ZACO A10 für 369,99€ bei Amazon: Erster Laser-Saugroboter aus Gelsenkirchen
ZACOs ersten Laser-Roboter gibt es gerade deutlich günstiger bei Amazon für 369,99€ (statt 450€).
Mitte 2019 wurde aus ILIFE Germany ZACO (Säiko ausgesprochen). Das Unternehmen Robovox in Gelsenkirchen übernahm den europaweiten Vertrieb für den chinesischen Hersteller ILIFE und führt diesen weiterhin. In China ist bereits seit langem der ILIFE A10 käuflich zu erwerben, nun ist (endlich) auch in Deutschland der erste ZACO-Saugroboter mit Laser-Raumvermessung auf den Markt gekommen. Gut Ding will Weile haben.
- ZACO A10 Saugroboter
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- deutsche Garantie, Reparaturservice in Gelsenkirchen
Inhalt
Technische Daten: Vergleich zum Roborock S5 Max
ZACO A10 | Roborock S5 Max | |
Preis ohne Angebot ca. | 470€ | 350€ |
Saugkraft | von 1-100 % einstellbar | 2000 pa |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
App | ZACO Home (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android,iOS) und Roborock (Android, iOS) |
Lautstärke | 50-65 dB | 50-65 dB |
Akku | 2900 mAh | 5200 mAh |
Staubkammer/Wassertank | 0,45 l/0,3 l | 0,46 l/0,29 l |
Arbeitszeit | 2 h auf niedrigster Saugstufe | 2,5 h auf niedrigster Saugstufe |
Ladezeit | 5 h | 5 h |
Maße | 33,0 x 32,0 x 9,2 cm | 35,3 x 35,0 x 9,65 cm |
Steigungen | 15°, bis zu 1,6 cm | 20°, bis zu 2 cm |
CE-Kennzeichen | Ja | Ja |
Features |
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Gut Ding will Weile haben
Ob damals noch unter dem Markennamen ILIFE oder heute unter ZACO: Die Saugroboter des Herstellers sind uns stets willkommen. Der erste von mir getestete Saugroboter war der ILIFE A4, der dritte der ILIFE V5S Pro, heute ZACO V5S Pro, zuletzt ist der ZACO A9S durch meine vier Wände getourt. Mittlerweile sind es weit über 100 hier von uns getestete Saugroboter und die Marke ZACO begleitet uns weiterhin. Seit Jahren ist der ZACO V5S Pro, den wir vor einigen Jahren noch als ILIFE V5S Pro getestet haben, auf der Amazon-Bestsellerliste.
ZACO bietet seinen Kunden deutsche Garantieansprüche, einen Reparaturservice in Gelsenkirchen und deutschsprachigen Support. Was beim Hersteller aber lange noch fehlen sollte, war ein Saugroboter mit Laserdistanzsensor (LDS) auf der Oberseite, mit welchem die Räumlichkeiten präzise gescannt und vermessen werden können. Einige Jahre hat es gedauert, nun ist er endlich da – in Form des A10. Hat sich die lange Wartezeit gelohnt?
Lieferumfang
Coole Verpackung …
… mit richtig viel Inhalt: Einen üppigeren Lieferumfang habe ich noch nicht gesehen. Außer dem Roboter selbst findet sich in dem großen Karton:
- 0,45 l (!) großer Wassertank mit angebrachtem Mikrofasertuch (auswaschbar)
- vier weitere Mikrofasertücher als Ersatz (alle auswaschbar)
- Fernbedienung inkl. zwei AAA-Batterien
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- vier Bürstenköpfe (zwei als Ersatz, zwei werden an Unterseite des Roboters angebracht)
- Wasserauffangmatte
- zusätzlicher Filter für die Staubkammer (welche bereits unten am Roboter angebracht ist)
- Gummiwalze für die Unterseite des Roboters (eine Kunststoffwalze mit Bürstenelementen bereits auf Unterseite angebracht)
- kleines Reinigungswerkzeug
- Bedienungsanleitung in versch. Sprachen, auch Deutsch und Englisch
- Quick Start Guide
Highlights im Lieferumfang: Fernbedienung, großer Wassertank, Auffangmatte
Der Lieferumfang beinhaltet einige Highlights. Durch die mitgelieferte Fernbedienung können den Saugroboter auch weniger technisch affine Menschen bedienen – wenn man etwa an die Großeltern denkt. Die Fernbedienung sieht zwar aus wie eine TV-Fernbedienung aus den 90ern, erfüllt aber ihren Zweck. Und hey, es ist nicht so selbstverständlich wie man denkt, dass die Batterien direkt beiliegen. Auch wer seine Daten lieber bei sich behält, hat so keinen App-Zwang (die gibt es aber natürlich auch).
Mir persönlich sagt es sehr zu, dass ZACO lieber mehrere Wischtücher beilegt, die sich in der Waschmaschine auswaschen lassen, als zig Einwegtücher mit ins Paket zu packen. Gleich vier Stück ist sehr spendabel.
Auch die Wasserauffangmatte ist positiv hervorzuheben. Mit darauf platzierter Ladestation wird der Boden unter dem Roboter nicht nass, wenn dieser nach dem Wischvorgang seinen Akku an der Station wieder auflädt. Die Idee kennen wir von Roborock, die beim S5 Max eine Kunststoffmatte beilegen.
Oh, die Ladestation kennen wir übrigens bereits vom damals sehr beliebten ILIFE A6. Die gefällt mir weiterhin sehr gut durch die schnittige Form.
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Design und Verarbeitung
Die Oberseite wirkt auf den ersten Blick schick und wertig, soll etwas nach gebürstetem Metall aussehen, ist aber aus Kunststoff. Vergleicht man das verwendete Material aber mit den Topmodellen von Ecovacs, Roborock oder auch Dreame, ist dann doch noch Luft nach oben. Dafür ist der LDS-Turm auf der Oberseite recht schnittig.
Vorne finden wir das einzige Bedienelement des Roboters, worüber man ihn starten und stoppen kann.
Dazu muss der Roboter an der Seite über einen Power-Schalter angeknipst werden.
Über dem Button auf der Oberseite ist zudem eine Leuchte platziert, die eine bestehende oder fehlende WLAN-Verbindung anzeigt.
Hinten am Roboter findet sich die simpel herausnehmbare Staubkammer mit 0,4 l potenzieller Füllmenge (durchschnittlicher Wert), welche ZACO „Cellular Staubtank“ nennt. Dahinter verbirgt sich ein speziell entwickeltes Design, wodurch weder Haare noch Schmutz an der Kammer hängen bleiben sollen. Die Staubkammer lässt sich kontaktfrei und somit allergikerfreundlich über dem Mülleimer leeren. Auch allergikerfreundlich: Durch eine dreifache Filterung, die Staub und Dreck passieren, wird auch feiner Staub aus der Kammer gefiltert.
Natürlich ist auch ein CE-Kennzeichen mit dabei, alles andere wäre bei einem deutschen Hersteller aber auch überraschend gewesen. Auf der Unterseite arbeiten zwei rotierende Bürstenköpfe. Und hier kommen wir zum ersten besonderen Punkt.
Wie schnell sollen die Bürstenköpfe rotieren?
Als Alleinstellungsmerkmal lässt sich beim ZACO A10 in der App die Geschwindigkeit der Bürstenkopfrotation einstellen. Doch warum sollte man das überhaupt bestimmen wollen?
Aus meiner Sicht können folgende Gründe bei ZACO auf dem Whiteboard gestanden haben:
- Das zu schnelle Drehen der Bürstenköpfe kann dazu führen, dass Dreck in eine Ecke geschoben wird, in der der Roboter schon war. Bleibt entsprechend dann da liegen. Verheerender wird es dann bei Katzenstreu.
- Staub ist sehr luftzuganfällig. Sprich, eine gewisse Luftzirkulation durch die Bürstenköpfe lässt größere Staubansammlungen gerne mal durch die Luft schweben. Je langsamer die Bürstenkopfrotation, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass alles an Ort und Stelle bleibt.
Als Saugroboter-Tester findet man jede neue Funktion und Einstellungsmöglichkeit spannend. Ob man sich mit der Einstellungsmöglichkeit als Normalverbraucher viel beschäftigen wird, ist eher fraglich. Die Rotationsgeschwindigkeit würde mehr Sinn ergeben, wenn man sie für jeden Raum einzeln programmieren könnte. Es gibt aber trotzdem ein Fleißsternchen für die Idee!
Erster ZACO-Roboter mit Laser-Navigation
Nun kommt der auf der IFA 2019 angekündigte ZACO A10 also doch noch und bringt die Laser-Navigation mit. Auch wenn der Roboter durch den verbauten LDS-Turm auf der Oberseite nun eine Höhe von 9,2 cm aufweist, ist die präziseste Art der Navigation dennoch wünschenswert. Kombiniert wird dies mit einem Gyrosensor. Bei der Nutzung eines Gyrosensors misst der Saugroboter die Drehbewegungen von der Ladestation aus. In der Kombination mit einem LDS, also der Laser-Raumvermessung, ist der A10 in der Lage, sich gut in unseren vier Wänden orientieren zu können.
Zudem ermöglicht das Live-Mapping die Erstellung einer virtuellen Karte der Wohnung, die auch die Einzelraumreinigung von Räumen beinhaltet. Abgebildet wird diese in der ZACO Home App, auf die wir gleich noch ausführlich eingehen. So ist auch das Einzeichnen von No-Go-Zonen, also Bereichen, die der Roboter nicht abfahren soll, erstmalig möglich beim Hersteller. Auch die Etagenspeicherung ist mit von der Partie (bis zu drei Karten in der App speicherbar). So kann man den Roboter auf mehreren Etagen einsetzen.
Von den früheren ILIFE-Modellen kennen wir noch einige spezielle Reinigungsmodi, die sich sowohl in der App, als auch per Fernbedienung nutzen lassen. Durch diese hat man ein paar mehr Möglichkeiten für verschiedene Situationen. Als da wären:
- Spot (Kreis-Modus): Dreht sich in größer werdenden Kreisen um sich selbst. Geeignet für größere Ansammlungen Schmutz.
- Edge (Kanten-Modus): Der ZACO A10 fährt gezielt Wände, Ecken und somit äußere Bereiche ab.
- Plan: Meint das Einplanen, bzw. Programmieren von Arbeitszeiten.
- Max: Erhöht die Saugkraft auf das Maximum.
Mittels Alexa oder Google Assistant ist der ZACO A10 auch sprachsteuerbar. Für diejenigen, die die App- und Sprachsteuerung aus Datenschutz- oder anderen Gründen nicht nutzen möchten, liegt ja die Fernbedienung zur Steuerung des Roboters bei. Durch die Laserdistanzsensorik kann der A10 auch im Dunkeln oder bei schlechten Lichtverhältnissen so gut wie im Hellen navigieren.
Saugkraft, Arbeitszeit und Lautstärke
Zur Saugkraft finden sich wie bei ZACO und damals schon ILIFE gewohnt, keinerlei Angaben. Dafür aber die Möglichkeit in der App, die Saugkraft in Prozent einzustellen. Von 1-100% ist hier alles möglich und ein Feature, das es bislang noch bei keinem anderen Modell gab. Entsprechend braucht man nicht zwischen verschiedenen Saugstufen wählen – wie es bei anderen Robotern der Fall ist – sondern kann entsprechend auch mit der Lautstärke variieren, die natürlich mit der Saugkraft einhergeht.
Wer den Roboter nun nur volle Pulle auf 100 % Saugkraft arbeiten lässt, erreicht laut Schallpegelmessgerät eine Betriebslautstärke von 72 dB, die etwas über dem Durchschnitt eines Saugroboters liegt und nicht mehr als angenehm gelten kann, wenn man sich im selben Raum befindet.
Zum Vergleich: Wir Menschen unterhalten uns in einer durchschnittlichen Lautstärke von 60 dB. Normalerweise wäre die Lautstärke ja irrelevant, weil der Roboter idealerweise arbeitet, während wir unterwegs sind. Aktuell sind wir aber doch öfters zuhause als uns lieb ist.
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Haargenau für jede Wohnung einstellen
Die maximale Arbeitszeit von 2 h ist in Ordnung, viel mehr lässt sich aus einem 2900 mAh Akku bei einem Roboter wohl auch nicht rausholen. Je nachdem, wie hoch man die Saugkraft einstellt, kann man natürlich auch mit der Arbeitszeit spielen. Durch die haargenaue Einstellungsmöglichkeit kann man die optimale Einstellung für seine vier Wände finden. Sowohl für die kleinere Studentenwohnung, als auch für die 150-m²-Etage.
Es gibt zwar bessere Kletterer als den ZACO A10, mit Kurzfloorteppichen, die nicht allzu dickflusig sind, kommt er aber dann doch zurecht. Steigungen von 15° und Höhen von bis zu 1,6 cm sind absolut möglich. Etwas mehr noch, wenn er auf abgerundete Hindernisse trifft.
Die Kunststoffwalze auf der Unterseite, sprich die Hauptwalze in der Mitte, ist V-förmig und mit Bürstenelementen versehen, für Teppiche aber nicht optimal geeignet. Für Hartböden gut geeignet, auf Teppichen tut sich der ZACO A10 dann aber doch etwas schwer. Es gelingt ihm nicht, großflächig Staub und Dreck aus dem Teppich zu ziehen. Haare verfangen sich darin gerne, wie unschwer auf dem folgenden Bild zu erkennen.
Aber hey, wir haben ja noch eine Ersatzwalze mit dabei. 😉 Natürlich bleibt das Problem trotzdem da, nur wenige werden Lust haben, den Roboter extra nochmal umzudrehen und die Walze auf der Unterseite auszutauschen für ein, zwei Teppiche. Selbst wenn das schnell und simpel gemacht ist.
Man muss hier den Vergleich zur Torque Drive des Akkusaugers Dyson V11 Absolute ziehen und damit ist die Teppichreinigung von Saugrobotern einfach noch nicht vergleichbar. Eine Teppicherkennung, bei der der Roboter automatisch die Saugkraft erhöht, ist nicht mit im Software-Paket gelandet, könnte aber via Firmware-Update nachgereicht werden.
Die App ZACO Home
Nicht verwirren lassen, von ZACO gibt es noch eine weitere App namens ZACO Robot. Für den A10 wird aber die App ZACO Home (Android, iOS) verwendet. Diese ist sehr übersichtlich und farblich ansprechend gestaltet sowie vollständig in deutscher Sprache verfügbar.
Persönlich sehe ich ZACO als Marke für die ganze Familie. Entsprechend ist die App sehr verständlich und zielführend gestaltet, sodass damit auch weniger Technikversierte keine Schwierigkeiten haben sollten. Solltet ihr bei der Netzwerkeinbindung dennoch Schwierigkeiten haben, schreibt uns in den Kommentaren oder schaut in diesen Ratgeber zur Thematik.
Der A10 versorgt seinen Besitzer per Stimmausgabe mit Informationen. Damit man das entweder auch versteht oder von den Statusberichten nicht genervt wird, lässt sich die Sprache sowie Lautstärke der „Stimme des Roboters“ bestimmen.
Das App-Interface ist übersichtlich und aufgeräumt gestaltet. Auch wenn ich persönlich harte Tech- und Marketingbegrifflichkeiten vorziehe, muss ich zugeben, dass die einzelnen Menü- und Bedienelemente sinnvoll benannt sind. Eben so, dass sich auch meine Eltern zurechtfinden würden.
Störend finde ich aber, dass sich selbst in der App nicht der genaue Akkustand nachvollziehen lässt. Hier bleibt nur ein Batteriesymbol, das den Akkustand dreistufig anzeigt. Eventuell möchte man den Roboter mal nach dem Saugen direkt noch schnell hinterher wischen lassen oder nochmal in einen bestimmten Bereich oder Raum schicken, weiß aber gar nicht, ob die Akkuleistung dafür noch ausreicht.
Einstellungen und Funktionen
Weiter oben im Artikel haben wir euch bereits darauf hingewiesen, dass sich die Saugkraft geschmeidig von 1-100 % einstellen lässt. Zudem ist die Geschwindigkeit der Bürstenkopfrotation eine spannende Einstellungsmöglichkeit – wie auch die Wischintensität. Darüber hinaus gibt es noch einige weitere sinnvolle Einstellungen, die man vornehmen kann, um möglichst wenig Arbeit mit dem Gerät zu haben – was ja dem tieferen Sinn hinter einem Saugroboter entspricht.
So ist etwa das Einplanen von Arbeitszeiten zu nennen, sodass der Roboter an bestimmten Tagen und Uhrzeiten arbeitet, die für uns gut liegen. Etwa während wir im Büro sitzen oder spazieren gehen. Natürlich lässt sich der ZACO A10 auch spontan von unterwegs starten, solange er zuhause eingeschaltet und mit dem Netzwerk verbunden ist. Cool am Einplanen beim A10: Es lässt sich auch für jeden Raum einzeln vorgeben, wann dieser gesaugt oder gewischt werden soll. Beispielsweise das Schlafzimmer morgens um 9:30, die Küche dann lieber nach dem Abendessen um 19 Uhr. Vielleicht die Küche lieber Freitagmittag nach dem Tortellini-Freitag? Ihr merkt es: Das bietet viel Spielraum.
Zudem lässt sich durchgehend feststellen, in welchem Zustand die hauptsächlichen Verschleißmaterialien sind. So weiß man, wann ein Bestandteil gereinigt oder ausgetauscht werden muss. Da ZACO in Deutschland sitzt und auch einen eigenen Shop führt, ist eine gute Ersatzteil- und Zubehörversorgung gewährleistet.
Zwei Alleinstungsmerkmale sind uns in der App schon aufgefallen, nun folgt ein weiteres. Und das ist vielleicht das praktischste.
Live-Mapping mit extra Kartenerstellungsmodus
Normalerweise läuft es so bei einem Saugroboter: Die allererste Reinigung ist die wichtigste und gleichzeitig auch sensibelste. Hierbei wird die Karte mittels LDS und Algorithmus erstellt, an der sich Roboter und Mensch in der App orientieren können. Dieser Vorgang dauert in meiner 80-m²-Wohnung durchschnittlich eine Stunde. Er fährt alle Räume ab, saugt und kehrt dann selbstständig zu seiner Ladestation zurück.
Der ZACO A10 dagegen stellt seinen Besitzer vor eine praktische Wahl: Direkt beim ersten Mal auch alles reinigen oder erst einmal nur die virtuelle Karte erstellen? Möglich macht es ein spezieller Kartenerstellungsmodus. Und der dauert in meinen 80 m² nur 9 Minuten!
Wir haben einen reinen Kartenerstellungsmodus schon einmal beim Dyson 360 Heurist erlebt, bei dem der Roboter auch nicht saugte. Dieser war allerdings nicht zu gebrauchen und dauerte eine halbe Ewigkeit. Der Kartenerstellungsmodus des ZACO ist präzise, schnell umgesetzt und bietet einen echten Mehrwert. Schließlich ersetzt es die aufwendige und zeitintensive erste Reinigungsfahrt, die Nerven kosten kann. Und unsere Nerven sollen Saugroboter ja schonen.
Das Live-Mapping ist wirklich live und funktioniert ohne „Ruckeln oder Stehenbleiben“ des Kartenbilds, wie es bei vielen anderen Modellen vorkommt. Durch die flotte Kartenerstellung schalten wir auch direkt weitere App-Features des Roboters frei. So lässt sich die Karte speichern, einzelne Räume bearbeiten und selektiv ansteuern.
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Selektive Raumeinteilung
Der Begriff der selektiven Raumeinteilung mag etwas sperrig erscheinen, die Funktion selbst ist aber ein Must-Have für jeden ambitionierten Saugroboter. Der A10 erkennt selbstständig die unterschiedlichen Räume bei uns zuhause und markiert diese farblich abgegrenzt auf der virtuellen Karte. Sollten wir mit der automatischen Robotereinteilung nicht zufrieden sein, können wir Bereiche zusammenführen, trennen und auch benennen.
Nun kann man dem Roboter vorgeben, wo er saugen oder wischen soll, etwa das Wohn-, dann das Ess- und später das Badezimmer. Überraschenderweise ist es nicht möglich, eine Reihenfolge festzulegen, in der der A10 die Zimmer abfährt. Dafür ist es aber – wie weiter oben beschrieben – möglich, für jeden Raum Arbeitszeiten festzulegen, was vorher genannten Kritikpunkt wiederum egalisiert.
Zugegebenermaßen sind die Räume für einen Saugroboter recht simpel zu erkennen, da es einen breiten Flur gibt, von dem aus alle Räume erreichbar und durch Türschwellen leichter erkennbar sind. Nun hat aber jeder zuhause einen Bereich, den der Roboter nicht abfahren soll. Hier lautet die Lösung: No-Go-Zonen und virtuelle Wände auf der Karte einzeichnen. Zudem lassen sich Teppichbereiche einzeichnen, sodass man auch die Hochfloorteppiche vor Nässe geschützt weiß.
Der A10 fährt die Räumlichkeiten nach dem Kartenerstellungsmodus automatisch in geraden Bahnen ab. Da er die Räumlichkeiten nun schon grob kennenlernen durfte, lässt er keinen Bereich aus, den er erreichen kann.
Die Wischfunktion
Die Wischfunktion nutzt man idealerweise erst, wenn man die Teppichbereiche auf der Karte eingezeichnet hat. So meidet der ZACO A10 diese mit angebrachtem Wischaufsatz. Von alleine kann er Teppichen nicht ausweichen, das vermögen aber auch die wenigsten Haushaltshelfer. So wird die Wischfunktion vorbereitet:
Die Wasserzufuhr, also wie viel Wasser auf dem Mikrofasertuch unten am Wassertank landen darf, ist in der App regulierbar. ZACO verspricht, dass mittels des coolen Marketingwortes „iDropping-Schutz“ auch Parkettböden sicher nebelfeucht gewischt werden können. Egal, was man von derartigen Marketingbegriffen hält – es funktioniert.
Auf der Unterseite arbeitet eine pulsierende Wischplatte, die mittels Vibration Druck auf den Boden ausübt, damit auch festsitzende Flecken entfernt werden können. Auch dies funktioniert in der Praxis besser als erwartet – Hybridroboter aus Saugen und Wischen haben keinen guten Ruf in puncto Wischen.
Die Wischfunktion des A10 stellt sich nicht ganz so variabel einstellbar und intensiv dar wie die des Roborock S7, hat aber ihre Stärken und ist etwas mehr als nice to have. Einmal die Woche angeschmissen, muss man den handelsüblichen Wischmopp deutlich seltener schwingen.
Fazit: ZACO A10 kaufen?
Besser spät als nie ist der erste LDS-Roboter von ZACO für ~370€ bei Amazon erhältlich. Und konnte mich mit einigen neuartigen Features überraschen, was nach weit über hundert getesteten Modellen gar nicht so leicht ist. Besonders der spezielle Kartenerstellungsmodus hat es mir als Tester angetan.
Der A10 ist kein technisches Bollwerk wie etwa der Roborock S7 und auch kein Navigationswunder wie der Deebot T8+, sondern genau das, was er sein möchte: Ein familienfreundlicher, auch für ältere Menschen mit wenig App-Erfahrung geeigneter Saugroboter, der dennoch technologisch auf dem nahezu neuesten Stand ist. Für diejenigen, die Wert auf Benutzerfreundlichkeit, Garantie und Service legen. Genau da möchte sich ZACO auf dem Markt auch positionieren, im Einzelhandel und auf Amazon.
Was haltet ihr vom ZACO A10?
- Extramodus für schnelle Kartenerstellung
- gute Hinderniserkennung und Navigation
- benutzerfreundliche App
- deutsche Garantie, Reparaturservice in Gelsenkirchen, deutschsprachiger Support
- könnte auf Teppichen besser performen
- Materialqualität könnte höher sein
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