Langzeittest: Xiaomi Mi IV Hybrid In-Ear Kopfhörer für 12,76€
Aktuell bekommt ihr die Xiaomi Mi IV Hybrid In-Ear für 12,76€ bei Banggood mit dem Gutschein 9FC9AD.
Die Hybrids von Xiaomi gehören immer noch zu den beliebtesten In-Ears auf Fernost. Nach über vier Monaten lautet die Kurzzusammenfassung: Sound bleibt konstant auf hohem Niveau, das Mikrofon ist weniger überzeugend.
- Xiaomi Mi IV Hybrid
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- Technische Daten
- Kabellänge 125cm, 3.5mm vergoldeter Klinkenstecker
- Empfindlichkeit 101dB, Impedanz 32Ω, Frequenzbereich 20-20.000Hz
Nach der Erfolgsserie von Xiaomis Pistons fragt man sich schon, was soll da noch kommen im 20€-Segment? Was machen diese Kopfhörer anders als andere. Gucken wir sie uns mal an:
Inhalt
Das Design
Das Design ist abgeguckt von den Red Dot Award prämierten Pistons, was man auf den ersten Blick erkennt, allerdings ist das Gehäuse aus einer Metalllegierung um Hohlraumresonanz zu verbessern und haben das typische Kolbendesign.
Bei den Ear-Plugs werden auch hier 3 Sets in verschiedenen Größen dabei gelegt. Nach etwas über einem Monat tragen sie sich immer noch äußert komfortabel, und sehen noch aus wie neu. Selbst im Winter lassen sie sich bequem unter einer Mütze verstauen und sind wirklich immer wieder schön in die Hand zu nehmen.
Hybridtechnologie
Eine Besonderheit und der Grund warum Xiaomi die Mi4 IV als Hybride bezeichnet, ist die Kombination von BA-Treibern (Balanced Armature Treiber) und dynamischen Treibern zur Klangerezeugung. BA-Treiber galten lange Zeit als das Maß aller Dinge bei hochpreisigen In-Ears, weil sie klein, leicht und gut kombinierbar sind – oft werden in guten In-Ears 4-5 BA-Treiber verbaut, die auf verschiedene Frequenzbereiche ausgelegt sind. Der Nachteil ist, sie verdrängen durch ihre Bauweise keine externe Luft und sind damit nicht sehr bassintensiv. Um dem entgegen zu wirken ist in den Mi4 VI ebenfalls eine dynamischer Treiber verbaut, der für dicke Tiefen sorgen soll.
Diese Hybrid-Technologie ist zwar kein Geniestreich von Xiaomi, aber vergleichbare Kopfhörer kosten schnell ein vielfaches mehr.
Zusätzlich ist die Verwendung von einer Drehspule, die saubere Klänge bei hohen Frequenzen erzeugt, mit einer Eisenspule, die für ein warmes Basstimbre sorgt, eine gute Kombination, die für ein „exquisites“ Klangerlebnis sorgen soll und könnte. Ich konnte jetzt endlich reinhören und will sie gar nicht mehr aus meinen Ohren nehmen. Obwohl ich immer darüber lästere, wie unbequem In-Ears sind, diese sind eine wahre wohltat. Am Tragekomfort ist absolut nichts auszusetzen, sie sitzen schön weich und verschließen den Gehörgang perfekt.
Der Sound der Xiaomi Mi IV Hybrid
Der Sound ist eine Wucht, sowohl die räumliche Klangentfaltung, als auch die Nuancierung, der einzelnen Frequenzen besticht durch unglaubliche Präzision. Als säße man im perfekten Stereodreieck eines abgedämpften Raumes und ließe sich mit hölzernen Aktivboxen beschallen. Es lässt sich nicht der Hauch eines Knarrens, Knarzens, Dröhnens oder Schepperns erahnen.
Oder um @Mathias zu zitieren, der mein überschwängliches Lob gut zusammengefasst hat: „Der Sound ist allererste Sahne für 20€-Stöpsel.“
Ob penetrante Jumpstyle-Beats in schlechter MP3-Qualität oder anspruchsvolle 3D-Testsounds direkt von der CD, mit den Mi4 macht einfach alles Freude. Selbst ein simpler Frequenztest hört sich an als würden Engel einem die Sinusschwingungen vorsingen. 🙂 Im Vergleich zu den V2 und aber auch zu den V3 klingen sie ähnlich, nur als hätte man einen Subwoofer daneben gestellt. Insgesamt verfügen die Hybrid IV über die feine Frequenzabstufung der Pistons V2 und haben einen Raumklang wie die V3, überzeugen aber durch den sehr deutlichen, aber nicht dominierenden Bass. Als hätten die V2 und V3 sich verliebt und ein hochbegabtes Kind bekommen.
Nach einem Monat intensiv Nutzung ist der Sound bei gewohnt gleichhoher Qualität geblieben. Man sagt ja, dass sich die Membran immer erst etwas einschwingen muss, aber ich habe die Xiaomi IV schon genug gelobt. Ob der Sound jetzt sogar noch besser geworden ist, will ich nicht behaupten, aber für den Preis sind mir immer noch keine besseren In-Ears über den Weg gelaufen. Ich bin jetzt auch vollständig von geschlossenen Kopfhörern zu den Hybrids gewechselt. Mir machen sie sehr große Freude. 🙂
Mikro unterstützt Android und iOS
Das Mikrofon funktioniert wohl unter Android und tatsächlich auch unter iOS, nur die Volumenkontrolle funktioniert klassischerweise bei iOS nicht. Leider muss ich sagen auch bei meinem Xperia M mit Cyanogenmod12 nicht, aber dafür mit allen andren Android Handies in der Redaktion. Stimmen werden sehr klar und sauber übertragen und Nebengeräusche unterdrückt. Man hört sich aber selbst auch durch die Kopfhörer, was erst irritiert, beim Telefonat aber der Tonqualität zu gute kommt. Außerdem fühlt sich das Mikro schön an, da es aus gebürstetem Aluminium ist.
Das Mikro ist leider nicht wirklich überzeugend, die Gesprächsqualität lässt etwas zu wünschen übrig. Man muss direkt in das Mikro sprechen, aber man hört sich selbst dann auch entsprechend laut. Lässig das Mikro an der Seite baumeln lassen, geht nur auf kosten der Nerven des Gesprächspartners.
Außerdem überträgt das gebürstete Aluminium „interessante“ Sounds, wenn man mit dem Reißverschluss oder dem Nagel versehentlich darüber ratscht. (Man kann dieses Feature aber auch nutzen, um bei ungeliebten Anrufern eine schlechte Verbindung zu simulieren. 😀 ) Also es ist zwar als Headset nutzbar, das ist allerdings eher eine nette kleine Nebenfunktion der Xiaomi Hybrids.
Ein nettes extra ist die Kevlar-Ummantelung des Kabels, was die Haltbarkeit verlängern soll. Darüber ist eine gewebte Ummantelung, die sieht auch gut aus und absorbiert viele Störgeräusche, die sonst zu den Höhrern übertragen werden, aber die Ummantelung hört an der Gabelung auf, so dass die letzen paar Zentimeter, die zu den Ohrhörern führen, ganz einfache Kabel sind. Dafür münden alle Kabel in Aluminium und haben bereits den ersten ruckartig-aufstehen-mit-leider-noch-eingestöpselten-Kopfhörern-Test überstanden. 🙂
Die Stoff-Ummantelung macht das Kabel aber nicht unbedingt besser. Die Haptik ist schön, es verdreht aber trotzdem und verzieht sich dann so, dass in der gewebten Struktur kleine Knötchen entstehen, die das Kabel schrumpelig aussehen lassen. Das kann man zwar durch einiges ziehen und glattstreichen wieder Rückgängig machen, aber so eine tiefe Verbindung zu den Stöpseln, dass ich sie ständig massieren möchte, habe ich jetzt auch nicht. Ein Flachbandkabel wäre doch schöner gewesen. Ist aber meckern auf hohem Niveau.
Mit dem QR-Code am Stecker kann man checken, ob man ein Original Xiaomi Produkt oder ein Imitat erhalten hat. Wir haben ein Original. 😀
Schöne Geschenkverpackung
Schon die Verpackung der Mi4 ist sehr schick und überzeugend und bei mir kamen 3 weitere Ohrstöpsel an, so dachte ich man könne aus 4 verschiedenen Größen wählen, aber die mittlere Größe gibt es einfach doppelt.
Die Anleitung ist leider ausschließlich auf Chinesisch, aber die Kopfhörer sind selbsterklärend. Die Mi4 von Xiaomi (teilweise auch als Piston 1more Design Silver oder Hybrid Mi bezeichnet) sind definitiv die besten In-Ears, die wir jemals hier hatten und sind eine mehr als würdiger Nachfolger der Piston V3. Wer jedoch viel Wert auf ein Headset mit gutem Mikro legt, sollte doch vielleicht eher zu einem anderen Modell greifen. Was Musikgenuss angeht, gibt es für den Preis keinen Grund sich mit schlechteren Kopfhörern zu begnügen.
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