Saugroboter-Sprache selbst einsprechen! Zigma Spark 980 aus DE
Beim Zigma Spark 980 lässt sich die Sprache des Roboters selbst einsprechen! Für jede Aktion lässt sich selber vorgeben, was der Roboter kommentiert und somit ein komplett eigenes Sprachpaket installieren. Wie das funktioniert, lest ihr hier.
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Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft – aber nur wenn sie gut ist. Saugroboter-Hersteller gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, aber nur wenige setzen sich durch. Jetzt versucht es der chinesische Hersteller Zigma, bislang ein unbeschriebenes Blatt auf dem Markt. Den Anfang macht der Zigma Spark 980. Wir haben getestet, ob es ein Frühstart oder langes Rennen wird.
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Inhalt
Technische Daten: Vergleich mit Xiaomi Mijia LDS
Zigma Spark 980 | Mijia Robot LDS (STYJ02YM) | |
Saugkraft | 1500 pa | 2100 pa |
App | Zigma (Android, iOS) | Xiaomi Home (Android, iOS) |
Navigation | Laser-Raumvermessung | Laser-Raumvermessung |
Lautstärke | 50, 55, 60 dB (je nach Saugstufe) | 50-65 dB (je nach Saugstufe) |
Akku | 3200 mAh | 3200 mAh |
Staubkammer/Wassertank | 0,6 l/0,6 l | 0,55 l/0,55 l |
Arbeitszeit | 2 h | 2 h |
Ladezeit | 5-6 h | 3 h |
Gewicht | 3,15 kg | 3,6 kg |
Maße | 33,0 x 33,0 x 9,0 cm | 34,5 x 34,5 x 9,4 cm |
Steigungen | 15°, bis zu 1,5 cm | 15°, bis zu 2 cm |
Features |
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Lieferumfang des Zigma Spark 980
Nur wenige Tage nach der Bestellung bei Geekmaxi kommt der Roboter durch den Versand aus Deutschland bei uns an. Zur Verpackung gibt es nichts zu sagen, der typische braune Karton im braunen Karton im größeren Paket. Das Auspacken hatte etwas von Matroschkas, soviele Kartons wurden verwendet. Sicherer, unfallfreier Versand wird bei Zigma wohl groß geschrieben. Außer dem Roboter haben wir wohlverpackt dabei:
- Ladestation mit EU-Ladekabel
- vier Bürstenköpfe (zwei auf Unterseite anbringen, zwei Ersatz)
- Fernbedienung (die gleiche wie beim ILIFE A7, leider ohne zwei AAA-Batterien)
- zusätzlicher Filter
- kleines Reinigungswerkzeug
- Bedienungsanleitung in mittelprächtigem Deutsch und Englisch
Im Lieferumfang findet sich nichts Besonderes; schön sind die ein, zwei Zubehörteile. Immerhin ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten, nachdem ich schon gelangweilt war beim Auspacken: Die Fernbedienung kennen wir doch von ILIFE, genauer gesagt vom ILIFE A7:
Gut, das Wiedererkennen einer Roboter-Fernbedienung ist wohl eher ein Tester-Nerd-Highlight und an sich komplett irrelevant. Sorry, machen wir besser schnell weiter im Text.
Design und Verarbeitung
Der Roboter wird mit einer Höhe von 7,5 cm als besonders flach angegeben – wie sich beim Nachmessen herausstellt, gilt das nur ohne angebrachte Bürstenköpfe und ohne LDS (Laserdistanzsensor). Einsatzfähig mit allen notwendigen Einzelteilen kommt man dann leider doch auf knapp 9 cm Höhe, wodurch der Roboter nicht wirklich flacher ist als andere Modelle mit Laser-Turm auf der Oberseite.
Auf der Oberseite finden sich zwei Bedienelemente, die selbsterklärend sind: Das Symbol mit dem Haus steht für „Zurückschicken zur Ladestation“, der Power-Button für „Starten und Stoppen des Geräts“. Allgemein ist die Verarbeitung des Geräts in Ordnung, der verwendete Kunststoff ist allerdings nicht besonders hochwertig und auch das Design wirkt allgemein eher altertümlich und etwas billig. Das können andere Hersteller besser.
Der Zigma Spark ist definitiv ein Europa-Modell, auf der Unterseite und allen Zubehörteilen findet sich ein CE-Kennzeichen, außerdem haben wir ein EU-Ladekabel dabei.
Arbeitsweise, Navigation und Performance
Das erste Anschalten führte bei mir einen Überraschungsmoment herbei: Der Roboter spricht direkt Deutsch, ohne dass ich irgendwas eingestellt hatte. Vermutlich hat ein pfiffiger Geekmaxi-Mitarbeiter gesehen, wohin der Roboter verschickt wurde und adjustiert. Vielleicht sind die Roboter von Haus aus auf Deutsch eingestellt, wenn sie von China in ein deutsches Warenlager verschickt werden. Vermutlich letzteres. Die Lautstärke der Stimme lässt sich zum Glück in der App hoch-, runter- und ausstellen. Als Sprachpakete stehen zudem auch Englisch und Französisch zur Verfügung.
Der Roboter arbeitet auf der Unterseite mit zwei Bürstenköpfen, die Staub und Dreck in Richtung der V-förmigen Hauptbürste schieben. Darauf wird der Staub durch die Einzugshaube eingesogen und gelangt durch einen Filter in der 0,6 l großen Staubkammer. Mithilfe der Laser-Raumvermessung und einem SLAM-Algorithmus (Simultaneous Localization and Mapping) erstellt der Roboter eine Echtzeitkarte in der App. Insgesamt 13 Sensoren arbeiten im und um den Roboter herum. Beispielsweise verhindern die Kollisionssensoren frontale Zusammenstöße und die Fallsensoren Abstürze von Höhen wie etwa Treppenstufen.
Das autonome Wiederfinden der Ladestation ist für den Roboter kein ernstzunehmendes Problem, selbst wenn er nicht von dort aus gestartet sein sollte. Im Idealfall startet er aber immer von da aus, da er sonst Schwierigkeiten in der Kartenerstellung hat. Die Betriebslautstärke von 50-60 dB (je nach Saugstufe) ist völlig in Ordnung und entspricht der durchschnittlichen Lautstärke, in der wir Menschen uns unterhalten. Nebenher fernsehen oder telefonieren ist kein Problem.
Die Saugkraft von 1500 pa ist im Jahre 2019 nichts mehr, womit man sich rühmen kann, viele neue Modelle bringen Werte oberhalb der 2000 pa aufs Scoreboard. Damit ist der Spark für Teppiche schon fast ungeeignet. Viel wichtiger aus meiner Sicht ist aber die Navigation, schließlich soll der Roboter effizient, schnell und zielstrebig arbeiten können.
Die Zigma App: Registrierung, WLAN-Einbindung und Einstellungen
Nach dem Download der App Zigma (Android, iOS) muss man sich wie gewohnt mit E-Mailadresse registrieren. Leider kann man keine Fake-Mail verwenden, da Zigma einem im nächsten Schritt einen Verifizierungscode an die angegebene Mail-Adresse schickt. Diesen muss man darauf in der App eingeben. Nervig. Auch ist die App in deutscher Sprache irgendwie noch nicht vollständig ausgereift, an vielen Stellen überlappen Buchstaben, unklare Formulierungen poppen auf, es lässt sich nicht immer scrollen etc.
Nun aber ein Paukenschlag: Man kann den Roboter nur dann in die App und das WLAN einbinden, wenn man der App alle Rechte einräumt – extrem nervig. Wozu muss die App auf Bilder und Videos zugreifen können? Tipp: Einmal zulassen, Roboter verbinden, dann alle Berechtigungen in den Smartphone-Einstellungen entziehen. Oder den Roboter aus diesem Grund nicht kaufen, das ist schließlich eine sinnlose Frechheit. Gehen wir davon aus, man war zwar nicht willens, aber gezwungen dies zu akzeptieren und fortzufahren. Die nächsten Schritte sind:
- Auf „Ein Gerät hinzufügen“ drücken.
- WLAN auswählen und entsprechendes WLAN-Passwort eingeben.
- QR-Code auf Roboter an der Seite scannen (neben dem An-Aus-Schalter).
- Start-Button ein paar Sekunden gedrückt halten, bis Geräusch ertönt.
- Verbindung wird hergestellt.
Man kann von Glück reden, dass direkt nach der Einbindung ein Fenster mit vorgeschlagenem Firmware-Update aufploppte. Denn vor dem dann an der Ladestation heruntergeladenen Update war es nicht möglich, die Sprechstimme des Roboters auszustellen. Und das wäre dauerhaft sehr nervenaufreibend geworden.
Durch das Update beherrscht der Roboter dann auch die Fortgesetzte Reinigung, was bedeutet, dass der Roboter nach Aufladen des Akkus an der Ladestation mit seiner Reinigung fortfährt, wenn er diese vorher noch nicht abschließen konnte.
Mapping, No-Go-Zonen und virtuelle Wände
Ihr habt es sicherlich gemerkt: Während der Beschreibung und Bewertung der App fielen ziemlich oft Wörter, die „nerv“ beinhalteten. Warum? Die App ist nicht cool, ausgereift oder innovativ. Sondern ein merkwürdiges Konstrukt aus Google-Translator-Übersetzungen, halbfertigen Rollouts und scheinbar nicht sorgfältig getesteten Features. Schade, oder auch: Nervig. Das Kernstück eines LDS-Roboters sollte man mit mehr Liebe angehen. Das Mapping sammelt darauf aber ein paar Wiedergutmachpunkte.
Wie man es von den Xiaomi- und Roborock-Modellen kennt, teilt auch der Zigma die Räume erst in einzelne Bereiche (Quadranten) ein, bevor er diese „auffüllt“. Hier macht sich ein recht hohes Arbeitstempo bemerkbar, je nach Räumlichkeiten kann man mit etwa 1 m²/Minute rechnen. Das Live-Mapping funktioniert im Gegensatz zum Rest der App überraschend ruckelfrei. Der LDS scannt über eine ziemlich weite Entfernung, sogar aus Räumen heraus und ist dabei auch nicht viel weniger präzise als teurere Modelle.
Hat der Roboter die Räumlichkeiten einmal komplett autonom abgefahren bis zurück zur Ladestation, kann der Nutzer auf der erstellten Karte auch virtuelle Wände und No-Go-Zonen einzeichnen.
Wer möchte, kann den Roboter auch gezielt an einer bestimmten Stelle saugen lassen, das Ganze nennt sich dann Go-To-Zone, in der App hat es allerdings die merkwürdige Bezeichnung „Reinräumzone“. Trifft es jetzt nicht unbedingt auf den Punkt.
Eigenes Sprachpaket für den Zigma Spark 980 installieren
Lange haben wir darauf gewartet, einen Saugroboter zu haben, der das sagt, was man ihm vorgibt! Beispielsweise kann er sich über seine Arbeitszeiten beschweren, meckern über die Unordnung und vieles mehr – der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt! So installiert ihr euer eigenes Sprachpaket:
- In den App-Einstellungen zu „Sprachpaket“ gehen.
- Button „Erstellen Sie ein benutzerdefiniertes Sprachpaket“ drücken.
- Benutzerdefiniertes Sprachpaket benennen.
- Gewünschte Befehle aus Liste einzeln mit eigenem Sprachinhalt aufnehmen.
- Oben rechts „speichern“.
- Sprachpaket installieren, Roboter übernimmt das Sprachpaket umgehend.
Na, wer hat die besten Ideen? Schreibt uns eure Vorstellungen in die Kommentare!
Wir sind noch nicht komplett happy mit unserer Programmierung, das Wochenendprojekt ist nun aber klar! Als Beispiel kann man es so machen:
Die Wischfunktion
Gerade als ich über dem Fazit saß, kam plötzlich ein freundlicher Paketbote mit einer Lieferung herein, Inhalt des Pakets: Der Wassertank des Spark 980 hatte den Weg bei der ersten Sendung wohl nicht in den Lieferumfang geschafft. Aufgrund der Kurzfristigkeit konnte ich diesen noch nicht ausführlich testen. Was sich aber sagen lässt: Der Wassertank ist mit einer potenziellen Füllmenge von 0,6 l gigantisch groß, zumindest wenn man ihn mit den Tanks anderer Hybridmodelle vergleicht.
Den Wassertank befüllt man mit Wasser und setzt ihn anstelle der Staubkammer als neues „Hinterteil“ des Roboters ein (entschuldigt die Wortwahl, trifft es aber gut). Die Wassermenge, die vom Tank auf das dadrunter angebrachte Mikrofaser-Wischtuch tröpfelt, lässt sich in der App einstellen.
Fazit: Springt der Funke zum Zigma Spark über?
Diese Überschrift muss ich erklären: „Spark“ bedeutet aus dem Englischen übersetzt „Funke“. Das bezieht sich wohl auf die Funkfernbedienung, die man umgangssprachlich gerne mal „Funke“ nennt. Irgendwie musste ich während des Schreibens auch immer wieder an die DJI Spark denken. Ich bin nicht sicher, ob sich der Name unter der Zigma-Fahne bei mir einbrennen wird. Auch weil der Roboter mich nicht vom Hocker hauen konnte. Teilweise sogar geärgert hat.
„Er hat sich stets bemüht“, hörte ich an so manchem Elternsprechtag in der Schule, jetzt muss ich dieses wohlwollende Fazit auch beim Zigma Spark 980 ziehen: Die richtigen Ansätze in Mapping, Navigation und deutsche Sprache und App – allerdings alles absolut nicht ausgereift. Es ist ein bisschen so, als hätte man einen starken Saugroboter für den kleineren Geldbeutel entwickeln wollen und das Ganze dann nicht ausreichend getestet. Und das Produkt halbfertig auf den Markt gebracht, als wäre das Budget plötzlich eingefroren.
Aber: Einiges lässt sich noch via Firmware-Updates retten, da die hauptsächlichen Negativpunkte alle in der App verankert sind. Vielleicht fasst sich Zigma ja noch ein Herz und drückt etwas auf die Software-Entwicklungs-Tube. Zu diesem Zeitpunkt kann man den Roboter aber nicht guten Gewissens für ~270€ empfehlen.
Werft lieber einen Blick in unsere Top 5 der besten Saugroboter!
- Navigation und Arbeitsweise
- App nicht sonderlich ausgereift
- Registrierungsvorgang in der App extrem nervig
- verwendeter Kunststoff könnte hochwertiger sein
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