Xiaomi Black Shark im Test – Global Version mit 128GB für 405€ aus DE
Wer ein leistungsstarkes Smartphone haben möchte, aber gar kein Bock auf eine Notch hat, der könnte viel Spaß am Xiaomi Black Shark haben. Das Gaming-Smartphone kommt mit Top-Hardware und konnte uns im Test überzeugen. Gerade bekommt ihr die Global Version mit 128 GB Speicher für 404,99€ bei Alternate.
Nicht dass Xiaomi dieses Jahr schon einige Smartphones veröffentlicht hätte (Stichwort: Xiaomi Mi 8, Xiaomi Mi Mix 2S & Xiaomi Redmi Note 5). Nein, anscheinend möchte man auch den Markt der Gaming-Smartphones anvisieren. In dieser neuen Nische versuchen neben Pionier Razer derzeit Nubia, Asus und nun auch Xiaomi Fuß zu fassen. Kann das Black Shark sich auch als alltägliches Flagship beweisen, oder bleibt es „nur“ ein Gaming-Phone?
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Display | 5,99 Zoll 18:9 2160×1080 Full HD+ IPS LCD (403 PPI) |
Prozessor | Snapdragon 845 Octa Core @ 2,8 GHz & 1,8 GHz |
Grafikchip | Adreno 630 @ 710 MHz |
Arbeitsspeicher | 6 GB / 8 GB LPDDR4X Dual Channel |
Interner Speicher | 64 GB / 128 GB / 256 GB |
Hauptkamera | Dual-Kamera 12 MP & 20 MP mit f/1.75 Blende & dual-tone Flash |
Frontkamera | 20 MP mit f/2.2 Blende |
Akku | 4.000 mAh mit Qualcomm QuickCharge 3.0 |
Konnektivität | LTE, Bluetooth 5.0, aptX HD, Wlan AC, NFC, GPS/GLONASS, Dual SIM |
Features | USB Typ-C, Kopfhöreranschluss, Wasserkühlung, Fingerabdrucksensor |
Betriebssystem | Joy UI 1.0 (Android 8.0) mit Sicherheitspatch Februar 2018 |
Abmessungen / Gewicht | 161,62 x 75,4 x 9,25 mm / 190 g |
Inhalt
Exzentrisches, aber durchdachtes Design
Schon beim ersten Blick auf die Rückseite sieht man dem Xiaomi Black Shark an, dass es ein Gaming-Phone ist. Der (Razer-)grüne Akzentstreifen sowie das Logo sind garantiert nicht unauffällig. Von vorne wird die Gamer-Ästhetik durch einen dünnen metallisch-grünen Streifen und den ebenfalls grünen Shark Space-Slider an der linken Seite transportiert. Mit recht großen Rändern oben und unten, einem Fingerabdrucksensor vorne und den Sensortasten links und rechts von diesem, wirkt das Black Shark von vorne eher wie ein Flagship aus 2016. Dieses „alte“ Design hat hier aber den praktischen Grund, dass ihr beim Zocken nicht aus Versehen mit den Handballen auf das Display kommt.
Auch die Rückseite wurde mit diesem Gaming-Gedanken designt und hat ein dementsprechend symmetrisches Layout mit angenehm abgerundeten Ecken sowie Vertiefungen und Erhöhungen. Sie sollen eurem Zeige-, Mittel- oder Ringfinger einen „Ablageplatz“ bieten und für einen festen Griff beim Zocken sorgen. Selbst die Materialwahl wurde dem Ziel des bestmöglichen Grips untergeordnet. Daher besteht der Rahmen zwar aus stabilen Metall, die Mitte der Rückseite jedoch aus Kunststoff, der mit vielen kleinen Dreiecken übersät ist. Die fühlt man auch und sie sollen ebenfalls mehr Grip geben.
Durch die vergleichsweise großen Ränder ober- und unterhalb des Displays ist das Xiaomi Black Shark außergewöhnlich lang geworden. Trotz des gleich großen Bildschirms (5,99 Zoll) ist das Black Shark (161,62 mm) nochmal 5,5 mm länger als mein OnePlus 5T. Die Breite ist mit 75,4 mm aber wieder ganz normal und auch die Dicke von 9,25 mm geht bei einem 4.000 mAh Akku in Ordnung.
Bei der Verarbeitung merkt man, dass Xiaomi hier seine Finger im Spiel hatte, denn diese ist wie immer ohne Fehler. Weder Tasten, Slider noch SIM-Slot wackeln und der Slider hat sogar eine rauere Textur, damit man beim Einschalten des „Shark Space“ nicht abrutscht.
Wer also kein Problem mit dem „Gamer-Grün“ hat oder wem es sogar gefällt, bekommt ein top verarbeitetes und durchdachtes Gaming-Phone, was definitiv aus der Masse heraussticht.
Eins unserer hellsten Displays
Xiaomi spendiert dem Black Shark ein 5,99 Zoll großes IPS LCD mit einem Seitenverhältnis von 18:9 (2:1). Aus der Größe und der FullHD+ Auflösung von 2160 x 1080 Pixeln ergibt sich eine Pixeldichte von 403 PPI, welche inzwischen Standard ist. Direkt zu Beginn sticht einem die hohe Helligkeit sowie die für ein LCD starke Farbsättigung ins Auge. Selbst bei den aktuellen Sonnentagen hat man mit dem Display keine Probleme beim Ablesen im Freien. Nur dem Mi 8 (SE) muss sich das Black Shark noch geschlagen geben. Ein Mi Mix 2S wird aber z.B. locker übertrumpft. Kontrast und Blickwinkelstabilität wissen ebenso zu überzeugen.
Auch wenn mir die Farben im voreingestellten Cinema-Mode gut gefallen, könnt ihr sie bei Bedarf ändern. In den Optionen stehen drei verschiedene Modi zur Verfügung: Cinema Mode, Natural Mode und Eye Care Mode. Der Eye care mode ist ein klassischer Nacht-Modus, der stark ins rötliche bzw. gelbliche geht, um eure Augen zu schonen. Auch ein „Super cinema mode“ ist vorhanden und soll für bessere Frameraten sorgen und somit zu einem besseren Spielerlebnis führen. Ich habe jedoch weder beim Zocken noch im Alltag einen Unterschied in der Bildschirmperformance feststellen können.
Wo wir gerade schon von Frameraten sprechen, möchte ich auch erwähnen, dass das Black Shark einen normalen 60Hz Bildschirm besitzt und kein „super-flüssiges“ 120Hz Display wie das Razer Phone. Dies hätte den Preis aber auch deutlich in die Höhe getrieben und ergibt nur bei wenigen mobilen Spielen Sinn. Dafür wäre aber der Einsatz eines AMOLED-Displays sinnvoll gewesen, da diese schnellere Reaktionszeiten bieten als IPS LCDs. Trotzdem reagiert das Display auch mit 60Hz und IPS-Technik direkt und schnell genug auf meine Eingaben. Einen wirklichen Unterschied werden wohl die wenigsten feststellen.
Insgesamt gefällt mir das Display mit seiner grandiosen Helligkeit sehr gut und gefühlt werden sogar Fingerabdrücke besser abgewiesen, als bei anderen Smartphones.
Hilft die „Wasserkühlung“?
Bei der Leistung gibt es keine Ausreden – hier muss ein Gaming-Phone punkten. Die richtige Ausstattung dafür bringt das Black Shark schonmal mit. Die CPU ist, wie sollte es anders sein, der Snapdragon 845 Octa Core Prozessor. Dieser arbeitet mit vier Kyro 385 Gold Kernen bei 2.8 GHz und vier Kyro 385 Silver Kernen bei 1.7 GHz. Für die entsprechende Grafikpower sorgt die Adreno 630 GPU bei 710 MHz. Wer hier, wie beim Asus ROG Phone, mit einer schnelleren Taktung des SD845 gerechnet hat, wird leider enttäuscht. Trotzdem liefert das Black Shark ab und stellt den bisherigen AnTuTu-Rekord des OnePlus 6 mit stolzen 290.439 Punkten ein!
Auch die Ergebnisse in den anderen Benchmarks zeigen, dass das Black Shark ein Flagship ist. Der wahlweise 6 oder 8 GB große LPDDR4X Arbeitsspeicher ist mit ca. 13 GB/s sehr schnell und auch der Massenspeicher sorgt dank 600 MB/s Lesegeschwindigkeit für ein ruckelfreies Bedienen. Von diesem schnellen Speicher nach UFS 2.1 Standard bekommt ihr entweder 64 GB oder 128 GB, der leider nicht erweiterbar ist. Gerade bei einem Gaming-Smartphone ist die Speichererweiterung in meinen Augen Pflicht. Immerhin sind moderne Spiele gerne mal an die 2 GB groß.
Die viel beworbene „Wasserkühlung“ ist nur ein normales Wärmerohr, also ein Heatpipe wie man sie aus vielen Laptops und anderen Flagships kennt. In diesem Kupferrohr befindet sich eine Flüssigkeit, die Wärme ableiten und somit den Prozessor besser kühlen soll. Mit der Wasserkühlung, wie man sie von Tower-PCs kennt, hat das natürlich nichts zu tun. Auch das Heatpipe konnte aber das Thermal Throttling nicht verhindern. Allerdings muss ich an dieser Stelle zu Xiaomis Verteidigung sagen, dass es aktuell zwischen 32 und 35 Grad im Büro sind. Unter normaleren Bedingungen ist hier auf jeden Fall mehr drin. So kam es zu einem Leistungsverlust von ca. 30% bei einem kontinuierlichen Test über 15 Minuten.
Trotzdem merkt man im Alltag: Das Black Shark gehört zu den stärksten Smartphones, die wir bisher getestet haben. Spiele wie Asphalt 8, NFS und PUBG Mobile laufen auch auf höchster Einstellung absolut flüssig. Und wenn es wieder etwas kälter ist, wird auch die „Wasserkühlung“ mehr ausrichten können.
JoyUI: MIUI im Gaming-Gewand
JoyUI 1.0 hießt das Betriebssystem, welches hier zum Einsatz kommt und basiert auf Android 8.0. Ich hätte mir bei einem 2018er Flagship schon Android 8.1 und einen neueren Sicherheitspatch als Februar 2018 gewünscht. Allerdings war und ist Xiaomi bei seinem MIUI-Betriebssystem immer sehr zuverlässig, wenn es um gute Update-Unterstützung ging, weshalb ich hier noch Hoffnung habe. MIUI ist auch schon das Stichwort, denn wer schonmal ein Xiaomi-Smartphone mit MIUI in den Händen hatte, wird sich auf dem Black Shark schnell zurechtfinden. Im Grunde ist JoyUI nämlich „nur“ MIUI mit ein paar Design-Anpassungen und extra Gaming-Features.
Wir haben zum Testen noch die chinesische Version, es gibt aber inzwischen auch eine Global Version, die ich euch sehr empfehlen möchte, da dort Play Store usw. direkt vorhanden und die ganze Software auch auf Deutsch einstellbar ist. Aber auch auf Englisch ist das Black Shark mit normalen Englischkenntnissen gut zu bedienen. So kann man einstellen, dass sich ein Smart Dock öffnet, wenn man von rechts nach links (oder umgekehrt) über den Fingerabdrucksensor streicht. Dort wird die aktuell spielende Musik angezeigt und ihr könnt eure meist-genutzten Apps ablegen.
Die gleiche Bewegung sorgt in einem Spiel mit aktiviertem Shark Space für das Öffnen eines kleinen Menüs. Darüber könnt ihr z.B. die Sensortasten blocken, den Nachtmodus einschalten und den Arbeitsspeicher bereinigen. Shark Space ist ein spezieller Gaming-Modus, welcher sogar einen eigenen Slider bekommen hat. In diesem Modus werden Benachrichtigungen und Anrufe geblockt und das Smartphone läuft mit voller Leistung, welche nur für die Spiele eingesetzt wird.
Wenn Xiaomi bei den Updates wieder aufholt und dann eine ähnliche Politik wie bei MIUI fährt, ist JoyUI ein gutes Betriebssystem mit sinnvollen Ergänzungen. Ohne kontinuierliche Updates greife ich lieber zu einem MIUI-Flagship wie dem Mi 8.
Xiaomi Black Shark: Play Store installieren
Wer schonmal eine chinesische Version eines Xiaomi Smartphones benutzt hat, kennt den Vorgang. Ihr geht einfach in den App Store (grünes Icon) und sucht dort nach „Google“. Dann geht ihr auf der Ergebnisseite auf das blaue Baidu-Symbol. Dort findet ihr den Play Services Installer und installiert diesen. Dann einfach öffnen und auf den großen Button unten gehen. Nach ein paar Sekunden habt ihr dann alle Google Play Services und natürlich auch den Play Store.
Gute Kamera trotz Gaming-Fokus
Obwohl Xiaomi das Handy vorerst an Zocker richtet, können auch die Kameras überzeugen. Diese bestehen aus einer Hauptkamera mit 12 MP, einer f/1.75 großen Blende und 1,25μm großen Pixeln. Die sekundäre Kamera wird nur für die Tiefenunschärfe bei Portrait-Aufnahmen genutzt und bietet 20 MP mit einer f/1.75 Blende und 1,0μm großen Pixeln. Unterstützt werden die Kameras von einem Dual-tone Flash und elektronischer Bildstabilisierung. Die genauen Sensoren sind leider nicht bekannt.
Hauptkamera
Die Ergebnisse aus der 12 MP Kamera können sich wirklich sehen lassen. Gerade die gute Farbtreue hat mich bei einem Gaming Smartphone überrascht, da ich eher mit übersättigten Farben und einem übertriebenen Kontrast gerechnet hab. Zugegeben, ist das bei manchen (automatischen) HDR-Aufnahmen (2. Bild) auch der Fall, aber generell stimmen Farben, Kontrast und auch die Detailschärfe kann zumindest mit meinem OnePlus 5T mithalten. Low-Light Aufnahmen sind zwar nicht die Stärke des schwarzen Haies, sie werden aber gut aufgehellt und Schärfe sowie Details sind noch in Ordnung.
Frontkamera / Selfie Kamera
Vorne dann eine kleine Enttäuschung nach der guten Hauptkamera. Aber erstmal zur Hardware: ein 20 Megapixel-Sensor mit einer f/2.2 kleinen Blende und 1,0μm großen Pixeln sollen für gute Fotos sorgen. Leider fehlt es den Selfies, egal ob mit HDR (links) oder ohne (Mitte), an Schärfe und Details. Gerade helle Flächen wie ein sonniger Himmel scheinen der Kamera Probleme zu machen. Ist man etwas mehr im Schatten (rechts) werden die Fotos besser, aber immer noch nicht scharf. Trotz des 20 MP Sensors erhält man übrigens nur 5 MP große Bilder, da die Software anscheinend 4 Bilder zu einem kombiniert.
Solide 11 Stunden Akkulaufzeit
Durch eine Kombination von offensichtlich guter Software-Optimierung und einem 4.000 mAh großen Akku kommt das Black Shark im PCMark Work 2.0 Battery Life Test auf gute 11 Stunden. Klar, ein Redmi Note 5 hält bei gleichem Akku nochmal 1 Stunde und 45 Minuten länger durch, hat aber auch einen energiesparenderen Prozessor verbaut. Wer also nicht nur zockt, kommt mit dem Black Shark auch zwei Tage ohne Aufladen aus.
Das Aufladen des Akkus geht dann erfreulicherweise sehr schnell. In nur 30 Minuten ist man schon bei 48% und nach 60 Minuten schon bei 88%. Eine vollen Aufladung auf 100% dauert auch nur kurze 90 Minuten. Bei den Ladezeiten fühlte ich mich stark an die OnePlus Dash Charge Technik erinnert. Es kommt dann aber doch Qualcomms Quick Charge 3.0 zum Einsatz (zum Quick Charge Ratgeber). Der Adapter liegt natürlich bei.
Jetzt auch mit LTE Band 20
Nochmal der Hinweis, dass es jetzt ein Global Version mit LTE Band 20 Unterstützung (zum LTE Band 20 Ratgeber) gibt, wir aber noch die chinesische Version ohne getestet haben.
Xiaomi bewirbt besonders die X-förmig angeordneten Antennen, die guten Empfang gewährleisten sollen, egal wie ihr das Smartphone haltet. Ob es nun an der besonderen Anordnung liegt, weiß ich nicht, der Empfang war aber immer exzellent. In ländlicheren Gebieten müsste man mit der chinesischen Version vielleicht auf LTE-Geschwindigkeiten verzichten, aber hier hat Xiaomi ja zum Glück schon nachgebessert. Telefonate waren für beide Seiten klar und deutlich und der Lautsprecher-Modus kann bei seiner Lautstärke auch fast für Konferenzen genutzt werden. Leider werden weder VoLTE noch WiFi Calling unterstützt.
Der angesprochene Lautsprecher nutzt übrigens auch die Ohrmuschel als zweiten Kanal für Stereo-Sound, der sich hören lassen kann. Selbst wenn der untere Speaker mal durch die Hand blockiert ist, hat man also noch etwas Sound. Neben dem Haupt-Lautsprecher findet sich der von innen grüne USB-C-Anschluss, jedoch leider kein Kopfhöreranschluss. Wie auch schon bei der Speichererweiterung hätte ich mir für ein Gaming-Smartphone schon einen Klinke-Ausgang gewünscht. Ein Adapter liegt aber natürlich bei.
WLAN ist dank 2×2 MIMO Technik (2 Antennen gleichzeitig nutzen) sehr schnell, sofern der Router die Technik denn schon unterstützt. WLAN 802.11 ac ist natürlich auch an Board. Des Weiteren sind auch Bluetooth 5.0 mit aptxHD-Unterstützung sowie gute GPS/GLONASS/Beidu-Unterstützung gegeben. Der SIM-Slot kann zwei Nano Karten gleichzeitig halten.
Gamepad, Face Unlock und ein Bumper
Die Standard-Extras bringt das Black Shark mit und setzt sie gut um. So gibt es einen Fingerabdrucksensor, Face Unlock und eine Benachrichtigungs-LED. Der Fingerabdrucksensor befindet sich auf der Vorderseite unterhalb des Displays, was in 2018 schon eine Rarität ist. Er funktioniert absolut zuverlässig und schnell, wie man es von Xiaomi-Phones gewohnt ist. Links und rechts vom Sensor sind dann noch zwei Sensortasten versteckt, welche nicht mal aufleuchten, wenn man sie berührt. Man bekommt aber sehr schnell ein Gefühl, wo der richtige „Treffpunkt“ ist. Nach kurzer Eingewöhnungszeit möchte ich dann auch nicht mehr zurück an mein OnePlus 5T mit Fingerabdrucksensor auf der Rückseite und On-Screen-Buttons, aber das ist Geschmackssache.
Die Geschwindigkeit des Face Unlock ist ungefähr mit einem Mi 8 (also sehr schnell) zu vergleichen, auch wen das System natürlich nochmal sicherer und komplizierter ist. Das Black Shark arbeitet einfach mit der Frontkamera und kann daher euer Gesicht im Dunkeln nicht erkennen. Mit einem Foto kann man das Xiaomi übrigens nicht täuschen, das haben wir getestet.
Zubehör wird einiges mitgeliefert, das eigentliche Highlight müsst ihr aber extra bestellen. Das Gamepad verbindet sich per Bluetooth mit dem Handy und bietet euch einen Joystick und zwei Schultertasten. Vorher bringt ihr einfach das mitgelieferte Bumper-Case am Black Shark an und schiebt das Pad „oben“ auf das Handy. Es rastet mit einem deutlichen „Klick“ ein und fällt so garantiert nicht in der Hitze einer Online-Schlacht ab. Der integrierte 340mAh große Akku wird ebenfalls über USB-C geladen und soll 30 Stunden durchhalten.
Ihr könnt die Schultertasten und den Joystick per Software verschieben und so beliebig belegen. In PUBG hat man dadurch einen deutlichen (unfairen?) Vorteil und das Spielgefühl wird in meinen Augen deutlich verbessert. Was so ein Joystick doch ausmachen kann 😀 .
Neben dem erwähnten Bumper-Case aus Kunststoff wird auch noch eine Bildschirmschutzfolie, ein USB-C-auf-Klinke-Adapter, eine Sim-Nadel und natürlich Ladegerät plus USB-C-Kabel mitgeliefert.
Fazit: Die Global Version rettet das Black Shark
Wäre nicht gerade die Global Version erschienen, würde ich wohl nur absoluten Hardcore-Mobile-Gamern (gibt es euch?) eine Empfehlung für das Black Shark ausgesprochen. Klar sind eine englische Software und der Verzicht auf LTE Band 20 für viele keine absoluten Dealbreaker, aber andere Flagships (auch von Xiaomi) bieten dies und sind mindestens genauso gute Smartphones. Dank der Global Version fallen diese Kritikpunkte aber weg und die absolute Spitzen-Performance, der gute Bildschirm, die lange Akkulaufzeit und die gute Hauptkamera fallen wieder stärker ins Gewicht. Negativ bleiben noch der fehlende microSD-Slot und Kopfhöreranschluss.
Am Ende werden aber wohl nur diejenigen zuschlagen, die das besondere Design wirklich mögen und/oder die Gaming-Features (Gamepad + Software) nutzen möchten. Lässt man diese Alleinstellungsmerkmale außer Acht, sind eher das Mi 8, Mix 2S oder OnePlus 6 zu empfehlen. Die sind nochmal ca. 20€ günstiger und bieten ein gleichwertiges bzw. (teilweise) besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.
Was haltet ihr von Xiaomis erstem Gaming-Smartphone?
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