Oclean X smarte elektrische Zahnbürste für 37,99€
Putzverhalten, Putzdauer, Ratschläge … normalerweise etwas, wozu einem der Zahnarzt etwas erzählt. Man kann es sich aber auch direkt von der Zahnbürste erzählen lassen! Die neue smarte Zahnbürste aus dem Xiaomi-Universum hört auf den Namen „Oclean X“ und liest sich von den technischen Daten und Funktionen her wirklich interessant. Doch liefert sie im Badezimmer wirklich ab? Wir haben sie getestet.
- Oclean X Zahnbürste
- Oclean X Bürstenköpfe (4er Pack)
Passend zu SOOCAS– und Oclean-Zahnbürsten gibt es eine Zahnbürstenhalterung mit UV-Sterilisation bei Banggood für 19,10€. So kann man seine Bürste(n) einfach an der Wandhalterung einstecken und diese von Bakterien befreien lassen.
Inhalt
Technische Daten der Oclean X
- 21 Tage Akkulaufzeit (in Standby)
- 0,96 Zoll OLED Display
- IPX7: Staubdicht, wasserabweisend
- 32 Reinigungs- und Pflegestufen
Lieferumfang
Der Lieferumfang ist – wie von Produkten aus dem Xiaomi-Universum gewohnt – äußerst minimalistisch gehalten. Wir haben in dem schmalen Karton (der sich auch zum Verschenken eignet):
- Zahnbürste mit Abdeckung über dem Bürstenkopf
- Micro-USB-Ladekabel
- kleine Ladestation (auch als Wandhalterung verwendbar)
- Bedienungsanleitungen auf Englisch und Chinesisch
Mehr braucht man nicht zum Betrieb einer elektrischen Zahnbürste, aber ein Minuspunkt findet sich definitiv: Es liegt nur ein Bürstenkopf bei. Ist dieser abgenutzt, muss man nachbestellen. Glücklicherweise sind diese nicht allzu teuer (4er Pack bei AliExpress für 8,63€). Da die Zahnbürste für eine elektrische Zahnbürste nicht allzu teuer ist, kann man sich überlegen, ob man zusätzliche Bürstenköpfe direkt mitbestellt.
Design und Verarbeitung
Das Gehäuse der Zahnbürste ist aus hochwertigem Kunststoff – eben so, wie man sich das bei einer elektronischen Zahnbürste von Xiaomi vorstellt. Allgemein kann man hier nicht wirklich etwas bemängeln. Alles ist sauber verarbeitet, das Design ist das einer typischen, elektrischen Zahnbürste. Nur eben mit Display. Lassen wir von oben nach unten Bilder sprechen:
Ein CE-Kennzeichen ist auch mit von der Partie. In Sachen Design und Verarbeitung kann man nicht meckern. Alles ist so, wie ich es auch von anderen elektronischen Zahnbürsten kenne. Nicht extrem hochwertig, nicht billig, gute Mitte. Mit dem Gewicht von 99,2 g ist die Zahnbürste zudem sehr leicht.
Bedienung ohne App
Die Ladestation kann zum Aufladen des Akkus und auch als Wandhalterung für die Bürste genutzt werden. Das sieht nicht nur cool aus, sondern ist auch platzsparend, allerdings etwas von der Steckdosensituation abhängig. Da die Akkulaufzeit im Standby aber bei 21 Tagen liegt, muss man die Wandhalterung nicht bedingt in der Nähe einer Steckdose anbringen, sondern kann die Zahnbürste auch anderswo dann einmal im Monat laden (z. B. am Laptop am Arbeitsplatz?).
Die Zahnbürste lässt sich auch ohne App über das Bedienelement auf der Oberseite nutzen. Dazu muss aber erwähnt sein, dass dem Benutzer dadurch eine Menge Funktionen und Möglichkeiten fehlen. Auf dem nicht allzu hellen 0,96 Zoll OLED Display in der Mitte der Zahnbürste lassen sich neben Uhrzeit, Datum und Wetter auch der aktuelle Putzplan und die Reinigungszeit ablesen. Ohne App-Verbindung ist allerdings auch das Display etwas hinfällig.
Wer die App nur nicht dauerhaft nutzen möchte, dem empfehle ich, diese einmal zu installieren, sich den passenden Putzmodi für sich rauszusuchen, diesen auf die Zahnbürste zu übertragen und dann die App wieder zu vergessen.
Tatsächlich macht es bei der Oclean X durchaus Sinn, sich mehr mit der App zu beschäftigen. Und das macht sogar Spaß!
Die App „Oclean“
Mit der zur Zahnbürste zugehörigen App „Oclean“ (Android, iOS) ist man zunächst unzufrieden. Schließlich haben viele von uns bereits ein Xiaomi-Gadget zuhause und würden gerne die Mi Home App nutzen. Nun also Oclean. Zu Beginn wird natürlich wieder die Registrierung via Mailadresse notwendig. Den Account muss man allerdings im Postfach freischalten, entsprechend kann man keine komplette Wegwerf-Mailadresse verwenden, aber die Spam-Mail.
Die App ist auffallend schlecht bewertet, daher habe ich mir einige Minuten genommen um die Bewertungen durchzugehen. Die meisten Negativrezsensionen fielen auf die Verbindung mit der App, die nicht richtig funktionieren würde und dass die jeweilige Sprache in der App nicht angeboten würde. Tatsächlich ist keine deutsche Sprache wählbar (nur Englisch), aber das Verbinden der Bürste mit der App funktionierte bei mir einwandfrei. Dazu jetzt mehr.
Verbindung der Oclean X Zahnbürste mit der App
Nach der Registrierung und erneuter Anmeldung begrüßt den Zahnputzenden ein zunächst aufgeräumtes Interface. Sich einen genauen Überblick über alle Funktionen zu verschaffen, ist aber nicht ganz so einfach. Vieles ist etwas versteckt und bedarf einiger Klicks.
Bluetooth einschalten, kurz suchen lassen (am besten in der Nähe der Zahnbürste) und schon blendet die App „Oclean X“ ein. Zwei Sekunden später sind Smartphone-App und Zahnbürste verbunden. Die negativen Bewertungen bezüglich der nicht funktionierenden Verbindung will sich mir nicht erschließen, es sei denn natürlich die Bluetooth-Version am Smartphone ist zu alt.
Persönliche Angaben innerhalb der App
Nach erfolgreicher Verbindung fragt die App einige persönliche Daten ab, darunter das Geschlecht und Alter. Interessant wird es danach: Nun gibt man Zustand der Zähne, Verzehrvorlieben (Kaffee, Tee, Zigaretten, Wein oder keine dieser Möglichkeiten wählbar) und Farbe der Zähne an.
Darauf erhält man von Oclean eine Empfehlung, welchen Putzmodus man verwenden sollte. Bei mir ist es (ja, ich schäme mich etwas) „Strong Whitening„. Diesen Modus kann man darauf direkt ausprobieren oder sich selbst einen Putzmodus aussuchen.
Ich teste nun zwar seit über drei Jahren technische Geräte aus China und habe eine sehr positive Meinung von China-Technik, allerdings bin ich bei Produkten, die direkt mit dem Körper in Kontakt kommen, etwas skeptisch. Ich gehe nicht wirklich davon aus, dass mir die Zahnbürste alle Zähne rauszieht, ein wenig Skepsis ist aber auch bei mir verankert. Vielleicht habe ich auch nur zuviele Videos von explodierenden E-Zigaretten gesehen.
Mehrere Putzpläne
Somit bin ich etwas vorsichtig und entscheide mich zunächst gegen den Tipp von Oclean, ich wähle den Putzplan „Sensitive Cleaning„. Dabei denke ich eher an langsame, ungefährliche Rotationen des Bürstenkopfes, was meiner Paranoia und meinem schnell angreifbaren Zahnfleisch zugute kommen sollte. So die Hoffnung zumindest.
Ist die Zahnbürste via Bluetooth mit der App verbunden, muss man nur unter dem Putzplan „Try it now“ drücken und schon ist die Zahnbürste auf den jeweilig ausgewählten Modus eingestellt.
Firmware-Updates lassen sich für die Zahnbürste herunterladen. Interessant ist auch die Möglichkeit, sich selbst individuelle Putzpläne zu erstellen, oder bestehende Pläne an seine Bedürfnisse anzupassen. Zur Verfügung stehen verschiedene Reinigungs-, Bleaching-, und Massagemodi. Diese lassen sich auf einen dreiminütigen Putzplan verteilen.
Die Oclean X in der Praxis
Nicht in der Zahnarztpraxis, sondern in meinem Badezimmer natürlich. Insgesamt stehen 32 Reinigungs- und Pflegestufen zur Verfügung, die individuell zu den persönlichen Angaben in der App passen. Dazu kommt eine „Blindzonen-Erkennung„. Damit ist gemeint, dass die Zahnbürste seinem Besitzer nach der Reinigung in Prozent darstellt, wie viel von den Zähnen nicht gereinigt wurde. Ein praktisches Feature. Der Wert wird auch direkt auf dem Display angezeigt.
Tatsächlich macht es deutlich mehr Spaß, mit der Oclean X zu putzen als mit der herkömmlichen Handzahnbürste. Durch die vielen verschiedenen Modi und Bewertungen der letzten Reinigung, hat man tatsächlich ein wenig das Gefühl, ein Spiel zu spielen. Mal ehrlich, wer putzt wirklich gerne Zähne. Da ist es doch schön, durch die App etwas mehr Langzeitmotivation zu haben. Auch wenn diese vermutlich nach ein paar Wochen auch wieder verflogen ist.
Ich muss allerdings bemängeln, dass mir nach den vielen dreiminütigen Reinigungen im Vergleich zur Handzahnbürste ein wenig das „Frischegefühl“ im Mund fehlt (ja, ich habe die Zahnpasta wie immer verwendet), außerdem ist mein Score auch bei weniger genauen Reinigungen meinerseits immer bei 100.
Die Blindzonen-Erkennung funktioniert nicht immer zuverlässig, kann aber immerhin als Indikator ausreichen. Eine kleine Umgewöhnung ist für mich der vergleichsweise kleine Bürstenkopf, mit dem man aber besser in Ecken kommt als mit meiner vorherigen Bürste.
Dennoch: Mehr Spaß (oder zumindest weniger Entnervung) beim Zähneputzen und mehr Möglichkeiten hat man mit der Oclean X definitiv. Es ist auch wirklich beeindruckend, was man mit der App alles an seiner Zahnbürste einstellen kann.
Fazit: Oclean X Zahnbürste kaufen?
Mein erster Gedanke vor dem Test war: Alter geil, erst die Anker eufy P1 als smarte Personenwaage das Gewicht tracken lassen, mit dem gerade bei uns angekommenen Lenovo HX06H meine Fitness überwachen – und dann auch noch smart Zähneputzen! So gut das bei der Oclean X alles klingt und überwiegend auch funktioniert, hundertprozentig überzeugt bin ich nicht.
So habe ich mittlerweile nahezu alle Funktionen ausprobiert und bin absolut nicht unzufrieden, schließlich sind die einzelnen Möglichkeiten echt stark. Auch der Preis von unter 50€ ist im Vergleich zu etablierten Herstellern echt gut. Aber komplett das Gefühl, nur noch mit der Oclean putzen zu wollen, habe ich nicht. Das liegt aber mehr an meiner eigenen Skepsis als an der Zahnbürste, andere Tester kommen hier sicherlich zu einem anderen Fazit und steigen direkt auf die Oclean um. Nach mittlerweile mehreren Wochen hat sie mich aber auch überzeugt und zum Umstieg bewogen.
- viele Putzmodi, individuell erstellbare Putzpläne
- übersichtliche App
- 32 Reinigungs- und Pflegestufen
- Preis
- Display der Zahnbürste etwas dunkel
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