YI-M1 Systemkamera mit Wechselobjektiven für 178,95€
Nach dem Erfolg der YI 4K kündigte YI Technology im September 2016 die 4K fähige YI-M1 Systemkamera mit Wechselobjektiven und Touch Display an. Was die Kamera taugt und für wen sie geeignet ist, erfahrt ihr in unserer ausführlichen Review.
- YI-M1 (Dual Lens)
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Inhalt
Technische Daten: YI-M1
Kameraklasse | Systemkamera (DSLM) |
Video Auflösung | 3840 x 2160 (4K) @ 30 fps; 2048 x 1536 (2K) @ 30 fps; 1920 x 1080 (Full HD) @ 60 fps, 30 fps, 24 fps; 1280 x 720 (HD) @ 60 fps, 30 fps, 24fps; 640 x 480 (VGA) @ 240 fps |
Foto Auflösung | 8160 x 6120 (49,94 MP, interpoliert); 5184 x 3888 (20,16 MP); 4608 x 3456 (15,93 MP); 3200 x 2400 (7,68 MP); 1920 x 1440 (2,76 MP); 640 x 480 (VGA) |
Bildsensor/Typ/Format | Sony IMX 269 (21,77 MP); NMOS; 4/3″ |
Objektivanschluss | MFT (Micro Four Thirds) |
Mikrofon/Lautsprecher | stereo; mono |
Verschlusszeit minimal | 1/4000 s |
Verschlusszeit maximal | 60 s |
ISO minimal | 100 |
ISO maximal | 25600 |
Weißabgleich | Auto, Sonne, Schatten, Wolken, Glühlampe, Kelvin (2000 – 11500) |
HDR | ja |
Sucher | keinen |
Fokus | CDAF (Contrast Detection Auto Focus), 81 Fokuspunkte |
Videocodec | H.264/MPEG-4 |
Audiocodec | AAC |
Dateiformat (Fotos) | RAW, JPEG |
Display | 3 Zoll LCD Touch Display, 720 x 480 Pixel Auflösung |
Bildstabilisierung | im Objektiv |
Externer Blitz | unterstützt |
Konnektivität | 2,4 GHz WLAN; Bluetooth 4.1; Micro HDMI; Micro-USB (USB 2.0); 1/4″ Stativgewinde |
App verfügbar für | Android 4.4/iOS 9.0 oder höher |
Speicher | SD/SDHC/SDXC (max. 512 GB) |
Akku/Laufzeit | 900 mAh; 2:03 Stunden (Videoaufnahme), 380 Bilder (nach CIPA-Standard) |
IP Zertifizierung | nein |
Gehäusematerial | Kunststoff |
Betriebstemperatur | -10°C bis 40°C |
Abmessungen | 113,5 x 64,3 x 33,6 mm |
Gewicht | 289,6 g |
Erhältlich in | Schwarz, Silber |
Lieferumfang | YI-M1 (Gehäuse), 12-40 mm f/3.5-5.6 Objektiv, 42.5 mm f/1.8 Objektiv (nur Dual Lens Version), Micro-USB-Kabel, Tragegurt, Netzstecker (NEMA-1), Akku, englische Bedienungsanleitungen und Garantiekarten für Gehäuse und Objektiv(e) |
Technische Daten: Objektive
Typ | Zoomobjektiv | Festbrennweite |
Objektivanschluss | MFT (Micro Four Thirds) | MFT (Micro Four Thirds) |
Diagonaler Bildwinkel | 30.3° bis 84,1° | 29° |
Brennweite | 12-40 mm | 42,5 mm |
Blendenöffnung maximal | f/3.5-5.6 | f/1.8 |
Blendenöffnung minimal | f/22 | f/22 |
Blendenlamellen | 7 | 7 |
Fokussierungsabstand minimal | 35 cm | 25 cm (Macro); 50 cm (Normal) |
Fokuseinstellung | automatisch, manuell (Fokussierring) | automatisch, manuell (Touch) |
Bildstabilisator | digital | digital |
Filtergröße | 49 mm | 49 mm |
Objektivbau | 9 Gruppen, 11 Linsen | 6 Gruppen, 6 Linsen |
Abmessungen | 58,3 x 63 mm | 56,5 x 61 mm |
Gewicht | 172,4 g | 118,9 g |
Verpackung & Lieferumfang
Die Kamera und das Zubehör kommen in einer schlichten, schwarzen Box daher. Im Lieferumfang sind, neben dem Gehäuse, ein 12-40 mm f/3.5-5.6 Zoomobjektiv, ein Micro-USB-Kabel, ein Tragegurt, ein NEMA-1 Netzstecker, ein 900 mAh Akku und eine englische Bedienungsanleitungen enthalten. Eine 42,5 mm f/1.8 Festbrennweite wird zudem in der Dual Lens Version mitgeliefert. Außerdem ist man dank den beiliegenden Garantiekarten auch für den Ernstfall gerüstet.
Design & Verarbeitung
Mit einer Aluminiumoptik versucht die M1 darüber hinwegzutäuschen, in was ihr Inneres tatsächlich gebettet ist. Beim Hochheben der Kamera wird durch das geringe Gewicht von nur 289,6 g aber schnell klar, dass es sich um ein Kunststoffgehäuse handelt. Äußerlich erinnert die Kamera stark an die Leica TL, man muss jedoch dazu sagen, dass beim Design einer Kamera nicht super viel Spielraum bleibt – auch meine Sony Alpha 6000 ist ähnlich gebaut. Einen kleinen Punktabzug gibt es von mir für den Ein-/Ausschalter. Dieser muss, statt leicht von der Seite, mit etwas Druck von oben bedient werden.
Auch die Objektive bestehen größtenteils aus Kunststoff – mit nur 118,9 g (Festbrennweite) und 172,4 g (Zoomobjektiv) sind sie ebenfalls sehr leicht.
Auf der Rückseite befindet sich ein 3 Zoll großes Touch Display mit einer Auflösung von 720 x 480 Pixel. Den Weg, den man schon bei der YI 4K eingeschlagen hat, geht man also konsequent weiter; YI möchte sich wohl wieder an eine möglichst breite Zielgruppe richten, entsprechend soll die Bedienung so simpel wie möglich sein.
Bei anderen Gadgets, wie z.B. Smartphones oder Fitness Trackern, wird eine IP67 Zertifizierung langsam aber sicher zum Standard. Hiervon sind hochwertige Spiegelreflex- und Systemkameras aber leider noch relativ weit entfernt. So kommen auch die M1 und ihre Objektive ohne IP Zertifizierung daher. Overall ist die Verarbeitung, wie man es von YI gewohnt ist, sehr gut – scharfe Kanten o.Ä. bleiben aus.
Hardware & Konnektivität
Die Kamera ist eine DSLM (digital single lens mirrorless) und besitzt daher, anders als eine DSLR (digital single lens reflex), keinen Spiegel im Inneren.
Beim Bildsensor handelt es sich um einen Sony IMX 269 mit 21,77 Megapixel (NMOS; 4/3″), der Bilder mit effektiv 20,16 Megapixel aufnimmt. Da man für seine Vorhaben natürlich noch das passende Objektiv benötigt, kann dank des MFT (Micro Four Thirds) Anschlusses aus einer Vielzahl von Optionen gewählt werden; Amazon führt bspw. fast 200 MFT Objektive. Zusätzlich kann an den Blitzschuh verschiedenes Zubehör angeschlossen werden.
Zudem werden Bluetooth 4.1 und WLAN (2,4 GHz) unterstützt, ebenso wie SD/SDHC/SDXC Speicherkarten mit bis zu 512 GB. Neben dem Micro-USB (USB 2.0) Port, gibt es außerdem einen Micro HDMI Anschluss.
Bedienung: Kameramodi
Die YI-M1 verfügt über 8 Kameramodi, die ich euch kurz erklären möchte:
- Manuelle Belichtungssteuerung (M): Die Blende, die Verschlusszeit und der ISO Wert können frei gewählt werden. Zudem stehen weitere Optionen, wie z.B. der Weißabgleich oder die Messmethode, zur Verfügung. Die Belichtungskorrektur wird automatisch festgelegt.
- Vollautomatik (Kamerasymbol): Die Kamera interpretiert das Bild und wählt die verschiedenen Werte automatisch. Darüber hinaus stehen weitere Optionen nur begrenzt zur Verfügung.
- Blendenautomatik (S): Die Verschlusszeit, die Belichtungskorrektur und der ISO Wert können manuell eingestellt werden. Darüber hinaus stehen u.a. der Weißabgleich und die Messmethode zur Verfügung. Die Blende wird automatisch festgelegt.
- Zeitautomatik (A): Die Zeitautomatik funktioniert wie die Blendenautomatik, allerdings wird hier die Blende manuell und die Verschlusszeit automatisch eingestellt.
- Programmautomatik (P): Neben der Belichtungskorrektur können u.a. der Weißabgleich und die Messmethode gewählt werden. Die Blende und die Verschlusszeit werden automatisch festgelegt.
- Panorama: Es werden alle Einstellungen automatisch gewählt. Lediglich der Fokusmodus und das Dateiformat lassen sich ändern.
- Szene (umrahmtes S): Der Szenenmodus funktioniert ähnlich wie die Vollautomatik. Es können verschiedene Szenen (Portrait, Landschaft, Sport etc.) ausgewählt werden und die Kamera interpretiert, basierend auf diesen Einstellungen, das Bild. Anschließend werden die verschiedenen Werte automatisch festgelegt. Der Weißabgleich ist nicht manuell einstellbar.
- Super Professional Guide (C): Der Super Professional Guide Modus bietet verschiedene Motive bzw. Posen zur Auswahl und zeigt die entsprechenden Umrisse auf dem Bildschirm an. Die Blende und die Verschlusszeit werden automatisch festgelegt, davon abgesehen können alle weiteren Einstellungen manuell vorgenommen werden.
Die App: YI Mirrorless – AI-Art Edition
Zur Ergänzung der herkömmlichen Bedienung, kann die App YI Mirrorless – AI-Art Edition genutzt werden. Verfügbar ist sie für Android 4.4/iOS 9.0 oder höher. Der Aufbau ist dabei identisch zum Menü der Kamera, allerdings sind weniger Einstellungsmöglichkeiten verfügbar. Die Verbindung zur App wird über das kameraeigene 2,4 GHz WLAN Netzwerk aufgebaut. Inwieweit dabei die Bluetooth Verbindung genutzt wird, ist mir jedoch schleierhaft, denn sie hat scheinbar keinen Nutzen.
Fotos, Videos & Features
Kommen wir zu dem Punkt, der letztendlich wirklich zählt: Wie gut sehen die Bilder der YI-M1 aus? An sich macht die Kamera tolle Fotos mit bis zu 20,16 MP und liefert, je nach Einstellungen, auch sehr schöne Farben. Im direkten Vergleich zu meiner Sony Alpha 6000, fällt jedoch auf, dass die Kanten des Motivs bei der M1 nicht ganz so scharf dargestellt werden. Dennoch müssen sich die Aufnahmen nicht verstecken!
Auch die Videos mit bis zu 4K bei 30 Frames pro Sekunde können sich sehen lassen. Allerdings gibt es ein paar Haken. Die Aufnahmen sind, aufgrund der relativ hohen Hitzeentwicklung, auf eine Länge von 7:29 Min. begrenzt (bei 1080p sind es knapp 20 Min.). Ein weiteres Manko ist der auf den Videos hörbare, und relativ langsame, teilweise auch ungenaue, Autofokus. Außerdem springt die digitale Bildstabilisierung automatisch an und lässt sich nicht ausschalten. Lediglich bei 4K Aufnahmen wird die Bildstabilisierung nicht unterstützt. Hinsichtlich professioneller Videos lassen sich diese Punkte aber verschmerzen, denn ein Long Take ist durchschnittlich nicht länger als vier Minuten lang, der Ton wird mit externen Mikrofonen aufgenommen und für ruhige Kamerafahrten wird i.d.R. eine Steadycam genutzt.
Weitere Features sind die Gesichtserkennung, HDR Aufnahmen und Timelapse Videos.
Akku & Laufzeit
Die YI-M1 verfügt über einen 900 mAh starken Akku, der für ca. 2 Std. Videoaufnahme oder 380 Bilder (ohne Blitz) ausreicht. Wird der Strom knapp, ist die Kamera über das mitgelieferte Micro-USB-Kabel innerhalb von knapp 3 Stunden wieder aufgeladen. Unterwegs besteht zudem die Möglichkeit auf eine Powerbank zurückzugreifen. Was mir gefällt, ist dass die M1 auch während des Ladevorgangs genutzt werden kann. Doch egal ob das Kabel an einer Steckdose, einem USB Port oder einer Powerbank angeschlossen ist, ohne eingelegten Akku ist die Kamera nicht zu gebrauchen. Ersatzakkus und ein externes Ladegerät sind zwar bereits angekündigt, aber leider noch nicht erhältlich.
Fazit: Einsteigerkamera für Hobbyfotografen
Im ursprünglichen Test waren wir der Meinung, dass sich die YI-M1 als tolle Kamera für Einsteiger eiggnet: Einfaches Handling dank Touch Screen, schöne Bilder, 4K Aufnahmen und eine ordentliche Akkulaufzeit. Positiv fallen zudem die regelmäßigen Updates auf. Für semiprofessionelle oder eingefleischte Fotografen/Filmemacher wird die Kamera jedoch, aufgrund der fehlenden Freiheiten, nicht das Wahre sein.
Den Test der Zeit hat die YI M1 in unseren Augen auch nicht bestanden, wir würden eher dazu raten auf ein gutes Kamera-Smartphone wie das Xiaomi Mi Mix 2S oder Xiaomi Mi 8 zu setzen. Wenn man wirklich eine Kamera braucht, sollte man zu den renommierten Herstellern wie Canon oder Sony greifen.
- Touch Screen
- guter Bildsensor
- 4K (Ultra HD) Aufnahmen
- ordentliche Akkulaufzeit
- Betrieb während des Ladevorgangs möglich
- regelmäßige Firmwareupdates für Gehäuse & Objektive
- kein Sucher
- Genauigkeit/Geschwindigkeit des Autofokus
- begrenzte Videolänge
- Autofokus auf Videos hörbar
- Festbrennweite besitzt keinen Fokussierring
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