Xiaomi Mi Smart Projector 2 Pro für 694€ aus der EU
Fernseher zu klein? Mit dem Xiaomi Mi Smart Projector 2 Pro erreicht ihr bis zu 120″ Bilddiagonale. Aktuell bekommt ihr ihn für 693,60€ bei Banggood mit dem Gutschein BGDHZ719 aus dem EU-Lager.
Der Smart Projector 2 Pro ist das aktuellste Modell aus dem Hause Xiaomi. In China ist der Beamer bereits seit Mitte letzten Jahres erhältlich, nun bekommt auch der Rest der Welt eine angepasste Version. Die kommt mit Android TV 9.0 und einer Helligkeit von 1300 ANSI Lumen. Wir haben den Beamer selbst ausprobieren können.
- Mi Smart Projector 2 Pro
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Modell | Mi Smart Projector 2 Pro (XMTYY02FM) |
Typ | LED |
Auflösung | Full-HD / 1080p |
Bildformate | 16:9, 4:3 |
Bilddiagonale | 60-120“ |
Helligkeit | 1.300 ANSI Lumen |
Kontrast | k.A. |
Stromverbrauch | 55W |
Anschlüsse | HDMI 2.0 x 1; HDMI 2.0/ARC x 1; USB 2.0 x 2; Audio x 1; AV input x 1; S/PDIF x 1; Ethernet port x 1 |
Maße | 215 x 201 x 143 mm |
Gewicht | 3,7 kg |
Lautsprecher | 2x 10 Watt |
Inhalt
Klein, hell, Heimkino?
Full HD und eine angegebene Helligkeit von 1300 ANSI Lumen. Damit taugt der Beamer als Heimkino-Gerät, wenn man bereits ist, auf 4K zu verzichten (was aber auch immer noch ein bisschen teurer ist).
Der Beamer setzt außerdem auf langlebige LEDs als Lichtquelle, was bei Xiaomi aber wenig überrascht. Alle Beamer der Marke waren bisher mit LEDs ausgestattet. Eine genaue Angabe über die Haltbarkeit machte man nicht, man geht aber in der Regel von 25.000 Stunden und mehr aus.
Daneben wirbt Xiaomi vor allem mit den Lautsprechern, die hier überdurchschnittlich gut sein soll. Tatsächlich stellen die sich sogar als das größte Highlight des Beamers heraus.
Versand, Verpackung und Zubehör
Wer schon mal ein Produkt von Xiaomi gekauft hat, weiß, wie der Karton des Beamers aussieht. Weiß, schlicht – Xiaomi eben. Der Beamer selbst ist in Styropor eingepackt und so gegen leichte Erschütterungen geschützt. Auch unser Modell sowie Karton waren unversehrt.
Das Zubehör beschränkt sich auf das Nötigste. Es gibt eine Anleitung (auch auf Deutsch), ein Netzkabel und eine Fernbedienung. Das Kabel hat einen auch für uns passenden Netzstecker, es handelt sich immerhin um die Global-Version für Europa. Alles also so, wie es sein soll.
Die Fernbedienung hat das gewohnte Xiaomi-Design, das wir so auch von ihren anderen Beamern und Fernseher kennen. Die Fernbedienung wird per Bluetooth verbunden und muss beim erstmaligen Einschalten mit dem Beamer gekoppelt werden, was aber in wenigen Sekunden erledigt ist. Hinein müssen übrigens zwei AAA-Batterien.
Design – Rundum schön
Wenn wir über das Design sprechen muss ich ja mal wieder ein paar Worte des Lobes für Xiaomi loswerden. Der Beamer sieht einfach gut aus. Da spielt natürlich auch immer eine gehörige Portion persönliche Meinung mit rein. Aber abstreiten, dass das Gerät schick aussieht, wird wohl kaum jemand.
Insgesamt bleibt Xiaomi dem gewohnten Look seiner Beamer hier treu. Das ganze Gerät ist komplett in Weiß gehalten, einzige Ausnahme hiervon war meines Wissens nach der Mijia Projector von 2018 (den ich seit dem übrigens auch zuhause habe). Einzige nicht-weiße Fläche hier ist die Front. Diese ist mit einem grauen Stoffüberzug versehen, was dem Beamer ein bisschen einen Speaker-Look verleiht. Er wirkt dadurch auch nicht ganz so „steril“ und sieht vor allem in der Wohnung schöner aus.
Auch an der Verarbeitung habe ich hier nichts auszusetzen. Bei einem 1000€-Gerät der Marke erwarte ich aber auch nichts anderes. Der Beamer wirkt durch und durch hochwertig verarbeitet. Eine Ausnahme bildet vielleicht die Rückseite; einfach ausgeschnittene Öffnungen für die Anschlüsse wirken auf mich immer irgendwie billig. Eine Lösung wie auf dem Bild unten finde ich – dezent eingesetzt – schöner.
Schade ist aber, dass es keine verstellbaren Füße gibt. Auf der Unterseite befinden sich vier Gummi – oder Silikonnoppen, die zwar einen rutschfesten Stand garantieren, aber eben nur in der Horizontalen. Will man das Bild also etwas nach oben oder unten projizieren, muss man den Beamer irgendwie kippen. Zwar verfügt er natürlich über eine Trapezkorrektur; das Bild darüber anpassen will man wegen des Verlusts an Auflösung aber eigentlich nur in Ausnahmen.
Es gibt in den Einstellungen die Optionen zum horizontalen Spiegeln des Bildes. Dafür gibt es vier Gewinde auf der Unterseite, die sich unter den Gumminoppen verstecken. Mit den entsprechenden Schrauben ist es so auch möglich, den Beamer kopfüber zu befestigen.
Die Anschlüsse
Keine Überraschungen hier. Wir finden auf der Rückseite zwei HDMI-2.0-Anschlüsse, einen davon mit ARC. Die beiden USB-2.0-Anschlüsse wird man vermutlich vor allem zum Anschluss von Peripheriegeräten wie Maus und Tastatur nutzen.
Daneben haben wir noch einen Kopfhöreranschluss, einen S/PDIF-Anschluss sowie einen Ethernet-Port.
Bildeinstellungen
Die Auflösung des Beamers ist 1920 x 1080p, gemeinhin Full HD genannt. 4K-Inhalte können aber ebenso problemlos wiedergegeben werden. Die Throw-Ratio ist in etwa 1:1, d.h. das Bild ist in der Diagonalen so groß wie der Beamer von der Leinwand entfernt steht. 2,40 m Entfernung zur Leinwand entsprechen (ungefähr) einem 2,40 m-Bild (bzw. 100 Zoll). Theoretisch soll auch mehr möglich sein, in der Anleitung werden Beispiele bis 120 Zoll genannt.
80-100 Zoll empfinde ich hier als ideal, das Bild sieht dabei sowohl hell als auch scharf genug. Bei noch größerer Projektion lässt beides irgendwann nach, um 120 Zoll und mehr vernünftig auszuprobieren fehlt uns hier aber auch leider der Platz.
Das Bild lässt sich noch manuell bearbeiten und Werte wie Kontrast, Sättigung und Schärfe individuell festlegen. Alternativ wählt man eines von fünf vorgegebenen Profilen.
Autokorrektur als besonderes Feature?
Auf der Vorderseite des Geräts fällt neben der Linse auch ein kleiner Sensor auf. Der ist für die automatische Einstellung der Schärfe und der Trapezkorrektur zuständig. Schiebt ihr den Beamer weiter weg von der Leinwand oder dreht ihn sogar ein Stück, dann wird das Bild automatisch angepasst.
Während ich mit der eingestellten Schärfe durchgehend zufrieden bin, tut die Trapezkorrektur nicht ganz, was sie soll. Das Bild ist oft an den oberen Ecken leicht verzogen und die Oberkante der Projektion nicht waagerecht. Beide Einstellungen lassen sich aber auch manuell vornehmen.
Leise Lüfter und leistungsstarke Lautsprecher
Ein Punkt, der besonders bei günstigen Geräten oft kritisiert wird. Selbst wenn einem Auflösung und Helligkeit „nicht so wichtig“ sind und man mit einem billigen Modell Vorlieb nimmt – ein lauter Lüfter ruiniert das Filmerlebnis dann trotzdem. Ich bin zugegeben selbst gar nicht so anspruchsvoll, was das angeht, und kann mit einem hörbaren Lüfter durchaus leben. In vielen Fällen wird der Ton zu einem „Hintergrundrauschen“, dass man gerade nicht actiongeladenen Filmen nicht mehr wirklich wahrnimmt.
Trotzdem muss ich sagen: Der Mi Smart Projector 2 Pro fällt hier einfach krass positiv auf. Xiaomi spricht von unter 28dB; alles unter 30dB gilt gemeinhin als „leise“. Ich kann hier auch nur von meiner Wahrnehmung sprechen, aber ich habe noch keinen Beamer erlebt, der so leise ist, wie dieser hier. Für mich mit der größte Pluspunkt bei diesem Gerät.
Kommen wir dann doch direkt auch zu der Geräuschkulisse, die man hören möchte: den eingebauten Lautsprechern. Hier werden zwei einzelne Speaker mit jeweils 10 Watt verbaut, die auch wirklich gut klingen. Ich gehe hier sogar so weit und sage: Zusätzliche, externe Lautsprecher braucht es hier selbst beim ausgedehnten Heimkino-Abend nicht. Könnte der Bass voluminöser sein? Klar. Klingen die Höhen besonders auf maximaler Lautstärke nicht mehr ganz so angenehm? Auch wahr. Natürlich kann man besseren, räumlicheren Klang wollen, genau deshalb gibt es ja entsprechende Soundsysteme. Insgesamt aber kann man von einem Beamer kaum einen besseren Sound verlangen, als ihn der Mijia Beamer hier bietet.
Tim hat auch mal reingehört und ist nicht ganz meiner Meinung. Für ihn könnte es schon noch eine zusätzliche Anlage sein. Gerade der nicht so starke Bass fällt ihm auf – er testet aber auch täglich Kopfhörer und Speaker und betrachtet das vielleicht eher im Hinblick auf Musikwiedergabe. Insgesamt fühlte er sich an die Tribit Stormbox erinnert.
Wo wir aber einer Meinung sind: Kein von uns getesteter Beamer hatte bisher bessere Lautsprecher.
Android TV 9 und Google Assistant
Vorbei sind die Zeiten, als wir mit zusätzlich installierten .apks die englische Sprache in den Entwickleroptionen freischalten mussten und YouTube nur über externe Geräte abspielbar war. Xiaomi ist bei seinen in Europa verkauften Geräten längst weiter und liefert hier Android TV 9.0 mit allem, was dazugehört.
Deutsch als Sprache lässt sich einfach während der Einrichtung auswählen. Schon bei der Installation könnt ihr euch direkt via Smartphone mit eurem Google-Konto anmelden und habt so alle verknüpften Accounts und Einstellungen direkt verfügbar. Netflix ist vorinstalliert und bekommt auf der Fernbedienung sogar seine eigene Taste.
Auch bei Xiaomi nicht mehr neu ist der unterstützte Google Assistant, den konnten wir bereits beim Mi TV 4S nutzen. Auch hier könnt ihr wieder einfach in die Fernbedienung sprechen und so direkt zu eurer Lieblingsserie auf Netflix oder einem bestimmten YouTube-Video springen. Auch Chromecast wird unterstützt.
Über den Google Assistant können auch andere Geräte, die im Smart Home eingebunden sind, bedient werden. Xiaomi nennt hier etwa die hauseigenen Saugroboter oder Lampen, die per Sprachsteuerung über den Beamer angesteuert werden können. Das wird natürlich nur interessant, wenn ihr bereits mehrere Smart Home-Geräte von Xiaomi nutzt.
Im Inneren des Beamers arbeitet übrigens ein 12nm Amlogic T972 Prozessor mit 2GB RAM. 16 GB Speicherplatz stehen auf dem Beamer selbst zur Verfügung.
Preis und Verfügbarkeit
Schön, dass Xiaomi weiter auch Global Versions ihrer Beamer auf den Markt bringt. Erfahrungsgemäß finden die immer ziemlichen Anklang. Seit dem Launch des ersten Kurzdistanzbeamers warten viele Fans sehnsüchtig, dass mehr Beamer und TVs offiziell hierzulande erscheinen. Der Mi Smart Projector 2 Pro wird in Europa zu einem Preis von 999€ verkauft und ist seit April 2021 erhältlich. In den chinesischen Online-Shops findet man die Global Version des Beamers aber auch für unter 700€, was sie nochmal um ein vielfaches interessanter macht.
Erstes Fazit
Nachdem mein erster Eindruck eher verhalten war („Noch ein Xiaomi Beamer? Na gut.“) konnten mich mittlerweile einige Punkte doch sehr überzeugen. Zu nennen sind hier vor allem die wirklich leisen Lüfter und die hervorragenden Lautsprecher.
Das Bild ist gut, keine Frage, für mich aber hier nicht der ausschlaggebende Faktor. Die Helligkeit ist absolut ausreichend, aber auch nicht besonders; Farbraum und Kontrast sind ebenfalls nicht viel besser als bei anderen Geräten. Wer nur auf die Auflösung schaut, bekommt Full HD LED-Beamer auch deutlich günstiger. Kleine Makel sind die (bei unserem Modell) nicht immer einwandfreie, automatische Trapezkorrektur – die aber ja eh schon ein Bonus ist – und die nicht verstellbaren Standfüße. Alles Kleinigkeiten.
In Summe ist der Mi Smart Projector 2 Pro sein Geld aber wert. Wer einen schönen und vor allem leisen Beamer mit guten Lautsprechern sucht, wird sich freuen, dass Xiaomi mittlerweile mit solchen Geräten auch den europäischen Markt bedient – auch wenn der beste Preis dem Import aus China vorbehalten ist.
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