. Hier hilft auch der 2-fache Digitalzoom, um näher an das Objekt heranzukommen. Einiger der Fotos könnte ich mir sogar als Hintergrundbild vorstellen. Sagen wir mal so, es ist wohl die beste 5 MP Makrokamera, die ich bis jetzt in einem Handy gesehen habe.
Selfie-Kamera
Ein kleines Highlight ist die Steigerung der Auflösung in der Selfie-Kamera auf 32 Megapixeln. Die ist bei den meisten Fotos klar sichtbar. Bei guten Lichtbedingungen bekommt man hervorragende Selfies, die man auch guten Gewissens ausdrucken kann. Aufgrund von einem hohen Detailgrad wirken die Fotos lebhaft. Die höhere Auflösung merkt man auch daran, dass man in der Foto-App nun doppelt reinzoomen kann, wie bei 50 bzw. 108 MP Fotos sonst. Gerade der Dynamikumfang kann überraschen, wenn der Hintergrund nicht nur Himmel ist.
An einem trüben Wintertag werden die Selfies schon mal schnell nur Weiß. Die Frontkamera tendiert hier ganz stark zur Überbelichtung, auch bei Aufnahmen im Büro verliere ich schnell mal meine Farbe im Gesicht. Hier muss Xiaomi noch mal nachbessern, die Resultate sind insgesamt zu inkonsistent.
Verbindungsmöglichkeiten des Xiaomi 12
Die offensichtlichen Neuerungen wie schnelleres Laden, besserer Prozessor und hohe Kameraauflösungen sind bei Xiaomi auch schon längst an der Tagesanordnung, man hat aber auch bei den „unsichtbaren“ Verbindungsmöglichkeiten schon immer viel Wert auf neueste Technik gelegt. 5G ist schon seit dem Mi Mix 3 5G ein Thema für Xiaomi. So ist natürlich auch das Xiaomi 12 mit entsprechendem 5G-Modem ausgestattet. Selbst in der China-Version sind die für Deutschland wichtigen Frequenzbänder integriert, sprich n1, n28, n77 und n78.
Auch LTE ist selbstverständlich trotzdem mit an Bord. In der bisher vorgestellten Xiaomi 12 Version in China fehlt das LTE Band 20, weswegen ein Import sich nur bedingt eignet. Nutzt man ein Smartphone ohne B20, kann man in ländlicheren Gebieten Deutschland womöglich keine LTE-Verbindung aufbauen. Dazu kommen aber WiFi 6 (Plus) für Zuhause sowie die Bluetooth 5.2 und NFC. Zur Positionsbestimmung setzt Xiaomi nun schon seit mehreren Generationen auf Dual-GPS, aber auch Beidou, Galileo, GLONASS, QZSS und NavIC. Der GPS Fix erfolgt dabei mit 3m Genauigkeit, selbst in der Wohnung, aber mit drei Sekunden nur durchschnittlich schnell.
Xiaomi-typisch muss man aber nicht auf einen IR-Blaster auf der Oberseite verzichten. Damit könnt ihr mit der vorinstallierten „Mi-Fernbedienung“ App zum Beispiel euren Fernseher steuern – praktisch. Während man an dieser älteren Technologie festhält, ist der Klinkenanschluss in der Mi-Reihe schon vor einigen Jahren gestorben. Auf der Unterseite ist aber noch ein USB-C Port zu finden, der ironischerweise einer der größten Kritikpunkte ist, Xiaomi bleibt nämlich noch bei USB 2.0. Warum? Ein USB-C 3.1 Port wie bei der Konkurrenz von OnePlus wäre mittlerweile echt angebracht, um das Handy z.B. einfach mit einem Monitor verbinden zu können.
Wieder mit harman kardon Stereo-Speakern
Das Xiaomi 12 ist auch wie der Vorgänger und das Mi 11T Pro mit Stereo-Lautsprechern aus dem Hause harman kardon ausgestattet. Die sind zudem wieder Dolby Atmos zertifiziert und sollen für einen räumlichen und voluminösen Klang sorgen. Und das schafft das Xiaomi 12 auch! Es rappelt im Kardon könnte man sagen, so laut und gut klingt selbst Musik über YouTube. Schon seit dem Mi 10 rangiert man soundtechnisch unter den besten Smartphones, die Kooperation mit dem amerikanischen HiFi-Unternehmen bekräftigt das nur.
Etwas ungünstig – wie harman kardon eben, haha – ist aber die Positionierung der Lautsprecher. Dreht man das Mi 12 in den horizontalen Modus und richtet die Punch-Hole dabei nach links, liegen die beiden Lautsprecher-Öffnungen in der Handinnenfläche links und rechts. So bedeckt man diesen, was zu einem dumpferen Klang führen kann. Abhilfe schafft da entweder das Handy um 180° zu drehen oder beim Halten etwas darauf zu achten. Wer lieber über Kopfhörer Musik hört, freut sich über Bluetooth 5.2 sowie die Unterstützung von AAC, LDAC und LHDC.
MIUI 13: das neue Betriebssystem
Xiaomi hat während der Präsentation des Xiaomi 12 auch das neue MIUI 13 Betriebssystem angekündigt. Vorab musste man noch mal darauf hinweisen, wie gut das hauseigene Betriebssystem im Master Lu-Benchmark abgeschnitten hat und selbst bei einer kontinuierlichen Nutzung von anderthalb Jahren nur einen Geschwindigkeitsverlust von unter 5% aufweist.
Außerdem lässt Xiaomi verlauten, dass man den Ökosystem-Ansatz weiter verfolgt und MIUI auf jeglichen Geräten installiert ist. Neben dem Smartphone soll MIUI so auch auf Tablets, Uhren, Smart Home-Gadgets oder dem Fernseher laufen. Dabei ist alles miteinander verbunden, so dass man z.B. ein laufenden Song in der Home-App einfach von dem Handy auf den Fernseher ziehen kann und die Wiedergabe dort vorgesetzt wird. Das wird erst einmal wohl aber nur in China verfügbar sein.
Die hier getestete China-Version von MIUI 13 kommt mit einem Sicherheitsupdate von November. Das Betriebssystem ist nur auf Englisch oder Chinesisch verfügbar. Google-Dienste sind zudem nicht vorinstalliert, das Google Framework allerdings schon. Installiert man den Play Store nach, ist dieser so sogar zertifiziert. Auch Widevine Level 1 ist kein Problem, ihr könnt selbst mit der China-Version sogar Netflix in FullHD schauen.
Über Bloatware bei der CN-Version zu reden ist etwas unnötig, die Apps sind hierzulande nicht zu gebrauchen. Das Handy ist aber auch gar nicht für unsere Region gedacht. Ihr solltet auf die Global Version warten. Dann ist das Betriebssystem natürlich auf Deutsch und alle Google-Dienste sind vorinstalliert.
Google-Dienste auf Xiaomi 12 China-Version installieren
Solltet ihr euch für die China-Version des Xiaomi 12 entschieden haben und die Google-Dienste nachträglich installieren wollen, ist das zum Glück nicht schwierig. Da das Google Framework vorinstalliert ist, könnt ihr den Google Play Store per Sideload installieren. Vorher solltet ihr aber euren Google-Account in den Systemeinstellungen hinterlegen. Navigiert dafür auf Accounts & Sync, dann zu „Add Account“ und dann auf Google. Schon könnt ihr euren Account hinterlegen.
Dafür müsst ihr die aktuelle .apk Installationsdatei des Play Stores zum Beispiel hier kostenlos herunterladen. Am besten macht ihr das per Smartphone.
Google Play Store Installationsdatei Download »
Neue Funktionen in MIUI 13
Man legt vor allen Dingen auch Wert auf Sicherheit und Privatsphäre. So gibt es nun eine Art „Anti-Betrug-Schutz“, der z.B. durch entsprechende Logos im ganzen System gezeigt wird und greift. Die ganze Sicherheits-App hat dabei noch eine Vielzahl von Funktionen bekommen: Sei es Erdbebenerkennung, mehrere Privatsphäre-Einstellungen oder der intensivere Scan, auch von Websites im Mi Browser. Auch die Gesichtserkennung wurde überarbeitet, so dass auch Teile des Oberkörpers mit in die Biometrie aufgenommen werden.
Zudem hat man die Widgets überarbeitet, die trotz Android 12 jetzt ehrlich gesagt stark an iOS erinnern. Mit iOS 14 können überhaupt erst Widgets hinzugefügt werden, in der Android-Welt kennt man das schon ewig. Trotzdem hatte Xiaomi das Bedürfnis die iOS-Widgets zumindest optisch 1:1 zu klauen. Etwas verwundert bin ich nur, dass diese anscheinend nicht im System integriert sind, sondern Internet benötigen, um installiert zu werden, weswegen sie beim Auswählen eine kurze Ladezeit benötigen.
Das überraschendste Feature ist aber meiner Meinung nach die Sidebar. Die versteckt sich in den Spezial-Funktionen unter „Smart Toolbox“ und kann links oder rechts dargestellt werden, aber nicht vertikal neu positioniert werden. Sie soll die einhändige Bedienung erleichtern, mit einem Wisch nach innen kann man Apps wie „China-Gadgets“ aufrufen, nachdem man diese im Menü hinzugefügt hat. Das kennen wir schon seit Jahren von realme Smartphones. Xiaomi hat das bisher eigentlich so ähnlich über den Quick Ball gelöst, der ebenfalls noch zur Verfügung steht. Die könnte man noch schlauer kombinieren.
Welche Versionen des Xiaomi 12 gibt es?
Wie so oft steht das Xiaomi 12 nicht allein da, letztes Jahr waren es das Xiaomi Mi 11, Mi 11 Pro und Mi 11 Ultra. Dann kamen sogar noch das Xiaomi Mi 11 Lite, in der 4G, 5G und NE-Variante sowie das Xiaomi 11T und 11T Pro. Von allen Geräten wird ein Nachfolger erwartet, dazu gibt es sogar noch das Xiaomi 12X! Dabei handelt es sich das quasi um das Xiaomi 12, nur mit Snapdragon 870 Prozessor und ohne kabelloses Laden. Das Mi 5X war beispielsweise die Vorlage für das Xiaomi Mi A1.
Für besonders viel Aufmerksamkeit dürfte wohl wieder das Xiaomi 12 Ultra sorgen, welches besonderen Wert auf Kameras legt. Angeblich geht Xiaomi für die Ultra-Version eine Partnerschaft mit Leica ein, welche ihre Zusammenarbeit mit Huawei beendet haben. Zwar gibt es auch eine Kooperation mit Sharp, vielleicht ist man nun aber keinen Exklusivvertrag eingegangen und hilft Xiaomi bei der Hauptkamera des 12 Ultra. Das kombiniert man wohl mit drei Telekameras mit unterschiedlichen Zoom-Stufen mit bis zu 10-fachem Zoom bei 48 Megapixel Auflösung.
Bisher wurden nur das Xiaomi 12, das Xiaomi 12 Pro und das Xiaomi 12X vorgestellt; das Xiaomi 12 Ultra wurde (noch) nicht angekündigt. Es wäre aber auch nicht unüblich, wenn dieses Modell noch in einem separaten Launch-Event vorgestellt werden. Zusätzlich erwarten wir noch ein Xiaomi 12 Lite.Wir halten euch diesbezüglich auf dem Laufenden!
Wann kommt das Xiaomi 12 & was kostet es?
Das Xiaomi 12 startet in China zu einem Preis von 3699 Yuan, was umgerechnet circa 514€ entspricht. Dabei handelt es sich um die 8/128 GB Variante. Wer 256 GB Speicher benötigt, muss dafür 3999 Yuan ausgeben, was knapp 555€ entspricht. Die 12/256 GB Version überschreitet mit einem chinesischen Preis von 4399 Yuan die Grenze von 600€.
Noch wurden das Xiaomi 12 und die Pro-Version nur in China vorgestellt. Aufgrund des englischen Betriebssystems und dem fehlenden LTE Band 20 lohnt sich ein Import nicht unbedingt. Ein Release für den deutschen bzw. europäischen Markt wurde bisher noch nicht angekündigt.
Fazit: Zurück zu den Wurzeln!
Das Xiaomi 12 wird nicht das beste Smartphone des Jahres 2022 werden. Das weiß Xiaomi auch und überlässt diesen Versuch lieber der Pro-Version. Das Xiaomi 12 als Nachfolger des Xiaomi 11 zu betrachten fällt ebenfalls schwer, der Ansatz ist ein anderer. Allein schon die geschrumpfte Größe ist ein aus unserer Sicht guter, aber überraschender Schritt. Damit ordnet es sich eigentlich irgendwo zwischen Mi 8 und Mi 9 ein. Das ergibt Sinn: Mit dem Xiaomi 12 besinnt sich der Hersteller zurück auf seine Wurzeln.
Der Unterschied zwischen Xiaomi 12 und Xiaomi 12 Pro ist in dieser Generation signifikanter als in den Vorjahren. Der Apple-Vergleich ist zwar mühselig, aber ich glaube, dass sich Xiaomi was an deren Strategie abgeschaut hat. Das Xiaomi 12 erinnert mich so irgendwie an das Mi 9, denn es legt einfach viel Wert auf gute Standpfeiler. Der 6,28″ Bildschirm ist gut, es gibt aber bessere. Die Kamera brilliert in manchen Situationen, ist aber eine gute Liga hinter Apple & Google, 67W Laden ist schnell genug, aber das ältere Mi 11T Pro ist noch schneller und die Performance ist dank neuem Chip wirklich gut, jedes Flagship wird hier aber mithalten können. Das macht mich alles aber besonders gespannt auf das Xiaomi 12 Ultra, da müssen wir uns aber noch gedulden.
Xiaomi 12 kaufen?
Es macht wenig Sachen besser als die Konkurrenz, meist aber ähnlich gut und hat den Vorteil des kleineren Designs. Der wiegt einige der Unzulänglichkeiten auf. Mit dieser Formel war Xiaomi vor dem Xiaomi 10, bei dem man den UVP innerhalb eine Generation verdoppelt hat, bei Fans und Enthusiasten sowie uns erfolgreich. In meinen Augen ist das Xiaomi 12 mit 849€ schlichtweg zu teuer.
Abhängig vom Preis ist eben auch, wie sehr meine größten Kritikpunkte ins Gewicht fallen: Kein IP68-Rating, immer noch USB 2.0, kein LTPO-Display und ein „nur“ gutes Kamera-Setup. Ein ähnliches Setup bekommt man schon im OnePlus NORD 2 für 399€. Das Xiaomi 12 bietet dafür natürlich den noch stärkeren Chip und kabelloses Laden. Bewegt man sich dann im Bereich um 600€, muss man schon mit dem Google Pixel 6 konkurrieren. Meiner Meinung nach ist das Xiaomi 12 ein 600€ Smartphone. Xiaomi ist ein wirklich guter Allrounder gelungen, der uns an alte Xiaomi-Smartphones erinnert und das ist durchaus positiv gemeint! Der Aufpreis zum Xiaomi 12 Pro lohnt sich in Sachen Kamera und Display aber auf jeden Fall.
Was haltet ihr von dem Xiaomi 12?
FAQ: Die häufigsten Fragen zum Xiaomi 12 beantwortet
⚡️ Lässt sich das Xiaomi 12 kabellos laden?
Ja, man kann das Xiaomi 12 mit bis zu 50W kabellos laden. So lädt es in unter einer Stunde komplett kabellos auf. Damit bietet es eines der schnellsten kabellosen Lademöglichkeiten auf dem Markt (Stand: Januar 2022). Ein entsprechendes Ladegerät liegt nicht mit im Lieferumfang.
📺 Hat das Xiaomi 12 Widevine Level 1?
Ja, selbst in der China-Version bietet das Xiaomi 12 das Widevine Level 1. Dank dem „Kopierschutz“ ist es möglich Videostreaming-Inhalte von zum Beispiel Netflix oder Amazon Prime Video auch in Full HD zu streamen.
💦 Ist das Xiaomi 12 wasserdicht?
Nein, das Xiaomi 12 ist nicht offiziell wasserdicht. Es bietet keinen Schutz nach einem IP-Rating wie IP68.
🎧 Hat das Xiaomi 12 einen Kopfhöreranschluss?
Nein, das Xiaomi 12 hat keinen Kopfhöreranschluss. Im Lieferumfang befindet sich zudem kein 3,5 mm-auf-USB-C-Adapter.
📶 Hat das Xiaomi 12 Dual-SIM?
Ja, das Xiaomi 12 hat sowohl in der China-Version als auch in der Global Version einen Dual-SIM Slot, der auf beiden Karten 5G erlaubt.
💾 Hat das Xiaomi 12 einen Slot für eine microSD-Speicherkarte?
Nein, das Xiaomi 12 bietet keinen Platz für eine microSD-Speicherkarte. Der Speicher ist also nicht erweiterbar. Zur Verfügung stehen je nach Version entweder 128 GB oder 256 GB interner Speicher.
🔊 Hat das Xiaomi 12 Stereo-Speaker?
Ja, das Xiaomi 12 ist mit zwei Lautsprechern, also Stereo-Speakern ausgestattet. Diese kommen aus dem Hause harman kardon.
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