Xiaomi Mi 6X Smartphone Test: Mittelklasse-Garant für 255€ + Videoreview
Mit dem Xiaomi Mi 6X ist dem Hersteller ein richtig interessantes Gerät gelungen. Thorben schildert euch seine Eindrücke zu dem Smartphone aus Xiaomis oberer Mittelklasse. Viel Spaß damit!
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Kurze Einordnung: 2017 bringt Xiaomi das Xiaomi Mi 5X, das zwei Monate später als Xiaomi Mi A1 mit Android One Betriebssystem für den europäischen Markt erscheint. Jetzt erscheint der Nachfolger, das Xiaomi Mi 6X. Dieses hat uns im Test sehr gut gefallen, die große Veränderung zum Xiaomi Mi Note 3 mit sehr ähnlicher Hardware-Ausstattung sehen wir aber nicht unbedingt. Außerdem bleibt die Frage nach dem Xiaomi Mi A2.
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Inhalt
Technische Daten
Display | 5,99″ IPS LC Display mit 2160 × 1080p |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 660, (Kryo 260 Cluster mit 2,2 & 1,84 GHz ) |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 512 @ 650 MHz |
Arbeitsspeicher | 4/6 GB |
Interner Speicher | 64/128 GB |
Hauptkamera | Dual Kamera mit 12/20 MP, Sony IMX486 & Sony IMX376 |
Frontkamera | 20 MP Sony IMX376 |
Akku | 3.010 mAh, Quick Charge 3.0 |
Konnektivität | Wi-Fi AC, BT 4.2, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM |
Features | USB Typ-C, Fingerabdrucksensor, Face Unlock |
Betriebssystem | Android 8.1 mit MIUI 9.5 |
Abmessungen / Gewicht | 155,4 × 75,8 × 7,3 mm / 166 g |
Xiaomi Mi 6X mit modernem Design
Das Xiaomi Mi 6X erinnert uns stark an die neue Generation der Xiaomi Redmi-Reihe, besonders aber an das Xiaomi Redmi Note 5. Der Hersteller greift auch hier das moderne Design mit einem 6 Zoll Display auf. Dieses verfügt über ein Seitenverhältnis von 18:9 und löst mit 1080 x 2160 Pixeln auf. Ein Unterscheid ist aber, dass das 6X noch einmal dünner ausfällt. Die Dicke beträgt nur 7,3 mm, was (leider) auf Kosten des 3,5 mm Klinkenanschlusses ging. Dass man auf diesen Anschluss verzichtet ist bei Xiaomis Flagship-Smartphones keine Seltenheit. Xiaomi bleibt mit dem 6X eher klassisch, eine Notch wie im Mi 8 oder ein randloses Design wie bei dem Mix 2S gibt es nicht. Die Bildschirmränder sind relativ dünn, aber klar sichtbar.
Auch die Rückseite erinnert an das Note 5; die vertikal angeordnete Dual Kamera springt einem sofort ins Auge. Der einzig markante Unterschied liegt im Detail. Die Antennenstreifen verlaufen fließend mit der Ober- und Unterkante. Beim Note 5 ist da ein klassischer Cut, der zudem den Metallteil vom Plastik trennt. Xiaomi zeigt sich außerdem spendabel, wenn es um die Farbmöglichkeiten des Mi 6X geht. Insgesamt gibt es einige Farbversionen des Xiaomi Mi 6X: Rot, Cherry Pink, Sand Gold, Glacier Blue and Black. Da dürfte für jeden etwas dabei sein! Der Fingerabdrucksensor befindet sich an der üblichen Position auf der Rückseite.
Schon der erste Leak der TENAA-Behörde gab Auskunft über Größe und Gewicht des Smartphones. So ist es 158,88 × 75,54 × 7,3 mm groß und wiegt 166 g. Damit ist es minimal größer als sein Vorgänger, bei gleichem Gewicht. Dementsprechend liegt das Mi 6X auch ziemlich gut in der Hand wie ich finde, trotz dem dünnen Design. Wer bereits mit einem 6 Zoll Smartphone vertraut ist, wird davon nicht überrascht sein. Aufgrund der Displaygröße ist die einhändige Bedienung nicht immer gegeben. Da muss man schon zugeben, dass das Mix 2S trotz gleicher Bildschirmgröße kompakter ist, dank dem randlosen Design.
Die Optik und Verarbeitung ist wieder einmal auf dem typisch starken Xiaomi-Level. Lediglich die Dual Kamera auf der Rückseite steht für meinen Geschmack etwas zu zweit heraus und wirkt somit nicht organisch in den Unibody integriert, sondern wie nachträglich drauf gesetzt. Wenn man darüber hinwegsehen kann, bekommt man hier ein sehr edles Xiaomi-Smartphone, das designtechnisch modern ist, dabei aber den gleichen Formfaktor behält wie der Vorgänger.
Typisches Xiaomi-Display
Der Bildschirm, Dreh- und Angelpunkt der Vorderseite, bestätigt den eher konservativen Anspruch den Xiaomi hier verfolgt. Die Diagonale misst 5,99 Zoll, wie man es zuletzt bei fast jedem (Xiaomi-)Smartphone sieht. Die Auflösung beträgt 2160 x 1080 Pixel, was in einer Pixeldichte von 403 ppi, also Pixel pro Zoll, resultiert. Das Display verrichtet einen guten Job, ist aber kein herausragendes Display. Die Helligkeit ist in Räumen bei mittlerer Einstellung mehr als ausreichend, bei Tageslicht sieht es da schon etwas kritischer aus. Da empfiehlt es sich den Regler auf maximal zu stellen.
Dank MIUI hat man aber auch hier wieder die Möglichkeit den Bildschirm etwas anzupassen. In den Einstellungen lassen sich sowohl die Farben (warm & kalt) als auch der Kontrast (Standard & verstärkt) anpassen. Eine Farbpalette wie bei dem Mix 2S fehlt hier leider. Insgesamt ist das Display also sehr zweckmäßig und erfüllt einen guten Standard, sollte aber weder als großer Pluspunkt noch als großer Minuspunkt für oder gegen das Smartphone gesehen werden.
Xiaomi Mi 6X mit Snapdragon 660 Prozessor
Im Vorhinein wurde viel spekuliert für welchen Prozessor sich Xiaomi entscheidet. Während man im Redmi Note 5 den neuen Snapdragon 636 verbaut, befindet sich im 6X ein bereits bekannter Prozessor, der aber bisher selten benutzt wurde. Im Xiaomi Mi 6X kommt der Snapdragon 660 Prozessor zum Einsatz.
Dieser findet seinen Platz bereits im Xiaomi Mi Note 3 und hat uns dort sehr überzeugt. Er besteht aus zwei Clustern. Vier Kryo 260 Kerne bieten eine Taktfrequenz von 2,2 GHz und die anderen vier eine Taktfrequenz von 1,8 GHz. Außerdem unterstützt dieser Prozessor künstliche Intelligenz, was natürlich gelegen kommt, da Xiaomi eine starke Dual Kamera verbaut. Auch für genügend Speicher sorgt der Hersteller. Insgesamt gibt es 3 Speicherkonfigurationen: 4 GB RAM und 64 GB interner Speicher, 6 GB RAM und 64 GB interner Speicher sowie 6 GB RAM und 128 GB interner Speicher.
Dass der Snapdragon 660 eine astreine CPU ist, hat uns der Test des Xiaomi Mi Note 3 endgültig bewiesen. Gleiches gilt also auch für das Mi 6X. Beschränkt man sich auf Alltagsanwendungen á la Messenger-Apps, Telefonieren und Social Media reicht die CPU mehr als aus und performt sehr flüssig. Auch wenn man zockt oder ausgeprägtes Multitasking betreibt, kommt man mit dem 660 nicht ins Straucheln. Zocken macht sogar richtig Spaß und das nicht nur wegen der guten Leistung, sondern auch wegen dem Display, dass die Farben schön reproduziert. In unserem Testgerät befinden sich 6 GB Arbeitsspeicher, aber auch 4 GB RAM reichen für eine solche Leistung aus.
Diesen Eindruck bestätigen uns die Benchmarkergebnisse leider nur zum Teil. Der Single-Score im Geekbench 4 Benchmark fällt genauso aus wie beim Note 3, der Multi-Score dafür deutlich geringer. Auch der AnTuTu Benchmark fällt etwas geringer aus als beim Mi Note 3, das mit dem gleichen Prozessor arbeitet. Das sollte uns aber nicht abschrecken, in der Praxis merkt man davon nichts.
Klar, der Prozessor ist auf dem Papier nicht ganz so stark wie ein Snapdragon 835 oder sogar 845. De facto merkt man davon in der Praxis aber herzlich wenig, zumal er sogar auch schon mit Qualcomms AI-Fähigkeiten ausgestattet ist. Xiaomi hat hier auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen und eine CPU benutzt, die auch in ein bis zwei Jahren noch sehr gute Arbeit verrichtet.
Dual Kamera mit AI-Unterstützung
Bei der Hauptkamera auf der Rückseite erinnern wir uns stark an das Redmi Note 5, wegen der vertikalen Positionierung. Bei dem Mi 6X kommt aber eine 12/20 Megapixel-Kombo zum Tragen. Hinter der oberen, primären Linse verbirgt sich der Sony IMX486 Sensor mit 12 Megapixeln. Mit der ƒ/1.75 Blende dient dieser vor allem bei guten Lichtverhältnissen für Fotos. Der sekundäre Sensor ist der 20 Megapixel Sony IMX376 Sensor, ebenfalls mit einer ƒ/1.75 Blende für low-light Aufnahmen. Der große 20 Megapixel Sensor findet auch seinen Platz in der Frontkamera und wird auch für Gesichtsentsperrung genutzt.
Was sich auf dem Papier schon sehr gut anhört, weiß auch in der Praxis zu überzeugen. Das Xiaomi Mi 6X kann besonders im puncto Kamera glänzen. Der 12 Megapixel Sensor sorgt bei guten Lichtverhältnissen für eine schöne Schärfe, die bei der Konkurrenz wohl ihresgleichen sucht. Die Farben wirken lebendig, satt aber niemals zu übertrieben. Auch der Fokus funktioniert dabei gut und erkennt das zu fokussierende Objekt schnell. Bei Bedarf kann man natürlich per Touch-Fokus den Fokuspunkt wechseln. Auch wenn man mal in ein Bild reinzoomt, kann sich das richtig gut sehen lassen. 12 Megapixel reichen als Auflösung also definitiv aus! Aber seht selbst:
Wie auch das Xiaomi Mi Mix 2S setzt das Mi 6X auf eine Dual Kamera. Allerdings haben wir es hier nicht mit einem Weitwinkelobjektiv und einem Teleobjektiv zu tun, sondern mit zwei Weitwinkelobjektiven. Das bedeutet, dass wir keinen optischen Zoom, also keinen „guten“ Zoom haben, sondern nur einen digitalen Zoom. Außerdem heißt das, dass Fotos aus dem Portrait-Modus nicht so „nah“ am Objekt sind, sondern aus der gleichen Entfernung erfolgen wie ein normales Foto.
Aber wozu dient der zweite Sensor dann? Wie bereits oben erwähnt kommt die zweite, obere Kamera zum Einsatz, wenn die Lichtverhältnisse schwächer sind. Der Sensor bietet 20 Megapixel und ist etwas größer, wodurch er mehr Licht einfangen kann. Die Blende beträgt hier ebenfalls ƒ/1.75 und ist damit schön offen. Die low-light Kamera kommt automatisch zum Einsatz, wenn der Sensor zu wenig Licht für ein Foto hat, allerdings kann man sie im Pro-Modus auch manuell auswählen. Bei extrem schwachem Licht merkt man definitiv einen Unterschied. Mit dem Xiaomi Mi Mix 2S kann es allerdings nicht konkurrieren, da dieses ein wesentlich rauschfreieres Bild produziert.
Starker Portrait-Modus
Seit dem Xiaomi Mi 6 hat der Portrait-Modus auch Einzug in Xiaomis Smartphones gefunden, auch wenn das Feature nur in den Mittel- und Oberklasse Geräten seinen Einsatz findet. Das Xiaomi Mi 6X macht das auch gerade bei Personen richtig gut wie ich finde. Auch wenn der Bildausschnitt nicht so nah ist wie bei einem Mi Note 3 beispielsweise. Dafür gefällt mir die Randerkennung bei Personen richtig gut und das Bokeh ist noch relativ natürlich – ein deutlicher Vorteil gegenüber dem Honor 10.
Bei dem Mi Rabbit hat das Smartphone allerdings leichte Probleme bei den Ohren, was aber erst bei genauerer Betrachtung negativ aufstößt.
Interessant ist zudem noch die AI-Unterstützung durch den Snapdragon Prozessor. Eine wirkliche AI-Kamera wie bei dem Mix 2S oder dem Honor 10 bietet das 6X aber nicht. Die AI-Fähigkeit bezieht sich hauptsächlich auf das Bokeh, welches per Software für Haupt- und Frontkamera produziert wird. Außerdem kommt sie zum Einsatz, um die Übersetzer- oder Shopping App zu benutzen.
Frontkamera
Die Frontkamera besteht aus dem gleichen Sensor wie die obere low-light Kamera auf der Rückseite. Und das sieht man auch. Denn die Selfies gefallen mir auch sehr gut, auch wenn die 20 Megapixel nicht unbedingt für eine detaillierte Schärfe sorgen. Besonders gut gefallen mir nämlich die Hauttöne und die Helligkeit der Bilder, ein Rauschen stellt man bei normalen Lichtverhältnissen nicht fest. Außerdem funktioniert der Autofokus sehr gut, inklusive Touch-Fokus.
Ein kleines Highlight: der Portrait-Modus für die Frontkamera. Der findet sich in der App nicht innerhalb der Frontkamera sondern im Portrait-Modus. Die Software leistet hier gute Arbeit um den Hintergrund zu „blurren“ und wertet das Foto damit wirklich auf. Wem Selfies wichtig sind, wird sich damit richtig wohl fühlen!
Akkulaufzeit überdurchschnittlich
Eine vorab veröffentlichte Information war allerdings nicht ganz korrekt. Der integrierte Akku besitzt eine Kapazität von 3.010 mAh und fällt damit minimal größer aus als bisher angenommen. Das ist fast so groß wie bei dem Vorgänger, aber dafür unterstützt der Akku, dank Qualcomm Prozessor, den Quick Charge 3.0 Standard. Damit ist eine Aufladung von 50% innerhalb einer halben Stunde möglich!
Bevor der Benchmark startete, ist uns die verdammt gute Standby-Zeit bereits aufgefallen. Das Smartphone hatte nämlich mit gelegentlicher Nutzung über mehrere Tage hinweg kein Verlangen nach etwas Saft aus der Steckdose. Auch andere Xiaomi-Smartphones können da nicht unbedingt mithalten. Hier kann man, je nach Benutzung natürlich, mit einer Laufzeit von gut 1 bis 1,5 Tagen ausgehen, ähnlich wie bei dem Xiaomi Mi A1. An den Spitzenwert des Xiaomi Redmi Note 5 kommt es natürlich nicht heran, das ist aber auch mit einer deutlich größeren Kapazität ausgestattet.
Leider ist der PCMark Akku Benchmark bisher zwei mal abgebrochen, sobald wir da einen Score haben, reichen wir den nach. Im Geekbench Akku Benchmark fällt der Wert mit 3203 Punkten ziemlich gut aus und liegt beispielsweise 300 Punkte höher als der des iPhone 8 Plus.
Xiaom Mi 6X: nicht für die EU?
Da es sich bei dem Xiaomi Mi 6X um ein brandneues Smartphone handelt, kommt es von Werk aus mit vorinstalliertem MIUI 9.5 in der Stable Version. Das basiert auf Android 8.1. und macht einen sehr guten Eindruck. Diese ist auch mit dem Xiao AI Sprachassistent ausgestattet, wie es bei dem Xiaomi Mi Mix 2S auch der Fall ist.
Wer MIUI noch nicht kennt: MIUI ist das hauseigene Betriebssystem von Xiaomi, das Android als Basis benutzt aber stark angepasst ist. Gerade in der Chinese Version hat man extrem viele China-Apps, die in der EU wenig Sinn machen. Das bezeichnen wir als Bloatware. Darunter befinden sich zwar einige sinnvolle Xiaomi-Apps wie die Mi Cloud, allerdings sind Google Dienst nicht vorinstalliert. Dennoch können diese mittlerweile sehr einfach über den Mi App Store nachinstalliert werden.
Das Xiaomi Mi 6X wird in der English & Chinese ROM ausgeliefert, also ohne deutsche Sprache. Auf Englisch lässt es sich aber wunderbar bedienen, auch wenn man dann mit einigen unnützen Apps leben muss. Für das Smartphone gibt es momentan (Stand: Juni 2018) keine Global ROM; das wird sich wahrscheinlich auch nicht ändern. Wir haben ursprünglich angenommen, dass das Mi 6X als Xiaomi Mi A2 inklusive Android One für den europäischen Markt kommt, das hat Xiaomi zuletzt aber dementiert. Neben den negativen Aspekten, bleiben einige wenige Features aber auch nur der Englisch Version vorenthalten, wie zum Beispiel Face Unlock.
Falls noch eine Global ROM erscheinen sollte, werden wir euch hier darüber in Kenntnis setzen. Dann lässt sich das Smartphone nämlich mit unserer Schritt-für-Schritt Anleitung flashen und auf Deutsch benutzen.
USB Typ-C Slot – aber keine Klinke
Wie bereits oben erwähnt, kommt das Xiaomi Mi 6X ohne den beliebten Kopfhöreranschluss aus. Das kompensiert der Hersteller mit dem beigelegten Adapter, wodurch der USB Typ-C Anschluss auch für Kopfhörer genutzt werden kann. Ein cooles Feature, für das Xiaomi bekannt ist, ist die integrierte Infrarot-Schnittstelle auf der Oberseite des Xiaomi Mi 6X. Sonst lässt sich nur noch ein Nano-SIM Slot entdecken, der interessanterweise keinen Platz für eine microSD-Karte lässt. Eine Speicherweiterung ist somit nicht möglich.
Dass das Mi 6X in vielerlei Hinsicht wie das Xiaomi Mi Note 3 ist, zeigt auch ein entscheidendes Detail. Auch das Xiaomi Mi 6X ist nicht mit LTE Band 20 ausgestattet. Das zieht einen schlechteren LTE-Empfang in ländlichen Gebieten mit sich. Dafür gibt es immerhin LTE Band 1/3/5/7/8 sowie 802.11 a/b/g/n/ac Dual Band WiFi für lokales Internet. GPS, A-GPS und GLONASS sind ebenfalls mit an Board, ebenso auch Bluetooth 5.0.
In Sachen LTE zeigt sich also das gleiche Problem wie mit der Software: das Xiaomi Mi 6X ist nicht für den europäischen Markt bestimmt. Fairerweise muss man sagen, dass auch schon bei dem Vorgänger der Fall war. Aus dem entsprang dann aber das beliebte Xiaomi Mi A1. Wir hoffen sehr darauf, dass das bei dieser Generation wieder der Fall ist.
Fingerabdrucksensor & Face Unlock
In der Frage, wie man sein Smartphone am liebsten entsperren möchte, lässt einem Xiaomi die freie Wahl. Neben PIN, Muster & Passwort stehen der Fingerabdrucksensor und Face Unlock zur Verfügung. Der Fingerabdrucksensor ist spätestens seit dem Xiaomi Mi Mix 2 eines meiner Lieblingsfeatures bei Xiaomi Smartphones. Auch im Mi 6X abreitet dieser rasend schnell und zuverlässig.
Den Fingerabdrucksensor im Display behält man natürlich nur der Xiaomi Mi 8 Explorer Edition vor, dennoch bietet auch die obere Mittelklasse das Face Unlock Feature. Das gefällt mir auch soweit gut, auch wenn mir das Einrichten zu schnell und unsicher wirkt. Da gibt Xiaomi aber auch einen entsprechenden Warnhinweis. Wenn man sich aber dafür entscheidet, das zu nutzen, funktioniert das gut. Allerdings muss man sich im Klaren sein, dass es dieses Feature wie auch beim Mi Note 3 nur für die Englisch Version und nicht für die Global Version gibt. Beim Flashen würde dieses Feature also verloren gehen.
Lieferumfang
Die Verpackung erinnert an die Xiaomi-Smartphones der letzten Generationen. Ein schlichter, weißer Karton, der kaum länger ist als das Smartphone selbst. Darauf prangt ein buntes „6X“, das auf jeden Fall ein kleiner Blickfang ist. Entfernt man den Deckel erwartet einen das Mi 6X, ein USB-Ladegerät mit CN-Stecker, ein weißes USB Typ-C Kabel, eine SIM-Nadel, ein USB-auf-AUX Adapter, eine transparente Silikon-Hülle und eine chinesische Bedienungsanleitung. Das typische Programm also.
Fazit – der Triumph der oberen Mittelklasse
Im Wirrwarr der ganzen Xiaomi-Smartphones nimmt das Xiaomi Mi 6X eine gute Position ein, denn in der oberen Mittelklasse befinden sich eigentlich nur noch das Xiaomi Mi Note 3 und das Xiaomi Mi 6. Das Mi 6X weiß in unserem Test zu überzeugen, denn eigentlich macht es fast alles richtig. Der Prozessor ist weiterhin sehr stark und fast auf Flagship-Niveau, die Kamera liefert extrem schöne Bilder, auch wenn ich mir eher eine Telekamera, als eine low-light Kamera gewünscht hätte, und das Design ist modern und sehr schick.
Da bleibt eigentlich nur zu bemängeln, dass es für den asiatischen Markt konzipiert ist. Fehlendes LTE Band 20 und die fehlende Global ROM sind das Haar in der Suppe. Das wird zurecht einigen die Lust auf das Smartphone verhageln. Deshalb hoffen wir darauf, dass das Mi 6X bald als Xiaomi Mi A2 zu uns kommt. Das hieße: gleiche Hardware, gleiches Design, aber mit LTE Band 20 und Android One als Betriebssystem. Dann hätten wir ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis, denn das 6X ist echt ein richtig gutes Smartphone!
Xiaomi Mi 6X kaufen?
Dass man mittlerweile etwas die Übersicht bei Xiaomi Smartphones verliert, können wir gut nachvollziehen. Deswegen eine kurze Zusammenfassung und ein kleiner Überblick, wenn du das richtige Xiaomi-Smartphone suchst:
- Wenn dir das Design des Smartphones gut gefällt, du aber nicht so viel Geld ausgeben möchtest, dann greif lieber zum Xiaomi Redmi Note 5. Das überzeugt besonders in puncto Akkulaufzeit, die Performance ist gut und auch die Kameraresultate können sich sehen lassen.
- Wenn du gern eine etwas bessere Performance und Kameraleistung hättest, aber auch mehr Geld ausgeben kannst, dann greif entweder zum Xiaomi Mi 6X oder zum Xiaomi Mi Note 3. Dieses ist mit 5,5 Zoll Display einfach etwas kleiner.
- Wenn du das aktuell beste Xiaomi Smartphone haben möchtest, bleiben dir das Xiaomi Mi Mix 2S oder das brandneue Mi 8.
Bei Fragen, Anmerkungen oder sonstigen Wünschen, schreibt uns gerne in die Kommentare und lasst uns wissen, was ihr von diesem Smartphone haltet.
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