Xiaomi Populele: Smarte Ukulele für Anfänger (mit App!) für 64€
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Der chinesische Technik-Riese Xiaomi macht mit seinen Produkten vor keiner Branche Halt und möchte nun auch den Markt der Musikinstrumente erobern. Um einen guten Start hinzulegen, möchte man sich scheinbar eines sehr beliebten Musikinstrumentes bedienen. Die Populele, so etwas wie eine smarte Ukulele, kann einem auch beibringen, ganze Musikstücke spielen zu lernen.
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Inhalt
Das Instrument – Verarbeitung der Populele
Die Populele ist an sich ein gewöhnliches Instrument, aus Holz gefertigt (genauer: aus Palisander) mit vier Nylon-Saiten und kann als solches auch wie jede andere Ukulele gespielt werden. Sie wiegt 545 Gramm und hat damit auch ein für das Instrument übliches Gewicht.
Es gibt zwei Unterschiede: An der Seite sitzt ein Micro-USB-Anschluss und daneben ein Power-Button. Die dazugehörige Elektronik sitzt im Innern und ist nur bei einem Blick in das Schallloch sichtbar. Die zweite Besonderheit: Im Griffbrett befinden sich insgesamt 72 LEDs. Die sind im ausgeschalteten Zustand aber nicht sichtbar und das Brett erscheint komplett schwarz.
In der Ukulele ist ein 800 mAh Akku verbaut. Um den zu laden, ist ein Micro-USB-Kabel mit dabei, das in den entsprechenden Anschluss an der Seite des Instruments gesteckt wird.
Zubehör – Alles, was das Musikerherz begehrt?
Neben der Mini-Gitarre gibt es noch ein bisschen Zubehör im Karton. Das muss man aber erst mal finden, denn es liegt gut versteckt unter dem Karton, den man erst mal nur als Polsterung für das Instrument wahrnimmt.
Hier wurde scheinbar an alles gedacht. Es gibt zwei Plektren sowie einen Satz Ersatzsaiten. Sogar ein Capo (Kapodaster; ja, musste ich googeln) ist dabei, auch wenn man das gerade zu Anfang eher nicht brauchen wird.
Das Highlight unter den beigelegten Extras ist aber die Tragetasche aus Leinen. In der lässt sich die Ukulele leicht transportieren. In einer Innentasche mit Reißverschluss findet auch das restliche Zubehör Platz.
Das smarte Gadget – Die App zur Ukulele
Um die „smarten“ Funktionen zu nutzen, muss zunächst eine eigens entwickelte App auf dem Smartphone installiert werden. Die Populele App gibt es sowohl im Playstore für Android als auch für iOS-Handys bei iTunes. Die App könnt ihr auch ohne Instrument schon starten, müsst euch aber einen Account erstellen. Ohne Populele könnt ihr die Lieder zwar nicht nachspielen, die Erklärvideos und Playlists könnt ihr so aber schon mal durchstöbern.
Um Smartphone und Populele zu verbinden, schaltet ihr das Instrument ein und aktiviert Bluetooth in eurem Handy. In der App werden euch dann verfügbare Geräte angezeigt und ihr könnt eine Verbindung aufbauen.
Die App ist bunt in einem etwas kindlichen Design gehalten. Die Animationen sehen aber durchgehend gut aus; gleiches gilt für die Videos. Die gibt es für jeden Schritt auf dem langen Weg zum Ukulele-Superstar. So erfahrt ihr am Anfang Grundlagen, etwa, woher die Ukulele stammt, wie man sie hält und wie die Saiten angeschlagen werden. Die meisten Videos sind vertont; der Sprecher spricht in deutlichem und leicht verständlichem Englisch ohne chinesischen Akzent. Dazu kommen Animationen und Videomaterial der Populele, wenn es etwa darum geht, Techniken zum Umgreifen oder verschiedene Akkorde zu erklären.
Auch könnt ihr die Ukulele so stimmen, woran euch die App auch regelmäßig erinnert. Dafür gibt es eine eigene Anwendung, in der ihr die einzelnen Saiten korrekt spannen könnt. Gerade am Anfang ist das regelmäßig nötig, da die Saiten immer wieder leicht verstimmt werden.
Ukulele lernen per App?
Die ersten Lektionen beginnen langsam. Ihr lernt drei Akkorde, die ihr erst ohne Zeitdruck üben könnt. Anschließend spielt ihr die Akkorde abwechselnd im Rhythmus und bekommt dafür Punkte, wenn ihr es richtig macht. Die App erkennt, ob ihr den richtigen Akkord spielt.
Ab einer bestimmten Punktzahl könnt ihr zur nächsten Übung voranschreiten. Das allererste Tutorial könnt ihr aber auch gleich ganz überspringen, wenn euch der Fortschritt zu langsam ist.
Als Hilfestellung wird euch einerseits die Fingerhaltung auf dem Handydisplay angezeigt, darüber hinaus leuchtet aber auch die LED an der entsprechenden Stelle im Griffbrett. Gerade als Anfänger fühlt man sich hier aber schnell überfordert mit den Informationen, und meiner Erfahrung nach schaut man so gut wie gar nicht auf die LEDs.
Die Tipps empfinde ich allerdings schon als hilfreich. Wenn man sich die Zeit nimmt, merkt man zumindest kleine Fortschritte schon nach einigen Lektionen. Schwer ist es dann, die Akkorde nicht nur einmalig richtig zu treffen, sondern im Rhythmus der schwerer werdenden Lieder zu spielen. Ich stehe wohl doch noch am Anfang meiner Ukulelen-Karriere.
Lieder nachspielen – Guitar Hero 2.0?
Neben der „Game“-Funktion, in denen ihr diese verschiedenen Übungen durchspielt, gibt es aber auch ganze Lieder, die ihr nachspielen könnt. Hier gibt es eine Menge bekannter (westlicher, keine chinesischen) Popsongs. Ob Adele und Ed Sheeran oder Klassiker wie die Beatles und Michael Jackson – die Auswahl ist groß.
Die Lieder sind in unterschiedliche Schwierigkeiten sortiert. Bereits die einfachsten sind aber nichts für Einsteiger; den richtigen Rhythmus zu finden und gleichzeitig schnell genug umgreifen will gelernt sein. Gelingt das aber, dann entlockt man dem Instrument durchaus schöne Melodien. Julian, der anders als ich Gitarre spielen kann, hat hier nach kurzer Gewöhnung eine Version von „Over the Rainbow“zum Besten gegeben.
Nur für Rechtshänder
Die besonders Beschaffenheit der Ukulele bedeutet, dass sie für Linkshänder leider (noch?) nicht geeignet ist. Ein gewöhnliches Instrument kann man umdrehen und auch die Saiten einfach anders bespannen, hier ist das nicht so einfach. Die App zeigt nur die Akkorde für die linke Hand (die Rechtshänder benutzen), und auch die LEDs im Griffbrette leuchten nur auf eine Weise. Die einzige Möglichkeit für Linkshänder wäre es, die komplette Spielweise verkehrt herum zu lernen, was allerdings unnötig kompliziert wäre. Ob es ein Update der App in diese Richtung geben wird, ist nicht bekannt und wohl auch nicht unbedingt wahrscheinlich.
Fazit – Ersetzt die Populele den Musiklehrer?
Die Populele hat definitiv eine Sonderstellung unter den „Gadgets“ bei uns. Ein Musikinstrument testen wir eben auch nicht alle Tage. Ich maße mir nicht an, eine Ukulele hinsichtlich ihrer Klangqualitäten zu bewerten, trotzdem ist diese hier mindestens ein durchschnittliches Instrument. Schlechter als jede andere Ukulele, die ich bisher gehört habe, klingt sie jedenfalls nicht.
Was ich als Anfänger aber sehr wohl bewerten kann, ist die App, die mir das Spielen ja eben beibringen soll. Die App ist sowohl übersichtlich als auch im Aufbau der Übungen nachvollziehbar aufgebaut. Ich bin immer noch weit davon entfernt, der Populele so etwas wie Musik zu entlocken, aber meine Akkorde werden besser. Die Videos und Hinweise in der App waren für mich dabei definitiv eine Hilfe. Nicht zuletzt macht das Lernen mit der App auch einfach Spaß.
Ich würde deswegen sogar so weit gehen und sagen: Ja, man kann mit der Populele lernen, Ukulele zu spielen. Ersetzt sie den Musiklehrer zu 100%? Das sicher nicht, dafür ist sie die unkompliziertere und flexiblere Variante (und am Ende auch billigere). 90-100€ sind jedenfalls ein angemessener Preis für die Zeit, die man mit dem Instrument verbringen kann. Eine Einschränkung hätte ich aber dennoch: Man muss Bock darauf haben. Wer halbherzig an die Sache ran geht, bei dem landet die Populele schon nach kurzer Zeit im Schrank und verstaubt.
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