Yeedi K650 Saugroboter für 149,99€ bei Amazon
Mit dem 50€-Gutschein auf der Produktseite (aktivieren!) bekommt ihr den neuen Yeedi K650 gerade sehr günstig bei Amazon für 149,99€. Kein herausragendes, aber solides Einsteiger- oder Zweitmodell.
Eine neue Marke versucht nun auch auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen und vertreibt ihre Modelle nach dem USA-Verkauf über Amazon nun auch hierzulande über den Versandriesen. Wie stehen die Chancen von Yeedi, sich durchzusetzen?
- Yeedi K650 Saugroboter
- bei Amazon für 139,99€ (50€ Rabattgutschein auf Produktseite einlösen, Prime Versand)
Inhalt
Technische Daten zum Yeedi K650
Yeedi K650 | |
Preis ohne Angebot ca. | 200€ |
Saugkraft | 2000 pa |
Navigation | Z-Shaped Reinigungsmodus (gerade Bahnen) |
App | Yeedi (Android, iOS) |
Lautstärke | 56 dB auf niedrigster Saugstufe |
Akku | 2600 mAh |
Staubkammer / Wassertank | 0,6 l/ 0,3 l |
Arbeitszeit | 130 Min. |
Maße | 33,9 x 33,7 x 7,9 cm (flach) |
Steigungen | bis zu 1,7 cm |
CE-Kennzeichen | Ja |
Features |
|
Lieferumfang
Außer dem Roboter findet sich im Lieferumfang:
- Ladestation ohne Kabelmanagement mit EU-Ladekabel
- alternative Bodenwalze für die Unterseite
- Wischaufsatz mit angebrachtem Mikrofasertuch (Wassertank bereits eingesetzt
- fünf Einwegwischtücher
- zwei Bürstenköpfe für Unterseite (keine Ersatzbürstenköpfe)
- zusätzlicher HEPA-Filter (einer bereits in Staubkammer)
- kleines Reinigungswerkzeug
- Bedienungsanleitung in versch. Sprachen, u. a. Deutsch und Englisch
Erster Eindruck: Mensch, üppig! Zweiter Blick: Gut, zwei Bürstenköpfe mehr und ein zweites Mikrofasertuch statt den Einwegtüchern wäre besser gewesen, aber natürlich muss der geringe Preis irgendwie gerechtfertigt werden. Dafür ist es aber umso löblicher, dass wir eine alternative Bodenwalze in V-Form vorfinden, die man gegen die Kunststoffwalze austauschen kann. Die v-förmige Bodenwalze ist zwar nicht hundertprozentig optimal konzipiert für Teppichböden, leistet darauf aber deutlich mehr als die Gummiwalze.
Erfahrungsgemäß wird man sich aber auf eine Walze festlegen und eher selten tauschen. Die Gemütlichkeit obsiegt sehr häufig bei Saugroboter-Besitzern (nicht überraschend).
Design und Verarbeitung
Das Gehäuse des Yeedi K650 ist aus gehärtetem Glas. Das sieht gut aus, macht den Roboter aber auch etwas anfälliger für Staub und Dreck. Interessanter ist da die Staubkammer, die in den Wassertank eingesetzt wurde und sich einzeln rausnehmen lässt. Das ist auch wichtig, da man sonst Gefahr läuft, gleichzeitig die Staubkammer und den Wassertank im Mülleimer zu entleeren.
Auf der Oberseite ist kein Laserdistanzsensor verbaut, dadurch ist der Roboter entsprechend auch nur 7,9 cm hoch. Das ermöglicht es ihm im Vergleich zu vielen anderen Modellen (9-10 cm im Durchschnitt) auch unter einigen Möbelstücken zu arbeiten. Der fehlender Laser-Turm ermöglicht zudem den günstigen Preis, hat aber auch Nachteile, wie im Folgenden noch erläutert wird.
CE-Kennzeichen sind auch mit von der Partie und ermöglichen so den uneingeschränkten, europaweiten Verkauf.
Der Yeedi K650 ist sicherlich ein hübsches Kerlchen, auch an der Verarbeitung kann nichts bemängelt werden. Die hohe Staubanfälligkeit trifft auch auf viele andere Modelle zu. Natürlich könnte das verwendete Material noch höher sein, aber der Roboter kostet eben auch weit unter 200€ – und dafür ist die Materialqualität hoch. Also an dieser Stelle noch nichts zu meckern, das kommt aber leider jetzt.
Arbeitsweise, Navigation und Hinderniserkennung
Was kann man 2020 von einem Budgetmodell erwarten? Richtig, seit dem Dreame F9 einiges. Dieser bringt trotz fehlender Laser-Raumvermessung die selektive Raumeinteilung, fortgesetzte Reinigung und Live-Mapping (Kartendarstellung in der App) mit. Und navigiert dabei noch zuverlässig.
Praktischerweise fährt auch der K650 die Räumlichkeiten in geraden Bahnen ab, bis er auf ein Hindernis (Wand, Möbelstück etc.) trifft und darauf wieder kehrt macht. So ist trotz mangelnder Laser-Raumvermessung oder Gyrosensor trotzdem gewährleistet, dass der Roboter keinen Bereich auslässt. Die Arbeitszeit von 130 Min. steht auch bei größeren Räumlichkeiten nicht im Weg. Doch leider sind diese positiven Aspekte nicht das, was nach mehreren Testfahrten hängenbleibt. Vor der ersten Fahrt muss man den Roboter auf der Seite einschalten.
Bereits bei der ersten Fahrt zeigt sich das, was den Roboter nicht zu einem coolen Budgetmodell macht: Er dockt nahezu überall an. Zudem findet er sich in engen Gegebenheiten nicht besonders gut zurecht.
Im folgenden, für ihn offensichtlich zu engen Bereich (s. Video) hätte ich ihn jetzt fahren lassen können, bis der Akku leer ist und er einfach dort in der Ecke stehen bleibt. Nicht im Sinne des Erfinders und Problem daran: Solche Situationen lassen sich nicht von unterwegs aus nachvollziehen, da der Roboter keine virtuelle Karte der Räumlichkeiten erstellt, die man unterwegs in der App abrufen könnte. Somit muss man deutlich mehr Platz schaffen in seinen Räumlichkeiten, was nun auch nicht so gewollt ist, schließlich soll ein Roboter ja für weniger Arbeit sorgen, nicht für mehr. Selbst wenn es nur an der Ladestation gelegen haben mag, dass er diese als eine Art virtuelle Wand wahrnimmt, ist es trotzdem nicht Industriestandard und nervig.
Natürlich hab ich ihn dann freigelassen, bin ja kein Unmensch.
Manches macht er dann doch richtig
Die Navigation ist nicht optimal, die Hinderniserkennung noch weniger. Nun aber Positives: Die Saugkraft von 2000 pa auf der höchsten Saugstufe sind für ein Modell dieser Preisklasse durchaus lobenswert, so kann man den Roboter in Kombination mit der passenden Walze auch auf Teppichboden einsetzen. Nicht unbedingt auf dickflusigem Teppich, aber dünnerem Teppichboden. Die auf der Unterseite angebrachte Silikonbürste sorgt dafür, dass sich dort nahezu keine (Tier-)Haare verknoten. Zumindest bis auf wenige Ausnahmen funktioniert das tatsächlich besser als gedacht. Wer bereits einen Roboter besitzt, weiß, wie nervenraubend das Rausschneiden von Haaren sein kann.
Auf der Unterseite des Roboters arbeiten zwei rotierende Bürstenköpfe; beispielsweise der starke Roborock S5 Max bringt die gleiche Saugkraft mit. Es liegt also weniger an der Hardware, dass der Roboter nicht einwandfrei arbeitet, sondern eher an der Software. Das Wiederfinden der Ladestation macht er dann auch besser als erwartet, seine Kollegen mit Laser-Raumvermessung und Mapping brauchen aber nicht so lange, die Station wiederzufinden.
Die Arbeitszeit von 130 Min. ist ausreichend für die meisten Wohnungen bis 150 m². Etwas störend finde ich es, dass sich auf der Rückseite der Ladestation keine Möglichkeit findet, das Kabel sinnvoll aufzurollen. Ohne Kabelmanagement liegt das Kabel entsprechend dem Roboter und auch dem Menschen im Weg.
Die App könnte jetzt noch einiges rausholen für das Gesamtergebnis, ist funktionell aber deutlich eingeschränkter als erhofft.
App-Steuerung via Yeedi
Die Einbindung in die App „Yeedi“ (Android, iOS) geht schnell und simpel vonstatten. Damit sollte man auch als wenig technikversierter Mensch keine Schwierigkeiten haben. Für die Registrierung kann man auch eine Wegwerf-Mailadresse eingeben, es muss im Postfach nichts weiter bestätigt werden.
Bei vielen Saugrobotern ist es notwendig, in den WLAN-Einstellungen die 5 GHz Frequenz auszuschalten, hier kann man aber sowohl 2,4 GHz, als auch 5 GHz angeschaltet lassen. Solange 2,4 GHz verfügbar sind, ist die WLAN- und App-Einbindung eine Sache weniger Sekunden.
Nach der Einbindung ploppt dann auch gleich ein Fenster mit dem Hinweis auf ein herunterladbares Firmware-Update auf. Zum Herunterladen und Installieren solcher Updates muss sich der K650 an der Ladestation befinden.
So weit, so gut. Vor der Jungfernfahrt mit App-Verbindung bedarf es nur noch ein paar Einstellungen.
Einstellungen und Funktionen in der App
Funktionell beschränkt sich die App-Steuerung vor allem auf das Einplanen von Arbeitszeiten und Vornehmen einiger Einstellungen wie etwa der Auswahl einer Saugstufe. Das ist ein bisschen dürftig, wenn man vergleichsweise wieder den Dreame F9 mit Mapping, selektiver Raumeinteilung und vielem mehr zum Vergleich ranzieht.
Unter „Zubehörnutzung“ findet sich eine Aufstellung der Verschleißteile mit Zustand. So hat man zwar nur einen ungefähren, aber durchaus brauchbaren Überblick darüber, wann es Zeit wird, sich nach Zubehör und Ersatzteilen umzusehen. Original-Ersatzteile sind Stand Ende Oktober auf Amazon noch nicht auffindbar.
Die Möglichkeit, mit virtuellen Begrenzungen bestimmte Räume und Bereiche auszuschließen, findet sich nicht in der App. Nicht überraschend, wenn es kein Mapping gibt. So möchte Yeedi dem Nutzer diese Möglichkeit aber nicht vollständig vorenthalten und verweist darauf, dass sich auch Magnetstreifen nutzen lassen, um dem Roboter Wände zu simulieren. Diese Begrenzungsstreifen finden sich leider nicht im Lieferumfang und müssen entsprechend einzeln dazugekauft werden. Aber ganz ehrlich, das ist deutlich mehr Arbeit und kostet deutlich mehr Geld, als sich gleich ein Modell mit virtuellen Wänden und No-Go-Zonen in der App zu kaufen.
Die Wischfunktion
Lasst uns hiermit nicht zu viel Zeit verbringen, es ist die typische Hybridroboter-Konstruktion: Der 0,3 l Wassertank bekommt einen Aufsatz unten drangesetzt, an welchem sich ein auswaschbares Mikrofasertuch befindet. Wer möchte, kann auch die Einwegwischtücher verwenden, ich sehe dazu aber keine wirkliche Notwendigkeit.
Dann kann der Roboter gleichzeitig saugen und wischen. Hiervon darf man allerdings nicht zu viel erwarten, da der Roboter nur sehr wenig Druck auf den Boden ausüben kann. Vielleicht nettes Beiwerk, aber ich bin weiterhin nur von ganz wenigen Hybridmodellen überzeugt – und auch von denen nur, wenn man seine Erwartungen nach hundert Roboter-Tests deutlich runtergeschraubt hat. Der Yeedi K650 ändert da nichts dran.
Ihr habt es schon gemerkt, ich bin nicht wirklich begeistert. Ziehen wir trotzdem ein Fazit.
Fazit: Yeedi K650 kaufen?
Die Chancen von Yeedi, sich auf dem Markt durchzusetzen, stehen gut. Und das nicht, weil die bisherigen Geräte so gut wären, sondern weil der Yeedi K650 so wenig kostet. Schließlich sind die Amazon-Bestseller seit Jahren die gleichen, beispielsweise der seit über drei Jahren erhältliche Zaco V5S Pro (wir haben ihn damals noch als ILIFE V5S Pro getestet). Was sagt das aus? Trotz mittlerweile äußerst starker Modelle mit Top-Funktionen kaufen die Deutschen am liebsten günstig, sei es aus mangelnder Bereitschaft, sich zu informieren oder aus dem Glauben heraus, einen „Schnapper“ zu machen.
Der Yeedi K650 reiht sich in diese Budgetmodell-Schiene ein und hat sich unseren Informationen nach am Prime Day bereits sehr gut verkauft. Ja, er ist flach und hat eine App-Steuerung mit dabei. Ja, er bietet für das Geld genügend Saugkraft. Aber seit es den Dreame F9 gibt, müssen Modelle unter 200€ aus meiner Sicht noch mehr leisten können als nur das Minimum, das der K650 liefert.
Was haltet ihr vom Yeedi K650?
- flache Bauweise
- hohe Saugkraft für die Preisklasse
- App-Einbindung schnell und simpel
- kein Mapping, virtuelle Wände nur mittels Begrenzungsstreifen
- wenig App-Funktionen
- Hinderniserkennung
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