Yaber V10 – Full HD-Beamer für 193€
Der Yaber V10 fällt auf Amazon mit guten Rezensionen auf. Der Yaber Pro V7 hatte uns ganz gut gefallen – abseits des lauten Lüfters – und wir wollten noch ein zweites Gerät des Herstellers ausprobieren. Unsere Meinung zum V10 lest ihr hier.
- Yaber V10 Beamer
- bei Amazon für 192,99€ (Gutschein aktivieren + Code: YABER025 )
Modell | YABER V10 |
Typ | LED |
Auflösung | Full-HD / 1080p |
Bildformate | 16:9, 4:3 |
Bilddiagonale | 60-150“ |
Helligkeit | 8.500 Lumen |
Kontrast | 12.000:1 |
Stromverbrauch | k.A. |
Anschlüsse | HDMI x 2; USB x 2; Audio x 1 |
Lautsprecher | k.A. |
Inhalt
Technische Daten
Mein erster Eindruck beim durchsehen der Produktbeschreibung war etwas verhalten. Hier wird wieder mit großen Zahlen um sich geworfen, was einen erst mal stutzig machen sollte. „8.500 Lumen“ sind als Angabe verwirrend; vermutlich sind Lichtquellen-Lumen gemeint, was eher 500 ANSI-Lumen entspricht. Die Lebensdauer der LEDs wird wie schon beim Yaber Pro V7 mit 1.000.000 Stunden angegeben, was ein lächerlich hoher Wert ist, der – selbst, wenn er wahr wäre – niemandem nutzen würde. Die maximale Bilddiagonale der Projektion wird mit 350 Zoll angegeben – fast 9 Meter. Manches davon mag auch Übersetzungsfehlern geschuldet sein (auf amazon.com ist etwa „nur“ von 120.000 Stunden die Rede), trotzdem ist das alles wenig hilfreich.
Immerhin übersteht der Beamer den Reviewmeta-Check, trotz der verdächtig guten Reviews von 4,3 bzw. 4,6 Sternen auf amazon.de und -.com.
Der Beamer hat eine Auflösung von 1920 x 1080p (Full HD), Videos mit höherer Auflösung bis 4K können aber wiedergegeben werden. Es ist ein LED-Beamer, was dahingehend gut ist, dass die Lebensdauer wirklich höher ist als bei Lampen. Außerdem werden die LEDs nicht so schnell warm und verbrauchen weniger Strom.
Die Helligkeit ist in Ordnung und entspricht anderen Beamern mit ~500 ANSI Lumen. Vorhänge zu, und man kann hier auch am helllichten Tag problemlos Filme selbst auf 150 Zoll schauen. Den Platz haben die Wenigsten, auf unter 120 Zoll geht das absolut klar. Nur an einen Einsatz im Freien oder innen mit direkter Sonneneistrahlung ist nicht zu denken.
Der Lüfter war beim Yaber Pro V7 der größte Kritikpunkt und deutlich zu laut. Das macht der V10 zum Glück besser, hier stört er weniger. Dennoch, beim gemütlichen Filmeabend auf der Couch kann das Geräusch auf Dauer auch nerven.
Gaming funktioniert erfreulich gut auf dem Beamer und ein Input-Lag ist kaum spürbar. Vielleicht ist der Beamer dafür sogar besser geeignet als für Filme, da beim durchgehenden Soundtrack vieler Spiele der Lüfter weniger auffällt.
Design und Anschlüsse
Mal ein Beamer in Schwarz anstatt Weiß, das finde ich ganz nett. Insgesamt verfolgt man hier schon fast ein „Rugged“-Design, irgendwie soll der Yaber V10 damit wohl besonders robust wirken. Am Lüfter gibt es wieder einen entnehmbaren Staubfilter (hatte der Pro V7 auch). Für meinen Geschmack hätte es hier an allen Stellen etwas weniger sein dürfen; die Oberseite gefällt mir ganz gut aber den ganzen Kram an der Front hätte man weglassen können.
Es gibt zwei HDMI-Anschlüsse, zwei USB-Anschlüsse, einen AV-, Kopfhörer- und VGA-Anschluss. Vieles davon braucht man vermutlich nicht unbedingt, aber zwei HDMI-Anschlüsse sind natürlich willkommen. Der Stromanschluss erfolgt per Kaltgerätestecker, daneben gibt es zusätzlich auch noch einen Ein-/Aus-Schalter für das Netzteil.
Mit den Tasten auf der Oberseite kann man das Menü bedienen, man braucht sie wegen der Fernbedienung aber eigentlich auch nicht. Über der Linse sitzt das Rad zum Einstellen der Bildschärfe.
Bedienung
Es gibt hier kein Betriebssystem mit eigenen Apps, nur eine simple Benutzeroberfläche. Die ist etwas schicker als noch beim Yaber Pro V7, aber auch absolut nichts Besonderes. Die meisten Optionen braucht kein Mensch, niemand hört sich Musik über den Beamer an. Bilder schau hier auch niemand, es gibt dutzende einfachere Möglichkeiten für eine Diashow als diese vom USB-Stick direkt über den Beamer abzuspielen.
Ganz ehrlich, entweder läuft hier ein vernünftiges Betriebssystem, das auch Apps nutzen kann, oder man schließt eh ein externes Gerät an, in erster Linie vermutlich einen Laptop. Da nützt mir hier auch WiFi und Bluetooth nichts.
Nützliche Funktionen gibt es trotzdem. Das Bild kann in alle Richtungen gespiegelt und gekippt werden. Die Trapezkorrektur funktioniert zwar nicht automatisch, lässt sich aber manuell vornehmen. Es gibt außerdem eine Menge Einstellungen, das Bild in Helligkeit, Farbe und Kontrast anzupassen. Leider ist die deutsche Übersetzung hier größtenteils nutzlos, teils werden französische Begriffe angezeigt. Lasst die Sprache auf Englisch.
Zubehör
Wie schon der V7 hat auch der V10 eine eigene Tasche. Die ersetzt quasi die Polsterung im Karton und kann anschließend noch zum Transport verwendet werden. Nötig ist das zwar nicht, ich finde es aber eine nette Ergänzung. Mit im Lieferumfang dabei ist ein HDMI-Kabel, ein AV-Kabel für die Kabelkiste im Keller, die Fernbedienung, Tuch und Stäbchen zur Reinigung von Linse und Staubfilter und eine Bedienungsanleitung in mehreren Sprachen.
Die deutsche Anleitung ist eine Katastrophe, „Tips“ zum Gebrauch werden mit „Trinkgeld“ übersetzt, das „Menu“ wird natürlich zur „Speisekarte“. Vereinzelt ist sogar der eigene Markenname falsch geschrieben. Viele Wörter sind mit Artikel übersetzt (aus „Power“ wird „die Macht“) und klingen so wie aus einem Englischlernbuch. Ich will mich hier gar nicht zu lange drüber auslassen, für den Beamer selbst spielt es am Ende keine Rolle, aber es ist schon eine der peinlichsten deutschen Übersetzungen, die ich je gesehen habe – oder der witzigsten, je nachdem, wie man es sieht.
Der Rest ist in Ordnung. Die Infrarot-Fernbedienung funktioniert gut, am Mikrofasertuch hab ich jetzt auch nichts auszusetzen. Typisches Projektor-Zubehör eben.
Fazit
Der Beamer ist „okay“. Was soll ich sagen, vom Hocker haut er mich nicht. Die 300€ hierfür sind anders besser ausgegeben. Der Angebotspreis von an die 200€ ist schon besser, allerdings sehe ich hier zu wenige Vorteile gegenüber dem Pro V7 des gleichen Herstellers. Dessen Lüfter ist lauter, dafür bekommt man die Auto-Trapezkorrektur, die hier fehlt. Von den Geräten in der Preisklasse, die wir bisher hier hatten, gefiel mir noch der Wanbo T2 Max am besten. Der Yaber V10 ist definitiv nicht schlecht, aber auch in keiner Weise herausragend.
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