Amazon Prime Day: Xiaomi Mi Band 5 für 19€ bei Amazon
Das Xiaomi Mi Band 5 in der Global Version bekommt ihr heute am Prime Day zum Bestpreis von von 19,00€ bei Amazon.
Das Xiaomi Mi Band ist vielleicht das beliebteste Xiaomi-Gadget; allein schon aufgrund des geringen Preises ist es für viele der Einstieg ins Xiaomi-Universum. Nach dem erfolgreichen Mi Band 4 wurde der lang erwartete Nachfolger mit größerem Display, mehr Sportmodi und verbessertem Ladeadapter vorgestellt. Unser Test des Xiaomi Mi Band 5!
- Xiaomi Mi Band 5 Global Version
- bei Amazon für 19,00€ | GShopper für 28,99€ (Gutschein: 820934FD38 | EU-Lager)
- Xiaomi Mi Band 5 China Version
- Zubehör (original): Bänder für 5,60€ | Ladekabel für 5,46€
Xiaomi Mi Band 5 | Xiaomi Mi Band 4 | |
Display | 1,1 Zoll farbiges 16 Bit AMOLED, 294 x 126 Pixel Touchscreen (291 PPI), 9:21 Seitenverhältnis, 450 nit | 0,95 Zoll farbiges 24 Bit AMOLED, 240 x 120 Pixel Touchscreen (282 PPI), 9:18 Seitenverhältnis, 400 nit |
Verbindung | Bluetooth 5.0 BLE | Bluetooth 5.0 BLE |
Akku | 125 mAh, bis zu 14 Tage Akkulaufzeit | Ladezeit ~2 Std. | 135 mAh, Standby bis zu 20 Tage | Ladezeit: 1 Std. 15 Min. |
Schutz | 5 ATM (Duschen, Baden, Schwimmen) | 5 ATM (Duschen, Baden, Schwimmen) |
Funktionen | Musiksteuerung, Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmesser, Wecker, Nachrichtenerinnerung, Anrufablehnung, Sporttracking, Menstruationszyklus, Kamera-Fernbedienung | Musiksteuerung, Schrittzähler, Schlafüberwachung, Pulsmesser, Wecker, Nachrichtenerinnerung, Anrufablehnung, Sporttracking |
Gewicht / Maße | 23,3 g mit Armband / 47,2 x 18,5 x 12,4 mm; 155-219mm Bandeinstellung | 22,1 g (mit Armband) / 46,9 x 17,9 x 12,6 mm, 155 – 216mm Bandeinstellung |
Release | 18. Juni 2020 (China) | 4. August 2020 (Europa) | Juni 2019 |
Inhalt
Mi Band 5 China Version jetzt auf Deutsch
Heute hat auch unsere China Version von TradingShenzhen das Update auf Version 1.0.1.32 erhalten und unterstützt dadurch Deutsch. Um das Update zu erhalten müsst ihr zuerst eure Mi Fit App auf die Version 4.4.0 oder höher aktualisieren. Das könnt ihr offiziell über den Play Store und App Store machen oder inoffiziell hier die APK herunterladen und installieren (nur Android). Ist das Band mit der App verbunden, startet das Update automatisch. Dabei werden erst die Ressourcen und dann die Firmware aktualisiert.
Danach müsst ihr in der Mi Fit App in den Mi Band 5 Einstellungen bei der Option „Sprache“ einmal „English“ anwählen und mit OK oben rechts bestätigen. Direkt danach die Option wieder auf „Telefonsprache folgen“ stellen und wieder mit OK bestätigen. Jetzt sollte das Band komplett auf Deutsch sein inklusive richtigem Datumsformat (DI 11.8). Bei Benachrichtigungen wird zumindest schon das kleine „ü“ angezeigt. Alle weiteren Umlaute und auch das große „Ü“ fehlen komischerweise noch, hier müssen wir also noch auf die kommenden Updates warten. Trotzdem hat man mit dem Mi Band 5 einen neuen Standard gesetzt – noch nie hat man mit einer China Version eines Mi Bands so schnell die offizielle Unterstützung für Deutsch erhalten.
Design: Ein Mi Band 4 mit größerem Display
Hatte man vom Mi Band 3 zum Mi Band 4 noch einen deutlichen Sprung in Sachen Design gemacht, sieht das neue Mi Band 5 seinem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich. Gerade im ausgeschalteten Zustand ist das Band 5 fast nicht vom 4er zu unterscheiden. Denn auch dieses Jahr setzt man wieder auf an den Seiten nur leicht abgerundetes Glas, welches nicht zu weit aus dem eigentlichen Tracker herausragt. Dadurch ist der Tracker nicht so anfällig für Kratzer wie es noch das 3er war.
Obwohl das generelle Design das Gleiche bleibt, ändern sich die Maße minimalst. So ist der Tacker des 5ers 0,3 mm länger und 0,6 mm breiter aber 0,2 mm dünner. Dadurch und durch ein leicht abgeändertes Design des Silikon-Armbands passt der Tracker des Mi Band 5 nicht mehr perfekt in das Armband des Mi Band 4. Der Tracker sitzt zwar ziemlich fest, schließt aber nicht mehr bündig mit dem Armband ab. Dazu kommt, dass das Silikonarmband dabei etwas gedehnt wird; mit Metallarmbändern, die eigentlich für das Mi Band 4 sind, wird das also sehr wahrscheinlich nicht funktionieren.
Die Verarbeitungsqualität ist wie zu erwarten sehr gut. Das Silikonarmband sitzt wieder schön fest und der Verschluss hat sich im Test nicht ein einziges Mal ungewollt gelöst. Das gesamte Mi Band 5 wiegt nur ca. 24g, sodass man recht schnell vergisst, das man es überhaupt trägt. Auch beim Schlafen hat es mich nicht gestört, solange ich es eng genug getragen hab, sodass das grüne Licht der Pulsmessung nicht sichtbar war. Dank ATM 5 Schutz ist das Schwimmen in Süßwasser sowie tägliches Duschen, Baden und Händewaschen mit dem Mi Band 5 kein Problem.
20% größeres AMOLED Display
Das Display fällt diesmal ca. 20% größer aus als das des Mi Band 4. Während dieses über ein 0,95 Zoll großes Display verfügt, bietet das Mi Band 5 ein 1,1 Zoll großes AMOLED Display mit einer Auflösung von 294 x 126 Pixeln. Mit der daraus resultierenden Pixeldichte von 291 Pixeln pro Zoll ist es minimal schärfer als der Vorgänger (282 PPI). Das fällt im Alltag zwar nicht wirklich auf, es aber trotzdem schön, dass man nicht nur ein größeres sondern auch etwas schärferes Display bekommt. Das Display ist dabei übrigens kaum breiter sondern eher höher geworden, sodass es jetzt ein Seitenverhältnis von 9:21 hat (vorher 9:18).
Eine weitere Verbesserung ist die maximale Helligkeit des Displays. Diese lag beim 4er noch bei 400 nit, das Mi Band 5 kommt auf 450 nit. Zum Vergleich: Ein Mi Note 10 hat eine typische maximale Helligkeit von 430 nit. Durch die allgemeine Helligkeitserhöhung sind auch niedrigere Helligkeitsstufen wie 3 von 5 noch besser im direkten Sonnenlicht nutzbar als noch beim Mi Band 4. Für das Mi band 6 würde ich mir noch eine automatische Helligkeitsregelung wünschen.
Immerhin gibt es schon einen in der Mi Fit App konfigurierbaren Nachtmodus. Ist dieser aktiv, wird die Bildschirmhelligkeit entweder nach dem Sonnenuntergang oder innerhalb eines von euch festgelegten Zeitraum automatisch reduziert. Eine ähnliche Einstellung gibt es auch für die bekannte „Handgelenk anheben zum Anzeigen von Infos“-Funktion. Diese kann man immer oder nie aktiviert haben oder man legt auch hier einen Zeitraum fest, in dem die Armbewegung das Band aktiviert.
Wem diese beiden Einstellung für die nächtliche Ruhe noch nicht reichen, der kann auf dem Band selber unter „More>DND“ auch noch einen „Bitte nicht stören“-Modus timen oder so einstellen, dass er anspringt, sobald man eingeschlafen ist. Des Weiteren ist auch eine dauerhafte oder 30 Min, 1, 2 oder 3 Stunden lange Aktivierung möglich.
Wie ihr oben auf dem Bild sehen könnt, gibt es eine Kooperation mit Spongebob Schwammkopf. In China gibt es auch noch Watchfaces in Kooperation mit Detektiv Conan, Neon Genesis Evangelion und Hatsune Miku, allerdings wissen wir nicht, ob diese auch nach Europa kommen. Aber schon jetzt sind auch hier sechs Spongebob-Watchfaces, 53 weitere sowie fünf individualisierbare Watchfaces in der Mi Fit App vorhanden. Drei Watchfaces sind bereits auf dem Mi Band 5 vorinstalliert, die anpassbare Komplikationen (Widgets) ermöglichen. Wer noch viel mehr Watchfaces sucht wird bei den Apps WatchFace for Xiaomi Mi Band 5 und AmazFaces fündig. iPhone Nutzer könne die App AmazTools nutzen.
Die Komplikationen (Widgets) zeigen euch wahlweise Schritte, Puls, Kalorien, Schritte/Stunde, Pulsgraph, 7 Tage PAI, Events, Wetter, PAI, Akku, Sonnenauf-/untergang, Luftfeuchtigkeit/UV/Wind, Luftqualität (funktioniert noch nicht), Wecker oder Workout an. Dabei fungieren sie auch gleichzeitig als Verknüpfung zu den jeweiligen Funktionen.
Neu ist außerdem, dass man jetzt die einzelnen Funktionen direkt links und rechts vom Homescreen hinzufügen kann. Diese nehmen dann den ganzen Bildschirm ein und bieten damit einen schnelleren Weg zu den jeweiligen Funktionen. Beim Mi Band 4 war dort maximal die Musiksteuerung vertreten, während man jetzt bis zu zehn Funktionen dort platzieren kann. Die möglichen Funktionen sind: Benachrichtigungen, Wetter, Musik, Alarm, Training, Kamera-Fernbedienung, Status, PAI, Puls, Stress, Atmenübung, Termine, DND, Stoppuhr, Timer, Handy finden, Stumm schalten, Menstruationszyklus, Alipay und Weltuhr.
Das Das Display nur noch ein 16bit Panel ist und dadurch weniger Farben darstellen kann als das 24bit Panel des Mi Band 4 fällt in der Praxis absolut nicht auf und ist nur auf dem Papier ein nennenswerter Unterschied.
Bedienung
Die einzige „Taste“ ist wieder eine Sensortaste unterhalb des Displays, welche durch einen weißen Kreis markiert ist. Diese dient bei ausgeschaltetem Display als Aktivierungstaste. Befindet man sich in einem der vielen Untermenüs, dient der Button als Zurück-Taste. In den Sportmodi fungiert ein gedrückt halten der Taste dann als Pause-Funktion. Die sonstige Navigation der verschiedenen Menüs findet übers Wischen und Tippen auf dem Touchscreen statt. Eine Sonderstellung nimmt dabei lediglich das Wischen von links nach rechts ein, welches zumindest in den Untermenüs als Zurück-Geste fungiert.
Der Touchscreen reagiert immer schnell und zuverlässig auf Eingaben. Auch die Fehleingaben durch Wasser unter der Dusche halten sich in Grenzen. Wer ganz sicher gehen will, dass das Band nicht ungewollt reagiert, kann unter „More>Settings> Lock screen“ den Bildschirm temporär sperren. Im Schwimmmodus passiert dies übrigens automatisch.
Smarte Features: Benachrichtigungen, Musik- & Kamerasteuerung
Wer das Mi Band 4 kennt wird sich beim Mi Band 5 schnell zurechtfinden, denn die schönen Farbicons für die einzelnen Funktionen ähneln sich sehr stark. Außerdem sind nicht ganz so viele neue Funktionen hinzugekommen wie beim Sprung vom Band 3 auf das 4er. Auf dem Band selber hat man Zugriff auf den Status (Schritte, Entfernung, Kalorien, Aufstehalarme), die Benachrichtigungen (Notifications), Terminerinnerungen, Wetter (Weather), die Sportmodi (Workout), die Pulsmessung (Heart rate), PAI, Stress, Atemübungen 1 bis 5 Min. (Breathing), Menstruationszyklus (Cycles) und mehr (More). All diese Funktionen kann man über die Mi Fit App in einer beliebigen Reihenfolge anordnen und jede einzelne auch ausblenden.
Hinter „More“ verbergen sich folgende Funktionen:
- DND (Do not disturb): Benachrichtigungen deaktivieren. Entweder aktiv einschalten oder automatisch beim Schlafen aktivieren lassen.
- Alarm (Wecker): die verschiedenen Wecker kann man nur einzeln (de-)aktivieren, einstellen muss man sie in der App.
- Camera: Kamera Fernsteuerung, also ein Kamera-Auslöser auf dem Band
- Music: Musiksteuerung lässt sich auch aktivieren, indem man auf dem Homescreen nach links oder rechts wischt.
- Stoppuhr & Timer: Timer von 1 Sekunde bis 99 Minuten und 99 Sekunden
- Find Device: Das Handy spielt einen lauten hohen Ton ab, um es zu lokalisieren
- Silent: Man kann das Handy auf „Laut“ oder „Stumm“ schalten
- Alipay: Zahlungsmethode via QR-Code (nur für China)
- World Clock: Zeiten der verschiedenen Zeitzonen (in der App konfigurierbar)
- Band Display: Hier kann man zwischen den 3 Standard- und einem synchronisiertem Watchface aus der Mi Fit App wählen (50 zur Auswahl).
- Settings: Helligkeit einstellen (5 Stufen), Display sperren, Auto Screen off Zeit (Standard oder 6-10 Sek.), Neustarten & Zurücksetzen.
Viele von den genannten Features sind auch schon beim Mi Band 4 vorhanden. Neu sind die Stressüberwachung plus die passenden Atemübungen, PAI, das Menstruationszyklustracking (+ Vorhersage) und die Kamera-Fernbedienung. Auf die neuen Fitnessfeatures gehe ich im nächsten Abschnitt ein, jetzt aber erstmal auf die Kamera-Fernbedienung. Dabei handelt es sich um einen einfachen Auslöser auf dem Mi Band 5 (siehe Screenshot unten). Das Besondere daran ist, dass die Fernbedienung auch mit anderen Android-Handys funktioniert, die nicht von Xiaomi sind. Sogar in Kombination mit einem iPhone 11 konnte man über das Mi Band ein Foto machen. Beim Honor Band 5 gibt es diese Funktion zwar auch, aber nur in Verbindung mit Huawei und Honor Smartphones, Xiaomi ist hier also wesentlich offener.
Die Musiksteuerung funktioniert im Prinzip genauso wie beim Mi Band 4. Man muss also vorher bereits die Wiedergabe in einer Musikapp wie z.B. Spotify auf dem Handy starten. Dann braucht das Band eine Sekunde um den abgespielten Titel anzuzeigen. Nun kann man folgendes direkt vom Band aus steuern: Play/Pause, Lauter/Leiser, nächster/vorheriger Song. Leider funktioniert die Musiksteuerung immer noch nicht während des Sporttrackings – hier sollte Xiaomi wirklich nachbessern.
Die Benachrichtigungen funktionieren ebenfalls so wie beim Vorgänger. In der Mi Fit App wählt man die gewünschten Apps aus, von denen man die Benachrichtigungen auch auf dem Band erhalten möchte. Zusätzlich habe ich noch aktiviert, dass die Benachrichtigungen nicht auf das Band kommen, wenn ich das Handy sowieso gerade benutze. Kommt nun z.B. eine WhatsApp-Nachricht an, vibriert das Band und zeigt das Band das grüne WhatsApp-Logo und den Namen des Absenders bzw. den Gruppennamen an. Darunter folgt dann die eigentliche Nachricht.
Leider werden mit der aktuellen Software bei unserer China-Version des Bands noch keine Umlaute (oder das „ß“) angezeigt. Das liegt daran, dass das gesamte Band aktuell noch auf Englisch ist und die englische Sprache diese Buchstaben einfach nicht hat. Sobald das Update für die Deutsche Sprache kommt werden aber auch diese Sonderzeichen unterstützt, das war schon bei den beiden Vorgängern so. Emojis werden aktuell noch gar nicht unterstützt.
Ein weiteres, leider nicht offizielles, Feature ist die Möglichkeit, sich die Anweisung von Google Maps auf dem Band anzeigen zu lassen. Das funktioniert wahlweise über die App Navigator oder Notify & Fitness. Gerade zu Fuß oder mit dem Fahrrad können diese Apps eine, zwar nicht perfekte aber doch hilfreiche, Lösung sein.
Alltagstracking: Schritte, Schlaf, Puls, Kalorien, Stress & Menstruationszyklus
Da es sich beim Mi Band 5 trotz all der anderen Funktionen immer noch um einen Fitnesstracker handelt, gibt es auch in diesem Bereich ein Upgrade. Allerdings gibt es die von Xiaomi als „professionelles Sensor-Upgrade“ bezeichnete Verbesserung anscheinend nur bei der NFC Version. Dies sagt zumindest die offizielle chinesische Seite des Bands. Besonders hervorzuheben wäre hier das um 40% verbesserte Schlaftracking, welches besser die Einschlaf- und Aufwachzeit erkennen soll. Immerhin bekommt auch unsere normale Version ohne NFC die Möglichkeit jetzt Schlaf 24 Stunden lang zu erfassen und auch die REM-Phasen aufzuzeichnen. Tagsüber wird der Schlaf dann als „Nickerchen“ aufgezeichnet.
Die verbrannten Kalorien werden im Alltag vor allem aus den Schritten und den damit zurückgelegten Kilometern sowie sonstigen Aktivitäten berechnet. Neu ist der PAI-Wert, was für „Personal Activity Intelligence“ steht. Ziel ist es dabei eine Punktzahl von über 100 zu erreichen. Der PAI-Wert ist dabei persönlich auf einen angepasst und basiert auf dem Alter, Geschlecht, Ruhepuls und Puls der letzten sieben Tage. Man verdient PAI-Punkte indem man seinen Puls erhöht, egal ob beim Sport, Arbeiten, Spielen mit Kindern oder der Hausarbeit. Die Punktzahl gilt dabei immer für 7 Tage und jeden Tag verfallen alle Punkte, die älter als sieben Tage sind. So soll man zu regelmäßigen Aktivitäten motiviert werden.
Des Weiteren gibt es jetzt auch eine Menstruationszyklus-Funktion. Hier kann Frau zu Beginn Dauer der Periode, Länge des Zyklus und wann die letzte Periode begann angeben. Auf Grundlage dieser Angaben und der zukünftigen regelmäßigen Eintragung von Menstruationsdaten in der Mi Fit App werden Vorhersagen getroffen. Diese Vorhersagen umfassen die Menstruationsperiode, die fruchtbare Periode und den Tag des Eisprungs.
Auch für die Pulsmessung gibt es mehrere Modi, die natürlich jeweils unterschiedlich viel Akku verbrauchen: Puls tagsüber, Puls beim Schlaftracking, beides oder keine Pulsmessung. Die Pulsmessung kann dann noch entweder jede Minute, alle 5, 10 oder 30 Minuten stattfinden. Die NFC-Version bietet neben der laut Xiaomi 50% besseren Pulsmessung bei einigen Sportarten zusätzlich noch die Möglichkeit, den Puls per Infrarot-Sensor zu messen, also ohne das nachts möglicherweise störende grüne Licht, wie man es vom Mi Band 4 kennt.
Das Stresslevel wird über die Herzfrequenzvariablilität und Stressmodellen berechnet, ihr müsst also das Pulstracking aktivieren. Aber selbst Xiaomi sagt, dass die Werte nur als Referenz dienen und keine medizinisch akkuraten Daten sind. Das kann man meiner Meinung nach auf alle der gemessenen Alltagsdaten ausweiten: Sie bieten einen Richtwert, 100% genau sind sie aber nicht und können natürlich auch keinen Arztbesuch ersetzen.
Sporttracking jetzt mit 11 Sportmodi
Zusätzlich zu den neuen Sensoren für besseres Tracking gibt es jetzt insgesamt elf Sportmodi (vs. sechs beim Mi Band 4). Zu den bereits vom Mi Band 4 bekannten Modi Laufen Indoor, Laufen Outdoor, Gehen, Radfahren Outdoor, Schwimmen und Freies Training kommen hinzu: Radfahren Indoor, Crosstrainer, Seilspringen, Yoga und Rudermaschine. Laufen (Outdoor/Indoor), Gehen und Radfahren unterstützen auch die automatische Pausenerkennung, die sogar ohne GPS ordentlich funktioniert.
Leider kann man gleiches nicht vom normalen Lauftracking ohne verbundenes Smartphone sagen. Denn da das Mi Band 5 nicht über integrierten GPS verfügt, wird hier die Entfernung aus den zurückgelegten Schritten errechnet. Diese Rechnung stimmt aber leider absolut nicht mit der echten zurückgelegten Strecke überein. Im Vergleich zur Strecke welche mit GPS über die Adidas Runnig App (Runtastic) gemessen fehlten dem Mi Band 5 ca. 2,74 Kilometer.
Daher sollte man meiner Meinung nach beim draußen Walken, Laufen und Radfahren immer das verbundene Smartphone mitnehmen, welches dann die GPS-Route akkurat aufzeichnet. Das Mi Band ist dann für die Pulsdaten und die Schritte (Anzahl & Schrittfrequenz) zuständig. Gleichzeitig dient es natürlich weiterhin als Anzeige für die Daten während des Workouts.
Schön ist, dass bei den neuen Modi Seilspringen und Rudermaschine auch wirklich relevante Daten aufgezeicnet werden. So zeigt das band beim Seilspringen die Sprünge und Sprungfrequenz pro Minute an und beim Rudern die Züge, Zugrate, Pull- und Release-Zeiten.
Mi Fit App
Die Mi Fit App gibt es für Android und iOS und sieht auch für beide Betriebssysteme recht gleich aus und hat sich seit dem großen Update für das Mi Band 4 auch nicht allzu viel verändert. Sie ist am unteren Rand in drei Reiter unterteilt: Training, Freunde und Profil. Beim Reiter Training hat man oben vier weitere Kategorien: Status, Gehen, Laufen und Fahrrad. „Status“ sieht man immer als erstes, wenn man die Mi Fit App öffnet und zeigt einem seine Schritte, drei ausgewählte Gesundheitsdaten (PAI, Stress, Schlaf, Puls oder Gewicht), die letzte sportliche Aktivität und den Schritt-Verlauf der letzten sieben Tage. Die Reiter „Gehen“, „Laufen“, und „Fahrrad“ sind dafür da, die besagten Sportmodi vom Handy aus zu starten, wenn man dieses beim Sport mitführt.
Im Reiter Freunde könnt ihr euch mit Freunden und deren täglichen Schritten messen und diese anstupsen, sodass deren Band vibriert. Im Reiter Profil findet ihr einige Einstellungen und auch eure verbundenen Geräte. So auch das hier als „Mi Smart-Armband 5“ bezeichnete Mi Band 5. Hier kann man im „Shop“ die über 55 Watchfaces ansehen, festlegen und als Favoriten markieren. Trotz des Namens sind alle Watchfaces kostenlos und die ausgewählten können im Manager verwaltet werden.
Die App bietet hier aber auch viele Einstellungen wie Smart Lock, Anrufe, Termine, Wecker, Nachtmodus, Trageseite, Inaktivitätswarnung, Anheben zum Aktivieren, Band finden und mehr. Auch die bereits erwähnten Funktionen links und rechts vom Homescreen können hier ausgewählt werden. Ebenso welche Elemente beim Wischen von unten nach oben auf dem Band angezeigt werden und in welcher Reihenfolge stellt man hier ein. Gleiches kann man auch mit den einzelnen Sportmodi machen, so habe ich Yoga und Crosstrainer ganz ausgeblendet.
Schön ist auch, dass die mit dem Mi Band 4 eingeführten individualisierbaren Vibrationsmuster auch beim 5er wieder vorhanden sind. So kann man für alle Funktionen die mit Vibration arbeiten ein eigenes Vibrationsmuster erstellen und so bereits an diesem erkennen, ob es sich z.B. um einen Anruf oder eine Terminerinnerung handelt. Neu ist beim Mi Band 5 die schon erklärte Fotofunktion. Diese Funktion befindet sich noch im „Labor“ könnte also noch ein paar Fehler aufweisen, klappt aber schon jetzt sehr gut.
Wem die Mi Fit App nicht gefällt oder mehr Optionen möchte kann sie auch durch die Notify & Fitness App ersetzen oder die Funktionalität des Mi Band 5 mit der Tools & Mi Band App erweitern.
Akku
Als Negativpunkt fällt diesmal leider die Akkulaufzeit auf. Das liegt sehr wahrscheinlich daran, dass der Akku von 135 mAh auf 125 mAh schrumpft und gleichzeitig das Display auf 1,1 Zoll anwächst. Dem scheint sich auch Xiaomi bewusst zu sein und wirbt beim Mi Band 5 nur noch mit 14 Tagen Laufzeit gegenüber den 20 Tagen vom Mi Band 4. Diese Angabe gilt natürlich nur bei etwas energiesparenderen Einstellungen, als ich sie habe.
Während der Testzeit hatte ich folgendes aktiviert: Benachrichtigungen von WhatsApp, Skype, Messenger, SMS, NINA, DKB und Anrufen, täglicher Wecker, Inaktivitätswarnung, Schrittziel-Benachrichtigung, Pulsmessung jede Minute, Stressmessung, Schlaftracking, Schritttracking, Vibration, Helligkeitsstufe 3 von 5, Arm anheben zum Aktivieren. Zusätzlich war ich zweimal laufen, einmal mit verbundenem Handy (31 Min) und einmal ohne (42 Min). Das ist zusammen mit dem vielen Testen der einzelnen Funktionen und dem Herumspielen mit einem neuen Gadget zugegebenermaßen eine stark überdurchschnittliche Nutzung und Akkubelastung. Damit kam ich immerhin noch auf 8,5 Tage Laufzeit.
In der nun zweiten Woche sieht es bei etwas weniger herumspielen schon etwas besser aus und ich sehe ca. 10% Akkunutzung pro Tag. Somit käme ich bei den gleichen Einstellungen wie oben auf 10 Tage Laufzeit. Damit liegt man zwar immer noch vor dem Honor Band 5 mit ca. 6 Tagen Laufzeit, ist aber auch weit entfernt von den 14-15 Tagen die ich beim Mi Band 4 sogar mit höherer Helligkeitsstufe schaffe.
Der Ladeadapter wurde überarbeitet und arbeitet jetzt mit Magneten und zwei Goldkontakten auf der Rückseite des Trackers. Somit muss man den Tracker beim Aufladen nicht jedes Mal aus dem Band herausholen und kann es noch einfacher mal eben zwischendurch etwas aufladen. Leider hat sich dadurch auch die Ladezeit etwas verlängert und beträgt jetzt knapp zwei Stunden. Man kann das neue Ladekabel des Mi Band 5 nicht zum Laden des Mi Band 4 benutzen und auch die Ladeschale des 4ers nicht für das 5er.
Xiaomi Mi Band 5: Evolution statt Revolution
Wenn ihr bereits ein Mi Band 4 euer Eigen nennt werdet ihr wahrscheinlich schon gemerkt haben, dass das Mi Band 5 diesem sehr ähnelt und viele der neuen Features nicht auf neuer Hard- sondern neuer Software basieren. Dazu zählen zum Beispiel das 24 Stunden Schlaftracking, die neuen Sportmodi, die Stressüberwachung und passenden Atemübungen, das PAI-Tracking, die neuen Widgets links und rechts vom Homescreen sowie das Menstruationszyklustracking. Trotzdem sind das alles gut funktionierende und durchdachte Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger.
Die neue Hardware beschränkt sich auf das Display sowie den neuen Ladeadapter, beides ist aber sehr gut umgesetzt. Das Display ist größer, heller und schärfer als das des Mi Band 4 und kann dadurch längere Nachrichten besser darstellen, welche dann auch besser abzulesen sind. Der Ladeadapter funktioniert ohne Probleme und vereinfacht den Ladevorgang erheblich, ist aber leider etwas langsamer als beim Mi Band 4.
Der größte Kritikpunkt ist leider diesmal die Akkulaufzeit. Die Kombination aus kleinerem Akku und hellerem, größerem und schärferem Display fordert hier ihren Tribut. Eine Akkulaufzeit von ca. 10 Tagen ist zwar im Vergleich zur Konkurrenz immer noch gut, der Vorgänger läuft aber eben 4-5 Tage länger. Da die sehr gute Akkulaufzeit schon immer eins der Hauptargumente für die Mi Bänder war, ist diese Verschlechterung eben umso schwerer zu verdauen.
Wer die neuen Features also nicht unbedingt benötigt und lieber eine etwas längere Akkulaufzeit hat, ist mit dem Mi Band 4 weiterhin gut bedient. Wer aber das bessere Display, den besseren Ladeadapter und z.B. das verbesserte Schlaftracking nutzen möchte bekommt mit dem Mi Band 5 immer noch den besten Fitnesstracker in dieser Preisklasse. Nur aufladen muss man ihn jetzt etwas öfter.
- schönes, schlichtes Design
- schärferes, größeres & helleres AMOLED-Display
- Watchfaces mit Komplikationen
- Widgets links und rechts vom Homescreen
- 5 neue Sportmodi
- neu: Stresstracking, Atemübungen, Menstruationszyklus, 24 Stunden Schlaftracking
- verbesserter Ladeadapter
- kürzere Akkulaufzeit (ca. 10 Tage) im Vergleich zum Mi Band 4
- längere Ladezeit im Vergleich zum Vorgänger
- kein großes Upgrade vom Mi Band 4
Das Xiaomi Mi Band 5 ist seit dem 18. Juni in China im Verkauf und bei den China-Shops aktuell im (Vor)Verkauf. Der Preis in China liegt bei umgerechnet ~24€ ( ¥189), die NFC-Version kostet dann 29€ (¥229). Allerdings dürften die Preise für die kommende Global Version in Europa eher bei 35€-40€ liegen, das Mi Band 4 kostete beim Europa-Start ebenfalls 35€. Spannend ist auch, ob man am 15. Juli nur die normale oder auch die NFC bzw. Pro-Version für Europa vorstellt und wann das Mi Band 5 dann wirklich verfügbar ist.
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