Xiaomi Mi Pad 4: 8″ Tablet mit LTE & 64 GB Speicher für 242,61€
An dieser Stelle wollen wir darauf hinweisen, dass es sich bei allen Geräten um die China-Version handelt, da eine Global Version wohl auch nicht in Aussicht ist. Das heißt: keine vorinstallierte deutsche Software, keine vorinstallierten Google Dienste und auch kein EU-Ladegerät. Eine Anleitung zum Flashen findet ihr hier, weitere Infos zum Installieren der Google Dienste weiter unten im Artikel! Manche Anbieter installieren eine Global ROM vor, davon würden wir aber eher abraten. Dabei handelt es sich nicht um die offizielle Global ROM von Xiaomi, die existiert schließlich nicht.
Ein weiterer Nachfolger eines sehr beliebten Xiaomi Produkts. Nach diversen Smartphones belebt der Hersteller nun seine Tablet-Reihe wieder und veröffentlicht den Nachfolger des Xiaomi Mi Pad 3. Das Xiaomi Mi Pad 4 kommt sogar, wie das Mi 6X, mit dem starken Snapdragon 660 Prozessor und in drei Versionen! Aber wie sinnvoll ist ein Tablet im Jahr 2018 noch?
- Xiaomi Mi Pad 4 Tablet 3/32 GB WiFi
- Xiaomi Mi Pad 4 Tablet 4/64 GB WiFi
- Xiaomi Mi Pad 4 Tablet 4/64 GB LTE
- Xiaomi Mi Pad 4 Plus Tablet 4/64 GB
- Xiaomi Mi Pad 4 Plus Tablet 4/128 GB
Inhalt
Technische Daten
Name | Xiaomi Mi Pad 4 | Xiaomi Mi Pad 4 Plus |
Display | 8 Zoll, 1920 x 1200p, 283 ppi, IPS-Panel | 10,1 Zoll, 1920 x 1200p, 224 ppi, IPS-Panel |
Prozessor | Snapdragon 660 CPU @2,2 GHz | Snapdragon 660 CPU @2,2 GHz |
Grafikchip | Adreno 512 | Adreno 512 |
Arbeitsspeicher | 3/4 GB | 4 GB |
Interner Speicher | 32/64 GB | 64/128 GB |
Hauptkamera | 13.0 MP, Omnivision OV13855 Sensor ƒ/2.0 Blende | 13.0 MP, Omnivision OV13855 Sensor ƒ/2.0 Blende |
Frontkamera | 5.0 MP, ƒ/2.0 Blende | 5.0 MP, ƒ/2.0 Blende |
Akku | 6.000 mAh, 5V2A | 8,260 mAh, 5V2A |
Konnektivität | WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0, AUX, USB Typ-C, Face Unlock | WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0, AUX, USB Typ-C, Face Unlock |
Betriebssystem | MIUI 9.6, Android 8.1 | MIUI 9.6, Android 8.1 |
Abmessungen | 200.2 x 120.3 x 7.9 mm | 149x 245 x 7.9 mm |
Gewicht | 342.5 g | 485 g |
Xiaomi Mi Pad 4 & Xiaomi Mi Pad 4 Plus
Xiaomi liebt es direkt mehrere Varianten eines Produkts auf den Markt zu bringen. Nach dem Xiaomi Mi Pad 4 wurde jetzt das Xiaomi Mi Pad 4 Plus offiziell angekündigt. „Plus“ bezieht sich in dem Fall auf die Größe. So kommt das Mi Pad 4 Plus mit 10,1 Zoll Display bei einer Auflösung von 1920 x 1080p. Sonst ändert sich nur die Akkugröße, die jetzt mit 8,260 mAh deutlich größer ausfällt. Außerdem befindet sich eine Art Home-Button auf der Vorderseite.
Etwas großzügiger fällt auch die Speicherkonfiguration aus. Eine 3/32 GB Version wie bei dem Mi Pad 4 fällt weg, dafür gibt es entweder 4/64 GB oder 4/128 GB Speicher. Beide Modelle sind wohl mit einem SIM-Slot ausgestattet. Bei den restlichen Specs ändert sich nichts. Auch das Mi Pad 4 Plus ist mit dem Snapdragon 660 ausgestattet und mit den gleichen Kamaeraeinheiten. Genauso kommt natürlich MIUI zum Einsatz, das auf Android 8.1 basiert.
Das Xiaomi Mi Pad 4 Plus erscheint in China am 16. August und der UVP in der 4/64 GB Version liegt umgerechnet bei etwa 240€ und in der großen Version bei 267€. Natürlich kommt da noch einmal jeweils ein Zuschlag vom China-Shop drauf, so dass wir uns näher an der 300€ Grenze befinden dürften.
8 Zoll Display & Redmi Design
Die Größe des Tablets definiert sich durch das 8 Zoll Display, das Dreh- und Angelpunkt des Tablets ist. Dabei handelt es sich wohl ein Full HD-Display mit einem Seitenverhältnis von 16:10 und nicht 18:9 wie zunächst angenommen. Das Design erinnert uns dabei sehr an die Redmi Geräte – wie das Redmi 6 und 6 Pro. Das liegt an der weißen Front (zumindest bei unserem Testgerät), die das Displaypanel umringt. Dabei sehen wir relativ dünne Bildschirmränder an allen Seiten und die Frontkamera auf dem oberen Rand. Xiaomi verzichtet natürlich auch wieder auf kapazitive Tasten auf dem Rand, die Bedienung erfolgt über On-Screen Tasten oder die Gesten-Steuerung.
Die Rückseite erscheint entweder in einem Roségold oder ganz klassisch in Schwarz. Diese bietet zum großen Teil nichts spannendes, lediglich die Hauptkamera und das Mi-Logo befinden sich darauf. Die Kamera steht tatsächlich ein wenig aus dem Gehäuse heraus und ist von einem goldenen Ring umgeben, wie man es vom Mi Mix 2S kennt. Der Gehäuserahmen offenbart alle Anschlussmöglichkeiten, die das Tablet bietet. Darunter fällt der 3,5 mm Klinkenanschluss an der linken Oberseite, der microSD-Slot an der linken Seite und der USB Typ-C Anschluss unten. Lautsprecher und die Lautstärke- und Powertaste befinden sich am für Xiaomi üblichen Platz.
An der Optik des Xiaomi Mi Pad 4 ist tatsächlich nichts wirklich innovativ, es wirkt wie eine große Version eines jeden, aktuellen Redmi-Smartphones. Warum auch etwas so bewährtes ändern? Die Verarbeitung ist dafür wieder ausgezeichnet. Die präzise gefrästen Kanten, die fast fließenden Übergänge zwischen Gehäuserahmen und Vorder- und Hinterseite bestätigen den hochwertigen Ersteindruck.
Gut gefällt mir auch die Ergonomie. Im Querschnitt steht der Rahmen am weitesten nach außen, Front- und Rückseite sind nicht ganz so lang und die Übergänge angenehm abgerundet. Dadurch kann man das Tablet auch in einer Hand angenehm benutzen und Kanten oder Spaltmaße fallen nicht auf. Das liegt natürlich auch an der tadellosen Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses. Dieses misst übrigens 200,2 x 120,3 x 7,9 mm bei einem Gewicht von 342,5 g.
Gutes Display trotz geringer Auflösung
Dreh- und Angelpunkt des Mi Pads ist natürlich der Bildschirm. Mit einer Diagonale von 8 Zoll gehört es zu den kleineren Tablets, ist aber minimal größer als sein Vorgänger. In einem Seitenverhältnis von 16:10 bietet der Bildschirm eine Auflösung von 1920 x 1200 Pixeln. Dieser Wert resultiert in einer Pixeldichte von 283 Pixel pro Zoll. Das Kontrastverhältnis liegt bei 1200:1. Im Vergleich bieten deutlich günstigere Tablets wie das FNF iFive Mini 4S eine höhere Auflösung. Wie schlägt sich also das Mi Pad 4 im Displaytest?
Die geringere Auflösung macht sich im Alltag nicht wirklich bemerkbar. Mir gefallen die Farben, die das Panel produziert, auch die Helligkeit ist insgesamt in Ordnung. Selbst die mittlere Helligkeitsstufe reicht in den meisten Fällen für eine angenehme Nutzung aus. Da es sich hier um ein IPS Panel handelt, stimmt auch die Blickwinkelstabilität. Erst bei enormen Winkeln spiegelt das Display stark, in der Praxis dürfte man da also keine Probleme haben. Wie man es von Xiaomi kennt, ist das Touchpanel auch sehr empfindlich, wodurch die Bedienung einfach Spaß macht.
Wie bei ihren Flagships bietet MIUI auch hier wieder ein paar Einstellungsmöglichkeiten, um das Display nach seinen Wünschen zu konfigurieren. Mittels der Farbpalette kann man die Farben einstellen, dazu gibt es drei verschiedene Kontrastmodi. Dazu kommt ein Lesemodus, der die Blautöne auslässt. Wer will kann auch die „Double tap screen to wake“-Funktion benutzen, so dass ihr mit einem schnellen Doppeltipp auf den Bildschirm das Tablet aus dem Ruhezustand holt.
Für mich macht das Display auf jeden fall etwas her, Xiaomi leistet sich hier eigentlich keine Fehler. Von der vergleichsweise geringeren Auflösung sollte man sich nicht abschrecken lassen.
Xiaomi Mi Pad 4 mit starker CPU
Der Prozessor des Xiaomi Mi Pad 4 ist der Snapdragon 660 Prozessor, der auch im Xiaomi Mi A2 und Mi Note 3 eingesetzt wird. Dabei handelt es sich um einen starken Acht-Kern Prozessor bestehend aus Kryo 260 Kernen mit maximal 2 GHz Taktfrequenz. Da wir diese CPU schon im Mi Note 3 testen konnten, können wir aus Erfahrung sprechen, dass es sich dabei um einen starken Prozessor handelt!
Und auch im Mi Pad 4 ist die Leistung wieder einmal vorbildlich. Egal was es ist, mit dieser Performance könnt ihr eigentlich fast alles machen. Schon im Alltag profitiert man von der Schnelligkeit, Öffnen und Schließen von Apps geht zügig von der Hand. Möchte man dann etwas zocken lässt sich selbst das topaktuelle Asphalt 9 auf hohen Einstellungen spielen. Da dauert der Bootvorgang dann vielleicht einmal gefühlt eine Sekunde zu lang, das aber auch nur, wenn man nach Kritik suchen möchte.
Lediglich in puncto Kantenglättung merkt man, dass die GPU nicht auf Flagship-Niveau ist. Hier könnte es ein bisschen besser ausfallen aber den meisten Ansprüchen sollte es definitiv genügen.
Es gibt zwei bzw. drei Versionen des Xiaomi Mi Pad 4. Die günstigste Variante ist die 3/32 GB Variante, ebenso gibt es auch noch eine Version mit 4 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internem Speicher. Beim Arbeitsspeicher handelt es sich sogar um den schnelleren DDR4 Standard. Wir würden auch einfach mal zur 4 GB Variante raten, wobei die 3 GB auch schon ausreichen. Der Gigabyte mehr Arbeitsspeicher macht sich im Multitasking bemerkbar. Selbst mit mehreren Benchmark Apps und weit über zehn weiteren Apps im Hintergrund konnte man noch sehr flüssig zocken.
Konkurrenzlose Kamera
Natürlich hat Xiaomi auch zwei Kameras verbaut, eine Dual Kamera gibt es aber nicht. Als Hauptkamera agiert der Omnivision OV13855 Sensor mit 13 Megapixeln und einer ƒ/2.0 Blende inklusive Portait-Modus. Auf der Frontseite ist ein 5 Megapixel Sensor namens Samsung S5K5E8 im Einsatz. Die Kamera-App sieht verglichen mit den Xiaomi-Smartphones etwas anders aus. Man kann nur zwischen Foto und Video wählen, Beauty-Modus ein- oder ausschalten oder den HDR-Modus benutzen. Viel mehr Optionen lässt man dem Anwender nicht.
Das zeigt auch, dass Xiaomi selbst das Thema Kamera bei Tablets etwas vernachlässigt. Trotzdem sind die Fotos grundsätzlich vollkommen in Ordnung und fallen im Gegensatz zu anderen Tablets wesentlich besser aus. Gerade bei einem Teclast Master T8 oder einem FNF iFive Mini 4S hätte man die Kamera auch wegelassen können. Das Xiaomi Mi Pad 4 bringt relativ schöne Schnappschüsse zustande. Diese überzeugen aber eher mit ihren Farben als mit der Schärfe. Auch lässt sich Bildrauschen feststellen, das aber gerade noch so eben im erträglichen Bereich liegt.
Den HDR-Modus kann dabei getrost ignorieren, der holt keinen Mehrwert raus und braucht lange zum Auslösen. Der Videomodus hat mich dagegen tatsächlich etwas mehr überrascht. Die Resultate sind wirklich brauchbar und auch die Tonaufnahme ist befriedigend. Das macht manch ein Xiaomi-Smartphone etwas schlechter.
Die Frontkamera fällt ebenfalls in die Kategorie „Durchschnittlich“. Die Belichtung gelingt ziemlich gut, die Schärfe ist zumindest im fokussierten Bereich okay, im Hintergrund lässt sich aber Detailverlust erkennen. Das liegt alles im Rahmen, ein Selfie-Wunder wie das Xiaomi Mi 8 darf man aber auf keinen Fall erwarten.
Multimedia
Wofür benutzt man ein Tablet meistens? Wahrscheinlich für Multimedia-Zwecke. Ein Beispiel wäre da Netflix oder Amazon Prime Video, also Videostreaming. Wer sich das Mi Pad 4 hauptsächlich dafür holen möchte, sollte gewarnt sein. Schließlich kann das Xiaomi Mi Pad 4 solche Streaming-Inhalte nicht in HD-Auflösung wiedergeben. Warum? Dabei geht es um die digitale Rechteverwaltung, also um das DRM (Digital Right Management) Widevine Level. Wenn Level 1 vorhanden ist, sind HD- oder 4K-Inhalte kein Problem.
Das Xiaomi Mi Pad 4 hat aber das Widevine Level 3, also L3, und kann damit nur Inhalte in 480p wiedergeben. Das kann man leider auch nicht umgehen.
Neben dem Bild ist auch der Ton wichtig. Das Mi Pad arbeitet mit zwei Lautsprechern, allerdings befinden sich beide an der Unterseite. Der Ton ist verhältnismäßig laut, ein Klangwunder ist das Tablet beim besten Willen nicht. Um ein YouTube Video zu gucken ist das insgesamt voll in Ordnung, einen kompletten Spielfilm mit diesem Sound würde ich mir wahrscheinlich nicht anschauen. Dafür kann man da aber natürlich auf Kopfhörer setzen.
Ein Akku-Monster namens Mi Pad 4
Xiaomi verbaut in dem neuesten Mi Pad einen 6.000 mAh Akku, der das Tablet mit Strom versorgt. Der kann mit maximal 5V 2A aufgeladen werden; da hätten wir uns Quick Charge 3.0 mit 18 W gewünscht, schließlich unterstützt der SD 660 diesen Schnellladestandard. Im Endeffekt dauert eine komplette Aufladung ziemlich genau drei Stunden, was in meinen Augen ein akzeptabler Wert ist.
Schließlich kommt man mit diesen 3 Stunden auf eine insgesamt starke Laufzeit. So bietet das Mi Pad 4 eine Screen-On Zeit von gut 11 Stunden und erreicht damit einen sehr guten Wert. Das liegt natürlich an mehreren Faktoren. Klar, der Akku fällt mit einem Wert von 6.000 mAh im Vergleich zu einem Smartphone groß aus, muss aber eben auch ein größeres Display beleuchten. Der Snapdragon 660 ist ziemlich energieeffizient und unsere Testversion ohne mobile Daten verliert kein Akku durch den LTE-Empfang.
Natürlich hängt das auch etwas von der individuellen Nutzung ab. Bei mittlerer Helligkeit, im WLAN und mit deaktiviertem Bluetooth hat eine Stunde Netflix Streaming 7% verbraucht. Bis auf die niedrige Auflösung steht einem Filmabend also nichts im Weg.
Tablet-MIUI nur auf Englisch
Auch die Tablets von Xiaomi arbeiten mit dem Betriebssystem, welches wir von ihren unzähligen Smartphones kennen: MIUI. Zum Zeitpunkt des Tests befinden wir uns auf der Version 9.6.8, auch MIUI 10 ist hier noch nicht verfügbar. Das basiert wieder auf Android 8.1. Wer MIUI noch nicht kennt: dabei handelt es sich um eine stark angepasste Oberfläche, die mit Stock Android nur noch wenig zu tun hat. Allerdings gibt es (Stand: August 2018) noch keine Global ROM für das Mi Pad 4. Also ist das Tablet aktuell nur auf Englisch oder Chinesisch benutzbar!
Das MIUI wurde allerdings nicht 1:1 von den Smartphones auf das Tablet portiert, Xiaomi hat es leicht angepasst. Der ganze Homescreen erinnert jetzt noch etwas stärker als an iOS. Widgets lassen sich beispielsweise nicht mehr dort positionieren, wo sich die App-Icons befinden, sondern nur auf der eigenen Widget-Seite. Auch sind einige Apps wie die Akku-App nicht vorinstalliert, tatsächlich befindet sich zwar noch einiges an Bloatware auf dem System, allerdings insgesamt weniger als bei den Smartphones.
Die Google-Dienste sind ebenfalls nicht am Anfang installiert, hier muss man selbst nachhelfen. Das geht aber relativ simpel. Im Mi App Store wird man nicht fündig, dafür muss man die Google_Installer.apk herunterladen. Die lässt sich leicht bei Google finden und sogar mit dem Xiaomi eigenen Browser herunterladen. Alternativ kann man sie diesen auch am PC herunterladen und dann per Datenkabel auf das Tablet ziehen. Sobald man diese installiert, ist auch der Google Play Store installiert und dann lässt sich auch der gewünschte Rest installieren.
Ein Tipp: in den Einstellungen dem Google Play Store erlauben, den Speicher zu verwenden, sonst bockt der Store bei manchen Apps (s. Screenshot ganz rechts).
Konnektivität
Die kleinste 3/32 GB Version verfügt nur über WLAN-Konnektivität. Wenn man mobile Daten nutzen möchte, muss man zur teureren 4/64 GB Verison mit LTE greifen. LTE Band 20 ist aber nicht mit an Bord. Dafür freuen wir uns über einen modernen USB Typ-C Slot und einen 3,5 mm Klinkenstecker. Auf dieser Seite lässt Xiaomi also nichts zu wünschen übrig. Darüber hinaus gibt es Bluetooth 5.0, schnelles ac-WLAN und, zumindest bei der teuren Version, LTE, GPS, A-GPS und GLONASS. Unsere Testversion (WiFi) kommt also ohne GPS aus!
Der microSD-Slot im Tablet lässt nur Platz für eine microSD-Karte und natürlich nicht für eine SIM-Karte. Den Slot hat man einfach nicht ausgestanzt – so spart man Geld. Der WLAN-Empfang funktioniert gut während des gesamten Tests, in zwei verschiedenen Testumgebungen. Hier kann man nicht meckern. Wer mobile Daten nutzen möchte, kann sein Smartphone einfach als Hotspot benutzen. Das funktioniert auch mit dem Mi Pad 4 gut und ist ein relativ einfacher Workaround.
Gesichtserkennung für das Tablet
Eines der interessantesten Features ist auf jeden Fall die Möglichkeit, das Tablet mit seinem Gesicht zu entsperren. Das funktioniert allerdings rein auf Softwarebasis und ohne zusätzliche Infrarotsensoren wie bei dem Xiaomi Mi 8. Auf einen Fingerabdrucksensor wie beispielsweise beim Teclast Master T8 verzichtet Xiaomi. In meinen Augen funktioniert die Gesichtserkennung allerdings nicht so gut, wie bei den Xiaomi Smartphones, die theoretisch mit der gleichen Software arbeiten. Erstens braucht das Tablet spürbar länger und zweitens klappt es nicht immer. Es ist zwar immer noch relativ nice to have, aber eben auch nicht so cool wie bei den Smartphones.
Fazit: Xiaomi Mi Pad 4 kaufen?
Das Xiaomi Mi Pad 4 macht eigentlich nichts besonders, konzentriert sich stattdessen auf die Basics und macht dabei eigentlich alles richtig. Besonders positiv stechen der starke Prozessor, das gute MIUI Betriebssystem, die erstklassige Verarbeitung und das, in meinen Augen, schöne Design hervor.Ganz stark ist ebenfalls die Akkulaufzeit. Die Kameras sind in Ordnung, nicht vergleichbar mit den aktuellen Smartphones aber besser als bei der Tablet-Konkurrenz. Auch das Display ist soweit in Ordnung, nicht die Augenweide schlecht hin, weiß aber zu gefallen und bietet eine gute Helligkeit.
Die Verbindungsmöglichkeiten auf kabelloser und kabelgebundener Ebene sind soweit auch gut, wobei uns bei der LTE Version natürlich noch Band 20 fehlt. Der größte Kritikpunkt liegt wohl in der fehlenden deutschen Sprache! Auch die Gesichtsentsperrung ist nicht der ganz große Wurf, das klappt bei den Smartphones auch einfach besser. Gerade viel Videostreaming mit seinem Tablet betreiben möchte, dürfte sich über das DRM Widevine Level 3 ärgern. Außerdem müssen wir bemängeln, dass es sich bisher nur um eine CN-Version ohne CE-Kennzeichen und ohne EU-Adapter handelt.
Tatsächlich ist das Xiaomi Mi Pad 4 das bisher beste 8 Zoll China-Tablet, welches wir hier getestet haben. Dafür muss man aber auch sagen, dass die CHUWIs und Teclasts die 200€ Grenze eigentlich nicht knacken. Wenn man mit der englischen Software leben kann, kann getrost zu dem Mi Pad 4 greifen, denn gerade in Sachen Performance spielt es ganz oben mit. Wer etwas sparen möchte, kann auch mit der 3/32 GB Version Vorlieb nehmen. Dann sollte man aber wahrscheinlich eine microSD-Karte übrig haben. Die größte Konkurrenz sehe ich in der Huawei MediaPad Reihe, die wir bisher aber leider nicht testen konnten.
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