Xiaomi Mi Watch Smartwatch mit Alexa für 45€ bei MediaMarkt & Saturn
Bei Saturn bekommt ihr aktuell die Mi Watch für 45€ bei Saturn/MM, bei Abholung im Shop. Ansonsten plus 2,99€ Versand. Nicht nur beim Sport ist sie hilfreich, sondern unterstützt euch mit Amazon Alexa auch im Alltag.
Laaaange hat es gedauert bis Xiaomi auch mit den ersten eigenen Smartwatches in Europa antritt. Die hatte man neben der Xiaomi Mi 10T-Serie schon im Herbst 2020 angekündigt. Neben der Mi Watch Lite veröffentlicht der Hersteller auch die Xiaomi Mi Watch. Die hört auf den gleichen Namen wie die Mi Watch aus China, ist aber keine WearOS Smartwatch. Stattdessen gibt es ein eigenes Betriebssystem, über 100 Sportmodi und Alexa-Integration. Schlägt jetzt die Stunde für Xiaomi Smartwatches?
- Xiaomi Mi Watch
- bei Saturn für 45€ + 2,99€ Versand | MediaMarkt für 45€ + 2,99€ Versand | Amazon für 103,90€
Inhalt
Technische Daten der Xiaomi Mi Watch
Xiaomi Mi Watch | |
Display | 1,39″ AMOLED, 454 x 454 p, 326 ppi, |
Farben | Schwarz, Blau, Beige |
Akku | 420 mAh, 16 Tage Laufzeit |
Konnektivität | Bluetooth 5, GPS, |
App-Kompatibilität | Android 4.4, |
Wasserresistenz | ATM 5 |
Abmessungen | Band | Gewicht | 46,2 x 53,3 x 11,4 mm | 22 mm |
Mi Watch ist nicht gleich Mi Watch
Es könnte so einfach sein! Die erste Xiaomi Mi Watch hat der Hersteller in China veröffentlicht. Die Version basiert auf dem offenen WearOS-Betriebssystem und erinnert optisch an die Apple Watch. Unser Test musste aber wegen fehlender deutscher Sprache, weniger Funktionen und Untauglichkeit für den deutschen Markt abgebrochen werden. Anschließend hat man die Mi Watch Color veröffentlicht. Die hat es unter dem Namen Mi Watch Revolve auch auf den indischen Markt geschafft. Beide Uhren stehen Modell für die Xiaomi Mi Watch, die Mi Watch ist also die Global Version der Mi Watch Color/Revolve! Dazu kommt noch die Xiaomi Mi Watch Lite, die in China unter dem Namen „Redmi Watch“ auf den Markt kam. Das bekannteste Wearble aus dem Hause Xiaomi bleibt aber wohl das Mi Band 4/5.
Eine runde Sache!
Es war nur eine Frage der Zeit, bis Xiaomi auch hierzulande eine teureres Wearable als das Xiaomi Mi Band 5 anbietet. Statt die eigentliche Mi Watch aus China mit WearOS zu veröffentlichen, überarbeitet man die Mi Watch Color. Das heißt, dass die Xiaomi Mi Watch mit einem runden Uhrendesign arbeitet. Im Fokus steht dabei das 1,39″ Display, welches von einem Bildschirmrand mit 2,5 mm Dicke umgeben wird. Im Gegensatz zur Mi Color hat man die Lünette, also den Bildschirmrand, neu gestaltet. Anstatt der Ziffernstriche gibt es dort nun nur einen Hinweis auf die beiden Funktionstasten „Home“ und „Sport“.
Diese befinden sich an der rechten Seite der Uhr, wobei der untere Button noch mit einem roten Akzent versehen wurde. Die Mi Watch ist in mehreren Farben verfügbar: Schwarz, Navyblau und Beige, wobei das Silikonarmband anscheinend auch in Orange, Gelb und Olivgrün verfügbar ist, die Bänder konnten wir aber nicht finden. Die Uhr kommt auf ein Gewicht von 32 g ohne Band und Abmessungen von 45,9 x 53,35 x 11,8 mm, womit sie in etwa vergleichbar mit einer Honor MagicWatch 2 ist. Xiaomi konzentriert sich auf Sportler und verwendet auch deswegen ein Silikonarmband mit einer anpassbaren Länge von 130 bis 220 mm.
Rein optisch ist die MagicWatch 2 wohl wirklich der beste Vergleich, bis auf die Lünette sind sie fast identisch. Trotz Preisschild von über 100€ merkt man aber, dass dieses Design nicht das Ende der Fahnenstange ist. Die Amazfit GTR 2 wirkt aufgrund der abgerundeten Ober- und Unterseite insgesamt noch schicker und hochwertiger. Generell orientiert man sich hier an einem relativ generischen Design, richtig trauen tut sich die Mi Watch, zumindest optisch, nichts.
Verarbeitung & Tragekomfort
Xiaomi bleibt sich seinem grundsätzlichen „So viel Qualität für das Geld wie möglich“-Motto treu. Verarbeitungsfehler sucht man vergeblich, auch wenn die Übergänge zwischen Gehäuserahmen, Lünette und Unterseite wie gesagt nicht ganz so elegant wie bei der GTR 2 sind. Im Gegensatz zur Mi Watch Lite integriert Xiaomi hier auch zusätzliche Verbindungsstücke zwischen Uhr und Silikonarmband, so dass auch der fast schon standardisierte Pin-Verschluss möglich ist. Das ist ein großes Plus, so kann man die Uhr zumindest optisch leichter individualisieren. Das Gehäuse aus glasfaserverstärktem Polyamid wirkt insgesamt robust und verleiht der Uhr ein Fast-Premium-Gefühl.
Die Xiaomi Mi Watch ist nach der ATM 5 Klassifikation gegen Wasser geschützt. Man kann damit also duschen und schwimmen. Zumindest ersteres habe ich im Testzeitraum mehrmals gemacht, ohne jegliche Probleme. Leider kann man dafür keine Displaysperre aktivieren, sondern muss die „Handgelenk drehen“-Funktion deaktivieren, so dass das Display im Standby bleibt. Das erscheint mir etwas umständlich, funktioniert aber ebenfalls.
Scharfes und helles Display
Das AMOLED Display mit einer Auflösung von 454 x 454 Pixel und der Wahl zwischen über 100 Watchfaces ist eines der Highlights der Mi Watch. Die Pixeldichte liegt bei starken 326 ppi, womit man auf Augenhöhe mit der GTR 2 agiert. Mit der angegebenen Helligkeit von 450 Nit kann man sogar mit der Displayhelligkeit eines Mi 10T Lite mithalten. Die Helligkeit lässt sich in fünf Stufen einstellen, wobei auch eine automatische Anpassung möglich ist. Ich komm schon bestens auf Stufe 2 zurecht und hatte im Testzeitraum nicht einmal die Situation die Helligkeit ändern zu müssen, außer fürs YouTube-Video.
Die AMOLED-Technik ermöglicht zudem ein Always-On Display, welches in den Einstellungen als „Immer auf Display“ zu finden ist. Dafür gibt es acht vorinstallierte Watchfaces, welche aber nicht zeitlich eingestellt werden können. Möchte man das AOD ausschalten, muss man die Handfläche auf das Display legen, dann bleibt der Bildschirm schwarz. Das sollte Xiaomi per Update noch verbessern. Zeitlich lässt sich nur einstellen, von wann bis wann die Funktion „Anheben zum Aufwachen“ aktiv sein soll.
Überraschenderweise integriert Xiaomi „nur“ vier Watchfaces auf der Uhr, genauso viele wie bei der Lite. Dafür kann man über die Xiaomi Wear Lite über 100 weitere installieren. Allerdings ist keines davon anpassbar, ein deutlicher Nachteil gegenüber der Mi Watch Lite. Ganz ohne Komplikationen, also Shortcuts, auf den Watchfaces muss man für die meisten Anwendungen immer gleich ins Menü – schade! Aber auch das sollte Xiaomi per Update beheben können, schließlich bietet die Mi Watch Lite diese Funktion bei gleich zwei der vier Watchfaces.
Bedienung der Mi Watch
Xiaomi setzt auf das gleiche Bedienkonzept, welches schon bei der Mi Watch Lite meine Gewohnheiten über den Haufen geworfen hat. Entgegen des Amazfit Betriebssystems öffnen sich die Benachrichtigungen nämlich durch einen Wisch nach unten, nicht nach oben. Wischt man wie bei Instagram nach oben, kommt man zu den Schnelleinstellungen. Da gibt es insgesamt sechs Punkte, zum Beispiel Taschenlampe, DND, Wecker oder einen Shortcut zu den Einstellungen. Auch den Alexa-Button findet man da, dazu gleich mehr.
Wischt man vom Watchface nach rechts oder links, gelangt man zu den Favoriten bzw. Widgets. Auf dieser horizontalen Ebene liegen per default Widgets wie die Pulsmessung, das Schlaftracking oder die Musiksteuerung. Leider muss man hier bewusst von Widget und nicht Anwendungen sprechen, auf den ersten Blick bekommt man nur wenig Infos wie zum Beispiel die Schlafpunktzahlt. Allerdings integriert Xiaomi hier einen leicht versteckten Button am oberen Bildschirmrand, über den man dann direkt in die Anwendung kommt, um mehr Informationen zu bekommen. Das war mir auch nach mehreren Tagen Nutzung nicht ersichtlich, deswegen an dieser Stelle danke an unseren User, der uns darauf hingewiesen hat!
Zudem gibt es an der rechten Seite zwei Funktionstasten: Home und Sport. Die hat Xiaomi fest als solche definiert, das heißt leider, dass sie nicht anders belegbar sind. Der Home-Button dient einerseits als Menütaste, aber eben auch als Home-Button und lässt einen aus einer Einstellung wieder ganz zurück zum Watchface springen. Hält man die Home-Taste gedrückt, spitzt Alexa die Lauscher. Die Sport-Taste dient per default als Verknüpfung in die Sport-Anwendung und listet alle 110 Sportmodi auf. Die Taste kann man über die App noch alternativ belegen und auch eine spezielle Aktivität wie Joggen drauflegen – praktisch!
Funktionsumfang der Xiaomi Mi Watch: Wie smart ist sie?
Im Gegensatz zur chinesischen Mi Watch ist die globale Mi Watch nicht mit einem offenen Betriebssystem wie Wear OS oder WatchOS von Apple ausgestattet. Xiaomis eigenes Betriebssystem erlaubt keine nachträglichen App-Downloads, Google Pay, Musikspeicher oder Bluetooth-Telefonie, bietet aber trotzdem einen großen Funktionsumfang.
Da die Mi Watch nicht über LTE verfügt, muss sie über Bluetooth 5 mit dem Smartphone (ab Android 4.4/iOS 10) verbunden werden. Dann sind auch das Fernauslösen der Smartphone-Kamera und das Empfangen von Benachrichtigungen möglich. .
Sporttracking
Mit der Mi Watch konzentriert sich vor allem auf Sport-Enthusiasten, schließlich implementiert Xiaomi stolze 117 Sportmodi. Um Sport- und Gesundheitsdaten tracken und sammeln zu können, integriert Xiaomi GPS, ein 3-Achsen Beschleunigungssensor, ein 3-Achsen Gyroskop, einen Luftdrucksensor und einen geomagnetischen Sensor. Über die Sport-Taste an der Uhr kommt man direkt zu den Trainingsmodi, wobei man Sportarten hinzufügen und wieder entfernen kann. Theoretisch lässt sich die Liste auch auf zwei oder drei Favoriten anpassen.
Ich konnte während des Testzeitraums nur Joggen ausprobieren und bin mit dem getrackten Daten insgesamt zufrieden. Der GPS Fix erfolgt bei mir wenige Meter nach dem Start. Im Vorhinein kann man Ziele und Intervalle definieren und auch die automatische Pausenerkennung aktivieren. Diese funktioniert bei mir im Test etwas langsam, gegenüber der Apple Watch SE verliert man hier jeweils einige Sekunden. Während des Laufens kann man mit einem Wisch nach rechts die Musik steuern, beim Laufen bekommt man aber relativ viele Daten. Lediglich die Bildschirmsperre fehlt mir hier.
Bei meiner letzten Einheit betrug der Unterschied im Tracking gerade mal 80 m zur Apple Watch. Dafür dauert das Tracking auf der Mi Watch knapp 40 Sekunden länger, wofür ich keine Erklärung habe. Dadurch ändert sich natürlich auch die Pace: 5:05/km bei Apple Watch, 5:17/km bei Mi Watch. Insgesamt sind mir die Ergebnisse noch inkonsistent. Von drei Einheiten war eine sehr gut, bei einer fehlte ein Abschnitt, bei der letzten und bisher längsten Einheit fehlen 1,8 km. Auf der Karte lässt sich nachvollziehen, dass ein Abschnitt gar nicht geortet wurde. Hier muss Xiaomi also per Update noch etwas nachbessern. Falls ihr da andere Erfahrungen gemacht habt, lasst es mich in den Kommentaren wissen.
Gesundheitsfunktionen
Neben den Sportmodi sind so natürlich auch Schlaftracking, Schritte zählen, Herzfrequenzmessung und Stresslevelmessung möglich. Einen PPG Pulsmesser, der auch das Messen der Blutsauerstoffsättigung (SpO2) erlaubt, verbaut Xiaomi auf der Unterseite. Die SpO2-Messung ist spätestens seit der Apple Watch Series 6 gefragt, war aber auch schon vorher mit zum Beispiel einer Huawei Watch GT2E möglich.
Der Pulsmesser spuckt deutlich genauere Messungen aus als bei der Mi Watch Lite, wo es eher wie ein Zufallsgenerator wirkte. Die SpO2-Messung verläuft ebenfalls problemlos, ich persönlich finde die Werte aber einfach wenig aussagend. Immerhin gibt Xiaomi eine Erklärung mit an die Hand, um das Ergebnis einzuordnen. Dazu kommen noch Stresslevel-Messung (Blutdruck) und Energielevel-Messung, die mir aber beide konstant ein moderates Ergebnis anzeigen.
Benachrichtigungen
Xiaomi warb im Vorhinein mit einem entscheiden Vorteil gegenüber den Huawei Smartwatches: nativem Emoji-Support! Die erste Benachrichtigung auf der Mi Watch konnte die Euphorie leider nicht am Leben halten, aktuell (Stand Feb 2021) unterstützt die Mi Watch leider keine Emojis. Diese werden nicht mal als Fehler (Fragezeichen in einem Kästchen o.ä.) dargestellt, sondern gar nicht. So erhielt ich einige Nachrichten ohne Inhalt.
Immerhin Umlaute werden unterstützt, allerdings wird der Name des Absenders stark abgekürzt. So steht zum Beispiel nur ein „A“ bei einer Nachricht von Alex – das ist im Alltag nicht hilfreich. Immerhin differenziert die Wear Lite App mehrere Apps und kann z.B. auch das WhatsApp-Icon darstellen. Dafür kann man wie gewohnt kaum mit der Nachricht interagieren. Die einzige Option ist das Löschen, aber selbst dann werden alle aktiven Benachrichtigungen gelöscht. Warum?
So Amazon Alexa auf Xiaomi Mi Watch nutzen
Ein Highlight ist die Unterstützung von Amazon Alexa durch Sprachsteuerung. Damit hat man einen klaren Vorteil gegenüber der Amazfit GTS 2, die das Update leider immer noch nicht bekommen haben. Um Alexa auf der Mi Watch zu nutzen, musst du dein Amazon (Alexa)-Konto in der Xiaomi Wear Lite App verknüpfen. Dafür einfach unter „Profil“ auf Amazon Alexa klicken, dich mit deinen Amazon-Daten anmelden und schon verbindet das Handy beide Konten. Die Alexa-App ist dafür nicht zwingend notwendig.
Um Alexa dann auf der Uhr zu aktivieren, habt ihr drei Möglichkeiten. Im Alltag erweist sich das lange Gedrückthalten der Home-Taste als praktischste Art und Weise. Leider registriert die Uhr das nicht auf dem Standby, man muss erst das Display aktivieren. Alternativ findet sich auch ein Amazon-Button in den Schnelleinstellungen oder eben im Menü. Alle drei Tasten gleichen sich im Funktionsumfang und es gibt keine weiteren Einstellungsmöglichkeiten über die Uhr selbst, dafür müsste man schon die Alexa-App nutzen.
Alexa könnt ihr mit der Uhr eigentlich genauso nutzen, wie ihr es von einem Echo oder der Hands-Free Funktion auf eurem Smartphone gewohnt seid. Ihr könnt Fragen nach Wetter, Tagesgeschehen oder Allgemeinwissen stellen und Alexa antwortet recht zügig. Außerdem könnt ihr euch Sachen auf die Einkaufsliste setzen lassen oder eine Erinnerung stellen. Genauso ist es möglich, eure verbundenen Smart Home-Geräte zu steuern. Direkt von Beginn unterstützt die Mi Watch die deutsche Sprache, wahlweise stehen aber auch Englisch, Französisch und viele weitere Sprachen zu Verfügung.
Alexa ist wohl das Highlight-Feature der Mi Watch und funktioniert erstaunlich gut. Die Reaktionszeit ist oft sehr gering, auch wenn sich Alexa manchmal neu verbinden muss, was aber schnell vonstatten geht. Im Alltag lässt das gerade über die fehlenden Shortcuts auf dem Watchface hinwegsehen, da man sich z.B. einen Timer zum Nudel kochen auch so stellen kann. Das volle Potenzial schöpft man aber nur aus, wenn man sein Smart Home mit (mehreren) Alexa-kompatiblen Geräten ausgestattet hat.
Musiksteuerung
Ähnlich wie die erste Generation der Amazfit GTS oder GTR unterstützt auch die Xiaomi Mi Watch nur die Musiksteuerung, keine Offline-Wiedergabe. Das heißt, dass die Uhr erkennt wenn euer Smartphone Medien abspielt, z.B. über Spotify. Diese könnt ihr dann steuern, also die Wiedergabe pausieren/starten, die Lautstärke anpassen und zum vorherigen und nächsten Titel springen. Dabei zeigt euch die Uhr Titel und Interpret oder den Podcast an. Das funktioniert soweit gut und schnell, die Latenz ist erfrischend gering. In dem Preisbereich bekommt man bei einer Huawei Watch GT 2e aber zum Beispiel auch schon Musikspeicher und Offline-Musikwiedergabe.
Uhrenfunktionen
Wie auch schon bei der Mi Watch Lite habe ich mein Problemchen mit den Uhrenfunktionen auf der Mi Watch. Das liegt aber nur an der Icon-Wahl im Menü, denn auf den ersten Blick sieht man drei Uhren in Blau. Die eigentlichen Anwendungen funktionieren dann aber gut. Die verschiedenen Wecker lassen sich auf der Uhr selbst stellen, wobei man auch eine Regelmäßigkeit definieren kann. Die Vibrationsstärke lässt sich dabei zwischen zwei Stärken anpassen, wobei mir die „Standard“-Option ausreicht um aufzuwachen. Dazu gibt es noch eine Stoppuhr und einen Countdown, der auch im Hintergrund laufen kann – praktisch! Ein bisschen Multitasking ist also möglich.
Weitere Funktionen
Abgesehen davon hat man natürlich auch noch weitere Apps, die ich im Alltag aber wenig nutze. Die Wetter-Anwendung gibt eine Voraussage von fünf Tagen, ansonsten aber recht wenig Infos. Hier fehlt mir zum Beispiel die Zeit des Sonnenauf- und Sonnenuntergangs, die man in den Huawei oder Amazfit Uhren sogar grafisch dargestellt bekommt. Ganz praktisch ist dagegen die Fernauslösefunktion für die Kamera, bei der man sogar einen Timer einstellen kann. Ansonsten habe ich noch die Handy suchen-Funktion ausprobiert, die bei mir aber einfach nicht funktioniert hat – schade!
Akkulaufzeit
Die Xiaomi Mi Watch ist mit 420 mAh großen Akku ausgestattet. Das sorgt laut Hersteller für eine Laufzeit von 16 Tagen, man soll also nur zwei mal im Monat aufladen müssen. Das gelingt über eine magnetische Ladeschale, die zwei Stunden in Anspruch nimmt, um die Smartwatch vollständig zu laden. Auf kabelloses Laden muss man dagegen leider verzichten. Ich würde mir wünschen, dass sich die Hersteller mal langsam auf einen universalen und/oder den Qi-Ladestandard einigen würden, mittlerweile gibt es zig proprietäre USB-Kabel.
Nach meinem ersten Testzeitraum kann ich die Angabe von Xiaomi bisher nicht ganz bestätigen. Ich habe in einer Woche Nutzung circa 70% Akku verbraucht, also circa 10% pro Tag. Natürlich nutze ich sie in den ersten Tagen zum Testen deutlich häufiger als üblich, aber trotzdem kann ich mir die 16 Tage nur unter sehr moderaten Einstellungen vorstellen. Mit Helligkeit auf Stufe 2 ohne automatische Anpassung, bei deaktiviertem AOD, Benachrichtigungen mancher Apps, Alexa-Nutzung, drei GPS-Einheiten pro Woche, Wecker und permanenter Pulsmessung komme ich auf circa 10 Tage Nutzung. Das kann sich über einen längeren Zeitraum natürlich noch einpendeln.
Ich würde aber eher sagen, dass es für die meisten Anwender zwischen 10 und 14 Tagen Laufzeit sein dürfte. Dabei ist der Verbrauch im Standby ziemlich gering, Akkuverbrauch fällt eher bei aktiver Nutzung auf.
Xiaomi Wear Lite App
Man kann die Xiaomi Mi Watch Smartwatch sowohl mit Android als auch iOS benutzen, die Mi Wear Lite App ist in beiden App Stores zu finden. Nach der Mi Watch Lite ist das schon der zweite Fall, in dem wir die Wear Lite App anstatt der altbekannten Mi Fit App nutzen müssen. In der Zwischenzeit ist mir die App nicht unbedingt weiter ans Herz gewachsen. Trotzdem finde ich gerade die Status-Seite deutlich übersichtlicher als bei Amazfit, auf den ersten Blick bekommt man seine letzte Aktivität, Schlaf, Gesundheitsdaten und das Schrittziel, man kann die Daten aber auch anders sortieren. Der Trainings-Reiter ist eigentlich unnötig, da man Aktivitäten auch über die Uhr starten kann.
Wichtig ist dagegen die Profil-Seite, über welche man zusätzliche Watchfaces installieren, Einstellungen vornehmen oder sein Amazon Alexa Konto verknüpfen kann. Dort kann man auch die Benachrichtigungen verwalten, bei denen man deutlich mehr Auswahl hat als bei der Mi Watch Lite. Generell ist die Einstellungsvielfalt für so eine Smartwatch aber sehr gering. Man kann nicht mal einstellen, an welchem Handgelenk man die Uhr trägt. Hier könnte sich Xiaomi noch einiges von Huawei und Amazfit abschauen.
Die Kopplung zwischen Smartphone und Smartwatch ist denkbar einfach und funktioniert im Test mal wieder ohne Probleme. Mittlerweile muss man einfach nur den Anweisungen auf der Uhr folgen, den Code scannen und dann per Bluetooth-Suche die Uhr auswählen. Fun Fact: Der Bluetooth-Name der Mi Watch lautet Mi Watch Color.
Fazit: Xiaomi Mi Watch kaufen?
Eigentlich ist Xiaomi ja oft relativ schnell, wenn es darum geht Produkte umzusetzen. Man leistet Pionierarbeit bei der Ladetechnik von Smartphones, hatte einen der ersten Kurzdistanzbeamer oder sogar einen transparenten TV. Nur bei den Smartwatches hat es etwas gedauert. Und so wirkt die Xiaomi Mi Watch als ob sie ein gutes halbes Jahr zu spät auf den Markt gekommen wäre. Viele der Funktionen erinnern an die erste Generation der Amazfit GTS oder Amazfit GTR, die in der zweiten Generation sogar Musikspeicher oder Bluetooth-Telefonie mit sich bringen. Das hat die Mi Watch nicht, sie kostet fairerweise aber auch weniger. Nur dank der Alexa-Integration siedelt sie sich irgendwo zwischen GTR 1 und GTR 2 an. Das bietet die GTS 2 Mini aber auch schon für unter 100€.
Die Xiaomi Mi Watch macht für Xiaomis „erste“ Smartwatch aber insgesamt schon viel richtig. Display, Design und Verarbeitung stimmen einfach und sind dem Preis mehr als angemessen, auch das Betriebssystem wirkt etwas besser umgesetzt als bei der Mi Watch Lite, was wohl aber eher am besseren Bildschirm liegt. Die Alexa-Integration ist das Highlight und macht die Uhr gegenüber der Konkurrenz einfach ein Stücken smarter und auch so ist der Funktionsumfang für die meisten User wohl ausreichend. Zudem ist die Uhr insgesamt schnell, arbeitet zuverlässig und ist aufgrund der Sportmodi auch für Sportler interessant.
Dafür müsste das GPS Tracking aber noch etwas konsistenter sein, einer von drei Läufen wurde fehlerhaft getrackt, der andere dafür fast „perfekt“. Zudem ist die App noch ausbaufähig, die anpassbaren Watchfaces und der Emoji-Support fehlen. Abgesehen davon ist es ein sehr gelungener Start für die Xiaomi Wearables. Im Angebot für unter 100€ sehe ich den größten Konkurrenten in der GTS 2 Mini (sobald Alexa da verfügbar ist). Bei dem UVP von 120€ würde ich schon fast dazu raten, 10 bis 20€ mehr für eine Honor Magic Watch 2 oder Huawei Watch GT 2 mit Musikspeicher & BT-Telefonie auszugeben.
Habt ihr die Mi Watch schon und wie sind eure Erfahrungen damit?
Hier geht's zum GadgetWenn du über einen Link auf dieser Seite ein Produkt kaufst, erhalten wir oftmals eine kleine Provision als Vergütung. Für dich entstehen dabei keinerlei Mehrkosten und dir bleibt frei wo du bestellst. Diese Provisionen haben in keinem Fall Auswirkung auf unsere Beiträge. Zu den Partnerprogrammen und Partnerschaften gehört unter anderem eBay und das Amazon PartnerNet. Als Amazon-Partner verdienen wir an qualifizierten Verkäufen.
Sortierung: Neueste | Älteste
Kommentare (184)