Xiaomi X20+ Test für 312,39€: Zu diesem Preis quasi unschlagbar
Nach den zahlreichen AliExpress Angeboten hat auch Xiaomi direkt ein konkurrenzfähiges Angebot für den X20+. Ihr bekommt ihn dort für 312,39€ mit dem Gutscheincode XMAS2024.
- Sehr gute Reinigungsleistung für die Preisklasse
- Zuverlässige Navigation mit Objekterkennung
- Reinigungsstation mit Moppreinigung/trocknung & Absaugstation
Der Xiaomi X20+ ist erstmal ein ziemlich gewöhnlicher Saug- und Wischroboter mit Reinigungsstation, bis man auf den Preis schaut. Denn für eine UVP von 399€ bietet man hier einen Saugroboter mit einem aktuell unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis. Gibt es hier doch noch irgendwo einen Haken?
- Xiaomi X20+
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Inhalt
Technische Daten des Xiaomi X20+
Xiaomi X20+ / Xiaomi Robot Vacuum X20+ | |
Saugkraft | 6000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung + Objekterkennung |
App | Xiaomi Home (Android | iOS) |
Akku | 4800 mAh |
Staubkammer/Wassertank | Staubkammer: 350 ml Wasserbehälter: 4 l | Abwasserbehälter: 3,5 l |
Arbeitszeit | 160 Minuten (Schwankt je nach gewählten Einstellungen) |
Maße | 350 x 350 x 97 mm |
Steigungen | bis zu 2 cm |
Produkterscheinungsdatum & Testerstveröffentlichung: 30.04.2024
Navigation & Sensorik des Xiaomi X20+
Grundsätzlich haben wir hier den üblichen Umfang an Sensorik für die Navigation. Ein Laserturm bietet die Grundlage, während als Ergänzung eine Objekterkennung an der Front vorhanden ist. An der Unterseite sitzen Abhangsensoren, damit er nicht Treppen und Co. hinunterfällt. Zum Vorgänger hat man den Seitensensor gestrichen, eine direkte Verschlechterung bei der Navigation an Kanten ist uns aber nicht aufgefallen.
Die Navigation funktioniert wie erwartet sehr gut und er bewegt sich zuverlässig durch eure Wohnung. Bei der Objekterkennung ist es wie so oft eher situationsabhängig. Zum Vorgänger nutzt man jetzt nur noch eine Erkennung mit strukturierten Licht. Mal läuft alles rund, dann erkennt er aber doch wieder ohne erklärlichen Grund einen Schuh nicht. Auch flache Objekte wie ein Untersetzer übersieht er. Bis auf den eufy S1 OMNI Pro ist das aber bisher ein generelles Problem mit Objekterkennungen.
Reinigung
Saugfunktion
Auf der Suche nach Neuerungen beim Xiaomi X20+ landet man eigentlich nur bei der Saugkraft. Mit seinen 4.000 pa hatte der X10+ schon damals eher wenig Leistung, gegenüber anderen Modellen. Hier erhöht man jetzt auf 6.000 pa, was im Gesamtbild mittlerweile auch nicht mehr so viel ist, bei der Betrachtung im neuen Preissegment des Roboters aber ein guter Wert ist. Außerdem kommt es letztendlich auf die Leistung in der Praxis an. Hier haben wir den Saugroboter im Alltag beobachtet und auch unserem Härtetest unterzogen. Dort legen wir verschiedene Tierstreuarten und Sand aus und wiegen nach, wie viel der Roboter letztendlich einsaugt.
Hier schafft er es 80% der Verunreinigungen aus dem Teppich herauszuholen. Damit hat man hier ein durchaus gutes Ergebnis und kann auch mit Ergebnissen von einem Q8 Max+ aus der preislichen Umgebung mithalten. Signifikant besser wird es dann nur bei den höherpreisigen Modellen, wie einem L20 Ultra von Dreame, welcher schon 88% schafft. Somit reinigt er auf Hart- und Teppichböden gut und wird vermutlich die meisten zufriedenstellen.
Es gibt aber ein paar moderne Funktionen, die es in dieser Preisklasse noch nicht gibt. So zum Beispiel das Ausfahren oder Anheben der Seitenbürste, welche man bei den neuen Roborock oder Dreame Top-Modellen findet. Auch hat man hier eine klassische Kunststoffwalze mit Borsten, wodurch keine effektiven Vorkehrungen gegen die Verwicklung von Haaren vorhanden sind.
Absaugstation
Zur Standardausführung einer Saugroboterstation gehört auch eine Absaugstation. Hier wird der Inhalt der 350-ml-Staubkammer des Saugroboters in einen Staubbeutel abgesaugt. Eine beutellose Betriebsmöglichkeit gibt es leider nicht.
Wischfunktion vom Xiaomi X20+
„Never change a running system“, denkt man sich bei Xiaomi und setzt hier erneut auf die rotierenden Wischmopps. Diese wischen zuverlässig und können auch Flecken bis zu einem gewissen Grad entfernen. Bei wirklich hartnäckigen Flecken kommt man aber einen Punkt, wo man den Wischroboter mehrmals manuell losschicken müsste. Eine automatische Erkennung von höheren Verschmutzungsgraden gibt es hier nicht. Auch hat er keinen integrierten Wassertank mehr, weswegen er zum neuen Befeuchten in die Station muss. Die Wischfunktion bleibt damit weiter gut, wirkliche Verbesserungen oder Neuerungen hat man aber nicht.
(Die Saugroboterspuren oben links kommen von einem anderen Modell, welches sich beim Trocknen der Flecken vordrängeln wollte.)
Eine Reinigungsmittelnutzung ist nicht vorgesehen, daher hat man auch keinen Dosiertank oder die Versorgung durch eine Kartusche. Auf Teppichen kann er die Wischmopps um 7 mm anheben und so auch Teppiche während des Wischens saugen, ohne dass diese nass werden. Dafür muss der Teppich aber dementsprechend auch flach sein. Eine alternative Möglichkeit ist, den Teppich während des Wischens auszulassen.
Damit das aber funktioniert, muss man manuell die Teppiche in der Karte einzeichnen, denn eine automatische Teppicherkennung gibt es nicht. Er kann also die Mopps an den eingezeichneten Stellen anheben, selbstständig merkt er aber nicht das dort ein Teppich ist, da der entsprechende Sensor dafür an der Unterseite fehlt. Über eine automatische Montierung der Mopps wie der Dreame L20 Ultra verfügt der X20+ nicht.
Ohne vorher festgelegte Teppichbereiche wischt der Xiaomi X20+ einfach drauf los
Etwas überraschend ist, dass man hier weiterhin nicht die Möglichkeit bietet, Kanten durch Wippen des Roboters zu reinigen. In der Theorie ist das einfach eine Softwarefunktion und könnte noch nachgereicht werden.
Reinigungsstation
Auch hier hat sich nicht viel, außer einigen Änderungen am Aussehen verändert. Die Station beherbergt die Absaugstation und kann die Wischmopps des Roboters reinigen. Dafür nutzt sie das Wasser aus dem 4l-Frischwasser-Tank und befördert das Abwasser in den dafür vorgesehenen Abwassertank. Andere Modelle haben mittlerweile die Möglichkeit, den Roboter an den Wasseranschluss anzubinden, was hier nicht geht. Auch gibt es keine Heißwasser-Moppreinigung. Dafür trocknet die Station aber im Nachhinein die Mopps, damit keine Gerüche oder Bakterien entstehen können.
Zur Unterstützung bei der gelegentlichen Reinigung der Reinigungswanne auf der Unterseite kann die Station Wasser einlaufen lassen und danach auch wieder abpumpen. Dies geschieht per Knopfdruck in der App, jedoch muss man selber mit einer Reinigungsbürste schrubben.
Lieferumfang
Der Lieferumfang vom Xiaomi beinhaltet alles, was man braucht, um loszulegen. Neben den einzelnen Bestandteilen gibt es eine Reinigungsbürste und die Anleitung. Ein Staubbeutel ist in der Absaugstation vormontiert, weitere befinden sich nicht im Lieferumfang.
Aussehen & Verarbeitung
Beim Aussehen hat sich etwas getan, jedoch sehen sich der X20+ und X10+ weiterhin sehr ähnlich. Die Klappe der Absaugstation hat nun keinen sichtbaren Entriegelungsschalter auf dem Deckel, sondern man löst die Abdeckung einfach an der Unterseite. Gespart hat man sich auch die Knöpfe an der Station zum Starten des Roboters oder manuellen Aktivieren der Funktionen der Station. Am Saugroboter wurde die Einbuchtung der Objekterkennung leicht verändert und die Öffnung für den Seitensensor entfernt.
Bei der Verarbeitung gibt es nicht auszusetzen, es ist weiterhin ein sehr wertiges Gerät. An der Materialqualität scheint sich auch nichts geändert zu haben, trotz der Verschiebung des Preissegments. Saugroboter und Verpackung geben auch weiterhin den Hinweis, dass dieser Saugroboter von Dreame als Xiaomi Ökosystem Unternehmen für Xiaomi produziert wurde.
App & Kartenerstellung
Wie gewohnt nutzt man hier die Xiaomi Home App, um den Saugroboter mit dem eigenen Wi-Fi Netzwerk zu verbinden. Anschließend lässt man den Saugroboter mit der schnellen Kartenerstellung durch die Wohnung düsen. Danach hat man eine detaillierte Karte, die auch direkt in Räume eingeteilt wird. Sollte hier mal was nicht stimmen, lässt sich die Einteilung auch manuell anpassen.
Zur weiteren Anpassung der Karte stehen virtuelle Wände und Sperrzonen zur Verfügung. Diese kann man auch so anpassen, dass zum Beispiel an bestimmten Bereich zwar gesaugt, aber nicht gewischt wird. Da es keine Teppicherkennung gibt, muss man Teppiche selbst in der Karte über die App einzeichnen.
Bei den Reinigungseinstellungen könnt ihr anwählen, wie der Saugroboter reinigen soll. Wischen, Saugen, Saugen und Wischen oder doch lieber Saugen vor dem Wischen. Dazu gibt es dann einzelne Anpassungen für Saugkraft oder wie feucht der Wischmopp sein soll.
Über Zeitpläne lassen sich die Reinigungen vorplanen und automatisch in einem gewählten Rhythmus ausführen. Ebenso kann man mehrere Karten erstellen und abspeichern. So kann er mehrere Ebenen reinigen, dafür muss man ihn aber selbst hoch- oder runtertragen und ihm steht die Station nicht zum neu Befeuchten zur Verfügung.
In der App stehen einige Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, um zum Beispiel die Mopptrocknung zu deaktivieren oder die Verhaltensweise der Objekterkennung anzupassen. Ebenfalls lässt sich die Firmware hier updaten.
Fazit: Ein aktuell unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
Hier muss man eigentlich mit dem Preis anfangen, denn mit einer UVP von 399€ beim Xiaomi X20+ bewegt man sich ganze 500€ unter die UVP vom X10+. Selbst der X10+ war nur mit einem Gutscheinfehler für unter 400€ erhältlich und lag zuletzt bei 430€ im Angebot. Dass ein Nachfolger nicht nur günstiger als die UVP vom Vorgänger ist, sondern günstiger als der Allzeit-Bestpreis, ist schon etwas skurril. Es fehlen aber auch einige Sachen vom Vorgänger wie der Seitensensor, der interne Wassertank und die Teppicherkennung und auch der Akku ist etwas kleiner. Dafür hat man aber die gesteigerte Saugkraft.
So bietet der Saugroboter weiterhin eine gute Reinigungsleistung beim Wischen und Saugen, navigiert zuverlässig und wird autonomer durch die Reinigungsstation. Was zum alten Preis jetzt nichts besonders wäre, beim neuen Preis von 399€ aber wirklich erstaunlich ist. Denn bis 600€ gibt es eigentlich nichts, was mit dem X20+ mithalten kann. Der Q8 Max+ von Roborock (~479€) kann zwar ähnlich gut saugen und navigieren, beim Wischen ist er aber meilenweit hinten und abseits der Absaugstation gibt es auch nichts weiter in der Station. Am ehesten kommt vermutlich ein Dreame L10s Plus (~499€) an ihn heran, der hat aber dann auch keine Wischmoppreinigung in der Station und kostet 100€ mehr. Man könnte jetzt noch den Vorgänger mit hinzuziehen, da dieser noch ein paar der entfernten Funktionen bietet, jedoch ist dort dann auch die Saugkraft wieder geringer und der Preis höher.
- Sehr gute Reinigungsleistung für die Preisklasse
- Zuverlässige Navigation mit Objekterkennung
- Reinigungsstation mit Moppreinigung/trocknung & Absaugstation
- Niedrige UVP von 399€
- Keine Teppicherkennung, interner Wassertank & Seitensensor
- Kleinerer Akku als der Vorgänger (4.800 mAh vs. 5.200 mAh)
Zwar hat der X20+ ein paar Abstriche machen müssen, ich denke aber die gesteigerte Saugkraft in Kombination mit dem neuen Preis können das ausgleichen. Somit ist der Xiaomi Robot Vacuum X20+ gerade wirklich ein Preis-Leistungs-Knaller und mal wieder ein Xiaomi Produkt, was erstaunlich viel für seinen Preis kann. Ich bin gespannt, ob es hier noch weiter nach unten geht und wie die Konkurrenz reagiert. Gleichzeitig hoffe ich für Xiaomi, dass die Lager gut gefüllt sind, denn die Nachfrage wird sicherlich sehr hoch sein.
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