Panorama Kamera im Test: Xiaomi Mijia 360° für 197,19€
Xiaomi bringt mit der Mijia Panorama Camera die weltweit erste 360° Kamera mit IP67 Zertifizierung auf den Markt und greift damit Samsungs Gear 360 an. Weitere Features sind u. a. ein extrem flaches Design und Aufnahmen mit bis zu 3,5K Auflösung.
Inhalt
Technische Daten: Xiaomi Mijia Panorama Camera
Modell | QJTZ01FJ |
Video Auflösung | 3456 x 1728 (3,5K) @ 30 fps; 2304 x 1152 @ 60 fps; 2304 x 1152 @ 30 fps |
Foto Auflösung | 6912 x 3456 (23,88 MP); 3456 x 1728 |
Chipset | Ambarella A12 |
Bildsensor/Typ/Format | 2x Sony IMX 206 (16,35 MP); CMOS (Exmor R); 1/2,3″ |
Aufnahmewinkel | 190° je Linse (insgesamt 360° Vollsphäre) |
Blendenöffnung | f/2.0 |
Brennweite | 1,43 mm |
Bildstabilisierung | digital (über 3-Achsen-Gyroskop und 3-Achsen-Beschleunigungssensor) |
Videocodec | H.264/MPEG-4 |
Display | nein |
Mikrofon/Lautsprecher | stereo; nur für Systemgeräusche |
Konnektivität | 2,4 GHz WLAN (50 m Reichweite), Bluetooth 4.0 (30 m Reichweite), USB 2.0, 1/4″ Stativgewinde |
App verfügbar für | Android 5.0/iOS 8.0 oder höher |
Speicher | microSD/microSDHC/microSDXC (max. 128 GB) |
Akku/Laufzeit | 1600 mAh/75 Min. mit WLAN, 90 Min. ohne WLAN |
Gehäuse | Aluminium, Kunststoff |
IP Zertifizierung | IP67 (staubdicht, geschützt gegen zeitweiliges Untertauchen) |
Betriebstemperatur | -10 °C bis 45 °C |
Abmessungen | 78 x 67,4 x 12 mm (inkl. Linsen 78 x 67,4 x 24 mm) |
Gewicht | 106,5 g |
Features | manuelle Belichtungseinstellungen, Quick Charge 2.0 |
Verpackung & Lieferumfang
Die Xiaomi Mijia Panorama Camera wird in einem der typisch weißen Kartons ausgeliefert, der von innen leicht mit Schaumstoff ausgekleidet ist. Im Lieferumfang enthalten sind die Kamera, ein kleines Dreibeinstativ, ein Micro-USB-Kabel (USB 2.0), eine Aufbewahrungstasche, die chinesische Bedienungsanleitung und eine Garantiekarte. Das ist zwar nicht gerade viel, reicht für den Anfang aber aus.
Design & Verarbeitung
Von einem klassischen Design kann hier definitiv nicht die Rede sein. Xiaomi setzt mit nur 12 mm Dicke (bzw. 24 mm inkl. Linsen) auf ein extrem flaches Gehäuse und nimmt durch die rechteckige Form Abstand von Samsung. Das Gewicht ist mit 106,5 g durchschnittlich, hier sei aber angemerkt, dass das Kunststoffgehäuse mit einem Aluminiumrahmen abschließt. Overall wirkt die Verarbeitung überaus wertig. Wie bei 360° Kameras üblich, bleibt ein Display (mit Live Bild) aus.
Die zwei Linsen haben jeweils einen Aufnahmewinkel von 190°, wodurch nach dem Stitching (digitales Zusammenfügen beider Bilder) ein 360° Bild in Vollsphäre entsteht.
Ein wirklich starkes Feature ist die IP67 Zertifizierung: Die Mijia Panorama Camera ist ohne Case (!) staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt!
Hardware & Konnektivität
Im Gehäuse sind das Ambarella A12 Chipset und je Linse ein Sony IMX 206 Bildsensor (16,35 MP) verbaut. An der Seite finden unter einer Abdeckung der Micro-USB-Anschluss und der microSD-Karten-Slot Platz. Benutzt werden können Karten mit bis zu 128 GB Speicher. Ein kleines Manko ist hier, dass die Abdeckung den Zugang zum microSD-Slot ein wenig erschwert. Damit die Kamera vor Wasser und Staub geschützt ist, sollte die Abdeckung nach jedem Öffnen wieder gut verschlossen werden.
Zudem kann die Kamera dank 1/4 Zoll Gewinde auf gängigen Stativen aufgeschraubt werden. Der Aluminiumrahmen dürfte hier zusätzliche Stabilität geben; Kunststoff reißt bzw. bricht an solch empfindlichen Stellen relativ schnell.
Die App: Mi Sphere Camera
Die App Mi Sphere Camera ist für Android 5.0 und iOS 8.0 oder höher verfügbar. Die Verbindung wird über das 2,4 GHz WLAN Netzwerk (50 m Reichweite) der Kamera aufgebaut. Es wirkt alles sehr aufgeräumt und auch eine rein chinesische App, wie es bei Xiaomi oft der Fall ist, bleibt aus. Features sind u. a. ein Live Bild der Kamera und verschiedene Einstellungsmöglichkeiten (Auflösung, ISO etc.). Zudem gibt es eine Galerie zum Betrachten, Bearbeiten und Teilen von Fotos/Videos.
Fotos, Videos & Features
Videos sind mit bis zu 3456 x 1728 Pixel bei 30 fps möglich. Mit 2304 x 1152 Pixel sind auch 60 Bilder pro Sekunde drin. Eine noch bessere Qualität liefern die Fotos mit einer Auflösung von 6912 x 3456 (23,88 MP). Jedoch leiden die Aufnahmen unter folgendem Problem: 360° Kameras nehmen ein (halbsphärisch) bzw. zwei (vollsphärisch) runde Bilder auf, die auf eine Kugel projiziert werden. Entsprechend sehen 1080p oder gar 4K nicht so gut aus, wie man es gewohnt ist. Ein Foto aus unserem YouTube Studio könnt ihr euch hier ansehen.
Zur Stabilisation von Aufnahmen sind ein 3-Achsen-Gyroskop und ein 3-Achsen-Beschleunigungssensor verbaut, die von der elektronischen Bildstabilisierung angesteuert werden. Diese funktioniert jedoch nur mit relativ viel Bewegungsunschärfe, was natürlich weniger schön ist. Zudem konnte ich Videos nur mit einer Auflösung von 1920 x 960 exportieren – ungeil! Alternativ werden die Aufnahmen in voller Auflösung direkt auf dem Handy gespeichert, dann aber als zwei nebeneinander liegende runde Bilder.
https://www.youtube.com/watch?v=HBtjWrstO0Y
Akku & Laufzeit
Betrieben wird die Kamera mit dem fest verbauten 1600 mAh Akku der bis zu 90 Minuten Laufzeit (ohne WLAN) mitmachen soll. Mit Quick Charge 2.0 ist der Akku über den Micro-USB-Anschluss innerhalb von zwei Stunden wieder aufgeladen.
Fazit
Xiaomi versucht mit der Mijia Panorama Camera Samsungs Gear 360 Druck zu machen, doch so wirklich gelingen tut das nicht. Okay, es gibt die IP67 Zertifizierung, die bislang einmalig ist, und auch Quick Charge 2.0 ist ganz nett, aber davon abgesehen sieht es eher mager aus. Xiaomis 360° Kamera bringt im Vergleich zu Samsung, oder auch dem (meiner Meinung nach) viel größerem Konkurrenten YI Technology, für den recht hohen Preis einfach eine zu geringe Auflösung, die Bildstabilisierung schlägt sich eher mäßig und Zubehör ist beinahe nicht existent. An sich bietet die Mijia Panorama Camera aber natürlich schöne Aufnahmen und auch das sehr flache Design weiß zu gefallen.
- IP67 Zertifizierung
- Quick Charge 2.0
- f/2.0 Blendenöffnung
- extrem flaches Design
- wenig Zubehör
- Preis
- Auflösung leidet unter Export und Projektion auf Kugel
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