Zendure SolarFlow Hyper 2000: High-End Balkonkraftwerk – auch für absolute Anfänger?
Das Zendure SolarFlow Hyper 2000 hat etwas gebraucht, bis es auf unseren frisch eingerichteten Test-Balkon mit Südausrichtung gekommen ist. Nun aber ist das Flaggschiff-Balkonkraftwerk, das sich sogar bis auf 23 kWh Kapazität erweitern lässt, da und zwei absolute Neulinge in puncto Balkonkraftwerk haben es aufgebaut und in Betrieb genommen. Wie performt es in unserem Test, den wir auch „Balkonkraftwerk für Noobs“ betiteln könnten?
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Inhalt
Zendure SolarFlow Hyper 2000 auf einen Blick
- schickes kompaktes Design
- modulare Erweiterbarkeit bis 23 kWh inklusive Clusterbetrieb von 3x Hyper 2000
- intelligente Betriebsmodi & Energiemanagement mit Shelly Pro 3EM
- Integration dynamischer Stromtarife (TOU-Funktionalität)
- schicke, aber fehlerbehaftete App mit unzuverlässiger Zendure Cloud
- Inbetriebnahme-Dokumentation & Funktionsfülle für absolute Anfänger teils verwirrend
- preisintensiv insbesondere mit Erweiterungsmodulen
Technisches: Extrem vollgepackt mit Funktionen
Hersteller | Modell | Zendure | Hyper (SolarFlow) 2000 |
Wechselrichter | integriert |
Anzahl MPPT | 2 |
Akkukapazität | max. 7680 Wh (4 AB2000 Akkus mit jeweils 1920 Wh) |
Erweiterungsmöglichkeiten | max. 23 kWh (3 x Hyper 2000 Clusterschaltung) |
Ausgangsleistung | max. 1200 W ins Hausnetz (800W in Deutschland erlaubt) |
Ladeleistung (über Netz) | 30 – 1200 W (stufenlos einstellbar) |
Eingangsspannung für Solarmodule | 15-55 V (pro MPPT) |
Lademöglichkeiten | Solarpanels, Hausnetz |
Schutzklasse | IP65 (Schutz gegen Staub & Strahlwasser, für Außenbereich geeignet) |
kompatible Akkus | AB1000 (960 Wh) und AB2000 (1920 Wh), neuere Versionen AB1000S und AB2000S (mit Aerosol-Brandunterdrückung) |
Kühlung | passiv über Kühlrippen |
Konnektivität | Zendure App (iOS/Android), Steuerung über Shelly Smart Meter oder Smart Plugs |
Betriebsmodi | Zeitsteuerung, intelligente Steckdose, Smart CT-Modus, Strompreismodulation (TOU) |
Maße | Gewicht | ab 8,5 kg (nur Hyper 2000) | ab 350 x 202 x 78 mm (nur Hyper 2ooo) |
Design: edel – modern – modular
Schick, schlicht, minimalistisch und teils fast schon futuristisch: Das ist die Designsprache aller bisherigen Zendure-Produkte rund um SuperBase V oder AiO 2400. Auffälligste Neuerung ist sicherlich das insbesondere einfach gehaltene Design: Das aus schwarzgrauem Aluminium gefertigte 350 x 202 x 78 mm große und 8,5 kg schwere Zendure Hyper 2000 selbst beherbergt bereits mit PV-Hub, Wechselrichter und Steuerungselektronik inklusive Wi-Fi und Bluetooth alles für den direkten Anschluss an Solarpanels.
Uns gefällt das edle Erscheinungsbild, das zur passiven Kühlung des Systems beiträgt. Besonders die Oberseite wird von gut sichtbaren Aluminiumkühlrippen dominiert, die für eine effektive Wärmeableitung sorgen. Diese Kühlrippen verlaufen seitlich abgeflacht, was dem Gerät trotz seiner Funktionalität ein elegantes und schlichtes Design verleiht.
Wir haben das Zendure Hyper 2000 zusammen mit einem AB2000 Erweiterungsakkupack bekommen. Die Erweiterung des Systems um den Akku funktioniert dabei nach dem Baukastenprinzip: Das Hyper 2000 wird einfach direkt auf den (oder die) Akku(s) aufgesteckt. ohne dass zusätzliche Verbindungskabel benötigt werden. Diese Art der modularen Bauweise minimiert damit erfreulicherweise den sonst anfallenden Kabelsalat auf dem Balkon.
An der Front des Zendure Hyper 2000 befindet sich tatsächlich nur ein einziger Knopf und eine grüne Status-LED in Form eines Lauflichtstreifens. Auf der Rückseite befinden sich vier Eingänge für Solarmodule sowie der Anschluss für das Hausnetz. Bis zu vier Solarmodule lassen sich hier ohne zusätzlichen Adapter via MC4-Steckverrbindungen anschließen.
Aufbau: (Doch nicht so) einfach für Anfänger?
Mein Kollege und ich haben noch nie ein Balkonkraftwerk in Betrieb genommen. Insofern sind wir absolute Neulinge auf diesem Gebiet. Zum Testen haben wir einige Pakete bekommen, darunter natürlich das Zendure Hyper 2000, eine Akkuerweiterung AB2000, ein Smart Meter (Shelly Pro 3EM) sowie 4 flexible 210Wp Solarpanels inklusive Metallschnallen zur Balkonbefestigung.
Zuerst einmal befestigen wir die 4 flexiblen und erfreulich leichten Solarpanels an die Balkonbrüstung: Zwei nach vorne nebeneinander, jeweils eins an die beiden Stirnseiten des Balkons. Die Panels sind IP67 zertifiziert, bieten eine Effizienz von 23% und sind sogar um 213° biegbar. Zur Montage nutzen wir die mitgelieferten Metallschnallen, die wie gewöhnliche Kabelbinder funktionieren. Ob dabei die MC4-Anschlüsse für die Stromkabel aber nach oben oder unten installiert werden sollen, erfahren wir in keiner der drei mitgelieferten Anleitungen für Hyper 2000, AB2000 Akkupack oder Solarpanels. Uns fällt erst nach der ca. 30-minütigen Montage auf, dass wir die Anschlüsse besser nach unten zum Boden und nicht nach oben hätten ausführen müssen – typischer Noob-Fehler Nummer 1.
Aber selbst wenn die Anschlüsse nach unten hin zum Boden gelegen wären, so wären die mitgelieferten Anschlusskabel zum Hyper 2000 einfach viel zu kurz, um die Kabel anständig zu verlegen. Wir haben hier einen Balkon mit den Maßen 2,65 x 1,38m. Dieses Problem haben aber – so haben wir uns sagen lassen- leider alle Balkonkraftwerke. Den Zusatzkauf von Verlängerungskabeln solltet ihr also einplanen um alles ordentlich verlegen zu können. Eines müssen wir Zendure aber lassen: Die flexibel Panels sehen am Balkon von außen wirklich top aus – nicht umsonst fragen uns die ersten Nachbarn bereits, ob sie auch so etwas installieren könnten.
Als Nächstes folgt der wohl einfachste Part der Montage: Das Aufstecken des Zendure Hyper 2000 auf den Zusatzakku AB2000. Das ist wirklich idiotensicher (also für uns gut geeignet). An beiden Seiten werden noch Metallplättchen zur Fixierung des kleinen „Kraftwerkturms“ geschraubt.
Jetzt geht’s an den Anschluss der Panels. Uns sind Begriffe wie „Parallel- und Reihenschaltung“ durchaus ein Begriff, aber wie schließen wir die Panels jetzt an? Die Anleitung zum Zendure Hyper 2000 beschreibt eine Parallelschaltung. Die Anleitung zu den Solarpanels wiederum sagt, dass sowohl Parallel-, als auch Reihenschaltung möglich ist. Ein Blick in das Orakel „Internet“ schlägt uns Reihenschaltung als bevorzugte Anschlussart vor. Wir entscheiden uns aber für die von Zendure auch online prominenter beschriebene Parallelschaltung. Auch hier wäre ein Step-by-Step Guide bereits in der App (und nicht erst online) sinnvoller gewesen, wie man zB. die Kabel an welchen MPPT-Strang anschließt. Zum Schluss kommt der Schukostecker zur Heimnetzeinspeisung in die Steckdose am Balkon.
Alles ist verkabelt, wir starten die „Kiste“ mit dem einzigen Knopf, aber: es tut sich nichts. Keine LED-Leiste und dennoch findet die von uns heruntergeladene Zendure-App (natürlich nach Registrierung inklusive Kontenanlegung) das Zendure Hyper 2000 – eine Einrichtung ist jedoch nicht möglich. Nach vielem Ausprobieren wechseln wir kurzerhand den Zendure Hyper 2000 aus – denn: Zendure hat uns glücklicherweise aus Versehen gleich zwei Zendure Hyper 2000 geschickt. Dabei fällt uns auf: Während die MC4-Steckerverbindungen zu den Solarpanels fest sitzen und sehr leicht zu lösen sind, halten die Steckverbindungen zwischen Hyper und Anschlusskabeln gen Solarpanels für die Ewigkeit und lassen sich nur extremst schwer wieder lösen. Mit dem neuen Zendure Hyper 2000 klappt alles auf Anhieb: Die charakteristische Status-LED erscheint und wir können den Einbindungsprozess in die Zendure App ohne Probleme vollziehen.
Inbetriebnahme: Intuitiv mit Stolperstein
In der App, auf die wir im nächsten Abschnitt genauer zu sprechen kommen, stellen wir nun 800W als Einspeisegrenze ein. Außerdem wollen wir direkt die Gerätefreigabe einrichten, schließlich wollen sowohl ich als auch mein Kollege auf das Zendure Hyper 2000 zugreifen. Statt aber direkt in der App meine E-Mail-Adresse einzugeben, um mir so eine Einladung zur Mitbenutzung zu schicken, kommt die Meldung, ich sei kein Nutzer. Etwas umständlich ist es also, dass ich zuerst selber ein Konto in der Zendure-App anlegen muss, ehe ich Geräte-Zugriff bekomme.
Den Ladefluss konfigurieren können wir in der App erst einmal noch nicht. Grund: Ganz am Anfang muss die so genannte „automatische SoC-Kalibrierung“ des Akkus“ zur Verbesserung von dessen Leistung und Lebensdauer durchgeführt werden. Dazu wird das System erst einmal aus der Steckdose voll geladen und das dauert eben den Rest des „Aufbau-Abends“. Nur davon steht in der Anleitung oder in der App – ihr ahnt es schon – nichts. Hätten wir das gewusst, hätte mich mein Kollege auch nicht panisch angeschaut, weshalb das Zendure Hyper 2000 jetzt bereits externen (von ihm zu zahlenden) Strom bezieht und er dies nicht unterbrechen kann. Zur Aufklärung hilft aber auch hier Zendures Onlineauftritt oder das Facebook-Forum, wo sogar der CEO sehr oft anzutreffen ist.
Da wir das Shelly Smart Meter nicht installiert haben, entscheiden wir uns erst einmal für den Terminmodus. Hier wählt mein Kollege keinen Bezug vom Stromnetz, die Abgabe ins Hausnetz von lediglich 35W und die Abgabe von 350W, sobald er abends ab 18 Uhr zu Hause ist und Energie verbraucht.
Zendure App: modern, übersichtlich, aber nicht frei von Fehlern
Nach der erfolgreichen Installation kann das System vollständig über die Zendure-App gesteuert werden. Die App bietet eine wirklich schicke, übersichtliche Darstellung der aktuellen Energieflüsse – also der Leistung der Solarmodule, des Ladezustands der Batterien und der Einspeisung ins Hausnetz. Die Steuerung erfolgt über verschiedene Modi, die der Nutzer je nach Bedarf auswählen kann. Dabei lässt sich beispielsweise festlegen, wann und wie viel Energie ins Hausnetz eingespeist oder die Akkus geladen werden sollen.
Neu im Vergleich zu früheren Versionen der App ist die Möglichkeit, den Netzbezug anzuzeigen, da das Hyper 2000 auch über das Stromnetz geladen werden kann. Ein Klick auf das Symbol für die Solarpanels ermöglicht es dem Benutzer, die angeschlossenen Module einzeln auszuwerten. Die Daten werden in historischen Zeiträumen wie Tag, Woche, Monat oder Jahr dargestellt. Hier würden wir uns ein einfaches Wischen zwischen den verschiedenen Zeiträumen wünschen.
In den Einstellungen der App lassen sich unter anderem Firmware-Updates durchführen und Netzwerkeinstellungen anpassen. Hier hätten wir uns bei den Firmware-Updates einen Button „Alles aktualisieren“ gewünscht, statt jedes Mal alle Modul-Updates einzeln anklicken zu müssen.
Nützlich ist die Möglichkeit, die obere und untere Ladegrenze des Akkus zu definieren. Das bedeutet, dass der Benutzer festlegen kann, bis zu welchem Prozentsatz der Akku entladen werden darf, um die Lebensdauer des Akkus zu optimieren. Auch die Einspeise- und Ladeleistung kann hier eingestellt werden. Dies ermöglicht eine punktgenaue Anpassung der Leistung an den jeweiligen Bedarf, beispielsweise zwischen 30 und 1200 Watt.
Darüber hinaus bietet die App verschiedene Betriebsmodi, wie den Terminmodus, bei dem der Benutzer Zeitpläne festlegen kann, wann und wie viel Energie in das Hausnetz eingespeist oder vom Stromnetz bezogen werden soll. Der intelligente Modus ermöglicht eine flexible Steuerung der Energieflüsse, etwa durch die Integration von smarten Steckdosen oder einem Smart-Meter zur Messung des gesamten Stromverbrauchs im Haus (dazu später mehr).
Die TOU-Funktionalität (Time of Use) in der Zendure App erlaubt es, das Zendure Hyper 2000 abhängig von dynamischen Stromtarifen zu laden. Dies bedeutet, dass das System den Strombezug und die Akkuladung automatisch an die aktuellen Strompreise anpasst. Hierbei greift das Hyper 2000 auf die Preisinformationen von Anbietern wie Rabot Charge und Nord Pool, Europas führender Strombörse, zurück. Bei niedrigeren Strompreisen, etwa in den Nachtstunden, kann der Speicher kostengünstig geladen werden, um diese Energie dann während der „teureren Tageszeiten“ ins Hausnetz einzuspeisen – schlau!
Die App bietet insgesamt eine klare und intuitive Bedienung, jedoch gibt es noch kleinere Optimierungsmöglichkeiten. So wäre ganz allgemein eine etwas flüssigere Bedienung mit verringerten Ladezeiten wünschenswert und Usability-Verbesserungen wie etwa der Wechsel zwischen verschiedenen Tages-, Wochen- oder Monatsansichten durch einfaches Wischen.
Anwendungs- & Erweiterungsmöglichkeiten: Von Cluster-Schaltung bis Smart Meter
Anwendungsgebiet Nummer 1 des Zendure Hyper 2000 dürfte wohl der Betrieb als Balkonkraftwerk sein. Theoretisch lässt es sich aber auch als Cluster-Schaltung (dazu später mehr) in Kombination mit der Dach-PV-Anlage auch beispielsweise im kleingewerblichen Kontext nutzen. Mit einer maximalen Modulleistung von 2200 W und der Möglichkeit, bis zu 1200 W ins Hausnetz einzuspeisen, kann das Hyper 2000 den Großteil des häuslichen Energiebedarfs decken – zumindest tagsüber, wenn die Solarmodule genug Sonnenlicht erhalten.
Strom wird entweder in den Akkus gespeichert oder zur direkten Versorgung von Verbrauchern im Haus genutzt. Vorausgesetzt, ihr wählt diese „Nulleinspeisung“, dann sorgt die Funktion dafür, dass der erzeugte Strom nicht direkt ins Stromnetz eingespeist wird. Apropos Einspeisung: In der Regel sind in Deutschland Balkonkraftwerke auf eine Einspeisung von maximal 800 W begrenzt. Diese Begrenzung lässt sich über die App des Hyper 2000 einstellen, sodass das System legal betrieben werden kann.
Ein besonderes Merkmal des Zendure Hyper 2000 ist die Erweiterbarkeit. Das System unterstützt den Anschluss von bis zu vier AB2000-Akkus, die eine Gesamtspeicherkapazität von 7680 Wh ermöglichen. Diese Akkus speichern überschüssige Solarenergie, die später, beispielsweise in den Abendstunden, genutzt werden kann. Dadurch lässt sich der Eigenverbrauch an Solarstrom maximieren. Für Nutzer, die mehr Kapazität benötigen, besteht die Möglichkeit, bis zu drei Hyper 2000 zu einem Cluster zusammenzuschließen. Diese Clusterbildung ermöglicht eine Speicherkapazität von bis zu 23 kWh, was selbst für größere Haushalte oder kleine Gewerbebetriebe ausreicht. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Einheiten passiert vollautomatisch („Zendure Zenlink“). Die Steuerung des Clusters erfolgt ebenfalls zentral als eine Einheit über die App.
Besonders intelligent wird das Strommanagement aber dann, wenn ihr einen intelligenten Stromzähler zusätzlich einbaut. Das haben wir zwar nicht getan, hätten wir es aber in Form des Shelly Pro 3EM, dann hätte dieser den Gesamtstromverbrauch in der Wohnung überwacht. Damit wäre das Hyper 2000 dann in der Lage, die Energieabgabe in Echtzeit an den aktuellen Strombedarf anzupassen. Damit könntet ihr den Solarstrom maximal effizient nutzen und gleichzeitig den externen Strombezug minimieren.
Alltagseindrücke: 4 Wochen mit dem Zendure Hyper 2000
Nach 4 Wochen Nutzung bleibt uns zu sagen: Das Zendure Hyper 2000 arbeitet zuverlässig und verrichtet ohne Murren seinen Dienst. Dabei wirkt es durch seine kompakte Bauart auch recht dezent, weshalb man auch schnell vergessen könnte, dass es überhaupt da ist – wenn man denn (anders als in unserem Testfall) durch Kabelverlängerungen eine ordentliche Kabelverlegung vornimmt. Es ist jedenfalls ein schönes Gefühl, den alten Stromzähler des Öfteren rückwärts laufen zu sehen.
Insgesamt haben wir (Stand: 18.10.2024) seit dem 18.09.2024 39,55 kWh erzeugt. Dabei spielt natürlich die Sonneneinstrahlung und die Ausrichtung der Panels eine entscheidende Rolle: 210Wp pro Panel haben wir nie erreicht, sondern derartige Werte nur mit 2 Panels gleichzeitig. Hier wäre statt der Plan-Aufhängung am Balkongitter eine angeschrägte Installation mit entsprechenden Halterungen sicher sinnvoller.
Um uns neben der Zendure-App-Anzeige auch einmal Vergleichswerte von einem weiteren Gerät anzeigen zu lassen, schließen wir zwischen AC-Stecker des Zendure 2000 und der Balkon-Steckdose einen smarten Outdoor-Zwischenstecker von Green Sun an, der für Balkonkraftwerke eine bidirektionale Strommessung bietet: Wir können also nicht nur sehen, wieviel wir im Haus an Strom verbrauchen, sondern – und das schauen wir uns genauer an – wieviel konkret ins Hausnetz vom Zendure Hyper 2000 eingespeist wird.
In der Zendure App werden tagsüber nur 35W ins Hausnetz eingespeist. Zum Vergleich dazu zeigt der Green-Sun Stromzähler 32,7W an. Ab 18:00 Uhr sollen dann laut Zeitplan 350W eingespeist werden, wohingegen es laut Green-Sun Smart Plug aber 341,9W sind.
Ein weiterer Blick in die Zendure-Statistik gibt uns alle wichtigen Informationen rund um erzeugte, gespeicherte und verbrauchte Energie. Das Dumme dabei ist nur: Sehr oft in unserem Testzeitraum war der Statistikabruf einfach nicht abrufbar, da die Zendure-Cloud offensichtlich streikte. Das Problem scheint nur in Deutschland zu existieren. Zendure arbeitet an einer Lösung.
Fazit: Zendure Hyper 2000 lohnenswert?
Das Zendure Hyper 2000 punktet durch seine modulare Erweiterbarkeit und sein umfangreiches intelligentes Energiemanagement mit Smart-Home-Integration. Mit einer Speicherkapazität von bis zu 23 kWh eignet es sich sowohl für Privathaushalte als auch für größere Anwendungen. Die Möglichkeit, den Eigenverbrauch durch Smart-Plugs und Smart-Meter zu optimieren, macht es zukunftssicher. Wer auf der Suche nach einer leistungsstarken, erweiterbaren und zukunftssicheren Speicherlösung ist, kommt derzeit neben Anker kaum an Zendure vorbei.
Ob sich das System finanziell lohnt, hängt von der individuellen Nutzung ab. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten – insbesondere bei einer Erweiterung durch mehrere Akkus und zusätzlichen Komponenten – ist die Amortisationszeit länger als bei einfachen Balkonkraftwerken ohne Speicher. Bei einer Einsparung von 500-600 kWh pro Jahr kann sich das Hyper 2000 in etwa 9 bis 10 Jahren amortisieren. Besonders attraktiv ist die Nutzung dynamischer Stromtarife, um den Akku zu günstigen Preisen zu laden und bei teureren Tarifen einzuspeisen.
Arbeiten sollte Zendure noch gerade für absolute Anfänger an seiner Dokumentation zur Einrichtung sowohl in Papierform als auch digital, genauso wie an der Optimierung und Usability der App, die weiterhin kleine Fehler hat und zumindest in Deutschland des Öfteren Cloudverbindungsprobleme beim Abruf der Nutzungsstatistiken offenbart. Habt ihr vielleicht sogar das Zendure Hyper 2000 am Start? Wie sind eure Erfahrungen? Teilt es gern mit uns in den Kommentaren.
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