Xiaomi Mi 11 Lite Smartphone für 239€ bei MediaMarkt
Das Xiaomi Mi 9 Lite und das Mi 10 Lite 5G zwei der Community-Lieblinge der letzten Jahre. Das Xiaomi Mi 11 Lite erscheint nun sogar in zwei Varianten: mit 5G und ohne. Beide Geräte sind mit 159 g ein absolutes Fliegenwicht und gerade das Mi 11 Lite 5G ist für Xiaomi vielleicht wichtiger als man meint.
- Xiaomi Mi 11 Lite 4G (6/64 GB)
- bei Mi.com für 299,90€ – aktuell Ausverkauft
- Xiaomi Mi 11 Lite 4G (6/128 GB)
- Xiaomi Mi 11 Lite 5G (6/128 GB)
Inhalt
Technische Daten des Xiaomi Mi 11 Lite 5G & 4G
Xiaomi Mi 11 Lite 5G | Xiaomi Mi 11 Lite 4G | |
Display | 6,55″ AMOLED (2400 x 1080p), 90 Hz | 6,55″ AMOLED (2400 x 1080p), 90 Hz |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 780, Octa-Core @ 2,3 GHz | Qualcomm Snapdragon 732, Octa-Core @ 2,3 GHz |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 642 GPU | Qualcomm Adreno 618 GPU |
Arbeitsspeicher | 6/8 GB LPDDR4X | 6 GB LPDDR4X |
Interner Speicher | 128 GB UFS 2.2 | 64/128 GB UFS 2.2 |
Hauptkamera | 64MP mit ƒ/1.79 Blende 8 MP Ultraweitwinkelkamera (118°) 5 MP Telemakrokamera | 64MP mit ƒ/1.79 Blende 8 MP Ultraweitwinkelkamera (118°) 5 MP Telemakrokamera |
Frontkamera | 20 MP mit ƒ/2.45 Blende | 16 MP Selfie-Kamera |
Akku | 4.250 mAh, 33W Laden | 4.250 mAh, 33W Laden |
Konnektivität | LTE Band 20, Bluetooth, IR, USB-C,, GPS, NFC | LTE Band 20, Bluetooth, IR, USB-C,, GPS, NFC |
Features | Fingerabdrucksensor Seite, Speichererweiterung | Fingerabdrucksensor Seite |
Betriebssystem | MIUI 12 auf Basis von Android 11 | MIUI 12 auf Basis von Android 11 |
Abmessungen / Gewicht | 160,53 x 75,73 x 6,8 mm/ 159 g | 160,53 x 75,73 x 6,8 mm/ 159 g |
Lite im wahrsten Sinne des Wortes
Eigentlich bezieht sich der Namenszusatz „Lite“ auf die Power des Modells. Oft ist es eine abgeschwächte Form des Flagships, die meist einen schlechteren Prozessor und/oder ein nicht so gutes Kamera-Setup hat. Dafür sieht es ähnlich aus wie das Top-Modell. So orientiert sich auch das Mi 11 Lite optisch am großen Bruder, dem Mi 11, aber eben auch im Vorgänger. Auch hier zieht sich das Design der Punch-Hole also durch zwei Generationen. Diese sitzt oben links in der Ecke und fällt als Teil des 6,55″ großen Displays kaum auf.
Bei diesem Lite-Smartphone wird der Namenszusatz „Lite“ aber besonders ernst genommen. Das Smartphone wiegt in beiden Ausführungen gerade einmal 159 g bei einer Dicke von 6,81 mm! Und das obwohl man auf Gorilla Glas 6 setzt setzt. Ich musste lachen als ich das Mi 11 Lite 5G zum ersten mal in der Hand hatte, weil ich das Gefühl hatte ein Dummy oder ein leeres Smartphone in der Hand zu haben. Klar, ein iPhone 12 Mini ist leichter, aber eben auch deutlich kleiner. Dieses Gewicht im Verhältnis zur Größe macht richtig was her, hinterlässt aber keinen negativen Eindruck. So fällt es auch in der Hosentasche kaum auf.
Mit dieser Größe setzt Xiaomi auf einen neuen Formfaktor, der vor allem auch durch dünne Bildschirmränder an allen Seiten auffällt. Links, rechts und oben sind es 3 mm, das Kinn ist aber mit 4mm auch verhältnismäßig schmal. Ansonsten erinnert gerade die Rückseite mehr an das Mi 8 Lite als an die neueren Lites, da man die Rückseite nicht abrundet. Dieses flache Design ist mal wieder erfrischend, sorgt aber für einen etwas größeren Eindruck des Handys, obwohl es minimal kleiner ist als sein Vorgänger.
Unser Testmodell ist zitronengelb, wobei man mit einem leichten Grünstich dafür gesorgt hat, dass auch unreife Zitronen inkludiert werden. Alternativ gibt es das Mi 11 Lite aber noch in Mintgrün und in Schwarz, wobei wir uns auch sehr über die grüne Version gefreut hätten! Das Xiaomi Mi 11 Lite 4G gibt es in den Farben Boba Black (Schwarz), Bubblegum Blue (Kaugummiblau) und Peach Pink (Pfirsich). Auffällig ist zudem noch der Fingerabdrucksensor im Power-Button, der trotzt AMOLED-Panel an der rechten Seite sitzt. Wie wir es vom POCO F3 kennen, arbeitet der schnell und zuverlässig.
Handling & Verarbeitung
Gerade im Vergleich zu dem Mi 11 Ultra mit knapp 240g auf der Feinwaage ist das Mi 11 Lite ein Handschmeichler. Und das obwohl es man mangelnder Abrunden schon fast als scharfkantig abtun könnte. Diese Kanten hinterlassen aufgrund des geringen Eigengewichts nämlich keinen Eindruck, stattdessen fühlt sich das Mi 11 Lite 5G bei jedem mal etwas zu leicht an. Da der Fingerabdrucksensor rechts sitzt, hat man das Handy als Rechtshänder sehr angenehm in der Hand, eine einhändige Bedienung ist aber nicht möglich. Ein Mi 11 SE wäre trotzdem schön gewesen!
Grundsätzlich ist das Xiaomi Mi 11 Lite 5G gut verarbeitet, obwohl es nicht durch abgerundete Ecken kaschiert wird. Sucht man Kritik, findet man diese im Spaltmaß zwischen Displayglas und dem Kunststoffsockel, der dieses hält. Das ist etwas scharfkantig, genau wie der USB-C Port. Das sind beides aber im Alltag wirklich keine Probleme, besonders nicht wenn man ein Case benutzt. Das mitgelieferte transparente Silikon-Case ist ebenfalls gut dafür geeignet, das Kameramodul auszugleichen. Das sorgt nämlich für Wackler, wenn man das Handy flach auf dem Tisch positioniert.
Display: 90 ist das neue 60 Hz!
Bei dem Display handelt es sich wie bei den beiden Vorgängern wieder um ein AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2400 x 1080p, diesmal allerdings mit einer Bildwiederholrate von 90 Hz! Klar, dass Redmi Note 10 Pro hat auch schon ein 120 Hz AMOLED, trotzdem ist die höhere Bildwiederholrate natürlich willkommen. Schließlich achtet man auch auf eine höhere Touch-Abtastrate von 240 Hz, so dass Eingaben schneller umgesetzt werden. Zudem unterstützt es HDR10+ und 10 bit Farbtiefe, wodurch über eine Milliarden Farben ermöglicht werden. Damit ist man auf Augenhöhe mit dem OPPO Find X3 Pro.
Auch wenn das POCO F3 laut Datenblatt spürbar heller sein soll, sehe ich beide Displays in puncto Helligkeit auf einen Niveau. Gerade bei starker Sonneneinstrahlung muss die Einstellung schon bei ca. 50% liegen, sonst kann man nicht viel erkennen, obwohl man vom Kontrastverhältnis des AMOLEDs profitiert. Ich hab mich in der Benutzung bei 75% eingependelt. Deutlich besser als beim POCO ist aber die Blickwinkelstabilität des Mi 11 Lite 5G, auch ein Color Shift ist nicht zu erkennen.
Der Hauptvorteil sind aber die 90 Hz, die die Bedienung spürbar flüssiger machen. Meiner Ansicht nach sollte das der neue Standard sein, wer braucht noch 60 Hz? Auch wenn 120 Hz für eine noch flüssigere Darstellung sorgen, sind 90 Hz mehr als ausreichend und unterstreichen den modernen Charakter des Mi 11 Lite 5G.
Displayeinstellungen in MIUI
Abgesehen von der Bildwiederholrate lässt Xiaomi noch mehr Freiraum für Individualisierung des Displays. Es gibt einen Dunkelmodus, einen Lesemodus und die Möglichkeit das Farbschema anzupassen. Dabei gibt es auch erweitere Einstellungen, die nur teureren Xiaomi-Geräten vorbehalten sind. Dank AMOLED-Panel gibt es noch ein Always-On Display, bei dem ihr verschiedene Voreinstellungen aber auch schier unendliche Möglichkeiten zum Anpassen habt. Schriftfarbe, was angezeigt werden soll und die Möglichkeit ein eigenes Foto zu benutzen!
Erstes Smartphone mit Snapdragon 780G
Was unterscheidet das Xiaomi Mi 11 Lite 5G und das Xiaomi Mi 11 Lite 4G denn neben den Farben? Hauptsächlich der Prozessor. Das Xiaomi Mi 11 Lite 4G arbeitet mit dem Qualcomm Snapdragon 732G Prozessor, der seine Runden schon im POCO X3 NFC drehte. Das ist ein sehr solider Mittelklasse-Chip, der für die allermeisten Anwendungen ausreicht. Da dieser aber kein 5G unterstützt, setzt das Xiaomi Mi 11 Lite 5G auf den Qualcomm Snapdragon 780. Der Octa-Core Prozessor wurde gerade erst vorgestellt und liefert ein Dual-Core-Cluster mit 2,4 GHz und sechs Kerne mit 1,8 GHz Taktfrequenz. Der SoC ist der Nachfolger vom Snapdragon 765G aus dem Mi 10 Lite 5G und bringt das Mi 11 Lite 5G fast auf Flagship-Niveau.
Dazu kommen 6 GB LPPDR4X Arbeitsspeicher und wahlweise 64 oder 128 GB UFS 2.2 Massenspeicher. Hier hätten wir uns natürlich noch etwas schnelleren Speicher gewünscht, damit kann in der Preisklasse aber fast nur das neue POCO dienen. Der Speicher ist dabei sogar erweiterbar.
Der Grund für das Mi 10 Lite 5G im Vergleich im Mi Note 10 Lite letztes Jahr war der Prozessor. Auch das ist wieder das eigentliche Highlight des Mi 11 Lite, der Snapdragon 780 ist nämlich richtig stark. Das merkt man schon in der Praxis, während des Testzeitraums lief das Handy butterweich ohne einen Ruckler oder das Gefühl mal einen Tick zu lang warten zu müssen. Das gilt auch für’s Gaming, jeder Zocker kommt hier auf seine Kosten. Call of Duty läuft genauso flüssig wie auf Flagships, Fotos werden augenblicklich verarbeitet und Apps öffnen sich sehr schnell. Im Direktvergleich mit dem POCO F3 offenbaren sich keine signifikanten Unterschiede.
Benchmarkergebnisse
Es ist interessant zu sehen, dass das Mi 11 Lite 5G mit dem zweit- bzw. drittbesten Prozessor aus diesem Jahr fast die gleichen Ergebnisse erzielt wie das POCO F3 mit dem stärksten Chip aus dem letzten Jahr. Das POCO F3 hat in den Benchmarks zwar noch immer die Nase vorn, die Unterschiede sind aber so gering, dass sie kaum Auswirkungen auf die Praxis haben.
Triple-Kamera reicht!
Das besteht bei dem Xiaomi Mi 11 Lite 5G und dem Mi 11 Lite 4G aus drei Sensoren. Als Hauptkamera agiert ein 64 Megapixel Sensor mit einer ƒ/1.79 Blende und einem 6P Glas, wobei es sich anscheinend um einen Samsung GW3 Sensor und nicht um einen Sony Sensor handelt. Interessant, dass man sich von der gelungenen Zusammenarbeit mit Omnivision im Vorgänger abwendet. Dazu kommen eine 8 MP Ultraweitwinkelkamera und eine 5 MP Telemakrokamera. Auf der Vorderseite sitzt eine 20 Megapixel Frontkamera bei dem 5G, eine 16 MP Kamera bei dem 4G.
Hauptkamera
Grundsätzlich ist das Mi 11 Lite dem POCO F3 relativ ähnlich, ein entscheidender Unterschied ist aber die Kamera. Das POCO F3 schießt deutlich dunklere Fotos, während mir die Belichtung beim Mi 11 Lite 5G besser gefällt. Hell, trotzdem kontrastreich und mit gutem Dynamikumfang stechen die Fotos etwas aus der Xiaomi-Masse hervor. Fast jedes Resultat gefällt mir, was vor allem auch an den Farben liegt, die mir gerade in den Grüntönen zusagen. Auch die Schärfe überrascht mich etwas. Trotz 64 Megapixel Sensor haben wir nicht so einen großen Schärfeabfall wie bei dem 108 MP Sensor des Mi 11.
Kaum ein bisher geschossenes Foto gefällt mir nicht oder fällt aus dem Raster, endlich liefert die Kamera mal konsistent ab. Auch wenn low-light Situationen grundsätzlich nicht Xiaomis Stärke sind, kann man mit dem Nachtmodus einige Details herausholen. Allerdings wäre ein optischer Bildstabilisator hier schön gewesen, der fehlt leider. Ich könnte mir gut vorstellen, dass gerade auch der neue, starke Prozessor hier seinen Teil zu den guten Fotos beiträgt. Da dieser im Mi 11 Lite 4G fehlt, können wir nicht zu 100% sagen ob die Qualität auch auf dieses Gerät zutrifft, das müssen wir erst noch testen.
Ultraweitwinkelkamera
Auch im Mi 11 Lite 5G sitzt eine Ultraweitwinkelkamera mit 8 Megapixel Auflösung, die man zur Zeit in fast jedem Xiaomi Smartphone findet. Hier hätte ich es schön gefunden zumindest die gleiche 13 MP Fish-Eye Kamera wie im großen Bruder zu kriegen, schließlich ist Kamera im Mi 11 Lite 5G nicht das Gelbe vom Ei. Ja, man bekommt den angesagten Fish-Eye Effekt, mit 119° Aufnahmewinkel fällt dieser aber nicht so stark aus wie bei Flagships und auch der Detailreichtum lässt oft etwas zu wünschen übrig. Das Farbprofil ist dabei grundsätzlich in Ordnung, wenn auch merklich dunkler als bei der Hauptkamera.
Makrokamera
Xiaomi recyclet auch die 5 MP Telemakrokamera im Mi 11 Lite 5G, die z.B. auch im POCO F3 steckt. Dank der Telemakrolinse kann man im Super-Makromodus 2x digital zoomen und hat einen verbesserten Autofokus, der für sehr nette Makroaufnahmen sorgt. So kann man z.b. wie bei dem Testfoto der Stifte auch mal den Fokus anders setzen ohne die Position des Handys zu verändern.
Frontkamera
Ein kleiner Unterschied zwischen Mi 11 Lite 4G und 5G ist die Selfie-Kamera, die bei der 5G Version mit 20 MP auslöst und für erstaunlich scharfe Selbstportraits sorgt. Farbprofil, Details, Belichtung und Fokus sind hier wirklich on point und liefern somit sehr gute Selfies ab, die gerade in der Preisklasse ihresgleichen suchen. Das gilt auch für den Portraitmodus, der mal wieder für ein schönes Bokeh und eine gute Randerkennung sorgt.
Videokamera
Bei der Videokamera gibt es keine großen Überraschungen. Mit der Hauptkamera sind 4K Aufnahmen bei 30 fps möglich, wobei die Schärfe sich hier wirklich sehen lassen kann. Darüber hinaus hat man die typischen Möglichkeiten der Slow-Motion bei 120 fps oder den Zeitraffer, aber auch ein paar coole Kino-Effekte sind mit an Bord. Lediglich der Autofokus hat bei ein oder zwei Aufnahmen nicht sonderlich gut reagiert, hier musste ich eine neue Aufnahme starten. Dafür bin ich positiv von der Qualität der Tonaufnahme überrascht, die in der Vergangenheit ja schon mal problematisch waren.
Ein Ein-Tag-Smartphone
Da das Handy so dünn ist, passt auch „nur“ ein 4.250 mAh großer Akku in das Gehäuse. Für Xiaomi-Verhältnisse ist das unterdurchschnittlich, für den Markt aber sicherlich noch angebracht. Als Gegenspieler für die Kapazität treten 5G und die 90 Hz Bildwiederholrate in Erscheinung, dafür ist der Snapdragon 780G Chip dank 5nm Fertigungsverfahren sehr energieeffizient. Wer gewinnt das Spiel? Leider 5G und 90 Hz, obwohl die Laufzeit mit etwas über 10 Stunden sogar noch in Ordnung ist. Da versteht man auch warum Xiaomi „nur“ auf 90 Hz anstatt 120 Hz setzt.
Aufgeladen wird nur per Kabel und das mit dem mitgelieferten 33W Charger. Schön, dass Xiaomi diese Leistung mittlerweile als Standard etabliert, schließlich kann selbst ein 150€ teures Redmi Note 10 so schnell laden. Das Laden geht aufgrund des kleineren Akkus noch etwas schneller als sonst, so dass man in 30 Minuten schon bei zwei Drittel einer vollen Ladung landet. Eine komplette Ladung des 4.250 mAh Akkus nimmt eine Stunde in Anspruchs.
Auch wenn wir uns sicher nicht beschweren sollen, wir wünschten uns bald auch kabelloses Laden für die Mittelklasse. Das Mi 11 Lite oder das zukünftige Mi 12 Lite wären unserer Ansicht nach wie geschaffen dafür, gerade um sich auch von den Preis-Leistungs-Killern der POCO-Marke abzuheben.
Konnektivität
Die Xiaomi Mi 11 Lite Smartphones sind zum Laden mit einem USB-C Port ausgestattet, verzichten aber auf einen 3,5 mm Klinkenanschluss. Apropos Sound: Xiaomi verbaut nicht nur wieder einen Stereo-Lautsprecher, sondern auch zwei Mikrofone. Der Stereo-Speaker kann sich mal wieder hören lassen und sorgt generell für einen voluminöseren Klang. Im Gegensatz zum POCO F3 sitzt der zweite Lautsprecher aber in der Ohrmuschel und nicht im Rahmen, weswegen mir der Klang im Hochton daraus nicht ganz so gut gefällt.
Darüber hinaus gibt es eben 5G-Unterstützung (nur Mi 11 Lite 5G), LTE, einen Hybrid-SIM-Slot , Dual-Band ac-WiFi, Dual-GPS und Bluetooth 5.2. Dank Hybrid-SIM lassen sich entweder zwei Nano-SIMs oder eine Nano-SIM und eine microSD-Karte benutzen. Für neuen Mobilfunkstandard 5G sind alle für Deutschland wichtigen Frequenzbänder integriert, so dass das Mi 11 Lite 5G seinem Namen im Test alle Ehre macht. Innerhalb Leverkusens Innenstadt haben wir keinerlei Probleme mit 5G oder LTE und stets eine schnelle Verbindung. Dazu kommt noch NFC, welches zur kontaktlosen Bezahlung per Google Pay genutzt werden kann. An der Oberseite sitzt auch weiterhin ein Infrarot-Blaster, der als Fernbedienung fungiert.
Das war’s dann aber auch schon mit Verbindungsmöglichkeiten. Eine Benachrichtigungs-LED sucht man vergeblich.
Gleiches MIUI wie beim Vorgänger
Wirft man einen Blick in den Test zu dem Vorgänger, dem Mi 10 Lite 5G, fällt auf, dass es innerhalb einer Generation keinen großen Schritt in Sachen MIUI gab. Denn beide Geräte kommen mit MIUI 12 auf den Markt. Das Mi 11 Lite 5G ist fairerweise zum Testzeitpunkt auch noch vor Release, arbeitet aber mit MIUI 12.02., jetzt allerdings auf Basis von Android 11. Der Sicherheitspatch ist noch von Februar, wird bei offiziellem Verkaufsstart aber auf März oder April geupdatet. Das ganze OS ist komplett auf Deutsch, mit allen wichtigen Google-Diensten wie dem Play Store ausgestattet und verfügt über den Widevine Level 1 Kopierschutz.
Das Xiaomi MIUI Betriebssystem ist inzwischen auf jedem Xiaomi Smartphone vorinstalliert, die Mi A-Reihe mit Android One scheint schließlich ihr jähes Ende gefunden zu haben. Das OS ist dabei mehr als nur eine Oberfläche und erinnert so herzlich wenig an pures Android. Das liegt vor allem an vielen eigenen Services und Apps wie die Mi Cloud, die Xiaomi vom Start aus integriert. Dazu gibt es ein paar unerwünschte Apps, im Gegensatz zu einem POCO F3 oder Redmi Note 10 gibt es aber z.B. nur zwei Spiele und auch nicht alle der Drittanbieter-Apps wie Netflix oder Facebook. Es scheint die Faustregel zu gelten: Je günstiger das Gerät, so mehr Bloatware gibt es.
Im Gegensatz zum Mi 11 Ultra oder selbst dem Mi 11 hat das Mi 11 Lite 5G keine Hardware, die eine zusätzliche Software-Integration benötigt. Deswegen gibt es auch hier das Standard-MIUI-Paket mit den wichtigsten Features. Dazu gehören der Lite-Modus, schwebende Fenster oder Smart Lock nur mit Xiaomi-Geräten. Falls ihr spezifische Fragen zu dem Betriebssystem habt, könnt ihr diese gerne in den Kommentaren stellen.
Xiaomi Mi 11 Lite 5G: Ein Highlite!
Ehrlich gesagt denken wir nicht, dass es das Xiaomi Mi 11 Lite 4G gebraucht hätte, da könnte man auch einfach zum Redmi Note 10 Pro greifen für eine ähnliche Erfahrung. Das Xiaomi Mi 11 Lite 5G macht dagegen einiges her: Starkes Display, sehr guter Prozessor, eine gute Kamera, schnelles Laden und dieses Design! Dieses Design gefällt mir ganz persönlich richtig gut und ist das Highlite – das war Absicht – des Smartphones. Schön, dass man auch das Handling nicht einfach vernachlässigt. Gäbe es das POCO F3 nicht, wäre das Xiaomi Mi 11 Lite 5G sehr leicht zu empfehlen. Schließlich nimmt es mit dem Preis von etwas unter 400€ die Preisposition ein, die Xiaomi vor zwei Generation noch mit ihrem Flagship inne hat. Viele wollen nicht mehr für ein Top-Smartphone ausgeben.
Mit dem POCO F3 hat man einen starken Konkurrenten aus den eigenen Reihen, der mit einem 120 Hz Display und dem noch etwas stärkeren Prozessor noch mehr wert auf Performance legt. Auch der UVP liegt unter dem des Mi 11 Lite 5G, allerdings auch nur 20€. Das Mi 11 Lite 5G hat im Direktvergleich gerade die Nase vorn wenn es um die Kamera geht. Die Fotos gefallen mir um ein gutes Stück besser, hier liegt auch eine der Schwächen des POCO F3. Auf dem Papier ist der Vorteil aber das 5G, wie der Name schon verrät. Wie wichtig euch das im Alltag ist, müsst ihr selbst entscheiden.
Fakt ist, beide Smartphones sind eine sehr gute Wahl bis 350€. Ich würde es von der Kamera abhängig machen. Wer möglichst gute Fotos für das Geld haben will, greift zum Mi 11 Lite 5G und kann sich zusätzlich über ein tolles Handling und 5G freuen. Wer mehr Performance haben will und mit etwas schlechteren Fotos leben kann, greift zum POCO F3 und bekommt dazu noch das schnellere Display. Für welches würdet ihr euch entscheiden?
FAQ: Häufige Fragen zum Xiaomi Mi 11 Lite beantwortet
🇩🇪 Gibt es einen Veröffentlichungstermin für das Xiaomi Mi 11 Lite 5G und das Mi 11 Lite 4G?
Bisher gibt es noch keinen konkreten Termin für ein Release des Xiaomi Mi 11 Lite 5G oder Mi 11 Lite 4G. Die 4G Version lässt sich zumindest schon in einigen Shops vorbestellen.
🆚 Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Xiaomi Mi 11 Lite 4G und Mi 11 Lite 5G?
Der wichtigste Unterschied zwischen den beiden Smartphones ist der Prozessor. Die 5G Version ist mit dem Qualcomm Snapdragon 780G, die 4G Version mit dem Snapdragon 732G ausgestattet. Dementsprechend verfügt nur die 5G Version auch über 5G Empfang. Außerdem bietet die 5G Version eine 20 MP Frontkamera anstatt 16 Megapixel und ist in anderen Farben verfügbar.
🎧 Hat das Mi 11 Lite einen Kopfhöreranschluss?
Nein, das Xiaomi Mi 11 Lite hat leider keinen Kopfhöreranschluss in Form einer 3,5 mm Klinkenbuchse.
💾 Kann man den Speicher des Xiaomi Mi 11 Lite erweitern?
Ja, der Speicher des Xiaomi Mi 11 Lite ist erweiterbar. Es verfügt über einen Hybrid-SIM-Kartenslot, so dass man entweder zwei Nano-SIMs oder eine Nano-SIM und eine microSD-Karte nutzen kann.
⚡ Ist das Xiaomi Mi 11 Lite kabellos ladbar?
Nein, das Xiaomi Mi 11 Lite ist nicht kabellos/drahtlos ladbar. Es kann nur mit maximal 33W per Kabel geladen werden.
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