Roborock S6 Saugroboter für 459€ aus DE
So schnell kann es manchmal gehen. Leider ist das Angebot für den Roborock S6 Saugroboter schon vorbei! Solltet ihr den Deal verpasst haben, probiert doch mal unsere China-Gadgets App für Android und iOS, mit der ihr Push-Benachrichtigungen für die neuesten Deals und Tests bekommt. Wenn ihr euch noch für den Roborock S6 interessiert, bekommt ihr diesen für 459€ bei Cyberport. Alternativ ist auch der Roborock S5 Max eine sehr gute Wahl, den ihr aktuell auch öfters im Angebot bekommt.
Mehrere Millionen Modelle der ersten beiden Generationen an Xiaomi-Saugrobotern gingen allein in China über die Ladentheke. Längst ist der chinesische Tech-Riese auch im Haushaltsroboter-Bereich bei ECOVACS und ILIFE angekommen – und macht jetzt weiter Druck. Das günstigere Vorgängermodell S50 führt unser Ranking seit 2017 unnachgiebig an, ist das mit dem neuen Roborock S6 nun vorbei? Wer besetzt den Saugroboter-Thron? Wir haben das neue Flaggschiffmodell ausführlich getestet.
- Roborock S6/T6
- chinesische Version T6, internationale Version S6
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Inhalt
Technische Daten: Vergleich zu den Vorgängern
Der neue Roborock wird auf dem chinesischen Markt als T6, auf dem europäischen Markt als S6 geführt. Das erklärt auch die Angaben vonseiten des Herstellers, der T6 erscheine nur in China. Beide Modelle sind baugleich und unterscheiden sich nur in den Mainland-Servern. Erwartet neue Firmware-Updates für die Roboter also zunächst auf den chinesischen Servern, bevor diese auch international ausgespielt werden.
Roborock S6/T6 | Roborock S50 | |
Saugkraft | 2000 pa | 2000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | Xiaomi Home (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) |
Lautstärke | 58 dB (auf höchster Saugstufe) | 65-67 dB |
Akku | 5200 mAh | 5200 mAh |
Staubkammer/Wassertank | 0,48 l/ 0,16 l | 0,48 l/ 0,16 l |
Ladezeit | 3 h | 5 h |
Arbeitszeit | 2,5 h | 2,5 h |
Gewicht | 3,6 kg | 3,5 kg |
Maße | 35,3 x 35,0 x 9,65 cm | 35,3 x 35,0 x 9,9 cm |
Steigungen | 25°, über 2 cm | 20°, über 2 cm |
Features |
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Wie sich anhand der technischen Daten feststellen lässt: Die Saugkraft des neuen S6 übersteigt die des Vorgängermodells nicht und bleibt bei 2000 pa. Das ist anders als erwartet, dennoch der aktuelle Topwert für einen Saugroboter. Ansonsten sind die Neuerungen und Verbesserungen eher in der Software zu finden. Dazu mehr im Vergleichsvideo Roborock S6 vs. S50:
Die Wachstumspläne von Roborock
Die Firma Roborock zeichnete bereits für nahezu alle Saugroboter unter der Dachmarke Xiaomi verantwortlich (außer Viomi). Ein guter Überblick über die einzelnen Xiaomi-Saugroboter findet ihr in unserem Übersichtsartikel. Effektiv produziert Xiaomi nur an wenigen Produkten noch selbst mit, investiert aber kräftig in zahlreiche Firmen, darunter auch Roborock. Roborock hat sich daher auch dazu entschieden, in Europa bis Ende 2019 eine eigenständige Tochtergesellschaft zu gründen.
Hinter diesem Schritt steckt laut des CEO und Gründers von Roborock, Richard Chang, dass „europäische Verbraucher technisch sehr interessiert“ seien und „gleichzeitig über ein hohes Einkommen verfügen“. Auch ein europäischer Kundenservice ist in Aussicht. Für die Produktion des ersten Roboters zeichnete sich bereits Roborock verantwortlich, die Brand „Xiaomi“ wurde vom Mutterschiff nur beigefügt, um die Xiaomi-Fans zum Kaufen zu animieren.
Wenn ihr nochmal einen Überblick über die Unterschiede zwischen den beiden ersten Modellen haben wollt, schaut gerne in unser Vergleichsvideo:
Nun aber genug der Vorgeschichte. Lasset die Spiele beginnen!
Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung ist nichts Besonderes, der übliche Pappkarton. Wer gedenkt, den Saugroboter zu verschenken, muss sich darum aber keine Gedanken machen. Come on, es ist ein 500€-Saugroboter von Xiaomi, DAS aktuelle Flaggschiffmodell. Wen interessiert die Verpackung. Eine kleine Entdeckung macht man aber doch:
Im Lieferumfang findet sich – außer dem Saugroboter als solchen – einiges Praktisches, was wir schon beim S50 mochten:
- rutschfeste Kunststoffmatte (damit der Boden vor/unter der Ladestation durch das Wischen nicht nass wird)
- Ladestation samt EU-Ladekabel
- 0,16 l großer Wassertank mit Wischtuch (auswaschbar)
- zusätzlicher Wassertank mit 10 Wischtüchern (wegwerfbar)
- zusätzlicher HEPA-Filter (auswaschbar)
- Bedienungsanleitung in verschiedenen Sprachen (auch Deutsch und Englisch)
Also zunächst nichts Ungewöhnliches. Obwohl, was hat es mit den mysteriösen Wegwerftüchern auf sich? Ist das nicht Umweltschädigung (Spoiler: Ja)? Gehen wir der Sache auf den Grund, zunächst aber auf das Design und die Verarbeitung ein.
Design und Verarbeitung des Roborock S6
In Sachen Design hat sich zur zweiten Generation, dem S50, nicht allzu viel geändert. Auch der Roborock S6 ist Weiß, rund, mit den Maßen 35,3 x 35,0 x 9,6 cm allerdings um 0,3 cm im Vergleich zum Vorgänger abgeflacht und jetzt auf einer Höhe mit dem Mi Robot. Dennoch muss man vor dem Kauf nachmessen, ob der Saugroboter unter die gewünschten Möbelstücke kommt. Die 3,6 kg Gewicht sind Pi mal Daumen gleichgeblieben.
Die Buttons im vorderen Bereich der Oberseite sind an der gewohnten Stelle und bleiben funktionell gleich. Nur der Power-Button (An/Aus/Start/Stop) wurde optisch etwas „in die Länge gezogen“. Dieser befindet sich in der Mitte, links daneben lässt sich per Tastendruck der Mini Room Work Modus auslösen, wodurch der Roboter den Bereich abfährt, in dem er sich gerade befindet. Das macht einige Quadratmeter aus. Rechts befindet sich ein Button mit einem Ladekabel-Symbol. Darüber löst man den Befehl aus, zurück zur Ladestation zu kehren und den Akku aufzuladen.
Ihr merkt: Was sich ändert im Vergleich zum S50, ist vor allem software-seitig. Xiaomi bleibt der Design-Philosophie treu und die Verarbeitung (kein Wackeln, teilweise wurde sogar Metall verarbeitet) ist wieder das Maß aller Dinge.
Interessante Fakten: Die Reifen auf der Unterseite wurden vom Leverkusener Werkstoffhersteller Covestro (ehemals Bayer) entwickelt. Dieser zeichnete auch für den verarbeiteten Kunststoff beim Xiaomi 90 Fun Reisekoffer verantwortlich. Einige der Sensoren wurden von Bosch entwickelt. Somit sind wir Deutschen – wenn auch minimal – mit von der Partie.
Zudem ist der sich vorne auf der Unterseite befindlich Bürstenkopf nun aus Kunststoff. Hier hat Roborock tatsächlich in der Zahnpflege-Industrie geforscht.
Die Ladestation
In Sachen Design ist die Ladestation etwas in die Breite gegangen, ansonsten aber baugleich zu der des Vorgängerroboters. Von hier aus beginnt der Roborock seinen Dienst und kehrt bei niedriger werdendem Akku zur Station zurück.
Auch Firmware-Updates werden an der Ladestation durchgeführt, da je nach Umfang des Updates der Akku während des Downloads schlappmachen könnte. Und die Update-Politik von Xiaomi ist vorbildlich, nicht umsonst erfreuten sich viele Mi-Robot-Besitzer an der nachträglich aufgespielten Raumeinteilung (Zoned Cleanup) und Besitzer des S50 über die ergänzte Alexa-Steuerung.
Lade- und Akkulaufzeit des Roborock S6
Nach einer Ladezeit von vergleichsweise geringen 3 h ist der Roboter für eine Arbeitszeit von 2,5 h einsatzbereit. Somit ist der Saugroboter nicht nur für kleinere Wohnungen, sondern auch für Wohnungen oberhalb der 200 m² geeignet. Das ist er auch dadurch, da er seine Reinigung nach einer „Akku-Auflade-Pause“ fortsetzt, wenn die Reinigung aller Räume noch nicht erledigt ist.
Das Kabel lässt sich auf der Rückseite auch wieder aufrollen, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Roboter darin verheddert oder sein Besitzer selbst darüberstolpert, verringert wird. Als Zubehör für die Ladestation findet sich im Lieferumfang noch eine durchsichtige Schutzmatte, mit der eventuell auslaufendes Wasser (bei Verwendung der Wischfunktion) aufgefangen wird und zudem den Stand noch weiter stabilisiert.
Neuerungen zum Vorgängermodell S50: Was ist neu beim Roborock S6?
Auf der Oberseite findet sich wie gewohnt der Laserdistanz-Sensor (LDS), den man auch von den ersten beiden Modellen kennt. Somit ist die Laser-Raumvermessung samt Mapping und Raumeinteilung via Mi Home App auch wieder mit von der Partie. Die Neuerungen im Überblick:
- gezielte Einzel- und Mehrraumreinigung durch überarbeitete Kartenspeicherung
- zudem: Speicherung mehrerer Karten
- niedrigere Betriebslautstärke durch Veränderung des Gebläses (Luftstrom)
- Optimierung der Radantriebe (Reifen)
- dadurch: bessere Hindernisüberwindung (höhere Hindernisse, steilere Steigungen)
- Einwegwischtücher zum Staub- und Nasswischen
Diese Neuerungen schauen wir uns im Folgenden genauer an. Zunächst die Offline-Performance.
Performance ohne App und Betriebslautstärke
Eine der Neuerungen fällt sehr schnell auf, wenn man den S6 seine ersten Testrunden drehen lässt: Die Betriebslautstärke ist deutlich niedriger geworden. Auf der höchsten Saugstufe kommt man laut Schallpegelmessung auf einen Wert von 58 dB, was selbst für Saugroboter mit weniger Power nicht allzu hoch ist. Im „Silent Mode“ (per App einstellbar) sind es sogar nur 47 dB. Also wirklich „Silent“.
Zum Vergleich: Wir Menschen unterhalten uns in einer Lautstärke von 60 dB, entsprechend kann man neben des Betriebs des Roboters auch telefonieren oder fernsehen, ohne wegen der Lautstärke einen Koller zu bekommen.
Der neue Roborock bewegt sich sehr zielstrebig durch die Räume, die Laser-Raumvermessung via LDS (Laserdistanzsensor) macht sich hier absolut bemerkbar. Wie auch sein Vorgänger geht der Roboter nach dem Start der automatischen Reinigung wie folgt vor:
- 360°-Drehung zur Orientierung mit dem LDS, währenddessen wird die Saugkraft hochgefahren.
- Die äußeren Wände/Hindernisse mit der Wall-Funktion abfahren.
- Die vermessenen Bereiche mit dem Z-Shaped-Modus (in geraden Bahnen) „ausfüllen“.
Hinderniserkennung nahezu optimal
Die einzigen Hindernisse, die der S6 nicht erkennt, sind sehr kleine Hindernisse wie Socken oder Kabel. Ein Beispiel, bei dem das besonders auffiel, war eine herumliegende Sporttasche, von der eine Trageschlaufe herunterhing. Der Roboter verhakte sich hier und war kurz irritiert, befreite sich aber sehr schnell und setzte seine geplante Reinigung fort. Derart kleine Hindernisse zu erkennen, kann bisher kein Modell. Am akribischsten arbeitet daran zurzeit Ecovacs mit der KI AIVI Technologie.
Ganze zwanzig verschiedene Sensoren arbeiten im S6, wovon sechs den Fallsensoren zuzuordnen sind. Diese schützen den Roboter vor eventuellen Treppenabstürzen und ähnlichen Tiefen.
Ich möchte es mal in aller Deutlichkeit schreiben, weil immer wieder Schreckensbilder durch die sozialen Medien gehen: Sind bei einem hochwertigen Saugroboter die Sensoren nicht komplett verdreckt oder bedeckt, stürzt er auch nicht ab! Das passiert von 1000 Modellen vielleicht einem.
Wer einen Überblick über die einzelnen Navigationsmethoden haben möchte, kann sich unseren Ratgeber durchlesen.
Verbindung des Roboters mit der App „Xiaomi Home“
Da von euch sicherlich viele ein smartes Xiaomi-Gadget ihr Eigen nennen, werdet ihr schon mitbekommen haben, dass Xiaomi die „Mi Home App“ nun unter dem Namen „Xiaomi Home App“ führt. Diese gibt es selbstredend immer noch für Android und iOS. Nach Download der App und erfolgreicher Registrierung via Wegwerf-Mailadresse und dem Auswählen des Mainlands China (wird später umgestellt), schaltet man Bluetooth und WLAN am Smartphone ein.
Natürlich muss man auch das richtige WLAN-Passwort eingeben und sich der Roboter im selben Netwzwerk befinden wie das Smartphone. Über „Gerät hinzufügen“ findet die App den Roborock S6 innerhalb von Millisekunden automatisch (s. Screenshots unten).
Sollte die Verbindung nicht direkt automatisch funktionieren, obwohl man die Schritte oben durchgeführt hat:
- Klappe auf Oberseite öffnen, WLAN-Leuchte checken.
- Die beiden äußeren Buttons auf der Oberseite gedrückt halten.
- WLAN wird zurückgesetzt.
- Verbindung erneut versuchen.
Die Verbindung will trotzdem nicht funktionieren? Schilder deine Schwierigkeiten in den Kommentaren, wir helfen dann sobald wie möglich!
Besteht die Verbindung, kann man das Mainland auch auf „Germany“ umstellen. Direkt „Germany“ als Mainland auszuwählen, funktionierte in unserer Testphase noch nicht, wird in nächster Zeit aber von Roborock nachgebessert. Sehr erfreulich ist auch die deutsche Sprache innerhalb der App, auch wenn natürlich nicht immer alles hundertprozentig korrekt übersetzt wurde.
Natürlich muss man beim Server-Wechsel beachten, dass man nicht noch weitere Xiaomi-Geräte (Yeelight-Lampen, Pflanzensensor etc.) auf einem anderen Server liegen hat. Die Verbindung dieser mit der App geht sonst verloren.
Funktionen und Einstellungen in der Xiaomi Home App
Ansonsten findet sich wieder eine Vielzahl an Funktionen innerhalb der App, die starken Features der Vorgänger samt neuen Funktionen.
Die wichtigsten Funktionen und Einstellungen innerhalb der App aufgelistet:
- Mapping: Karte der Räumlichkeiten wird dargestellt.
- Kartenspeicherung: Ein- und ausschaltbar.
- Teppichmodus: Erkennt Teppiche und erhöht darauf die Saugkraft.
- Sprache innerhalb der App und des Saugroboters sowie Stimme ändern (Deutsch, Englisch uvm.).
- Lautstärke der Stimme des Roboters ändern (10-100 %).
- Saugstufe bestimmen: Leise, Balance, Turbo, Max.
- DND-Modus (Do-Not-Disturb-Modus): Zeit einstellen, in der der Roboter nicht fahren darf.
- Zustand der Einzelteile des Roboters nachvollziehen: Filter, Bürstenköpfe, Hauptbürste, Wassertank, Sensoren.
- Fernbedienung als Tasten oder Joystick.
- Lokalisieren des Roboters: Meldet seinen Aufenthaltsort mit seiner Stimme.
- No-Go-Zonen und virtuelle Wände auf Karte einzeichnen.
- Firmware-Updates aufrufen und durchführen.
Mapping des Roborock S6
Das Mapping sieht mal wieder anders aus als beim S50, macht allerdings genauso viel her und ist sogar noch präziser in der Darstellung. Es ist wirklich beeindruckend zu sehen, wie genau der Roborock S6 die Abmessungen der Räumlichkeiten innerhalb von wenigen Minuten erkennt.
Ich kann an dieser Stelle nur den Ratschlag geben, den S6 von der Ladestation zu starten, da er sonst überraschenderweise Schwierigkeiten hat, diese wiederzufinden. Klingt unglaublich, schließlich schafft es sein Vorgänger innerhalb von Sekunden (nahezu egal von wo).
Lässt man den Roboter aber von der Station aus starten, ist das Wiederfinden der Station überhaupt kein Problem. Wie ihr an den Screenshots erkennt, fährt der S6 nicht erst einen gigantischen Weg außen herum an allen Wänden entlang, sondern teilt sich die Gegebenheiten häppchenweise ein.
Unten im Interface finden sich Bedienelemente, mit denen sich die Reinigung starten und stoppen, sowie der Roboter zurück zur Ladestation schicken lässt. Wer eine vollständige Karte möchte, sollte den S6 bei seiner Jungfernfahrt nicht unterbrechen, sondern einfach machen lassen. Praktisch auch: Die Karte wird bei Veränderungen des Umfeldes (Stuhl wird umgestellt etc.) vom Roboter aktualisiert und nicht komplett neu aufgezeichnet.
Im Vergleich zu anderen Saugrobotern braucht der S6 durch die intelligente Navigation natürlich deutlich kürzer. Das hängt natürlich auch damit zusammen, wie der Raum aufgeteilt ist (lange Geraden, sehr verwinkelt etc.).
No-Go-Zonen und virtuelle Wände
Sicherlich fällt jedem ein Grund ein, seinen Saugroboter nicht in einem bestimmten Bereich saugen zu lassen: Das Netzteil, das im Weg liegt, oder der Mitbewohner in der WG, der seine Tür immer offen stehen lässt, soll nicht genervt werden. Vielleicht auch der Eingangsbereich mit den Schuhen, die oft wild verstreut auf dem Boden liegen. Damit Saugroboter diese Bereiche meiden, gibt es fünf verschiedene Möglichkeiten (nach Wert dieser Methoden):
- Möbelstücke und andere Hindernisse in den Weg stellen: Extrem umständlich für jede Reinigung.
- Virtuelle Wände an Türschwellen etc. stellen: Funktionieren nicht immer, stehen aber auf jeden Fall im Weg.
- Magnetband in der Wohnung verlegen: Funktioniert gut, ist aber umständlich.
- Virtuelle Wände auf einer erstellten Karte in einer App einzeichnen: Funktioniert sehr gut, besonders praktisch bei Türen.
- No-Go-Zonen auf einer erstellten Karten in einer App einzeichnen: Die beste Methode, um ganze Bereiche zu verbieten, etwa den zu hohen Teppich.
Speicherung mehrerer Karten
Das Mapping wurde dahingehend verbessert, dass der Roborock nun verschiedene Räume erkennt und sich für diese unterschiedliche Arbeitszeiten einplanen lassen. So kann man etwa vorgeben, dass die Küche morgens um 9 Uhr, das Wohnzimmer hingegen erst um 13 Uhr gereinigt wird. Der S6 kann eine virtuelle Karte manuell und bis zu zwei Karten automatisch abspeichern.
Die manuell gespeicherte Karte wird mit jeder Bearbeitung (z.B. durch eingezeichnete No-Go-Zonen) aktualisiert. Um eine vorher erstellte Karte wiederzuverwenden, geht man auf „Karte wiederherstellen“ und wählt eine der gespeicherten Karten aus. Um eine Karte zu löschen, drückt man auf „Karte zurücksetzen“.
Diese erstellten Maps lassen sich nach Belieben mit virtuellen Wänden und Sperrzonen versorgen. Im Screenshot unten haben wir uns den kleinen Scherz erlaubt, den Roboter mit virtuellen Wänden einzukesseln. Und tatsächlich: Er fährt über keine gezogene Linie in der gesamten Testphase. Praktischerweise hat man sogar neben den virtuellen Wänden beim Einzeichnen eine Meterangabe.
Die Karte wird – wenn Kartenspeicherung ausgewählt ist – nicht jedes Mal neu erstellt, sondern gespeichert. Entsprechend muss man alte Karten selbstständig löschen.
Sprachsteuerung des Roborock S6
Der Roborock S6 wird sich via Sprachsteuerung befehligen lassen, aktuell ist aber nur die Steuerung mit dem Xiaomi Mi AI Speaker bekannt. Die Steuerung via Alexa und Google Home wird folgen, entsprechend dann an dieser Stelle ergänzt.
Die Wischfunktion: Ein vollwertiger Wischmopp-Ersatz?
Nein. Aber: Die Wischfunktion hat sich zum Vorgänger noch weiter verbessert. Teppiche und andere Untergründe, die nicht nass werden sollen, sollte man allerdings vor der Verwendung wegräumen. Die Teppicherkennung des S6 ist nur dafür da, auf Teppichen die Saugkraft zu erhöhen, nicht aber dafür, die Teppiche im Vorfeld zu erkennen.
Zunächst einmal die Anbringung der Wischfunktion in einer Bildergalerie:
Der Mopp muss natürlich nur dann am Sauger angebracht werden, wenn auch wirklich gewischt werden soll, sonst nicht. Wie beim Vorgänger verteilt sich das Wasser sehr gleichmäßig auf dem Wischmopp, dementsprechend auch auf dem Boden. Glatter Boden wird tatsächlich deutlich sauberer, der S6 schafft es, noch mehr Druck auf den Untergrund auszuüben als sein Vorgänger.
Für einen Saugroboter mit Wischfunktion ist dieses Feature sehr überzeugend, zu 100% kann der Roboter das manuelle Wischen aber nicht ersetzen. Besitzer des S6 müssen seltener wischen, wenn sie den Saugroboter wischen lassen, kommen aber im Monat auch nicht komplett drumherum. Hin und wieder muss man dann doch den Bizeps schwingen, mit dem man schlicht mehr Druck und Kraft auf den Boden bringen kann.
Die Mikrofasertücher kann man nach der Benutzung einfach in die Waschmaschine schmeißen. Die zehn beiliegenden Einmal-Tücher sollte man wirklich nur verwenden, wenn man an einer speziell dreckigen Stelle reinigen möchte – um damit zu umgehen, dass der Roboter einen dreckigen Mopp hinter sich herzieht. Im oben verlinkten Video seht ihr etwas mehr von der Wischfunktion.
Die Idee dahinter finde ich wirklich bescheiden, weil diese Tücher nicht nur sinnlos, sondern somit auch umweltschädigend sind. Jetzt liegen sie schon bei, also kann man sie auch mal benutzen, aber bitte keine neuen (teuer?) nachbestellen.
Fazit zum Roborock S6 Saugroboter: Das neue Topmodell kaufen?
Im Vergleich zum Vorgänger Roborock S50, der mittlerweile bei ~360€ festgefahren ist, sind es knapp 190€ Preisunterschied, funktionell sind es aber keine 190€ Unterschied zwischen den beiden. So ist zwar ein stetiger Fortschritt von Modell zu Modell zu erkennen. Aber: Wie auch beim Erscheinen des Roborock S50 nach dem großen Erfolg des Mi Robot stellt sich die Frage: Braucht man die neuere Generation wirklich oder reicht es auch, zur vorherigen zu greifen? 470€ sind kein Pappenstiel, wenn auch noch günstiger als die Topmodelle von Vorwerk, Dyson oder iRobot.
Faktisch kann man hier aber unproblematisch eine Kaufempfehlung geben. Wer ein wirkliches Universaltalent in seinen vier Wänden haben möchte, macht mit dem Roborock S6 alles richtig. Das macht man mit dem Vorgänger aber auch, es ist eine Kostenfrage.
Eine Übersicht über alle Xiaomi Saugroboter erhaltet ihr in unserem Magazinartikel.
FAQ: die häufigsten Fragen zum Roborock S6 kurz beantwortet
Was ist neu am Roborock S6 im Vergleich zum Vorgänger S50? Geringere Betriebslautstärke, optimierte Kartenspeicherung, Einzel- und Mehrraumreinigung, optimierte Reifen (Radantriebe), Einwegwischtücher zum Staub- und Nasswischen.
Wie laut ist der S6? Auf der niedrigsten Saugstufe 47 dB, auf der höchsten Saugstufe 58 dB.
Wo ist der Unterschied zwischen T6 und S6? Der T6 ist für den chinesischen Markt, der S6 für den internationalen Markt konzipiert. Die Funktionen sind deckungsgleich, allerdings hat man mit der richtigen Version für sein Land auch keine Server-Schwierigkeiten.
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