Xiaomi Pocophone F1 mit 128 GB Speicher für 253€ | mit 64 GB für 258€ aus EU
Hammerpreise für das Xiaomi Pocophone F1, das auch 2019 einfach noch ein sehr gutes Smartphone ist. Derzeit bekommt ihr die 6/128 GB Variante für 252,55€ bei Banggood, wenn ihr den Gutschein 5BGF1664 benutzt. Schneller, aber dafür nur mit 64 GB bekommt ihr das Poco F1 bei Geekbuying für 257,92€ aus dem DE-Lager. Dafür ist das Handy dann auch schon in wenigen Tagen bei euch.
Neben dem Xiaomi Mi Mix 2S, dem Black Shark und dem Xiaomi Mi 8 ist das Xiaomi Pocophone F1 das vierte Smartphone des Herstellers mit dem Snapdragon 845 Prozessor. Die Besonderheit: das Poco F1 ist das mit Abstand günstigste von diesen Smartphones und für Europa gedacht. Und dabei sind erstaunlich wenige Kompromisse erforderlich – das Poco F1 bietet ein unfassbar gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ein Smartphone, das man bedingungslos empfehlen kann?
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- Xiaomi Pocophone Poco F1 (6/128 GB)
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Inhalt
Technische Daten
Display | 6,18″ IPS LCD Display (2246 x 1080p, 18.7:9 Seitenverhältnis), Gorilla Glas |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 845 @ 2,8 GHz |
Grafikchip | Adreno 630 @ 710 MHz |
Arbeitsspeicher | 6/8 GB LPDDR4X RAM |
Interner Speicher | 64/128/256 GB UFS 2.1 |
Hauptkamera | 12 MP Weitwinkel Sony IMX363 mit ƒ/1.9 + 5 MP |
Frontkamera | 20 MP mit AI-Szenenerkennung & Portrait-Modus |
Akku | 4.000 mAh mit Quick Charge 3.0 |
Konnektivität | LTE Band 1,3,5,7,8,20, WLAN AC, GPS, Bluetooth 5.0, Hybrid-SIM, microSD-Slot |
Features | Fingerabdrucksensor | USB Typ-C | Face Unlock | Kopfhöreranschluss |
Betriebssystem | MIUI mit Poco Launcher, Android 8.1 |
Abmessungen / Gewicht | 155,5 x 75,2 x 8,8 mm / 182 g |
Preis | 6/64 GB: 300$, 6/128 GB: 340$, 8/256 GB: 430$ |
Verpackung & Lieferumfang
Man könnte fast meinen, man soll das Pocophone F1 nicht direkt mit Xiaomi assoziieren. Diesen Eindruck bekommt man zumindest, wenn man die Verpackungsbox in den Händen hält und bereits mehrere Xiaomi-Smartphones ausgepackt hat. Der Karton ist zwar schwarz, wie bei einem Mi 8 oder Mix 2S, der Blickfang ist aber der gelbe Schriftzug „Pocophone by Xiaomi“. Dieses gelb-schwarze Farbkonzept zieht sich durch die ganze Verpackung, das bekannte orange Mi-Logo wird man hier nicht finden – merkwürdig.
Dafür gibt es den roten Global Version Sticker, sowie eine Auskunft über die wichtigsten Specs auf der Rückeite. Im Inneren befindet sich neben dem Poco F1 selbst ein weißes 1 m USB Typ-C Kabel, ein 9V2A USB-Ladegerät, die SIM-Nadel, eine englische Bedienungsanleitung inklusive Konformitätserklärung sowie ein transparentes Silikon-Case. Das ist eine nette Dreingabe, bietet aber auch nicht die beste Qualität. Es dürfte aber trotzdem seinen Zweck erfüllen. Mehr bekommt man nicht – mehr braucht man aber auch nicht.
Nicht ganz typisch für Xiaomi
Nicht nur im Namen, nein auch in der Optik unterscheidet sich das Poco F1 ziemlich deutlich von den üblichen Xiaomi-Geräten. Das liegt allerdings vornehmlich an der Rückseite und nicht an der Vorderseite. Die hat man nämlich fast 1:1 vom Xiaomi Mi 8 übernommen, auffällig ist dabei natürlich die Notch. Die fällt auch hier, wie bei dem Mi 8, ziemlich groß aus.
Wir haben es hier mit einem 6,18 Zoll Display zu tun, das minimal kleiner ausfällt als das Xiaomi-Flagship. Durch die Notch haben wir hier ein Seitenverhältnis von 18.7:9 und netterweise ist das Panel sogar mit Gorilla Glas geschützt! In der Höhe misst es 151 mm und in der Breite 76 mm, das ist etwas kleiner als das Xiaomi Mi 8. Trotzdem bringt das Poco F1 ein paar mehr Gramm auf die Waage und wiegt 182 g. Das hängt natürlich hauptsächlich mit dem größeren Akku zusammen, trotzdem ist das Gewicht absolut durchschnittlich und tut dem Handling in meinen Augen sogar gut. Auch spiegelt sich das in der Dicke wieder: mit 8,8 mm ist es dicker als das Mi 8 und Mix 2S, aber sogar noch dünner als das Black Shark.
Die Rückseite macht dann den Unterschied zu sonstigen Xiaomi Geräten. Die Dual Kamera ist zwar vertikal angeordnet, dafür aber zentral im oberen Drittel und erinnert uns somit eher an Vernee oder Ulefone-Smartphones. Direkt darunter befindet sich noch ein Fingerabdrucksensor. Welches Design man jetzt favorisiert ist sicherlich Geschmackssache. Unten befindet sich wieder der „Pocophone“-Schriftzug und darunter befindet sich unter anderem das CE-Kennzeichen.
Positiv hervorheben wollen wir aber die Farbvielfalt, denn das Flagship gibt es direkt in mehreren Farben: Graphite Black, Rosso Red und Steel Blue. Zusätzlich gibt es noch individuelle Cases mit denen man sein Smartphone schützen und individualisieren kann.
Der Teufel liegt im Detail
Den randlosen Anspruch im Design wird das Poco F1 nur bedingt gerecht. Durch die Notch spart man sich etwas Bildschirmrand ein, dafür ist das „Kinn“ (unterer Bildschirmrand) noch relativ dick. Auch sind die Ränder an den Seiten noch deutlich zu erkennen, genauso wie die Sensoren und Kameras in der Notch. Bei diesem Preis hat man aber wohl einfach nicht die Ressourcen, um das Design in dieser Hinsicht zu perfektionieren wie es bei einem iPhone X oder Vivo NEX der Fall ist.
Verarbeitung
Wo spart Xiaomi hier? Das ist die große Frage. Um sich preislich unter dem Xiaomi Mi Mix 2S und Xiaomi Mi 8 bewegen zu können, setzt Xiaomi hier auf eine Kunststoffverarbeitung. Das Poco F1 ist mit einem Unibody aus Polycarbonat ausgestattet, während man bei Xiaomis hauseigenen Geräten eigentlich schon in der oberen Mittelklasse auf Aluminium Unibodys setzt (Xiaomi Mi A2 oder Xiaomi Mi Max 3).
Das heißt aber nicht, dass sich das Pocophone F1 billig oder minderwertig anfühlt – ganz im Gegenteil! Tatsächlich lässt sich für einen Laien wohl nicht einmal unterscheiden, ob es sich jetzt um Kunstoff oder Metall handelt, zumal die Verarbeitung wieder einmal erstklassig ist. Der Gehäuserahmen ist bereits leicht abgerundet, so dass keine Kante unangenehm in der Hand liegt. Die ganze Rückseite ist zu den Seiten hin leicht abgeflacht, wodurch das Smartphone ziemlich ergonomisch ist. Aufgrund des Notch-Designs ist das Poco F1 trotz größerem Display insgesamt sogar kleiner als das Xiaomi Redmi Note 5.
Insgesamt gefällt mir das Handling des Poco F1 sehr gut, das minimale Extragewicht steht dem Smartphone gut. Auch finde ich es tatsächlich angenehm, mal keine Glas-Rückseite zu verbauen, da diese sowieso schnell durch Fingerabdrücke ruiniert ist. Das Smartphone fühlt sich sehr hochwertig an und meine Bedenken, dass Xiaomi hier womöglich extrem in der Verarbeitungsqualität spart, sind gegenstandslos. Auch wenn ich rein subjektiv das Design der Rückseite bei sämtlichen aktuellen Mi-Geräten bevorzuge, finde ich das Poco F1 in puncto Design & Verarbeitung mehr als gelungen.
Poco F1 ohne AMOLED-Display – ein Nachteil?
Ein wichtiger Unterschied zum Mi 8: das Pocophone ist „nur“ mit einem LCD IPS Display ausgestattet und nicht mit einem AMOLED-Panel. Die Auflösung fällt aber mit 2246 x 1080p angemessen groß aus und damit genauso groß wie bei dem Mi 8. Nach Adam Riese ergibt sich so eine Pixeldichte von 403 ppi, was als aktueller Standard gilt.
Das Display des Poco F1 leistet eine gute Arbeit. Die Helligkeit ist in meinen Augen wirklich gut, gerade in Innenräumen kommt man schon mit einem Drittel der maximalen Helligkeit gut aus. Begibt man sich nach draußen, sollte man die Helligkeit aber schon mindestens auf die Hälfte einstellen, tendenziell noch höher, sonst fällt die Spiegelung zu stark aus. Trotzdem: die Farbintensität ist sehr ordentlich, die Farben sind warm und auch die Reaktionsfreudigkeit des Touchpanels ist natürlich sehr gut. Bezüglich der Blickwinkelstabilität ginge noch etwas mehr, in der Praxis merkt man da aber nichts von.
Da es sich nicht um ein AMOLED-Display handelt, bekommt man leider auch kein Always-On Modus. Dafür lässt MIUI zumindest in den Einstellungen Freiraum für die persönliche Präferenz bezüglich dem Farbstil. Mit einer Farbpalette kann man dort die Displayanzeige individualisieren und zwischen immerhin drei Einstellungen für den Kontrast entscheiden. Wir können das Display absolut mit dem des Mi Mix 2S vergleichen. Beide haben zwar für meine Begriffe das Nachsehen gegenüber dem Xiaomi Mi 8 oder sogar Mi 8 SE, sind aber dennoch mit dem Prädikat „gut“ zu versehen.
Ein kleiner Kritikpunkt steckt ebenfalls im Detail. Wie bei allen aktuellen Xiaomi-Smartphones sind die vier Ecken abgerundet. Bei dem Xiaomi Pocophone F1 fällt diese Rundung aber tendenziell noch etwas stärker auf, wodurch man fast den Eindruck gewinnen könnte, etwas Displayfläche zu verlieren.
Backlight-Bleeding im Display: Kein Grund zur Sorge
Während des Tests ist die Meldung aufgekommen, dass einige wenige Besitzer eines Pocophones über Backlight-Bleeding im Display klagen. Das ist ein Hardware Problem, welches sich darin äußert, dass in bestimmte Bereichen des Displays Lichthöfe vorhanden sind. Das liegt daran, dass durch eine falsche Anordnung der Flüssigkristalle im Display Licht durchgelassen wird. Das hindert nicht unbedingt an der Benutzung des Smartphones, sieht natürlich aber unschön aus und sollte nicht vorkommen.
Es ist wichtig zu sagen, dass das Problem bisher anscheinend nur bei sehr wenigen Kunden im indischen Raum vorgekommen ist. Unser Testgerät ist ebenfalls nicht davon betroffen! Das kann man auch mit einem Displaytest leicht kontrollieren. Durch ein vierfaches Tippen auf den Punkt „Kernel-Version“ unter „Mein Gerät“ in den Einstellungen kommt man in den CIT Hardware-Test, wo man auch das Display testen kann. Dort wurde kein Backlight-Bleeding festgestellt.
Snapdragon 845 in der preislichen Mittelklasse
Ein wichtiger Anhaltspunkt für ein Flagship ist der verwendete Prozessor. Wie eingangs erwähnt kommt auch das Xiaomi Pocophone F1 mit dem Snapdragon 845 Prozessor auf den Markt, dessen Leistung über alle Zweifel erhaben ist. Die acht Kryo 385 Kerne bieten eine Taktfrequenz von 2,7 GHz und sorgen für massig Leistung. Dazu kommen mindestens 6 GB RAM und 64 GB interner Speicher, der aber erweitert werden kann. Alternativ kann man auch direkt in die 6/128 GB Variante investieren oder sogar eine 8/256 GB Variante ordern!
Und dass hier ein Top-Prozessor drin sitzt, merkt man auch in jeder Sekunde der Benutzung des Xiaomi Poco F1. Ich hätte im Vorhinein tatsächlich erwartet, dass Xiaomi die Power der CPU vielleicht sogar etwas drosselt. Stattdessen haben sie anscheinend einen Großteil der Entwicklung des Handys damit verbracht, das etwas überarbeitete MIUI auf die Hardware anzupassen. Denn das Poco F1 ist wirklich rasend schnell. Öffnen und Schließen von Apps geht so flüssig von der Hand, dass es mich auch über mehrere Tage hinweg immer noch begeistern konnte.
Das sieht man auch in den Benchmarks. Hier kann das Poco F1 sogar die Konkurrenz von OnePlus in Form des OnePlus 6 zumindest im Geekbench Benchmark in die Tasche stecken. Die Benchmarks fallen allesamt sehr stark aus und bescheinigen die gute Performance des Xiaomi Smartphones. Hier gibt es sogar bessere Werte als bei dem Mi 8. Das bestätigt zwar unsere Einschätzung, sollte jedoch nicht als zu wichtig angesehen werden. Wie Huawei leider beweisen hat, kann man die Benchmarks mit einer gewissen Optimierung auch austricksen. Jedenfalls beweist das Poco F1 aber auch abseits der Benchmarks, wie stark es ist.
Abgestimmtes Kühlungssystem
Das nich zuletzt beim Spielen rechenintensiverer 3D-Spiele wie Asphalt 9 oder PUBG Mobile. Beides läuft flüssig, beides macht Spaß, sieht wirklich gut aus und scheint das Pocophone gar nicht einmal an seine Höchstleistung zu bringen. Das liegt unter anderem aber auch an dem flüssigen Kühlsystem (engl.: liquid cooling system), welches man benutzt um den Prozessor zu kühlen. Hier kann man wohl nicht von einer „Wasserkühlung“ reden, aber Xiaomi geht hier wohl ähnliche Wege wie bei dem Black Shark und verbaut Heatpipes, in denen eine Flüssigkeit sitzt, die beim Kühlen hilft. Und das merkt man, denn das Poco F1 bleibt auch bei PUBG einfach angenehm kühl.
Xiaomi bezeichnet das Pocophone F1 selbst als „Master of Speed“ – und damit haben sie Recht. In dieser Preisklasse ist es einfach aktuell das schnellste Smartphone auf dem Markt, schließlich ist es absolut auf Flagship-Niveau zu einem Bruchteil des Preises. Mit dem Poco F1 könnt ihr momentan jede Anforderung, die man an ein Smartphone haben kann, locker meistern und seid damit noch für bestimmt zwei Jahre auf der sicheren Seite.
Xiaomi Pocophone F1: ein Akku-Wunder
Selbst bei teuren Flagship-Smartphones muss man aktuell Kompromisse eingehen. Einer davon ist meist die Akkulaufzeit. Wenn man bedenkt, dass das Xiaomi Mi 8 in der Explorer Edition mit einem 3.050 mAh Akku ausgestattet ist, weiß man, dass man damit nur durch einen Tag auskommt. Xiaomi hat einen Vorzug seiner Budget- und Mittelklasse-Smartphones auch in dem Poco F1 implementiert: einen großen Akku! Ganze 4.000 mAh Akkukapazität schlummern in dem Pocophone F1. Das ist identisch mit dem Xiaomi Redmi Note 5, welches – natürlich auch wegen einem schwächeren Prozessor – besonders in puncto Akkulaufzeit glänzen kann.
Und tatsächlich: das Xiaomi Pocophone F1 ist ein Akku-Monster. Unser Benchmarktest ergab bei mittlerer Helligkeit und eingeschaltetem WLAN 12 Stunden und 36 Minuten Screen-On Zeit! Wow – damit kommt ihr locker zwei Tage über die Runden, ohne dass das Poco F1 die Steckdose sehen muss. Das Black Shark mit gleicher Akkukapazität kommt auf 11 Stunden Akkulaufzeit, das OnePlus 6 zum Beispiel nur auf 7 Stunden und 30 Minuten. Wem eine hohe Akkulaufzeit wichtig ist, findet in den Poco F1 die beste Wahl. Kein anderes Smartphone mit dieser Hardware-Austattung kommt auf einen solchen Wert!
Sobald das Poco dann aber doch mal leer ist, muss man mit dem mitgelieferten Kabel und Adapter gut eine Stunde und 45 Minuten Zeit investieren, um es wieder vollständig aufzuladen! Dabei unterstützt das Poco F1 Quick Charge 3.o.
Kamera aus dem Mi 8 SE
Die Kamera ist eine Dual Cam und kombiniert einen 12 Megapixel Sensor und einen 5 Megapixel Sensor. Dabei handelt es sich höchstwahrscheinlich um die gleiche Konstellation wie in dem Xiaomi Mi 8 SE. Der Hauptsensor ist tatsächlich der Sony IMX363 mit einer Blende von ƒ/1.8, der sehr gute Fotos macht. Leider handelt es sich bei dem sekundären Sensor nicht um ein Teleobjektiv, sondern ebenfalls um einen Weitwinkelsensor. Wir haben hier also keinen optischen Zoom.
Den Fotos des Pocophones kann ich viel abgewinnen, die Schärfe stimmt, die Auslösezeit ist schnell, wodurch man auch gut fokusieren kann. Die Farben gefallen mir gut, sind nicht ganz so übersättigt, aber sehr farbtreu und auch die Belichtung bekommt die Kamera gut hin. Die Resultate erinnern uns insgesamt tatsächlich sehr an die Qualität des Mi 8 SE, wirken aber insgesamt etwas farbneutraler. Wenn die Lichtverhältnisse stimmen, bekommt man hier sehr gute Fotos hin, aber auch in low-light Situationen sind die Fotos mehr als brauchbar. Aber seht selbst:
Im Portrait-Modus merkt man den im Vergleich zum Mi 8 und Mix 2S schwächeren Sekundärsensor am stärksten. Ersten verlieren Portraits durch die geringere Brennweite etwas den Portrait-Charakter und bei sehr feinen Details wie Haaren sammelt die Linse nicht genug Details, um die Randerkennung makellos hinzubekommen. Trotzdem: die Portrait-Fotos sind gut und wesentlich besser als bei der Konkurrenz aus China, abgesehen von OnePlus. Das Bokeh ist nicht zu künstlich wie bei Huawei und die Randerkennung funktioniert zu 90% zuverlässig.
Frontkamera
Dazu kommt ein 20 Megapixel Sensor auf der Vorderseite, den man ebenfalls aus dem Xiaomi Mi 8 bzw. Xiaomi Mi A2 nimmt. Dementsprechend kommen Selfie-Fans voll auf ihre Kosten, sowohl im normalen Modus als auch im Portrait-Modus. Ich bin weiterhin beeindruckt, wie gut Xiaomi den Portrait-Modus für die Frontkamera hinbekommt. Sowohl die Auflösung als auch die Schärfe lassen hier keine Wünsche offen.
Videoqualität
Von der Videoqualität des Pocophones bin ich tatsächlich ziemlich überrascht. Die gefällt mir nämlich gut, die Full HD Auflösung ist für das Smartphone-Display sehr gut, auf einem Monitor wird es da etwas schwammiger, dafür gefallen mir die Farben und der Autofokus richtig gut. Der Ton ist ebenfalls sehr gut, wenn im Hintergrund nicht gerade starke Störgeräusche wie bei dem Frontkamera-Test auftreten. Auch Features wie die Slow-Motion gefallen mir gut, aber in 120 fps, also vierfacher Slow-Mo quasi, sieht ja bekanntlich alles gut aus.
Konnektivität
Der Gehäuserahmen bietet einiges an Anschlüssen. Ein Hybrid-SIM Slot ist Teil des Smartphones, Speichererweiterung ist also möglich, dafür muss man dann aber mit einer SIM-Karte auskommen. Dazu gibt es einen USB Typ-C Anschluss an der Unterseite und einen 3,5 mm Klinkenanschluss. Das ist ein deutlicher Pluspunkt gegenüber vielen anderen Xiaomi-Smartphones. Seit dem Mi 6 verzichten die Flagships des Herstellers nämlich auf den Kopfhöreranschluss. Einzig auf NFC muss man leider verzichten, was natürlich gerade im Angesicht des Google Pay-Launches etwas ärgerlich ist.
Auf der Unterseite befindet sich neben dem Mikrofon auch ein Lautsprecher. Der bildet zusammen mit der Ohrmuschel ein Stereo-Lautsprecher, der seinem Namen aber nicht ganz gerecht wird. Die Lautstärke teilt sich in einem Verhältnis von 90:10 auf, ein Wegfallen des Sounds der Ohrmuschel würde also kaum auffallen. Der Sound an sich ist in meinen Ohren vollkommen in Ordnung und sogar ziemlich laut. Dabei überzeugt er aber besonders bei Videos von YouTube oder Netflix.
Das Netflix „Problem“
Apropos Netflix: Wie bei allen Xiaomi-Geräten der Fall, unterstützt auch das Pocophone F1 nur Widevine Level 3, kann also Streaming-Inhalte von Netflix & Co. nicht in HD wiedergeben. Das haben einige als großen Kritikpunkt gesehen, fällt aber für mich nicht besonders negativ aus. Erstens ist die Bildqualität bei 6 Zoll Display selbst mit 520p noch wirklich in Ordnung und zweitens dürften nur die wenigsten wirklich mehrere Stunden am Tag Netflix auf ihrem Smartphone gucken.
Wenn ihr euch dazu zählt, solltet ihr den Kauf des Pocophones überdenken, hier muss man dann mit Samsung oder Apple Vorlieb nehmen. Für jeden der höchstens ab und zu Streaming-Inhalte (YouTube zählt nicht dazu!) auf seinem Smartphone schaut, dürfte das nicht großartig ins Gewicht fallen.
Angepasstes MIUI
Wer bereits mal ein Xiaomi-Smartphone in seinen Händen gehalten hat, dem ist MIUI kein Fremdwort. Das von Xiaomi stark angepasste Betriebssystem basiert auf Android, unterscheidet sich aber sowohl durch die Optik als auch durch Funktionen und Xiaomi-Apps von Stock Android. Interessant ist, dass das Pocophone F1 mit einem angepassten MIUI Betriebssystem auf den Markt kommt. Dafür hat man einen neuen Poco-Launcher mit App-Drawer entwickelt, der auch langfristig im Google Play Store landen soll. Freunde von Custom ROMs kommen ebenfalls auf ihre Kosten, da das F1 mit offenem Kernel erscheint.
Das Wichtigste zuerst: das Pocophone F1 ist bereits von Anfang an komplett auf Deutsch, ohne Umwege. Dazu sind sämtliche Google Dienste inklusive Google Play Store bereits vorinstalliert. Der App-Drawer erinnert uns stark an den aus den aktuellen Android One Geräten wie dem Mi A2. Dadurch möchte man wohl auch die neuen, europäischen Kunden etwas präsentieren, was sie bereits kennen. Dazu kommen allerdings viele Apps aus der eigenen Entwickler-Schmiede. Darunter beispielsweise Mi Drop, Mi Cloud oder Mi Community, die man aber fast ausnahmslos auch deinstallieren kann.
Im Auslieferungszustand befindet sich MIUI 9.6 Global Stable auf dem Poco F1, während der Testzeit gab es aber bereits ein erstes Update auf MIUI 9.6.14. In meinen Augen ist gerade der Umstieg für Xiaomi-Anfänger – nicht böse gemeint 😉 – auf das Pocophone einfacher als auf ein „normales“ MIUI Gerät von Xiaomi. Wer möchte, kann sich aber natürlich auch ganz einfach einen anderen Launcher installieren.
Über Benachrichtigungen kann man sich auch mittels der Benachrichtigungs-LED informieren lassen, die allerdings nur weiß aufleuchtet und sowohl bei Benachrichtigungen als auch beim Aufladen blinken kann.
Face Unlock: eines der Killer-Features
Eines meiner Lieblingsfeatures des Xiaomi Mi 8 war der Face Unlock, welcher sich in gleicher Form auch in dem Pocophone Poco F1 wiederfindet. Die Notch fällt zwar groß aus, das liegt aber an der darin enthaltenen Technik. Neben dem 20 Megapixel Frontkamera Sensor befindet sich da nämlich noch eine Infrarot-Kamera und ein Infrarotsensor. Das sorgt dafür, dass die Gesichtsentsperrung wirklich sehr schnell und zuverlässig funktioniert. Außerdem kann man damit auch im Dunklen sein Smartphone mit dem Gesicht entsperren, was ebenfalls einwandfrei funktioniert.
Allerdings versteckt sich die Funktion Face Unlock in den Einstellungen. Ihr müsst in den Einstellungen tatsächlich erst unter „Weitere Einstellungen“ die Region auf Indien stellen, damit ihr unter „Sperrbildschirm & Passwort“ die Gesichtsdaten verwalten könnt. Das bringt allerdings sonst keine Nachteile mit sich und funktioniert einwandfrei. Alternativ kann man auch ganz klassisch den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite benutzen, der Xiaomi typisch wieder blitzschnell und zuverlässig arbeitet.
Die Armored Edition
Neben den „normalen“ Varianten des Pocophones gibt es noch eine Pocophone F1 Armored Edition. Die Rückseite dieser Version besteht aus Kevlar Aramidfasern des Herstellers DuPont. Das Material ist besonders hitzebeständig und wird unter anderem viel im Militär genutzt. Dadurch dürfte das Smartphone noch einmal besser geschützt sein als durch die herkömmliche Kunststoffverarbeitung. Zwar ist dadurch auch kein Staub- und Wasserschutz gegeben, wem die Optik aber gut gefällt und sich eine noch höhere Verarbeitungsqualität wünscht, dürfte hier mit entsprechend fündig werden.
Xiaomi Pocophone F1 kaufen? Klare Empfehlung
Lässt man die Notch mal außen vor, kann sich wohl fast jeder auf das Xiaomi Pocophone F1 einigen. Tatsächlich überzeugt das Poco F1 in so gut wie jeder Disziplin, besonders aber mit der ziemlich guten Dual Kamera, dem richtig starken Prozessor und der fast unschlagbaren Akkulaufzeit. Dazu kommen eine sehr saubere Verarbeitung mit unauffälligem Design und die vielfältigen Anschlussmöglichkeiten. Auch das überarbeitete MIUI gefällt mir richtig gut. Kopfhöreranschluss und Speichererweiterung in so einem Top-Modell sind mittlerweile leider fast eine Rarität.
Bei dem Pocophone muss man in meinen Augen kaum Kompromisse eingehen. Wenn man wirklich kleinkariert sein möchte, könnte man das Display kritisieren, was zwar gut, aber eben nicht sehr gut ist. Dazu vermissen wir NFC – da hat Xiaomi wirklich etwas Potenzial liegen lassen. Auch sind die sekundäre Kamera auf der Rückseite und der Lautsprecher sicher nicht das Maß aller Dinge, aber sind auf dem Prüfstand auch definitiv nicht durchgefallen. Dass das Poco F1 auch nicht mit einem IP-Rating ausgestattet ist, ist in der Welt der China-Smartphones zwar „normal“, gegenüber Flagships der großen Hersteller aber natürlich ein Nachteil.
Für mich ist das Xiaomi Pocophone F1 ein Preis-Leistungs-Hammer und nimmt eine Position ein, wie sie sonst nur das Xiaomi Redmi Note 5 einnimmt. Ich kann das Poco F1 uneingeschränkt empfehlen. Im direkten Vergleich zum Mi 8 hat es die minimal schlechtere Kamera und auch „nur“ ein IPS LC-Display und kein AMOLED. Das kompensiert aber erstens der günstigere Preis plus die Anschlussmöglichkeiten und die bessere Akkulaufzeit.
Falls ihr euch für das Xiaomi Pocophone F1 oder für ein anderes China-Smartphone entscheidet und noch auf der Suche nach einem Mobilfunkvertrag ohne Smartphone seid, könnt ihr mal bei unseren Freunden vom DealDoktor vorbeischauen! Die haben hier die 30 besten Handytarife aufgelistetet, sortiert nach Provider inklusive einem FAQ. No pressure – aber mal gucken schadet ja nicht 🙂
Ich habe akribisch nach Fehlern gesucht und gehofft mehr zu finden, tatsächlich gelingt Xiaomi hier aber eine Punktladung. Solang ihr nicht auf NFC (Mi 8) angewiesen seid oder unbedingt kabellos laden wollt (Mi Mix 2S), bekommt man mit dem Poco F1 das aktuell beste Preis-Leistungs-Verhältnis von Xiaomi in dieser Preisklasse!
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