Hands-On

Xiaomi SU7 Ersteindruck: So fährt sich der Tesla-Killer!

Im Rahmen des Launch-Events des Xiaomi Mix Flip und des Xiaomi Mix Fold 4 wurden wir vom Hersteller nach Peking eingeladen. Dort hatten wir die exklusive Möglichkeit nicht nur einmal mit dem Xiaomi SU7 Max zu fahren und sogar einen Einblick in die neu gebaute Produktionsstätte zu bekommen.

Xiaomi EV Factory: Hier wird der Xiaomi SU7 gebaut

Etwa 30 Minuten außerhalb Beijings im Südosten der Weltmetropole befindet sich die EV Factory von Xiaomi, bei welchem Ende April 2022 der Grundstein gelegt wurde. Nur 15 Monate später lief das erste Xiaomi SU7 E-Auto über das Band, was umso beeindruckender ist, wenn man sieht, wie riesig dieses Gelände ist. Neben dem Showroom, Büros, einem integrierten Starbucks und einer Teststrecke besteht das Areal zum Großteil aus unterschiedlichen Fertigungshallen. Wir haben nur einen Einblick in Halle 2 bekommen, wo der HyperCasting-Prozess stattfindet.

Xiaomi SU7 E Auto Thorben vor Fabrik
Für uns als CG war es ehrlicherweise wirklich ein kleiner Erfolg mal hier hin eingeladen zu werden 🙂

Unsere Smartphone-Kameras wurden abgeklebt, dann ging es in ein XXL-Golfkart mit geführter Tour eines Ingenieurs. Direkt zu Beginn konnten wir einen Blick auf das Highlight werfen: die Xiaomi HyperCasting 9100T. Diese 718 Tonnen schwere Maschine kann 3100 Tonnen Druck erzeugen und stanzt so 72 Teile per Druckgusstechnologie zu einem Bauteil zusammen.

Xiaomi HyperCasting

Das Verfahren ist von Tesla inspiriert, Xiaomi bietet hier aber noch mal eine höhere Effizienz. Das spart 840 Schweißpunkte ein und trägt so enorm zur Effizienz der Anlage bei. Jedes Teil wird vorher innerhalb von 4 Sekunden gestanzt, das sind also 15 Karosserieteile in einer Minute.

Xiaomi SU7 Hyper Factory

Die Teile landen dann in der Qualitätskontrolle und binnen 2 Sekunden werden 28 Röntgenbilder angefertigt, auf denen man Qualitätsprobleme direkt erkennen können soll. Dieser natürlich KI-gestützte Prozess verspricht eine Genauigkeit von 99,9%. Fast genauso hoch ist der Automationsgrad der Xiaomi SU7 EV Factory: 91%. Dort „arbeiten“ beispielsweise 41 Roboter für die Montage und 269 Präzisionsroboter für Schweiß- oder Klebeverbindungen. Insgesamt sind es über 700 Roboter und nur 100 Menschen auf 720.000 Quadratmetern. Bei voller Produktion rollt hier alle 76 Sekunden ein SU7 über das Band!

Das hat sich Xiaomi bei ihrem ersten E-Auto gedacht

Angeschlossen an den Showroom, der gleichzeitig auch der größte Store für den SU7 in China ist, ist eine Art Museum, bei dem man die Entstehung des Autos nachvollziehen kann. Der wichtige erste Schritt dabei ist das Projekt Modena, benannt nach der italienischen Stadt. Es beschreibt den kompletten Unterbau des SU7 inklusive Akku. Eine einzelne Zelle davon konnte ich sogar in den Händen halten, gewundert hat mich aber, dass diese darin fest integriert sind. Xiaomi hat sich dazu nicht geäußert, wie leicht es ist, diese auszutauschen.

Xiaomi SU7 E Auto Projekt Modena

Über die Möglichkeit, das Auto leicht zu reparieren, macht sich der Hersteller aber schon Gedanken. Das ist besonders bei dem Heck zu erkennen, denn das ist grob in drei Teile aufgeteilt. Sollte man Geschädigter eines Auffahrunfalls sein, muss nur der hintere Teil des Heck-Unterbaus ausgetauscht werden. Vorausgesetzt der Aufprall erfolgte nur mit maximal 15 km/h. Bei bis zu 55 km/h müssen auch die Verbindungsstangen ausgetauscht werden und erst ab 90 km/h muss der komplette hintere Teil gewechselt werden.

Xiaomi SU7 E Auto Heck Reparierbarkeit e1721927988862

Auch einen Blick auf die Motoren V6, V6s und V8s konnten wir werfen, zwei vom letzteren finden ihren Einsatz im neuen Xiaomi SU7 Ultra Prototype. Der Xiaomi HyperEngine V8s ist dabei der aktuell schnellste E-Motor auf dem Markt und verspricht 27.200 U/min, 578 PS und 635 Nm Drehmoment. Beim Xiaomi SU7 Max sind dabei immerhin 2,78 Sekunden für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h möglich. Spannend war auch das Smart Home-Szenario mit dem SU7, schließlich soll der getreu dem HyperOS-MottoHuman x Car x Home“ auch euer Zuhause steuern. Per Sprachbefehl kann man im Auto also schon mal die Klimaanlage anschalten, bevor man Zuhause eintrifft.

Eindruck vom Innenleben des Tesla-Killers

Der Showroom bot nicht nur einen Blick auf jede Farbe des SU7, sondern auch einen ersten Blick ins Innenleben. Schon auf dem MWC konnten wir uns den Mix aus Tesla Model 3 und Porsche Taycan von außen anschauen, hinein durfte keiner. Wir jetzt schon. Außen hui, innen pfui? Fehlanzeige. Eher „Außen Hui, innen schlicht“.

Xiaomi SU7 E Auto Innenraum vorne Fahrersitz

Xiaomis SU7 überzeugt eher durch Understatement, je nach Farbwahl. In der Basisausstattung bekommt man ein schwarz-graues Innenleben, wobei der große Bildschirm für HyperOS im Fokus steht. Das kann mit einigem an Zubehör erweitert werden, was im Falle der RGB LED Leisten links und rechts aber eher nach den schlechten Folgen von Pimp My Ride aussieht.

Xiaomi SU7 E Auto HyperOS Einstellungen Zubehoer
Dachte schon, dass Xzibit jeden Moment um die Ecke kommt…

Darunter befindet sich die Mittelkonsole, die großzügig ist und eine Qi-Ladefläche für das Xiaomi 14 oder andere kabellos ladbare Handys bietet. Dazu kommt noch etwas Platz darunter inklusive Fach für die wahlweise ein Duftset oder Walkie Talkies – ist halt immer noch Xiaomi.

Xiaomi SU7 E Auto Verarbeitung innen

Der Großteil der Verkleidung wirkt hochwertig, gerade zum Beispiel mit rotem Leder im Interieur kam die Sportwagen-Ästhetik noch besser zur Geltung. Nur die Türinnenfächer unten waren mit Kunststoff verkleidet, was sich etwas „billiger“ angefühlt hat.

Das ist dann aber auch schon einer der größeren Kritikpunkte. Denn was man in meinen Augen auch bekommt, ist Platz. Der Xiaomi SU7 ist relativ geräumig, sowohl vorne als auch hinten. Einige Stauräume, eine ausfahrbare Mittelkonsole auf der Rückbank und zwei Kofferräume, hinten sogar mit 570 L Fassungsvermögen.

Xiaomi SU7 E Auto Kofferraum
Wie viel Kisten Kölsch passen da rein?

Das HyperOS Betriebssystem

Dreh- und Angelpunkt von Xiaomi soll HyperOS sein, was soviel wie „über“ heißt und über allen Produkten des Herstellers steht und diese vereint. So die Idee. Das erkennt man auch beim Auto an den Smart Home-Funktionen. Aber auch sonst bietet das HyperOS Betriebssystem auf dem Xiaomi SU7 einige Einstellungsmöglichkeiten. So lassen sich zum Beispiel der Ton der Lautsprecher, das Display, Fahrverhalten, die Sensoren, das Zubehör und noch vieles mehr einstellen. Leider ist das Betriebssystem erstmal nur auf Chinesisch, von daher konnte ich nicht Punkt für Punkt durchgehen.

Xiaomi SU7 E Auto HyperOS Betriebssytem Monitor

Die ganze Benutzeroberfläche ist dabei in drei größere Widgets aufgeteilt, die anpassbar sind. So habt ihr zum Beispiel einen Blick auf die Navigation, Musik und die Sensorik. Die schien bei einer späteren Testfahrt durch Peking übrigens sehr genau und konnte Fahrradfahrer, Fußgänger und andere Objekte gut erkennen. Auch ist es möglich, dass das Auto eine Art Vogelperspektive des Autos triangulieren kann, um es von oben zu sehen. Die Darstellung der Ergebnisse in Echtzeit erinnert dabei insgesamt stark an Tesla.

Xiaomi SU7 E Auto HyperOS Menue

So fährt sich der Xiaomi SU7

Dann ging es also das erste mal in einen fahrenden SU7, auf die Teststrecke direkt neben den Showroom. Leider durften wir nicht selbst fahren, hierfür wäre ein chinesischer Führerschein notwendig, das Unfall- und Versicherungsrisiko wollte der Hersteller verständlicherweise nicht eingehen. Türe auf, hinten auf die Rückbank zwischen zwei weitere Journalisten geklemmt, Kamera ausgerichtet, gerade angeschnallt und Vollgas. Die Beschleunigung von 0 auf 100 mit eigener Animation auf dem Display hat mich förmlich in den Sitz gepresst, ich habe mir sogar leicht den Kopf hinten gestoßen.

Ich persönlich habe so eine Beschleunigung im Auto noch nie erlebt und war sehr überrascht. Auch andere Creator, die selbst einen Tesla fahren, waren von der Geschwindigkeit überrascht. Dem lieben Gene ist sogar ein bisschen übel geworden, trotz Erfahrung in solchen Beschleunigungstests in einem Porsche oder Tesla. Kann auch an dem Hotelfrühstück gelegen haben – wer weiß.

Xiaomi SU7 E Auto Innenraum vorne Beifahrersitz

Abseits der Beschleunigung wurden wir natürlich auch noch in ein paar Kurven der 2,5 km langen Teststrecke geworfen. Das Fahrverhalten fühlte sich sportlich an, wobei man das von hinten natürlich nur eingeschränkt beurteilen kann. Der Fahrer hatte auf jeden Fall sichtlich Spaß, vermutlich hat er den Fahrmodus auf „Sport“ eingestellt.

Xiaomi SU7 E Auto Heck

Spontan konnte ich mir noch einen Platz in einer zweiten Testfahrt mit Startpunkt vom Xiaomi Headquarter in Peking sichern. Diesmal konnte ich auf dem Beifahrersitz Platz nehmen und einen genaueren Blick auf das Fahren mit dem SU7 werfen. Der ist wie die bei E-Autos so üblich auf jeden Fall sehr leise und wirkte dann doch futuristischer als zunächst angenommen. Das liegt vor allem an dem großen Sichtfeld des SU7 mit Panorama-Glasdach. Dazu hat man gerade vorne viel Komfort, mit großzügiger Armlehne und viel Platz für die Beine.

Xiaomi SU7 in Deutschland möglich?

Der Xiaomi SU7 ist Xiaomis erstes E-Auto und das rückt meine gesammelten Eindrücke noch mal in ein ganz anderes Licht. Unabhängig von der Marke, dem Preis und der Historie würde ich es als zugegebener E-Auto-Neuling, für den Autos in erster Linie ein Transportmittel sind, als rundum gelungenes Automobil einordnen. Eine sportliche Ästhetik mit viel Farbauswahl trifft auf Praktikabilität. Denn der SU7 hat Platz, zwei Kofferräume und viele Staufächer. Dazu kommt ein modernes Betriebssystem und einiges an Zubehör, das man teilweise auch als Gimmick einstufen kann (Stichwort „Karaokemaschine“).

Noch nie vom SU7 gehört? »

Berücksichtigt man dann, dass Xiaomi eigentlich zum Großteil ein Smartphone-Hersteller ist und der SU7 das erste Modell ist, dann ist das noch beeindruckender. Ich habe bei Aufkommen der ersten Gerüchte zum Xiaomi E-Auto fest angenommen, dass sie sich ein günstiges E-Auto bei BYD oder einem anderen chinesischen Hersteller einkaufen, das Xiaomi-Logo aufkleben und vielleicht noch „MIUI for Car“ (an HyperOS war noch nicht zu denken) aufspielen.

Genau das Gegenteil ist der Fall: Xiaomi macht fast alles selbst. Sie stampfen eine Hyper Factory (Wortspiel beabsichtigt) aus dem Boden, produzieren Akku, Motor, Betriebssystem und vieles mehr selbst und bringen den SU7 zum absoluten Kampfpreis von umgerechnet 28.000€ auf den Markt. Natürlich bisher nur in China, aber da Xiaomi CEO Lei Jun in den nächsten 15 bis 20 Jahren zu den fünf größten Autoherstellern weltweit zählen möchte, darf Europa und Deutschland nicht fehlen. Die Frage danach konnte ich mir im Interview nicht verkneifen. Eine definitive Aussage wollte man nicht machen, immerhin kam aber der Hinweis das so ein Prozess sicherlich „2 oder 3 Jahre“ dauern würde.

Xiaomi SU7 E Auto Thorben im Auto
Durfte leider nicht damit nach Hause fahren…

Meine Zeit mit dem SU7 ist für ein Testfazit natürlich viel zu kurz, aber sollte der SU7 auf den deutschen Straßen landen, kann ich jedem nur empfehlen zumindest eine Testfahrt zu buchen.

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Profilbild von Thorben

Thorben

Mir haben es die China-Smartphones von Xiaomi, Huawei & Co angetan. Wenn ich kein Handy teste, pflege ich unseren Instagram-Kanal.

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Kommentare (38)

  • Profilbild von Sifl
    # 26.07.24 um 19:33

    Sifl

    Ich bin zwar kein Autonerd, aber trotzdem sehr neidisch auf diese Reise. Das war sicher harte Arbeit… 😉
    Vielen Dank für den Einblick! Wirklich beeindruckend.

    • Profilbild von Thorben
      # 07.08.24 um 09:49

      Thorben CG-Team

      @Sifl: "Hart" ist die Arbeit im Gegensatz zu so vielen Jobs sicherlich nicht 🙂 Aber gerne doch! LG Thorben

  • Profilbild von Schwarzer Orka
    # 26.07.24 um 19:44

    Schwarzer Orka

    Bei dem riesen großen Kofferraum wird man mit einer vierköpfigen Familie wohl einen Anhänger brauchen.

    • Profilbild von kakue
      # 27.07.24 um 01:55

      kakue

      @Schwarzer: Bei dem riesen großen Kofferraum wird man mit einer vierköpfigen Familie wohl einen Anhänger brauchen.

      Kombi-Limousinen sind leider ein europäisches bzw. dt. Phänomen. Weder FAW Volkswagen, noch Shanghai Volkswagen noch Hongqi haben irgendwelche Kombis im Angebot, obwohl die technische Basis seit den 1980ern (VW Passat/Santana) vorhanden wäre

    • Profilbild von Max Mutterfrau
      # 27.07.24 um 10:31

      Max Mutterfrau

      Dies ist ein Sportwagen. Welche Familie kauft sich einen Sportwagen als Familienkutsche? Genau, keine. Gut dass wir drüber gesprochen haben.

    • Profilbild von Bernd
      # 27.07.24 um 10:36

      Bernd

      Dazu muss man verstehen, dass dem Chinesen der Kofferraum nicht so wichtig ist. Dort braucht man mehr Platz im Innenraum.

  • Profilbild von dalli
    # 26.07.24 um 20:03

    dalli

    also ein Tesla Killer ist es bei weiten nicht. In seiner Preisklesse ist er duchaus interesant, aber die Software is nicht mal Alpha im Vergleich zum Tesla. Mann bekommt aber, auf Deutschland bezogen, viel für sein Geld.

    • Profilbild von elconte
      # 26.07.24 um 23:23

      elconte

      Kannst du es belegen, dass die Software nichtmal Alpha ist?

      • Profilbild von Wolli
        # 26.07.24 um 23:48

        Wolli

        @elconte: Kannst du es belegen, dass die Software nichtmal Alpha ist?

        Einfach mal von meinen bisherigen Erfahrungen mit Firmwares für Phone, Band, Sauger, … vom Bunny ausgehend, hat der OP sicher recht.

      • Profilbild von dalli
        # 29.07.24 um 21:31

        dalli

        ich hab geschrieben "Software is nicht mal Alpha im Vergleich zum Tesla". Schau dir die Möglichkeiten des Teslas und des Xiaomis an, dieser Stand liegt bei Tesla schon viele Jahre zurück. Die arbeiten an der optimierung der Summon Funktion und FSD 2 und 3. Desweiteren ist die Routenplanung mit Ladeplanung einfach ungeschlagen bei Tesla.

        Es ist einfach nicht angemessen das Auto mit ein Tesla zu vergleichen. Vieleicht mit ein E-Porsche, von den haben sie sich mit den Design inspizieren lassen.

        • Profilbild von dalli
          # 29.07.24 um 21:35

          dalli

          also nochmal zu "Software is nicht mal Alpha im Vergleich zum Tesla". Ich sage das die Xiaomi FW sich anfühlt wie eine Alpha, wenn man sie direkt mit der Tesla Vergleicht. Die Software selber wird sicherlich Final sein wenn das Auto verkauft wird.

  • Profilbild von elconte
    # 26.07.24 um 23:24

    elconte

    Wird in Deutschland bestimmt das doppelte kosten.

    • Profilbild von Wolli
      # 26.07.24 um 23:55

      Wolli

      Man wird die PKW sicher über Polen, Ungarn, Tschechien wie andere Tronics auch einschleusen, sogar von einem Endmontagewerk in Rumänien hab ich gehört. Bisher hat es mit dem Umgehen von Abgaben oder Strafzöllen doch immer geklappt. Dazu fehlen Werkstätten mit geschulten Leuten, da kann man keine Spitzenpreise in der Mittelklasse verlangen.

      Finde die Seitenlinie übrigens sehr Tesla-ähnlich.

    • Profilbild von Youngtimer
      # 30.07.24 um 02:45

      Youngtimer

      Preis wird etwa wie ein ebenfalls in China gebautes und hier verkauftes Tesla Model 3 sein.

  • Profilbild von Kakue
    # 27.07.24 um 01:26

    Kakue

    sorry, aber sowohl im Text, als auch bei Eurem Podcast ist Euch ein Fehler unterlaufen.
    Druckguss und Stanzen sind zwei sich widersprechende Technologien.

    Definition von "Druckgießen"
    Druckguss ist ein automatisiertes Gießverfahren, bei dem die flüssige Schmelze unter hohem Druck (150 bis 1200 bar) und mit hoher Füllgeschwindigkeit (bis zu 540 km/h) in eine Form gepresst wird. In der Regel werden Legierungen mit einem niedrigen Schmelzpunkt verwendet. Dieses Gießverfahren eignet sich besonders für die Serien- und Massenproduktion von Bauteilen, da – anders als z. B. beim Sandguss – metallische Dauerformen verwendet werden, die nach dem Gießen nicht zerstört werden müssen. Es ist möglich, große und komplexe Bauteile mit geringen Wandstärken herzustellen. 

    In der industriellen Fertigung bezieht sich "Stanzen" auf ein Verfahren, bei dem Formen oder Muster aus einem Material, meist Metall, Kunststoff, Papier oder Leder, geschnitten werden. Dies geschieht durch das Pressen eines scharfen Werkzeugs (Stanzwerkzeug) gegen das Material, um die gewünschte Form auszustanzen.

    Bleche wurden bisher gestanzt (d.h. ausgeschnitten und ggf. gebogen) und dann geschweißt, bzw. ganz früher auch verschraubt. "Neu" ist das Verkleben und das Falzen bei dieser ansonsten ausgereiften und alten Fertigungsmethode.
    Was bei Tesla und Xiaomi neu ist, ist das Gießen eines großen Teils am Stück. Teile müssen nicht mehr einzeln gefertigt und dann miteinander verbunden werden.

    Die Autos sehen tatsächlich dann so aus, wie die Plastikmodelle von Revell oder Heller. Z. B. ein großes Teil für die Bodengruppe

    • Profilbild von Dibe
      # 27.07.24 um 07:50

      Dibe

      ganz toll, du bist ein Held!😑

      • Profilbild von Ing.
        # 14.08.24 um 17:29

        Ing.

        Muss Kakue (leider) zustimmen. Wenn man halbwegs vom Fach ist rollen sich einem bei der Formulierung im Artikel die Fußnägel auf. Da wird etwas gegossen, was eben genau das "Gegenteil" vom Stanzen und Verbinden von einzelnen Blechen ist. Und "zusammenstanzen" gibt es schonmal gar nicht.

  • Profilbild von kakue
    # 27.07.24 um 01:29

    kakue

    Siku, Matchbox und Bburago stellen die Kassorien aus einer Zinklegierung im Druckguss her.
    Apple macht bei den Alu-Unibode Laptops anders: Die Teile werden aus einem Alublock gefräßt bzw. herausgeschnitten.

  • Profilbild von stephanwiw
    # 27.07.24 um 08:56

    stephanwiw

    Etwas mehr Journalismus wäre super. Ich habe gelesen, dass es extrem viele Mängel und Unfälle mit dem Fahrzeug gegeben haben soll. u.a. sind die Bremsen im Einstiegsmodell so klein, dass die völlig unterdimensioniert sind. Bitte doch auch etwas kritisch berichten. Klar, Xiaomi hat euch den Trip wahrscheinlich bezahlt, aber wenn es ein reiner Werbeartikel ist, dann bitte auch kennzeichnen.

    • Profilbild von kakue
      # 27.07.24 um 23:31

      kakue

      Wo hast Du denn davon gelesen?
      Mir fällt auf, dass es erstaunlich wenige "schriftliche" Berichte gibt.
      Video Reviews auf chinesisch schaue ich mir nicht an.

      • Profilbild von WalterFrosch
        # 29.07.24 um 16:09

        WalterFrosch

        Einfach mal „su7 brake failure“ bei YouTube reinwerfen und sich das anschauen…die Tatsache, dass die Airbags auch mit einer gewaltigen Verzögerung, macht das Fahrzeug zu einem gewaltigen Sicherheitsrisiko – Preis hin oder her.
        Mir wird in dem Portal hier auch das Fahrzeug nicht kritisch genug betrachtet, aber die Artikel sind z.T. auch eine Art Dauerwerbesendung für (oder eventuell auch von?!) Xiaomi…
        Hier geht es übrigens übrigens nicht um China-Bashing, denn ich glaube Konkurrent belebt den Markt und ich finde es gut, dass europäische Fahrzeughersteller unter Druck kommen! Aber es fehlen hier ganz klar kritische fachspezifische Reviews, bevor man von einem „Killer“ sprechen kann!

        • Profilbild von Kevin
          # 29.07.24 um 21:26

          Kevin

          endlich Mal jemand einer der wenigen der dass mit Xiaomi hier auch erkannt hat 👍

        • Profilbild von dalli
          # 31.07.24 um 15:18

          dalli

          Das bennante Problem wurde relativ schnell behoben, das waren keine unterdimensionierten Bremsen, sondern die Berechnung des ABS wurde unterdimensioniert berechnet. Dies war ein Software Fehler und wurde ziemlich schnell gefixt. Xiaomi ist mit der Sache auch sehr transparent umgegangen.

          Dennoch gibt es einige Mängel die ich ankreiden würde, aber keine mir bekannten sind Lebensbedrohlich. Ich finde die grössten Probleme sind in der Materialwahl und positionierung bestimmter Baugruppen.

    • Profilbild von Thorben
      # 07.08.24 um 09:48

      Thorben CG-Team

      @stephanwiw: Hallo! Also es handelt sich hier natürlich um keinen Test, sondern wie formuliert um einen Ersteindruck und ich bin zwei Runden mit einem SU7 mit gefahren. Ich hab von meinen Erfahrungen geredet und ich habe keinen "Brake failure" oder ähnliches miterlebt. Dabei waren wir sogar auf einer Rennstrecke, wie einer der chinesischen Autoblogger. Es ist immer schwer eigene Erfahrungen im Vergleich zu anderen machen, wenn man nicht alle Informationen hat.
      Und es handelt sich hierbei um keinen bezahlten Werbeartikel. Dass wir aber zu der Reise eingeladen wurden, steht im ersten Satz des Artikels.
      Liebe Grüße,
      Thorben

  • Profilbild von lol
    # 27.07.24 um 08:59

    lol

    Süß, die zwei Kofferräumchen!

  • Profilbild von HaJo
    # 27.07.24 um 12:27

    HaJo

    Konventionell werden bei der Karosseriefertigung Blechteile gestanzt und durch Pressen umgeformt und dann durch Schweiß- und Klebeverfahren zusammengefügt. Gigacasting ist der Druckguss großer Aluminiumbauteile. Dadurch entfallen viele Einzelschritte und große Karosseriebaugruppen entstehen in einem Schritt. "stanzt so 72 Teile per Druckgusstechnologie zu einem Bauteil zusammen." stimmt so leider nicht.
    Hier ist das ganz gut beschrieben https://www.vdi-nachrichten.com/technik/produktion/gigacasting-neuer-trend-in-der-karosseriefertigung-fuer-elektroautos/

    Problematisch ist allerdings die Reparierbarkeit. Wo bisher nach einem Unfall verzogene Teile gerichtet und defekte Bleche ausgetauscht wurden, ist hier schneller mit einem Totalschaden des Gussteils zu rechnen. https://www.heise.de/hintergrund/Karosseriefertigung-Gigacasting-Alles-aus-einem-Guss-9597804.html

    • Profilbild von Youngtimer
      # 30.07.24 um 02:39

      Youngtimer

      Moderne Fahrzeuge, gerade in dieser Leistungsklasse werden idR bei einem ernsthaften Rahmenschaden aber heute auch nicht mehr auf der Richtbank gerade gezogen.

  • Profilbild von xy
    # 27.07.24 um 20:06

    xy

    also ich bin begeistert und kann mir den Wagen gut vorstellen!

  • Profilbild von pat
    # 28.07.24 um 12:36

    pat

    Manuss neidlos anerkennen. Tolles Fahrzeug! Für diesen Preis nahezu unvorstellbar. Automobile aus China waren vor 5 Jahren völlig unvorstellbar. Seit der E-Mobilität mischen sie den Markt gehörig auf. Die Zeiten wo man China für dessen Billigware belächelt hat sind längst vorbei. Gilt übrigens auch für "Made in Germany". Wir haben uns quasi selbst ins Bein geschossen.

  • Profilbild von Haini
    # 29.07.24 um 07:03

    Haini

    @pat: Manuss neidlos anerkennen. Tolles Fahrzeug! Für diesen Preis nahezu unvorstellbar. Automobile aus China waren vor 5 Jahren völlig unvorstellbar. Seit der E-Mobilität mischen sie den Markt gehörig auf. Die Zeiten wo man China für dessen Billigware belächelt hat sind längst vorbei. Gilt übrigens auch für "Made in Germany". Wir haben uns quasi selbst ins Bein geschossen.

    welches von den neuen Fahrzeugen hat schon 20 Jahre absolviert? so lang meine Recherche richtig ist noch nicht mal der Sandero von Dacia. was also in 10, 15 oder 20 Jahren überhaupt noch rollt, kann jetzt keiner sagen.

  • Profilbild von SoniC
    # 29.07.24 um 15:56

    SoniC

    Ich bin ein riesen Fan von Xiaomi, hier wäre ich allerdings sehr vorsichtig. Xiaomi hatte bis jetzt null erfahrung im Automotive-Bereich und die lassen die Autos durch einen anderen OEM produzieren (exclusiv-Modell für Xiaomi) und "labeln es danach um".

    Schaut euch folgende Videos an bevor ihr euch für einen China-EV entscheiden solltet…

    Hier SU7 :
    https://www.youtube.com/watch?v=o4_ejTspgPU
    https://www.youtube.com/watch?v=FefBNdh0MIw

    Hier China-EVs:
    https://www.youtube.com/watch?v=DwhnArkZTu8
    https://www.youtube.com/watch?v=gr9bksrgDi4

    • Profilbild von Youngtimer
      # 30.07.24 um 02:43

      Youngtimer

      Echt jetzt? YouTube Kanal"China Observer"?

      Ach komm, da gegen ist ja die BILD Zeitung noch hoch seriös 🙂

      • Profilbild von Jürgen
        # 30.07.24 um 06:24

        Jürgen

        du bist wohl dieser Thorben unter anderem Namen ☺️ oder warum erlaubst du keine nachvollziehbare Kritik an Xiaomi?

  • Profilbild von Oliver
    # 31.07.24 um 19:14

    Oliver

    okay, Leute, also auch ihr habt euch von der Autoindustrie kaufen lassen. Wie schon so viele andere Gadget Influencer vor euch, bei denen dann irgendwann das große Geld gelockt hat. für mich seid ihr jetzt damit auch aus dem Rennen. Ich finde es furchtbar, dass es nur noch um teuerer, größer, schneller, protziger geht. Was soll das? Das Klima geht zu Grunde und diese riesigen Autos schlucken eine Unmenge an Energie. Aber euch ist es egal. Wie vielen anderen auch. Ich sage tschüss und auf Wiedersehen!
    China macht uns jetzt auch noch mit seiner Autoindustrie kaputt. Die Arbeit übernehmen Roboter und wir werden irgendwann zur Putzkolonnen degradiert werden Oder müssen irgendwann die seltenen Erden in irgendwelchen Steinbrüchen abbauen. Halleluja! Okay, ihr vielleicht nicht, weil ihr bis dahin genug Geld gemacht habt.

    • Profilbild von DannyG
      # 31.07.24 um 22:06

      DannyG

      vielen Dank für diesen sinnfreien Kommentar. bloß, weil sie über das Auto berichten und scheinbar auch begeistert waren, heißt das dich nicht, dass sie sich haben kaufen lassen. Nimm doch den Bericht einfach mal als das was er ist: ein Erfahrungsbericht. und außerdem: lassen wir die Politik dich mal außen vor. es ist nicht Chinas Schuld, dass wir hier komplett abgehängt sind. es hängt hauptsächlich an der schwachsinnigen deutschen und europäischen Regierung/ Politik, die uns zum Schwellenland hat werden lassen. Also bitte. Aber wenn du jetzt denkst, das IRGENDJEMAND auch nur eine Träne vergießt weil 'Oliver Gast' CG nicht mehr liest… dann biste glaube ich auf dem Holzweg 😜

    • Profilbild von Thorben
      # 07.08.24 um 09:42

      Thorben CG-Team

      @Oliver: Ich kann ziemlich sicher sagen, dass wir uns nicht haben von der Autoindustrie kaufen lassen. LG Thorben

    • Profilbild von Lutscher
      # 08.08.24 um 19:57

      Lutscher

      Ach Gott, ein Troll. Stammt der Text von ChatGPT…?

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