Xiaomi Mi Mix 2 Smartphone mit 6/64 GB für 300,58€ im Test
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Das Xiaomi Mi Mix hat zum Jahreswechsel 2016/2017 für Furore gesorgt und mit der Implementierung eines fast randlosen Displays hohe Wellen geschlagen. Ein Trend, der das Jahr 2017 begleitet und auch von zum Beispiel Samsung beim neuen Galaxy Note 8 aufgegriffen wurde. Das wohl am meisten erwartete China-Smartphone dieses Jahr war das Xiaomi Mi Mix 2, welches auch außerhalb der China-Gadget Community für Furore gesorgt hat. Wir sind dementsprechend aufgeregt das High-End Smartphone endlich zu testen!
- Xiaomi Mi Mix 2
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Inhalt
Technische Daten
Display | 5,99″ Display (2160 x 1080 p, 18:9 Seitenverhältnis) |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 835 @ 2,45/1,9GHz |
Grafikchip | Adreno 540 @ 653MHz |
Arbeitsspeicher | 6 GB LPDDR4X RAM |
Interner Speicher | 64 GB/128 GB/256 GB UFS 2.1 |
Hauptkamera | 12 MP, Sony IMX386 Sensor mit PDAF & f/2.0 Blende |
Frontkamera | 5 MP |
Akku | 3.400 mAh mit Quick Charge 3.0 |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WLAN AC, GPS/GLONASS/BDS, Bluetooth 5.0 |
Features | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | kein Kopfhöreranschluss |
Betriebssystem | MIUI 9, Android 7.1.1 Nougat |
Abmessungen / Gewicht | 151,8 x 75,5 x 7,7 mm / 185 g |
Release | 15.9.2017 (China) |
Unboxing
Fangen wir ganz vorne an. Mittlerweile hat man als Gadget-Redakteur schon so einige Smartphones ausgepackt. Xiaomi agiert bei ihrem Packaging immer nach der Devise „Weniger ist mehr“. So hat uns der Hermes Bote endlich das lang ersehnte Paket zugestellt und wir durften die schwarze Box öffnen. Diese ziert ein schlichter „MIX“ Schriftzug (ohne „2“), der in Bronzegold gefärbt ist. Keine Xiaomi-typische weiße Schachtel. Ein ersten Anzeichen für die besondere Wertigkeit des Handys?
Design & Verarbeitung: edel, edel
Nachdem man einen Gruß des Xiaomi CEO Lei Jun im gleichen Design auf Chinesisch lesen darf (wir haben die chinesische Version bekommen, nicht die „Global Version“), erwartet einen das Mi Mix 2, das direkt durch das große Display auffällt. Seitlich daneben befindet sich das Ladegerät mit CN-Stecker und das USB-C Ladekabel. Das Smartphone aus der Verpackung zu holen fällt gar nicht so leicht; der Aufwand lohnt sich aber sobald man es in den Händen hält.
Erster Eindruck: WOW! Das Display mit einer Bildschirmdiagonale von 6 Zoll nimmt 81% der gesamten Vorderseite ein. Etwas weniger als sein Vorgänger, aber diesen Kompromiss musste man im Zuge der Entwicklung eingehen. Die Abmessungen des Mix 2 betragen 15,18 x 7,55 x 0,77 cm und ähneln damit sehr dem OnePlus 5, welches allerdings „nur“ ein 5,5″-Display hat. Mit 153g ist das OP5 auch deutlich leichter, während das Xiaomi Handy stolze 189 g auf die Waage bringt.
DAS randlose Smartphone?
Das erste Mix hat den Trend der randlosen Smartphones gestartet und der Nachfolger möchte dem natürlich in nichts nachstehen. Wirklich „randlos“ ist selbst das Mi Mix 2 dem eigentlichen Begriff nach nicht. Trotzdem sind die eigentlich Ränder oben, links und rechts dem chinesischen Hersteller sehr dünn gelungen. Durch den leicht überstehenden Metall-Gehäuserahmen wirken diese aber eben nicht so dünn. Im Gegensatz zu Apple lässt Xiaomi ihrem Top-Modell den unteren Bildschirmrand, der mit einer 9 mm Länge aber angenehm schmal ausfällt. Dieses Kinn, also der untere Rand, ist noch einmal 12 % dünner als beim Vorgänger. Die Positionierung der Frontkamera ist leider sehr ungewohnt, dazu später mehr.
Physische Buttons entfallen demnach auch auf der Unterseite und finden sich als Soft Buttons „auf“ dem Display. Die einzigen physischen Tasten sind der Power-Button und die Lautstärkewippe an der rechten Seite des Gehäuserahmens. Die Tasten sind ebenfalls aus Metall und haben einen guten Druckpunkt. Dem gegenüber befindet sich der Dual-Nano-SIM-Karten Slot, der flach im Gehäuse verschwindet und nicht wackelt. Während man oben im Gehäuserand eine kleine Aussparung für den Ohrmuschel findet, befindet sich auf der Unterseite der USB Typ-C Anschluss. Wie man es vom Mi 6 schon kennt, muss man leider auf einen 3,5 mm Klinkenanschluss verzichten.
Keramikrückseite – Fluch und Segen
Interessant ist, dass Xiaomi es schafft mit dem Design der Rückseite fast noch einen drauf zu setzen. Diese sieht zwar aus wie aus Glas, besteht aber komplett aus einem Keramikwerkstoff und spiegelt dementsprechend. Die Hauptkamera liegt zentral auf der Rückseite und wird von einem vergoldeten Ring umschlossen – sehr edel! Mit einem kleinen Abstand folgt unterhalb der Fingerabdrucksensor. In einer Linie damit folgt ab der Mitte der Rückseite der ebenfalls goldene aber schlichte Schriftzug „MIX DESIGN BY XIAOMI“, was der hohen Wertigkeit des Smartphones keinen Abbruch tut. Größter Nachteil der Rückseite ist die hohe Anfälligkeit für Fingerabdrücke und natürlich die Bruchgefahr.
Das Design und die Verarbeitung lassen eigentlich kaum Kritik zu. An der Wertigkeit und der Präzision der Verarbeitung kann ich nichts beanstanden, denn nichts sitzt locker und nichts sieht irgendwie billig aus – so soll es sein. Lediglich die Rückseite ist für mich ein Negativpunkt, da sie zwar hochwertig aussieht, aber schon nach kurzer Benutzung voller Fingerabdrücke ist. Klar ist die Erscheinung immer eine Frage des Geschmacks, aber für mich ist das Gerät wohl die Blaupause in Sachen Smartphone-Design 2017. Das lässt sich nicht zuletzt an den unzähligen Kopien á la Vernee Mix 2 oder Ulefone Mix erkennen.
Das Display
Das Hauptaugenmerk des Mix 2 ist selbstverständlich das Display. Bei erstem Blick fällt sofort auf, dass die vier Ecken abgerundet sind, wodurch ein moderner Look entsteht. Xiaomi setzt hier auf einen 5,99 Zoll „Full Screen“-Bildschirm, welcher ein Seitenverhältnis von 18:9 (beziehungsweise 2:1) birgt und eine Auflösung von 2160 x 1080 Pixeln bietet. Das ergibt eine Pixeldichte von 402 ppi. Obwohl es an der Auflösung eigentlich nichts auszusetzen gibt, wünscht man sich trotzdem, dass Xiaomi hier sogar auf 2960 x 1440p gesetzt hätte, wie z.B. Samsung beim S8.
Nichtsdestotrotz ist die Helligkeit angenehm und reicht bei einem Mittelwert absolut aus, um alles gut zu erkennen. Jedoch strahlt es bei voller Helligkeit nicht so stark, wie man es vielleicht erwartet. Als Voreinstellung wird der Kontrast automatisch optimiert, je nachdem wie viel Licht verfügbar ist. Diese Feinjustierung gelingt dem Betriebssystem auch sehr ordentlich. Bei Bedarf kann man in den MIUI Einstellungen auch zum Beispiel einen augenschonenden Modus einstellen oder diese automatische Optimierung des Kontrasts ausstellen. Farben werden treu wiedergegeben und auch nicht übersättigt, sondern eher reduziert, wodurch der moderne Look weiter betont wird.
Das Touchscreen-Panel reagiert empfindlich und damit sehr schnell. Schon bei einer leichten Swipe-Geste im Menü bewegen sich die Apps. Von Geräten der großen Hersteller ist man das gewohnt, bei günstigeren China-Smartphones ist das aber nicht immer der Standard. Auf eine Displayfolie verzichtet Xiaomi im Auslieferungszustand, was schade, aber auch verschmerzbar ist. Diese könnte unter Umständen dabei helfen, den Bildschirm zusätzlich zu entspiegeln, allerdings ist das auch kein Muss. Für mein Empfinden spiegelt das Gerät nicht sonderlich stark, wenn man sich darauf aber konzentriert, natürlich schon. Während der Nutzung ist mir das aber nicht negativ aufgefallen.
Hardware: Top-Notch
Die vorherigen Mutmaßungen haben sich bewahrheitet: im Inneren schlummert ein Snapdragon 835 Prozessor. Diese CPU ist die aktuell Stärkste aus dem Hause Qualcomm und arbeitet mit zwei Clustern. Vier Kyro 280 Kerne takten mit bis zu 2,45 GHz und vier weitere mit 1,9 GHz. Es nicht zwar nicht das erste Xiaomi Smartphone mit diesem Prozessor, aber es reiht sich trotzdem mit den anderen Flaggschiffen ein, denn auch das Google Pixel 2, HTC U11 und das Nubia Z17 greifen darauf zurück. Mit 6 GB Dual Channel LPDDR4X RAM fällt der Arbeitsspeicher sehr großzügig und schnell aus. Bei der Special Edition kommen sogar 8 GB Arbeitsspeicher zum Einsatz. Der interne Speicher beträgt wahlweise 64, 128 oder 256 GB, kann aber nicht per microSD-Karte erweitert werden. Das ist ungewöhnlich für chinesische Hersteller und erinnert etwas an Apple’s Preispolitik – just sayin‘.
Was soll man zur Performance großartig sagen? Das Ding läuft einfach und das ohne jegliche Probleme! Egal ob ich von einem 3D-Spiel in die Kamera App wechsle, um dann wieder in einen Benchmark zu wechseln, es funktioniert ohne größere Verzögerung. Und das macht besonders in der alltäglichen Bedienung einfach unglaublich viel Spaß. Auch der Bootvorgang verläuft angenehm schnell. Im Vergleich zum Mi 6, das grundsätzlich mit gleichen Specs ausgerüstet ist, kommt es mir insgesamt sogar einen Tick schneller vor.
Insgesamt lässt die Leistung des Mi Mix 2 wirklich keine Wünsche offen und kann sich mit aktuellen Top-Modellen anderer Hersteller, die durchaus fast das Doppelte kosten, messen. Ich könnte euch noch länger mit Lobpreisungen zuschütten aber glaubt mir einfach, wenn ich euch sage, das Mix 2 schnurrt wie ein Kätzchen. Das belegen auch die Ergebnisse der Benchmarks, die wir durchgeführt haben.
Benchmark-Ergebnisse
Im Antutu Benchmark erreicht das Mi Mix 2 einen Wert von ca. 170 000 und rangiert damit unter den zehn stärksten Smartphones aktuell, genau wie das Mi 6. Besonders der Multi-Score Wert im Geekbench Resultat spiegelt die Power des Snapdragon 835 gut wider. Schielt man damit zum aktuellsten Mittelklasse-Smartphone aus den eigenen Reihen, dem Xiaomi Mi A1, schafft dieses mit dem Snapdragon 625 einen Wert von 4280 im Multi-Core-Geekbench.
Muss es eine Dual Kamera sein?
Bei der Kamera setzt Xiaomi auf die Hauptkamera des Xiaomi Mi 6, verzichtet aber auf die Implementierung einer zweiten Linse. Dafür kommt der Sony IMX386 Sensor zum Einsatz. Außerdem arbeitet die Kamera mit einer 4-Achsen Bildstabilisierung. Das Objektiv besteht aus fünf Linsen und bietet eine durchschnittlich große Blende von ƒ/2.0. Als Autofokus kommt hier der Phasenvergleichs-Autofokus zum Einsatz.
Hauptkamera
Als MIUI-Benutzer ist man mit der Kamera-App bereits vertraut. Die bietet verschiedene Modi wie den Video, Panorama oder einen manuellen Modus und deckt damit eigentlich alle Bedürfnisse ab. Durch die fehlende Dual Lens Kamera bekommt man hier allerdings keinen Bokeh-Modus, der beim Mi 6 oder beim Mi A1 tatsächlich gut funktioniert. Bei Xiaomi-Handys freu ich mich sogar über diesen Modus, der eine Tiefenschärfe im Bild simuliert und somit sehr ansehnliche Resultate erzeugt. Bei anderen Herstellern ist das nämlich bei weitem nicht so ausgereift. Dass also gerade das Flaggschiff nicht mit diesem Feature ausgestattet ist, verwundert mich etwas.
Trotzdem bin ich mit dem Fotos, die das Mix 2 schießt, wirklich zufrieden. Fotos werden nicht übersättigt und wirken dadurch nicht künstlich, vielmehr scheint Xiaomi die Bilder sehr neutral zu halten, wodurch sie ebenfalls modern wirken. Insgesamt werden die Farben aber korrekt dargestellt und die Bilder sind auch bei etwas schlechteren Lichtverhältnissen noch schön scharf und kontrastreich. Dank der Auflösung von 12 Megapixeln sehen die Ergebnisse nicht nur gut auf dem Display aus, sondern überzeugen auch auf einem größeren Computer-Bildschirm.
Da man das aber am besten selbst beurteilen kann, haben wir Laura nach London geschickt um ein paar Testfotos zu schießen (Nein, haben wir nicht, klingt aber cool 😉 ).
Auch in etwas spärlich beleuchteten Innenräumen wie in Cafés oder Restaurants sind die Ergebnisse zufriedenstellend. Auch eine Körnung durch einen erhöhten ISO-Wert kann man hier auf den ersten Blick kaum feststellen.
Frontkamera
Der größten Kompromiss, den das Entwickler-Team bei Xiaomi im Zuge des besonderen Design eingehen musste, betrifft die Positionierung der Frontkamera. Hat sich eine Platzierung an der vorderen Oberseite in der Smartphone Evolution etabliert, bricht der chinesische Hersteller gezwungenermaßen mit der Tradition und setzt die Frontkamera auf die Unterseite. Sie löst mit 5 Megapixeln auf und kann Videos in Full HD aufnehmen. Darüber hinaus stehen der obligatorische Beauty-Modus (ernsthaft, wer benutzt den?), eine Alters- und Geschlechtserkennung, die relativ präzise funktioniert und ein Timer zur Verfügung.
Wechselt man das erste mal von der Haupt- in die Frontkamera, schaut man erst einmal sehr komisch. Denn durch den tiefen Sitz der Kamera sieht man sich mit seiner typischen Selfie-Haltung in einem sehr ungünstigen Winkel. Deshalb teilt einem die App dann mit, das Gerät um 180° zu drehen. Diesen Hinweis kriegt man bei mehrmaliger Benutzung nicht mehr. Persönlich empfinde ich das Drehen des Mix 2 lästig, zum Glück benutze ich die Vorderkamera eher selten. Hat man seinen Frieden damit gefunden, kann man allerdings sehr solide Selfies damit aufnehmen.
Im direkten Vergleich zu einem iPhone 7 beispielsweise fällt das Bild heller aus und der Fokus wird schnell gesetzt. Farben werden akkurat widergegeben, dafür mangelt es etwas an Schärfe. Da kann Apples Frontkamera einen Punkt gut machen. Allerdings werden die Fotos dafür auch sehr kontrastreich, fast schon etwas zu viel – Geschmackssache.
Akkulaufzeit
Manche Hersteller setzen in Sachen Akku auf das Prinzip „Je mehr, desto besser“, so wie Doogee beim BL12000. Dagegen scheint das Mi Mix 2 mit dem 3.400 mAh Akku schon spärlich bestückt zu sein. Das stimmt aber natürlich nicht. Aufgrund des hauseigenen Betriebssystems gelingt Xiaomi in der Regel eine wirklich gute Abstimmung bezüglich Software und Hardware. Obwohl der Akku ein 6 Zoll Display mit Strom versorgen muss und der Snapdragon 835 auch seine Portion Energie verlangt, erreicht man mit dem Mix 2 eine gute Akkulaufzeit. Bei eingeschaltetem LTE, Bluetooth, dem Durchforsten der sozialen Medien und gelegentlichem Zocken kam ich auf ca. 1,5 Tage. Natürlich ist eine solch pauschale Aussage immer schwierig, da die individuellen Benutzungszeiten sehr stark variieren können.
Da im Inneren eine Qualcomm Snapdragon CPU werkelt, ist dem Mix 2 eine Quick Charge 3.0 Unterstützung gesichert, die das Handy binnen ca. 1:30 h komplett auflädt. Die gute Akkulaufzeit erreicht das Top-Modell vielleicht allerdings auch dadurch, dass das Display nicht so hell ist wie erwartet und „nur“ mit 1080P auflöst. Gut möglich also, dass Xiaomi hier einen Kompromiss eingehen musste, damit beide Aspekte sich die Waage halten. In unserem durchgeführten Benchmark zur Akkulaufzeit erreicht das Smartphone gute zehn Stunden Laufzeit.
Das Betriebssystem: MIUI 9
Wie ihr auf den Bildern vielleicht schon erkannt habt, kommt Xiaomis MIUI 9 zum Einsatz. Das Update auf Version 9 haben wir kürzlich erhalten, nachdem wir die globale Version des Betriebssystems geflasht hatten. Diese ist schonmal um einiges weniger „aufgeblasen“ als die chinesische Version. Hier findet man also bis auf die App des MIUI Forums und der Sicherheits- bzw. Booster-App keinerlei Bloatware mehr.
Die Animationen der von Xiaomi angepassten App-Icons sind sehr schön anzusehen und erinnern etwas an iOS. MIUI 9.1.1. (Sicherheitspatch von 10/17) basiert noch auf Android 7.1.1. aber auch ein Android 8 Update wird es wahrscheinlich noch geben – wann lässt sich leider noch nicht sagen.
Insgesamt ist das Design der Benutzeroberfläche natürlich Geschmackssache. Die Farbgebung und klare Anlehnung an iOS sind jetzt nicht gerade meins, aber dafür gibt es ja Themes. Des Weiteren kann man natürlich auch einfach einen anderen Launcher installieren und schon hat man z.B. eine Pixel-Oberfläche auf einem Xiaomi Handy.
Kleine Ergänzungen wie der Quick Ball, Double-tap-to-wake oder auch die Möglichkeit, überall auf dem Homescreen nach unten wischen zu können um die Benachrichtigungen zu sehen sind aber gut durchdacht und alle individuell einstellbar. Ich habe in meiner Zeit mit dem Mix 2 MIUI (mit Themes) auf jeden Fall lieb gewonnen. Gerade die Schnelligkeit und die flüssigen Animationen möchte man nicht mehr missen.
Xiaomi Mi Mix 2 flashen
Wenn ihr die „Chinese & English Version“ des Xiaomi Mi Mix 2 ergattert habt, könnt ihr das Smartphone trotzdem auf Deutsch benutzen. Dafür müsst ihr es flashen und die Global ROM installieren. Um das Xiaomi Mi Mix 2 zu flashen, könnt ihr unserer Schritt für Schritt Anleitung folgen.
Konnektivität
Ja, das Xiaomi Mi Mix 2 kommt mit LTE Band 20 – auch in der chinesischen Version. Während man zum Launch des Mi 6 den europäischen Markt wohl noch nicht so im Auge hatte, hat die zunehmende, internationale Aufmerksamkeit für Xiaomi anscheinend dafür gesorgt, dass man das Mix 2 global vermarktet. Deswegen gibt es nicht nur LTE Band 20, sondern sogar eine Unterstützung für insgesamt 43 Bänder weltweit, wodurch man (fast) überall gut abgedeckt sein dürfte. Man kann natürlich auch zwei SIM-Karten gleichzeitig benutzen, den einen Slot aber leider nicht für eine microSD-Karte benutzen.
In Sachen WLAN und Bluetooth ist man mit dem Mix 2 auch am Zahn der Zeit. Ob das verfügbare WLAN-Netzwerk 2,4 oder 5 GHz (AC-WLAN) hat, wird einem unter MIUI angezeigt, denn beide werden unterstützt. Genauso wie Bluetooth 5.0, welches man zumindest in chinesischen Smartphones bisher nur sehr selten zu Gesicht bekommt. Auf dieses ist man auch angewiesen, wenn man Peripheriegeräte mit dem Xiaomi-Gerät verbinden möchte. Denn wie beim Mi 6 liegt kein 3,5 mm AUX-Eingang vor. So benötigt man entweder Xiaomis USB-C In-Ear Kopfhörer oder Bluetooth Kopfhörer wie die Mpow Judge, um in musikalischen Hörgenuss zu kommen. Man kann natürlich auch den jetzt beiliegenden Adapter benutzen. Außerdem bietet das Telefon mit NFC, also Near Field Communication, den aktuellen Übertragungsstandard, der für Bezahlungen oder Kopplungen mit externer Hardware benutzt werden kann – sehr schön!
Trotz der Glas-Rückseite des Geräts verzichtet Xiaomi darauf, eine Qi-Ladefähigkeit zu implementieren. Sehr schade, hier hat der Hersteller etwas Potenzial liegen lassen, denn damit wäre das Mix 2 das aktuellste China-Smartphone gewesen, das man kabellos laden kann. Das Elephone P9000 kam Xiaomi da zuvor, ist aber jetzt schon sehr veraltet. Dafür bietet es einen modernen USB Typ-C Anschluss, der zum Aufladen benutzt wird.
Extras & Zubehör
In Sachen Extras deckt man mit seinem Flaggschiff hier alle Grundbedürfnisse ab. Die Benachrichtigungs-LED befindet sich wie die Frontkamera am unteren Bildschirmrand, allerdings liegt sie zentral. Wenn das Ladekabel eingesteckt ist, gibt die LED darüber Auskunft, genauso wie wenn man eine Benachrichtigung bekommt. Beides kann man in den Einstellungen bei Bedarf auch ausstellen.
Mein kleines, persönliches Highlight des Mi Mix 2 ist allerdings der Fingerabdrucksensor. Klar, eine 3D-Gesichtserkennung wie das neue OnePlus 5T hat es nicht, aber der Sensor auf der Rückseite macht das locker wieder wett. Dieser funktioniert so gut und schnell, dass es mich wirklich überrascht hat! Den Vergleich zu Apples TouchID muss das Mix 2 hier auf jeden Fall nicht scheuen. Wenn man bedenkt, wie oft man sein Handy innerhalb eines Tages entsperrt, ist diese Geschwindigkeit sehr vorteilhaft.
Der Lieferumfang fällt angemessen groß aus. Da wir nicht leider nicht an die Global Version gekommen sind, wurden wir mit dem chinesischen Stecker versorgt. Dazu kommt ein USB Typ-C Kabel, die SIM-Nadel, eine sehr edle Gebrauchsanweisung (leider auf Chinesisch) und ein USB-C-auf-AUX Adapter. Zusätzlich erhält man hier ein Hartplastik-Case, das bei uns direkt auf das Smartphone gewandert ist. Dieses macht nämlich einen hochwertigen Eindruck, verhindert die zahllosen Fingerabdrücke und sorgt für einen guten Griff. Sehr cool auch, dass das der Schriftzug „MIX DESIGNED BY XIAOMI“ ebenfalls aufgegriffen wurde.
Fazit: Xiaomi Mi Mix 2 veraltet?
Nach dem neuen Xiaomi RoboRock Sweep One wurde wohl kein Gadget so heiß erwartet wie das Xiaomi Mi Mix 2. Glaubt mir, wenn ich sage, dass jedes Klingeln des Postboten meine Erwartungen in die Höhe getrieben hat. Kann es diesen Erwartungen gerecht werden? Ganz klares Jein. Es ist unbestreitbar das beste Smartphone, was ich hier bis dato getestet habe und generell in den Händen gehalten hab. Und das vor allem weil es einfach Spaß macht es zu benutzen. Die Verarbeitung ist einwandfrei, das große Display in diesem (naja fast) randlosem Design wirkt sehr edel. Mit neu aufgespielter Global ROM ist MIUI ein sehr rundes Betriebssystem, das auch gut auf die Hardwarekomponenten abgestimmt ist. Auch die beiden Kameras sorgen für gute Fotos, die zu mehr als nur einem Schnappsschuss taugen.
Platz für Verbesserungen hat Xiaomi allerdings auch gelassen. Gerade die unten positionierte Frontkamera wirkt wie ein Kompromiss, den man eingehen musste. Aufgrund der technischen Spezifikationen muss sich das Mix 2 auch mit den großen Flagships anderer Hersteller messen. Da fallen zwei Unterschiede auf, die Xiaomi noch nachbessern muss um mitzuhalten: Erstens, Kabelloses Laden per Qi und zweitens, Wasserresistenz (mindestens IP67). Klar sind das keine essentiellen Features, allerdings würden sie das Gesamtpaket noch weiter abrunden. Außerdem: Rein technisch liegt einem hier das Mi 6 vor. Die Innovation beschränkt sich also auf das Design, das dafür exzellent gelungen ist.
Da der Preis des Xiaomi Mi Mix 2 mittlerweile langsam aber sicher unter die 400 Euro Grenze wandert, kann ich insgesamt eine klare Kaufempfehlung für das Gerät aussprechen, denn es macht optisch und in der Performance richtig was her. Kann man über die kleinen Schwächen der fehlenden Extras hinwegsehen, hat man hier einfach ein geniales Smartphone, das sich vor hier bekannten Flagships von Samsung, Huawei oder HTC nicht verstecken muss.
Der Nachfolger: das Xiaomi Mi Mix 2S
Seit mehreren Monaten hielten sich die Gerüchte über einen möglichen, direkten Nachfolger hartnäckig. Mittlerweile hat Xiaomi das Xiaomi Mi Mix 2S am offiziell vorgestellt und auf den Markt gebracht! Dieses ist das neue Flagship aus dem Hause Xiaomi, das zeigt sich besonders an den technischen Spezifikationen und den Features. Verbaut ist der neue Snapdragon 845 Prozessor, dazu kommen 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB interner Speicher. Auf der Rückseite befindet sich eine Dual Kamera, die mit AI, also künstlicher Intelligenz arbeitet, um bessere Fotos zu erzielen. Außerdem unterstützt das Handy kabelloses Laden per Induktion.
Im Design dagegen tut sich nicht viel. Das Xiaomi Mi Mix 2S erinnert stark an das Mi Mix 2 und kommt mit dem gleichen Display aus. Trotzdem ist unser Test sehr positiv ausgefallen! Denn das Mix 2S kann die Fehler des Vorgängers noch einmal ausmerzen und heimst sich dementsprechend viele Punkte ein.
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