Xiaomi Redmi 5 Plus: 6″ Smartphone mit 3/32 GB für 145,78€ (Global Version aus DE) im Test
Xiaomi hat in der zweiten Jahreshälfte eher den Markt der hochpreisigen Smartphones bedient, indem sie am gleichen Tag das Mi Mix 2 und Mi Note 3 vorgestellt haben. Unter der Bezeichnung Redmi veröffentlicht der Hersteller allerdings Budget-Smartphones. Neue Vertreter für diese Kategorie sind das Xiaomi Redmi 5 & Redmi 5 Plus. Letzteres haben wir jetzt getestet und zeigen euch, wie es sich gegen die hauseigene Konkurrenz schlägt und für wen sich ein Kauf des Smartphones lohnt.
- Xiaomi Redmi 5 Plus (3/32 GB)
- Xiaomi Redmi 5 Plus (4/64 GB)
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Inhalt
Technische Daten
Display | 6 Zoll FHD IPS LCD Display (1080 x 2160 p) mit 403 PPI |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 625 |
Grafikchip | Adreno 506 @ 650MHz |
RAM | 3 / 4 GB LPDDR3 |
Interner Speicher | 32 / 64 GB |
Kamera | 12 Megapixel mit f/2.2 Blende & PDAF & LED BLitz |
Frontkamera | 5 Megapixel, Front LED |
Akku | 4.000 mAh |
Konnektivität | Micro-USB, BT 4.2, GPS & GLONASS, Wi-Fi 802.11 b/g/n |
Features | Fingerabdrucksensor, IR, Kopfhöreranschluss, Hybrid-SIM |
Betriebssystem | Android 7.1 / MIUI 9 |
Maße / Gewicht | 15,7 x 7,44 x 0,8 cm / 179,5 g |
Design & Verarbeitung: 2017 lässt grüßen
Betrachtet man die veröffentlichten Bilder der neuen Redmi-Ableger, wirken die Smartphones wie ein konsequenter Nachfolger. Besonders auffällig ist dabei der Wegfall der berührungsempfindlichen Tasten, die durch On-Screen Tasten ersetzt wurden. Generell sind die Veränderungen nicht groß, aber groß genug, um dem Gerät einen 2017er Look zu verleihen. Die oberen und unteren Bildschirmränder fallen kleiner aus und die Gehäuseecken sind abgerundet. Xiaomi behandelt das Redmi 5 Plus gerüchteweise wie den Nachfolger des äußerst beliebten Redmi Note 4. Die Gemeinsamkeiten sind nicht von der Hand zu weisen.
Der größte Unterschied besteht aber wohl in der Größe. Mit einer Länge von 15,7 cm ist es nochmal ca. 5 mm länger als das Xiaomi Mi Mix 2. Dafür ist es aber mit 7,44 cm etwas schmaler und mit 0,8 cm schön schlank. Das Gesamtgewicht von 179,5 g verleiht dem Gerät eine angenehme Leichtigkeit. Zu meiner Überraschung liegt das 5 Plus gut in der Hand, die etwas geringere Breite macht sich bemerkbar. Viele von euch haben nach der Ankündigung ihren Unmut über die Größe geäußert. Möchte ich als Rechtshänder eine App im linken, oberen Bildschirmrand öffnen, funktioniert das nicht. Trotzdem ist das Handling für mich persönlich sehr angenehm.
Das liegt auch an dem abgerundeten Design des Telefons, das gerade auf der Rückseite zum Tragen kommt. Aber auch schon der Gehäuserahmen ist gebogen und beherbergt den Nano-SIM Slot links, sowie Power-Button und Lautstärkewippe rechts. Während man auf der Unterseite einen Micro-USB Anschluss hat, spendiert Xiaomi oben einen 3,5 mm Klinkenanschluss und einen Infrarot-Sender. Die Rückseite ist bei unserem Testmodell Champagner-Gold und erinnert stark an das Note 4. Zentral oben ist die Kameralinse verbaut, die wie das Mix 2 von einem Goldrand umgeben ist. Darunter befindet sich der Blitz und der Fingerabdrucksensor. Weiter unten findet man dann das Mi-Logo.
Die Verarbeitung ist, wie man von Xiaomi gewohnt ist, erstklassig. Nichts wackelt, ungewollte Spaltmaße gibt es keine. Es wirkt einfach sehr hochwertig und besticht durch sehr gute build-quality.
Display: Hell genug
Dass das Redmi 5 Plus so groß ist, liegt logischerweise an dem 5,99 Zoll Display, das Xiaomi hier verbaut. Dass längliche Design kommt durch das 18:9 Seitenverhältnis zustande, welches sich in 2017 etabliert hat. Xiaomi setzt hier auf ein IPS LCD Display, welches circa 77% der Vorderseite einnimmt. Die Auflösung beträgt 2160 x 1080 Pixel, was für eine solche Displaygröße auch mehr als angebracht ist. So ergibt sich eine Pixeldichte von 403 ppi, also Pixel pro Zoll – ein durchschnittlicher, aber kein schlechter Wert.
In Sachen Helligkeit überzeugt mich das Telefon aus der Redmi-Reihe nicht so sehr. Es ist zwar ausreichend hell, mehr aber auch nicht. Von Werk aus hat man eine matte Displayfolie angebracht, die diesen Effekt noch verstärkt. Da sollte man vielleicht lieber in eine alternative Folie investieren.
Dafür ist der kapazitive Touchscreens sehr berührungsempfindlich und reagiert prompt auf Eingaben. Multi-Touch ist selbstverständlich gar kein Problem. Positiv hervorzuheben ist, dass man das Panel mittels Gorilla Glas aus dem Hause Corning schützt.
Hardware: Stagnation statt Innovation
Die verbauten Hardwarekomponenten einzuordnen fällt mir etwas schwer. Denn mit dem Snapdragon 625 setzt man hier auf beileibe keinen schlechten Prozessor. Im Gegensatz zum direkten Vorgänger ein Schritt nach vorne, als inoffizieller Nachfolger des Redmi Note 4 allerdings nicht. Da auch schon das Mi A1 mit selbiger CPU ausgestattet ist, erwartet man da vielleicht einfach etwas Frisches wie den Snapdragon 636.
Die acht Cortex- A53 Kerne takten jeweils bis zu 2 GHz und werden von der Adreno 506 GPU als grafische Recheneinheit unterstützt. Durch die 14 nm Architektur ist er besonders energieeffizient, wie viele Besitzer eines Redmi Note 4 bestimmt bestätigen können. Für 3D-Anwendungen ist das Redmi 5 Plus damit gewappnet und kommt dank wahlweise 3 0der 4 GB Arbeitsspeicher auch bestens mit Multitasking-Aufgaben zu Recht. Das Handy erscheint entweder mit 32 oder 64 GB, beide Kapazitäten können aber per microSD-Karte erweitert werden.
Benchmarktestergebnisse
Wegen der gleichen CPU und der identischen Speicherkombination erhalten wir hier sehr ähnliche Benchmarkergebnisse wie bei den bereits genannten Xiaomi-Geräten. Diese Werte sind schlichtweg sehr solide und bestätigen, dass man hier ein Mittelklasse-Smartphone in den Händen hält.
Kamera: Nichts zu meckern
Im Gegensatz zu vielen Smartphones aus 2017 integriert Xiaomi bei dem Redmi 5 Plus keine Dual Lens Kamera. Wie bei dem Mi Mix 2 soll eine Linse reichen, die hier ebenfalls mit 12 Megapixeln auflöst. Dazu kommt eine Blende von ƒ/2.2, wodurch sie für schlechtere Lichtverhältnisse noch einigermaßen viel Licht auf den Sensor lassen sollte. Für Nachtaufnahmen gibt es darüber hinaus einen Dual-LED Flash.
Die Kamera produziert keine schlechten Bilder, die Resultate können sich definitiv sehen lassen. Schön ist, dass sie ziemlich flott auflöst, sodass man auch den Moment, den man fotografieren möchte, erwischt. Die Farben sind satt und auch der Autofokus funktioniert zuverlässig. Das Redmi 5 ist kein Ersatz für eine Digitale Spiegelreflexkamera, muss es aber auch nicht. Für den alltäglichen Gebrauch macht es gute Fotos.
Frontkamera
Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 5 Megapixeln, was in diesem Mittelpreissegment noch akzeptabel ist. Die Resultate liegen auf einem guten Niveau: Farben werden treffend wiedergegeben, auch wenn ein leichter Graustich nicht ausbleibt. Das hält sich aber noch in Grenzen und fällt nicht weiter auf. Positiv hervorzuheben ist, dass eine Front LED verbaut ist, die sich bei wenig Licht automatisch einschaltet und das Bild vernünftig ausleuchtet.
Akku
Während Hersteller wie Doogee mancher ihrer Modelle immer größer werdende Akkus spendieren, schafft es Xiaomi durch Softwareoptimierung und das Nutzen energieeffizienter Prozessoren immer eine sehr solide Akkulaufzeit zu erreichen. Die Kapazität fällt in diesem Fall mit 4.000 mAh wieder relativ groß aus. Durch MIUI 9 kann man eine gute Akkulaufzeit erwarten, die ein tägliches Aufladen wohl nicht erfordert.
Im Benchmark hat das Redmi 5 Plus wirklich einen sehr starken Wert hingelegt. Es erreichte stolze 11 h 30 min, bei mittlerer Helligkeit, eingeschaltetem WLAN und eingeschalteten Mobilen Daten. Die Laufzeit ist also definitiv ein Pluspunkt des Smartphones.
Betriebssystem: Jetzt auch mit Global ROM
Da das Redmi 5 und Redmi 5 Plus der aktuellen Generation der Xiaomi-Smartphones entspringen, ist das Smartphone mit MIUI 9 ausgestattet. Nach der Einrichtung stand schon das Update auf MIUI 9.0.4.0 zur Verfügung. Wir befinden uns hierbei in der Stable-Version, also nicht mehr in der Beta. Mittlerweile sind die neuen Redmi-Geräte auch mit der Global ROM ausgestattet. Natürlich gibt es sie auch in der Chinese Version. Das bedeutet: Englische Systemsprache, keine Google Dienste von Werk aus und einiges an chinesischer Bloatware. Hat man die Chinese Version, kann man den Google Play Store allerdings leicht herunterladen.
Dazu einfach nur folgende Schritte ausführen: Settings -> Additional Settings -> Privacy -> Aktiviere „Unknown Sources“. Dieser Schritt erfordert, dass man eine SIM-Karte eingelegt hat, das System macht dich aber auch darauf aufmerksam, falls das nicht der Fall ist. Dann in den Mi App Store gehen und nach Google suchen. Wenn ihr diesen Google Installer startet, führt er euch durch diverse Installationen des Google Framework und schließlich zum Google Play Store. Anschließend sollte man sein Gerät neu starten und kann dann ganz normal den Google Play Store benutzen. Dieser Vorgang dauert in etwa 5 Minuten und ist leicht zu bewerkstelligen.
Konnektivität: Xiaomi Redmi 5 Plus mit LTE Band 20
Zwar gibt es das Xiaomi Redmi 5 Plus jetzt auch in der Global Version mit LTE Band 20, unser Testgerät war aber die Chinese Version ohne LTE Band 20. Wer also nicht gerade in Ballungsgebieten gewohnt, könnte mit etwas schlechterer Internetverbindung zu kämpfen haben. Für den Hausgebrauch gibt es 802.11 b/g/n Wi-Fi. Der aktuelle ac-Standard wäre wünschenswert gewesen.
Darüber hinaus gibt es Bluetooth 4.2, GPS, A-GPS, GLONASS, aber auch ein FM-Radio ist integriert. Man lädt das Redmi 5 Plus allerdings über einen Micro-USB Anschluss auf. Das ist nicht verkehrt, ein USB Typ-C Anschluss wäre in dieser Preisklasse meines Erachtens aber drin gewesen.
Dafür werden sich viele Anwender über den 3,5 mm Klinkenanschluss freuen, den man beibehalten hat. Woran man ebenfalls festhält, ist der Infrarot-Sensor an der Oberseite des Telefons. Den kennt man von einigen Xiaomi-Geräten und kann sich im Alltag als durchaus praktisch erweisen. Ebenfalls praktisch ist der Fingerabdrucksensor, der auf der Rückseite seinen Platz findet und sehr schnell und zuverlässig reagiert.
Lieferumfang
Für das Verpackungsdesign hat Xiaomi anscheinend etwas von Kollegen von OnePlus abgeschaut. Die Box kommt in einem knalligen Rot und stellt die „5“ klar in den Vordergrund. Öffnet man die Verpackung, kommt ebenfalls Xiaomis sonst typisches Weiß zum Vorschein. Im Inneren befindet sich neben dem Smartphone selbst noch ein Ladegerät, ein Micro-USB Kabel, eine SIM-Nadel, eine Gebrauchsanweisung und eine Silikoncase.
Fazit: Redmi Note 4 in 2017er Look
Um es kurz zu machen: Das Xiaomi Redmi 5 Plus ist für mich in sich schlüssig und ist insgesamt ein gutes Smartphone. Positiv hervorzuheben ist definitiv das Design und die hochwertige Verarbeitung, die ausreichende Performance, die lange Akkulaufzeit und der Fingerabdrucksensor. Auch die Kamera und das Display machen ein guten, allerdings auch keinen phänomenalen Eindruck. Abzüge gibt es von mir für den veralteten Micro-USB Port. Zum Glück hat Xiaomi aufgeholt und das Redmi 5 Plus in der Global Version mit LTE Band 20 auf den Markt gebracht.
Allerdings finde ich, dass es das Redmi 5 Plus im eigenen Xiaomi-Ökosystem ziemlich schwierig hat. Die Nische für das Gerät ist ziemlich klein. Viele wollen gar nicht ein so großes Display, das fehlende LTE Band 20 ist ein Problem auf dem europäischen Markt, die Leistung hat sich im Gegensatz zum Redmi Note 4 oder zum Mi A1 nicht verbessert. Wer also bereits eines dieser Geräte sein Eigen nennt, wird wohl nicht upgraden. Wer ein neues Smartphone braucht und nicht auf Band 20 angewiesen ist, kann aber bedenkenlos zum Redmi 5 Plus greifen.
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