Xiaomi Mijia 1C Saugroboter für 165,99€ aus DE
Den Mijia 1C gibt es gerade aus einem EU-Lager bei Gshopper für 165,99€ (Gutschein: PEGN75RL20).
Mittlerweile bringt Xiaomi neue Haushaltsgehilfen in einem Zyklus auf den Markt, der sich schon fast mit dem Rhythmus an Smartphone-Neuerscheinungen vergleichen lässt. In diesem Jahr waren es bereits zwei Saugroboter, ein Wischroboter und ein Fensterputzroboter. Dann wurde der Mijia 1C gelauncht. Braucht es wirklich einen weiteren Xiaomi Saugroboter?
- Xiaomi Mijia 1C Saugroboter
- bei Gshopper für 165,99€ (aus EU, Gutschein: PEGN75RL20) | Banggood für 193,34€ (aus EU) | Edwaybuy für 199,99€ (aus DE)
- passendes Zubehör-Paket bei Gshopper für 28,99€ (Gutschein: 9B8F2E871B)
Inhalt
Technische Daten: Vergleich mit Mi Robot 1S
Um einen Überblick über alle bisher erschienenen Xiaomi-Saugroboter zu erhalten, schaut in unseren Übersichtsartikel.
Mi Robot 1C | Mi Robot 1S | |
Saugkraft | 2500 pa | 2000 pa |
Navigation | Dual-Gyrosensor mit TOF-Sensor | Laser-Raumvermessung mit TOF-Sensor |
App | Xiaomi Home (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) |
Lautstärke | 50-65 dB (je nach Saugstufe) | 50-65 dB (je nach Saugstufe) |
Akku | 2400 mAh | 5200 mAh |
Staubkammer/ Wassertank | 0,6 l/ 0,2 l | 0,42 l/ keine Wischfunktion |
Arbeitszeit | 2 h | 2,5 h |
Gewicht | 3,6 kg | 3,8 kg |
Maße | 35,3 x 35,5 x 8,15 cm | 34,5 x 34,5 x 9,6 cm |
Steigungen | 15°, bis zu 2 cm | 15°, bis zu 2 cm |
CE-Kennzeichen | nein | nein |
Features |
|
|
Lieferumfang des Mi Robot 1C
Wir wollten uns so schnell wie möglich ein Testobjekt sichern, weswegen wir direkt bei der China-Version zugeschlagen haben. Dadurch haben wir im Lieferumfang eine chinesische Bedienungsanleitung und einen chinesischen Stecker. Die Bedienungsanleitung benötigt man so oder so nicht, einen EU-Adapter (den verlinkten benutze ich) aber definitiv. Außer dem Roboter selbst findet sich im Lieferumfang:
- ein Bürstenkopf (den man dann auf der Unterseite anbringt)
- Ladestation mit CN-Ladekabel (EU-Adapter benötigt)
- 0,2 l kleiner Wassertank mit angebrachtem Mikrofasertuch
- kleines Reinigungswerkzeug
- Bedienungsanleitung auf Chinesisch
Der Lieferumfang könnte aus meiner Sicht üppiger sein, auch wenn man von Xiaomi-Paketen Minimalismus gewohnt ist. Aber ein, zwei Bürstenköpfe und Mikrofasertücher als Ersatzteile wären schön gewesen.
Ob es von dem Roboter eine International Version geben wird, ist bislang unklar, eventuell erwartet uns hier ein Hin und Her wie mit dem Mi Robot 1S, für den es immer noch nur die China-Version gibt. Zwar kann man den Saugroboter hierzulande auch problemlos nutzen, dazu müssen allerdings zwingend chinesische Server mit der App verwendet werden. Das ist dann ein Problem, wenn man in der Xiaomi Home App bereits mehrere Geräte auf europäischen Servern liegen hat. Beide lassen sich nämlich nur mit einem Trick verwenden: Zwei App-Versionen nutzen (Stichwort Dual Apps).
Design und Verarbeitung: Flacher denn je
„Wow, ist der weiß“. Das war meine erste Reaktion, als ich den Roboter aus dem Paket holte. Wirklich ein optisch sehr ansprechendes Modell, die schimmernde weiße Oberfläche in Kombination mit dem optischen Sensor auf der Oberseite (die schwarze Linse) macht richtig was her. Was nicht nur Xiaomi-Fans auf den ersten Blick bemerken: Der Mi Robot 1C ist im Vergleich zu den vorherigen Modellen des Herstellers besonders flach. Mit einer Höhe von 8,1 cm passt er unter die meisten Möbelstücke, auch weil sich auf der Oberseite des Roboters kein LDS (Laserdistanzsensor) befindet.
In Sachen Verarbeitung haben wir es hier (langsam wird es langweilig) mit der gewohnt hohen Xiaomi-Qualität (nicht umsonst das Apple Chinas genannt) zu tun. Nichts ruckelt, wackelt, klemmt oder sonstiges. Das Öffnen der Klappe auf der Oberseite ist geschmeidig, das Herausnehmen der Staubkammer leicht und Einsetzen des Wassertanks (rastet ein) fast schon sinnlich. Ja, klingt übertrieben, man muss es aber auch mal loben dürfen, wenn sich ein Hersteller hierbei soviel Mühe gibt.
Leider findet sich auf der Unterseite kein CE-Kennzeichen. Wer also Sorge um Versicherungsfragen hat, sollte auf eine International Version warten. Die Einzelteile und somit das Zubehör sind mit denen der anderen Modelle kompatibel – wie es bisher auch immer war. So können Besitzer eines anderen Xiaomi-Saugroboters ihre erworbenen Zubehörpakete auch direkt auf das neue Modell anwenden und müssen nicht extra neu gekauft werden.
Wie schon angemerkt: Der Mi Robot 1C verfügt über keine Laser-Raumvermessung, was das aktuelle Nonplusultra an Navigationsmethoden darstellt. Wie aber findet sich der Roboter dann zurecht in den vier Wänden? Und wie ist es möglich, dass er trotzdem die Live-Mapping-Funktion mit No-Go-Zonen mitbringt?
Navigation und Arbeitsweise
Der Mi Robot 1C navigiert in erster Linie via Dual-Gyrosensor in Kombination mit einem VSLAM-Algorithmus (Visual Simultaneous Localization and Mapping), wodurch das Erstellen einer visuellen Karte möglich ist. Das System kennen wir bereits von den Xiaowa-Modellen, die von Roborock auf den Markt gebracht wurden. Da Roborock die Xiaomi-Roboter produziert, wird man sich an der damals verwendeten Technologie orientiert haben. Insgesamt arbeiten 15 Sensoren zeitgleich in dem kleinen Roboter.
Gyrosensorik funktioniert bei Saugrobotern wie folgt: Der Haushaltshelfer misst die Drehbewegungen von der Ladestation aus. Hindernisse vor sich merkt er sich als „Strich“ auf der Karte, wodurch er seine Route und die Räumlichkeiten auch gut bestimmen kann. Dennoch: Die Navigation via Gyrosensor belegt im Ranking der besten Navigationsmethoden momentan Platz 2 nach der Laser-Raumvermessung.
Wie man auf den folgenden Screenshots gut erkennt, bedient sich der Roboter des Z-Shaped-Reinigungsprinzips, wonach sich der 1C in geraden Bahnen durch die Räumlichkeiten bewegt.
Die schwarze Linse auf der Oberseite kennen wir bereits vom Mi Robot 1S. Dabei handelt es sich um einen TOF-Sensor (Time-of-flight). Mit diesem optischen Sensor erfasst der Mi Robot 1S Türen und Durchgänge deutlich genauer und kann sich in den vier Wänden noch besser orientieren. Technisch betrachtet misst der Saugroboter mit dem TOF Distanzen mit einem Laufzeitverfahren (Geschwindigkeit + Entfernung). Optische Sensoren sind Geräte, die mittels Licht Gegenstände erfassen und sind nicht zu verwechseln mit Kameras.
Wer also bei Wörtern wie „Linse“ oder „optischer Sensor“ Panik bekommt, dem sei gesagt: Der Roboter nimmt keine Fotos, Videos oder Vergleichbares auf.
Mittels den an der Seite des Roboters verbaute Wandsensoren weiß dieser, was sich neben ihm befindet und versteht entsprechend, wann und wie weit er sich drehen kann, ohne anzudocken. Kollisionssensoren verhindern frontale Zusammenstöße und Abstürze von Höhen, wie etwa von Treppenstufen. Im Inneren des Roboters arbeitet ein CortexTM-A7 Quad-Core Chip. In puncto Hindernisüberwindung ist bei 2,0 cm Schluss, was aber ein solider Wert ist und zur Überwindung der meisten Teppichkanten und Türschwellen ausreicht. Rückwärts fahren kann der Roboter nicht.
Performance ohne App
Auf der Unterseite arbeitet – wie von Xiaomi-Robotern gewohnt – ein anstatt zwei Bürstenköpfen, was aber kein bedingter Nachteil ist. Dieser schiebt den Staub in Richtung mittlere Walze, von wo aus der Staub in der 0,6 l großen Staubkammer landet. Zudem bringt er mit 2500 pa den aktuellen Höchstwert an Saugkraft mit, somit lässt sich der Roboter auch gut auf Teppichen einsetzen. Der 1C dockt Hindernisse nur leicht mit seinem Bumper an und macht dann kehrt. Eine gute, aber nicht hervorragende Arbeitsweise samt Navigation.
Wer die App aus Datenschutzgründen nicht nutzen möchte, kann den Roboter auch über die beiden Bedienelemente auf der Oberseite bedienen. Allerdings hat man so die meisten Features nicht zur Verfügung, außerdem lassen sich keine Einstellungen (Saugkraft, Sprachpakete, Lautstärke) vornehmen.
Wer Sorgen um seine Daten hat, kann sich eines Tricks bedienen: Unter „Additional Settings“ in den Einstellungen „Add Home screen shortcut“ drücken, darauf wird auf dem Startbildschirm des Smartphones eine Verknüpfung erstellt. Nun kann man der Xiaomi Home App in den Smartphone-Einstellungen alle Berechtigungen entziehen und den Roboter nur über den Shortcut nutzen.
Steuerung via Xiaomi Home App
Achja, die Xiaomi Home App für Android und iOS mal wieder. Ein guter alter Bekannter mittlerweile, schließlich haben wir bei China-Gadgets bereits Dutzende Xiaomi- und Tochterfirmen-Gadgets hier einbinden dürfen. Also alles wie immer: WLAN und Bluetooth einschalten, Roboter wird gefunden, Netzwerkpasswort eingeben (nur 2,4 GHz) und Gerät verbinden lassen. Wenn das nicht funktioniert, die Schritte unter „Add manually“ durchgehen.
Der Roboter bietet ein paar Einstellungsmöglichkeiten, besonders das englische Sprachpaket sollte man herunterladen und installieren. Auch die Lautstärke der Stimme, mit der der Roboter verkündet, was ihn gerade beschäftigt, kann (und sollte man aus Selbstschutz vielleicht auch) leiser stellen bis ausschalten.
Im Vergleich zu den anderen Robotern aus dem Xiaomi- und Roborock-Universum sind die Einstellungsmöglichkeiten beim Mi Robot 1C überschaubar. Eine Fernbedienung zum manuellen Steuern des Roboters, das Vorgeben von Arbeitszeiten und vier Saugmodi finden sich aber in der App. Die vier Saugmodi mitsamt der Saugkraft und jeweiligen Betriebslautstärke kurz aufgelistet:
- Silent: 1.500 pa, 50 dB
- Standard: 1.800 pa, 55 dB
- Medium: 2.000 pa, 60 dB
- Turbo: 2.500 pa, 65 dB
Zum Vergleich: Wir Menschen unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB. Entsprechend ist die Betriebslautstärke vertretbar und stört nicht immens im Vergleich zu anderen Robotern oder Staubsaugern.
Achja, mit Firmware-Updates wird der Roboter auch versorgt, allzu große Funktions-Updates sind aber nicht zu erwarten. Eher Bugfixes (Problembehebungen) und eventuell auch die deutsche Sprache.
Das Mapping
Anders als in der Bewerbung des Roboters bei der Ankündigung, kann man mit der Map verhältnismäßig wenig anfangen. Obwohl auf Bildern so impliziert, lassen sich nach der Erstellung einer Karte keine virtuellen Wände, Go-To- oder No-Go-Zonen einzeichnen. So hat man eine Karte mit den ungefähren Räumlichkeiten, kann aber nichts damit anfangen. Vielleicht ein Fall für Firmware-Updates. Man erkennt auch nicht, was genau wo ist oder sein könnte. Erkennt ihr hier was?
Immerhin findet sich der Roboter so gut in den Räumlichkeiten zurecht, dass das autonome Wiederfinden der Ladestation (über das Infrarotsignal mit den Infrarotsensoren) keine Probleme darstellt. Allerdings muss der 1C dafür von der Station aus gestartet sein. Diese erkennt man auf der Map (wer hätte es gedacht) anhand des grün-weißen Blitz-Symbols. Anhand dieses Kriteriums erkennt man sehr gut, dass Xiaomi hierunter ein Budgetmodell versteht. Auch das Arbeitstempo könnte etwas höher sein, die Akkuleistung von 2 h reicht maximal für 100 m² Wohnfläche.
Was man aber noch positiv herausstellen muss: Nachdem der Roboter die zu reinigende Fläche einmal komplett abgefahren ist, schaltet er automatisch in den Edge-Modus und fährt gezielt noch einmal alle äußeren Wände und Ecken ab. Cool!
Wischfunktion des Mi Robot 1C
Wer über eine Neuanschaffung eines Saugroboters nachdenkt, der stellt sich oft die Frage, ob es ein Hybridmodell aus Saugen und Wischen werden soll. Leider verbaute Xiaomi im 1C keinen elektrischen Wassertank, bei dem sich über die App regeln ließe, welche Wassermenge vom Tank auf dem Mikrofaser-Wischtuch landen soll. Auch Vibration ist nicht möglich, entsprechend vermag es der 1C nicht, Druck auf den Boden auszuüben und auch gröbere Flecken zu entfernen.
Nach Auffüllen des 0,2 l kleinen Wassertanks bringt man diesen samt angeheftetem Mikrofasertuch (in der Waschmaschine waschbar) auf der Unterseite ein. Dieser rastet sofort ein. Schade wird es dann, wenn man die Wischfunktion im Einsatz sieht: Ein weiteres Modell, das nur einen nassen Lappen hinter sich herzieht. Für ganz oberflächlichen Schmutz geeignet, das war es aber auch schon.
Naja, immerhin ist auch hier alles sauber verarbeitet und einfach ansteckbar. Wer jetzt sagt: „Hey, der Roboter kostet unter 200€, hauptsache überhaupt eine Wischfunktion“, dem stelle ich die Gegenfrage: Wären unter 150€ ohne Wischfunktion nicht attraktiver? Muss jeder selber wissen.
Fazit: Xiaomi Mi Robot 1C kaufen?
Praktischerweise drückt das Fehlen eines LDS den Preis ordentlich in die Tiefe, für unter 200€ bekommt man hier einiges an verbauter Technik. Und auch durchaus ein Modell, mit dem man in den vier Wänden sehr viel anfangen kann, nicht zuletzt wegen seiner Maße und guten Orientierung. Man macht nichts falsch, wenn man weiß, was einen erwartet: Ein sehr gutes Budget-Modell.
Sehr häufig lese ich in den Kommentaren, dass ein großes Interesse an flachen Modellen besteht, allerdings sollte das nicht zulasten der Navigation gehen. Beim Mi Robot 1C ist das gar nicht allzu dramatisch der Fall, die Navigation funktioniert besser als gedacht. Aber es muss klar sein: Laser-Raumvermessung ist deutlich präziser. Preis-Leistung ist wirklich gut beim 1C, auch wenn er technisch vom seinem älteren Bruder, der ersten Generation des Mi Robot, ausgestochen wird. Mit oder ohne Wischfunktion, was ein guter Kaufgrund gewesen wäre.
Was meint ihr: Schön, dass es das neue Modell gibt oder ist die große Produktvielfalt mittlerweile verwirrend und erschlagend?
- sehr hohe Saugkraft
- Preis-Leistung
- hochwertige Verarbeitung und modernes Design
- Lieferumfang könnte üppiger sein
- Wischfunktion schwach
- Arbeitstempo etwas niedrig
- Mapping eher nutzlos
Wenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (40)