Xiaomi 3.1 Soundbar mit kabellosen Subwoofer bei für 197€ | Video-Review
Zur Xiaomi Soundbar ist jetzt auch unsere Video-Review im Kasten. Tim hat die Soundbar ausprobiert und sagt euch, was ihr hier für knapp 200€ bekommt und ob sie sich lohnt.
Ganz heimlich hatte Xiaomi ihre neue 3.1 Soundbar angekündigt. In ihr stecken drei Lautsprecher mit zusätzlichen Hochtönern. Dazu kommt ein Subwoofer und auch Dolby Audio wird unterstützt. Kinosounderlebnis von Xiaomi im Wohnzimmer? Wir haben die Soundbar ausprobiert!
- Xiaomi 3.1 Soundbar
Inhalt
Bereits Erfahrung mit Soundbars
Xiaomi und auch Redmi sind jetzt keine Unbekannten im Soundbarmarkt. Wir haben bereits 2016 unsere erste Xiaomi Soundbar direkt aus China importiert. Damals sogar ein größeres Modell, allerdings ohne Subwoofer. Diese hat uns, aufgrund von einem eigenen Betriebssystem (auf chinesisch) und unkontrollierten Werbeeinspielern (auf chinesisch), milde gesagt „nicht so gut gefallen“. Leider ist Kristians voll Hass geschriebener Rant-Artikel dazu (ein Meisterwerk der Frustration) nicht mehr online.
Im Anschluss an diese hat Xiaomi aber 2017 eine kleinere (für uns Europäer brauchbarere) Soundbar unter dem Namen Xiaomi Mi TV Speaker auf den chinesischen Markt gebracht, diese hat mir im Test gut gefallen. Klanglich war sie in etwa mit einer JBL Xtreme vergleichbar, dessen Lautsprecher weiter auseinanderliegen und somit einen noch etwas räumlicheren Klang erzeugt, als die JBL Bluetooth Box.
Im Jahr 2019 tauchte in den gängigen China-Shops dann die Redmi Soundbar auf, ähnlich groß wie der Xiaomi Mi TV Speaker, allerdings günstiger, mit weniger Anschlüssen und etwas dünnerem Sound.
Jetzt hat man endlich eine neue Xiaomi Soundbar dezidiert für den europäischen Markt veröffentlich, die ihren Weg nun ganz ohne eigenen Import in Deutschlands Wohnzimmer finden soll. Nach einem etwas holprigem Start, der zurecht einige Fans verärgert hat, schauen wir uns jetzt mal genauer an, was Xiaomi da wieder entwickelt hat.
Verpackung und Lieferumfang
Sowohl Xiaomi 3.1 Soundbar, als auch der Subwoofer kommen gemeinsam in einem Karton, der aufgrund der doch sehr unterschiedlichen Bauformen etwas von von dem „L-Form“ Tetris-Stein. Was man Xiaomi hier zugutehalten muss, denn so spart man massig Platz auf der Palette und senkt Logistikkosten, was auch der Umwelt zugutekommt.
Im Inneren des weitestgehend naturbelassenen Kartons, findet man neben Soundbar und Subwoofer eine Bedienungsanleitung, ein HDMI-Kabel, Fernbedienung und Netzstecker, natürlich mit EU-Anschluss. Des Weiteren legt Xiaomi auch zwei Metallhalter, Dübel und Schrauben bei, mit denen man die Soundbar an der Wand befestigen kann. Zwei AAA-Batterien für die Fernbedienung gibt der Lieferumfang hingegen nicht her.
Trotz der ungewöhnlichen Form des Pakets hat die Soundbar die Reise per Container direkt aus Hongkong, als auch die Fahrt im DHL-Auto, unbeschadet überstanden,
Design: Schick, schlicht und gut verarbeitet
Die Xiaomi 3.1 Soundbar hat Maße von 86 x 11,5 x 6cm und ist so etwas weniger lang als ein 40 Zoll Fernseher. Optisch sieht sie vor unserem 75 Zoll LG QNED Fernseher im YouTube Studio schon etwas verloren aus. Vor Fernsehern bis 65 Zoll macht sie meiner Meinung nach aber eine gute Figur.
Auf der Vorderseite der Soundbar ist ein Lochgitter angebracht, dahinter befinden sich die Lautsprecher, auf die wir später eingehen. Mittig auf dem Lochgitter hat Xiaomi ihr Logo angebracht und ganz rechts hinter dem Lochgitter sitzt ein kleines LED-Display. Dieses zeigt die aktuelle Wiedergabequelle an und ist zugegebenerweise aus der Nähe nicht immer leicht zu lesen. Vom Sofa aus, also mit entsprechendem Abstand.
Die Oberseite der Soundbar ist mit gebürstetem Metall verkleidet, was schon einen sehr wertigen Eindruck macht. Mittig befindet sich ein Bedienelement, rechtsbündig die NFC-Schnittstelle. Auf der Rück- beziehungsweise Unterseite, die mit schwarzem Kunststoff versehen sind, befinden sich zwei Aussparungen für die Anschlüsse.
Der Subwoofer hat die Maße von 21 x 29,7 x 37 cm und ist so nicht gerade klein, aber auch nicht übermäßig groß. Er steht auf vier recht hohen Füßen, um Vibrationen zu minimieren. Auch hier findet sich auf der Vorderseite das Xiaomi-Logo, auf der Unterseite sitzt der verbaute Lautsprecher und auf der Rückseite mündet der recht große Bassreflexkanal.
Sowohl die Soundbar, als auch der Subwoofer sind gut verarbeitet und machen einen wertigen Eindruck auf mich. Das muss bei dem nicht gerade günstigen Preis von regulär 280€ aber auch einfach sein. Optisch erinnert die Xiaomi 3.1 Soundbar ein wenig an Samsungs Soundbar-Serie, es ist aber auch nicht leicht in diesem Bereich das Rad komplett neu zu erfinden.
Sound des Xiaomi 3.1 Soundbar Lautsprechersystems
In der Soundbar stecken drei Lautsprecher, die für den kompletten Tonbereich verantwortlich sind und die Kanäle Left, Right und Center abdecken. Diese werden jeweils durch einen Hochtöner unterstützt. Zusammen mit dem Subwoofer, der für den Tiefton sorgt, sollen sie eine Leistung von 430 Watt erreichen.
Während des ersten Hörens der Xiaomi 3.1 Soundbar macht sich vor allem der Subwoofer bemerkbar. Dieser klingt in unserem 25 Quadratmeter großen YouTube Studio, strategisch geschickt in einer Ecke platziert, sehr kraftvoll, bis hin zu den extrem niedrigen Frequenzen. So ist der Sound im Tieftonbereich alles andere als blechern oder schwach und fast schon zu dominant in der neutralen Bass-Einstellung. Dieser kann in auf einer Skala von -6 bis +6 verstellt werden.
Die Soundbar selbst liefert den passenden Hoch- und Mittelton zum Subwoofer. Nutzt man diese einzeln, ohne den Subwoofer, ist sie schon sehr Hochton-lastig. Die unteren Mitteltonfrequenzen könnten hier etwas voluminöser sein, im Zusammenspiel mit dem Subwoofer fällt das kleine „Frequenzloch“ aber kaum auf.
Für ein kinoreifes, virtuelles Surround-Sound-Erlebnis ist die Xiaomi 3.1 Soundbar mit Dolby DTS Virtual: X ausgestattet. Damit soll die Soundbar durch Anpassung der Frequenzen einen virtuellen Surround Sound erzeugen, obwohl die Lautsprecher effektiv nur von vorne beschallen.
Im Test mit verschiedenen Film-Genren liefert die Soundbar zweifelsohne einen beeindruckenden Klang, gerade im Vergleich zu den meist schwachen integrierten TV-Lautsprechern. Explosionen bekommen durch den Subwoofer eine hörbare Wucht und auch Schreckmomente oder ähnliche unerwartete Szenen bekommen deutlich mehr Ausdruckskraft.
Dass durch das hoch beworbene Dolby DTS Virtual: X nun aber der Klang aus Richtungen kommt, wo eigentlich keine Lautsprecher stehen, würde ich nun aber auch nicht sagen. Hier sind die Sourrund-Effekte einer Samsung HW-Q600A 3.1.2 Soundbar, mit zusätzlich nach oben gerichteten Lautsprechern im Test deutlich hörbarer.
Soundmodi
Die Xiaomi 3.1 Soundbar ist mit insgesamt fünf verschiedenen Soundmodi ausgestattet, welche via Fernbedienung angepasst werden können. Dazu gehören:
- Standard
- Cinema
- News
- Music
- Nacht-Modus
- AI-Modus
Die verschiedenen Soundmodi sollen für verschiedene Nutzungsszenarien der Soundbar optimiert sein. Der Standard-Modus bietet dabei das neutralste Klangbild, meiner Meinung nach. Der Cinema-Modus hat etwas stärker betonte Höhen, sodass das Klangbild insgesamt noch etwas räumlicher wirkt. Der News-Modus, für Nachrichten gedacht, verstärkt Stimmen und reduziert den Bass. Im Musikmodus klingt die Soundbar weniger räumlich, dabei wird der Sound der Center-Box reduziert, sodass man einen Stereo-Klang erhält. Der Nacht-Modus killt vor allem den Bass und reduziert auch die Gesamtlautstärke der Soundbar, sodass man seinen Mitmenschen nachts hoffentlich nicht auf die Nerven geht.
Der implementierte AI-Modus wechselt automatisch zwischen den verschiedenen Soundmodi hin und her und soll anhand des wiedergegebenen Inhalts erkennen, welcher Modus sich am besten eignet. In der Praxis ist der AI-Modus aber sehr unentschlossen, welcher Modi wohl der richtige ist und wechselt oft ohne erkennbaren Grund des Modus. Dadurch kommte es bei jedem Soundmodi-Wechsel zu einem kurzen Ton aussetzer, was beim Manuellen wechseln nicht stört, kann man es aber nicht kontrollieren, ist das ziemlich nervig und definitiv nicht so ganz ausgereift.
Klangliches Fazit
Die Xiaomi 3.1 Soundbar ist klanglich defintiv ein tolles Upgrade für den Fernseher und eigenet sich dabei auch noch als Alternative zur Musikanlage. Allerdings hätte Xiaomi den AI-Modus wirklich noch optimieren müssen und auch virtuelles Surround-Feeling kommt hier nicht wirklich auf.
Für eine uneingeschränkte Empfehlung müsste Xiaomi hier vor allem noch an einer Sache arbeiten und das ist der Preis. Wer den Early Bird Preis von 220€ abgestaubt hat, der hat hier nicht viel falsch gemacht. Der reguläre Preis von 280€ rechtfertigt sich meiner Meinung nach aber nur bedingt, denn die Konkurrenz ist groß und für das Äquivalent von Samsung, dass weder signifikant besser oder schlechter sein sollte, ist bereits für rund 230€ bei Amazon zu haben.
Verschiedene Anschlüsse, Bluetooth 5 & NFC
Damit Soundbar und Subwoofer auch gemeinsam arbeiten können, müssen diese natürlich verbunden werden. Praktisch ist hier, dass Subwoofer kabellos verbunden wird, sodass ihr kein Kabel dafür benötigt. Im Test ist die Verbindung im Radius von 5 Metern (mehr gibt unser Raum nicht her) stabil und eine hörbare Verzögerung des Basses gibt es nicht – sehr gut!
Die Soundquelle wird an der Soundbar angeschlossen und bietet USB, Koaxial, Optisch, einen HDMI IN und einen HDMI OUT Anschluss. Auch Bluetooth 5 ist mit dabei, hier ist jedoch kein Codec mit geringer Latenz angegeben, weswegen man vorher in der Praxis schauen muss, wie sehr sich dies auf Lippensynchronität und allgemeine Latenz auswirkt.
Während unserer Tests mit Bluetooth-Verbindung zwischen TV und Soundbar war die Tonspur größtenteils mit dem Bild synchron. Allerdings ist der verwendete Fernseher recht neu und ebenfalls mit Bluetooth 5 ausgestattet. Bei älteren Fernsehern, mit entsprechend älterem Bluetooth-Codec ist die Wahrscheinlichkeit für asynchronität zwischen Bild und Ton sehr wahrscheinlich höher. Daher würde ich euch empfehlen Soundbar und Fernseher in jedem Fall via Kabel zu verbinden und nur zum Musikhören mit dem Handy auf Bluetooth auszuweichen.
Praktisch ist dazu, dass auf der Soundbar eine NFC-Schnittstelle ist. So kann man mit einem Smartphone mit NFC einfach dieses dranhalten und schon verbindet man sich über Bluetooth mit dieser. Eine UWB-Anbindung für neuere Smartphones wäre für die Zukunft aber natürlich auch noch gut gewesen.
Steuern per Fernbedienung
Irgendwie muss man dann ja auch noch mit der Soundbar interagieren können. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Einmal simple Tasten auf der Oberseite oder die mitgelieferte Fernbedienung.
Über die Tasten auf der Oberseite kann man die Soundbar einschalten, die Lautstärke ändern und auch den Eingang wechseln. Bei der Fernbedienung kommen dann noch weitere Funktionen dazu. Über diese kann man nämlich verschiedene Soundmodi aktivieren der bereits beschriebene Nachtmodus hat sogar eine eigene Taste bekommen. Zwei weitere Tasten sind für das Feintuning des Basses dar.
Fazit
Die Xiaomi 3.1 Soundbar ist im Wohnzimmer schon ein Hingucker. In Sachen Material und Verarbeitung hat sich Xiaomi nicht lumpen lassen und auch eine Wandmontage-Halterung im Lieferumfang spricht für den chinesischen Tech-Hersteller. Dazu bietet die Soundbar genügend Anschlüsse und zusätzlich Bluetooth, wodurch sie auch die Musikanlage im Wohnzimmer ersetzen könnte.
Klanglich hat mich der Subwoofer ziemlich überzeugt, er sorgt für druckvollen Bass und emotionale Momente während des Filme guckens. Die Soundbar hat leichte schwächen im unteren Mitteltonbereich, macht in Kombination mit dem Subwoofer aber einen guten Job.
Ärgerlich ist der nicht wirklich ausgereifte AI-Modus, der leider zu oft automatisch den Soundmodus ändert. Auch muss man sich darüber im Klaren sein, dass der Sound natürlich um einiges besser ist, als der TV-Lautsprecher Klang. Eine Surround-Sound 5.1 Anlage können die drei Lautsprecher aber trotz versprochenem virtuellem Surround-Sound mit Dolby DTS Virtual: X nicht ersetzen.
Dazu kommt der reguläre Preis von 280€ bei Amazon. Hier hat man es eher Xiaomi untypisch nicht so recht mit einem Schnäppchen zu tun. Die Konkurrenz ist groß und namenhafte Hersteller wie Samsung & Co. bieten ähnliche 3.1 Systeme schon recht nah an der 200€ Marke an. Wie bei allen Xiaomi Produkten wir aber auch hier sicherlich in Zukunft noch das ein oder andere Angebot zu haben sein, dann macht man hiermit in der Tat nur wenig falsch.
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