Test: DJI Spark Drohne für Einsteiger und Hobbyfilmer für 450€
Die DJI Spark ist eine Selfie-Drohne, die dank ausgereifter Smartphone- und Gesten-Steuerung auch für Anfänger interessant ist. Das rechtfertigt auch den Preis, denn viel angenehmer kann eine Foto-Session mit Drohne kaum sein. Wir haben die kleine Spark getestet und erklären euch in unserem Erfahrungsbericht die Funktionsweise sowie Stärken und Schwächen der Drohne. Direkt zum Fazit geht es hier.
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- DJI Spark Drohne mit Fernbedienung
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- RTF Version Fly More Combo
- DJI Spark Fernsteuerung
Was der Verkauf über die deutsche Seite von GearBest bedeutet, lest ihr hier.
Modell | DJI Spark |
Maße | 143 x 143 x 55 mm |
Gewicht | 302g (mit Akku) |
Akku | 1480mAh LiPo <16 Minuten Flugzeit |
Kamera | Fotoauflösung: 12MP Videoauflösung: FullHD (1920 x 1080p) @30fps |
Features | Gestensteuerung, Kollisionserkennung, GPS, GLONASS |
- Der erste Eindruck – Design und Verarbeitung
- Lieferumfang – Was ist alles dabei?
- How to Spark – Was die Drohne kann und wie ihr den Start meistert
- Die App DJI GO 4
- Fliegen mit der DJI Spark
- Kamera & Gimbal der DJI Spark
- Preis und Fazit
Inhalt
Der erste Eindruck – Design und Verarbeitung
Die Spark ist ziemlich klein und nicht länger als ein Smartphone. Da sie im Gegensatz zur großen Schwester, der Mavic Pro, oder auch der Zerotech DOBBY, keine faltbaren Arme hat, nimmt sie in der Breite etwas mehr Platz ein. Auffälligkeiten im Design gibt es sonst wenige. Die Rotorblätter sind faltbar, so dass die Drohne in der Transportbox Platz findet. An der Rückseite befinden sich die Anschlüsse für Micro-USB-Kabel und SD-Karte, an der Front sitzt der Sensor zur Kollisionserkennung über der Kamera.
LEDs befinden sich unter jedem Motor. Die Leuchten sind im Flug nicht unwichtig, denn sie warnen etwa bei niedrigem Akkustand und geben Feedback bei der Gestensteuerung. Sie leuchten oder blinken in Grün, Gelb und Rot, je nach Situation. Vier kleine LEDs an der Rückseite (auf dem Akku) zeigen den Ladestand an.
Mit ihren 302 Gramm Gewicht fühlt sie sich in der Hand schon ziemlich schwer an. Die Motoren haben auch ordentlich zu tun und besonders in geschlossenen Räumen ist der Geräuschpegel nicht zu verachten und liegt im Bereich eines Staubsaugers. Im Freien ist das weniger auffällig und wurde von mir nicht als störend empfunden.
Wer für seine Drohne nicht nur mit schlichtem Weiß vorlieb nehmen will, hat auch die Möglichkeit, die Spark in rot, blau, grün oder gelb zu bestellen. Die Kontingente sind da teilweise deutlich geringer, und auch preislich gibt es leichte Unterschiede. Oft gibt es eigene Gutscheine für die verschiedenen Farben.
Lieferumfang – Was ist alles dabei?
Wir haben die Basisversion der Spark bestellt, und in dieser Form kommt die Drohne mit erstaunlich wenig Zubehör aus. In der Verpackung befindet sich neben der Drohne mit Akku lediglich ein Ladekabel sowie ein chinesischer Netzstecker und zwei Ersatzrotorblätter. Es gibt ein paar Begleitheftchen und Bedienungsanleitungen, die aber allesamt auf chinesisch verfasst sind und den meisten kaum eine Hilfe sein dürften. Hier können wir euch eine Sorge aber direkt nehmen, denn DJI stellt die gleichen Anleitungen in deutscher Fassung zum kostenlosen Download auf ihrer Homepage bereit.
Anderes Zubehör, wie etwa weitere Ersatzteile, Propellerschutz, Ladestation und Fernsteuerung, müssen separat oder als Teil der DJI Spark Combo, die rund 200€ mehr kostet, erworben werden. Das Ganze ist also sowohl Vor- als auch Nachteil: Die Drohne braucht all das Zubehör nicht und kann ohne weiteres auch so geflogen werden, wer andererseits aber das volle Paket haben will, muss nachkaufen oder direkt die Combo erwerben.
Die schwarze Box aus hartem Schaumstoff bietet gerade Platz für die Drohne und das Ladekabel. Auch wenn die Spark für die Hosentasche zu groß ist, kann sie in der knapp 20 x 20cm großen Box einfach transportiert werden. Für eine Selfie-Drohne ist das nicht unwichtig, da sie im Idealfall überall und jederzeit einsetzbar sein soll.
Fly More Combo – Das Zubehör-Paket
Wie oben erwähnt bekommt man ein deutlich umfangreiches Paket in der sogenannten Fly More Combo. Wichtigster Unterschied ist sicher die Fernsteuerung, durch die eine höhere Reichweite und Geschwindigkeit möglich ist, aber auch die zusätzlichen Akkus, durch die ihr länger in der Luft bleiben könnt – Landungen zum Akkuwechsel natürlich vorausgesetzt. 🙂 Hier findet ihr eine vollständige Liste aller in der Combo enthaltenen Einzelteile. Die mit Sternchen (*) markierten Teile gibt es so nur in der Combo und nicht mit der Basisversion.
- DJI Spark Drohne
- Fernsteuerung*
- 4 Propeller-Paare
- 4 Propeller Protektoren
- 2 Akkus*
- USB-Ladekabel & Netzstecker
- Ladestation & Kabel*
- Schaumstoff-Box
- Umhängetasche*
Mehr Infos zu den Vorteilen der Fernsteuerung findet ihr weiter unten im Abschnitt „Fliegen mit der DJI Spark“.
How to Spark – Was die Drohne kann und wie ihr den Start meistert
Drei verschiedene Modi
Die DJI Spark kann auf drei unterschiedliche Arten geflogen werden. Der spannendste Modus ist die Gestensteuerung, die ganz auf Personenaufnahmen ausgelegt ist. Die Drohne startet dabei von eurer Handfläche aus, und durch Bewegungen eurer Hände (und Arme) gebt ihr ihr Befehle. Rückmeldung erhaltet ihr über die LEDs, die in verschiedenen Farben leuchten und blinken, je nach gegebenem Kommando.
Auch die Steuerung per Smartphone ist möglich. Dafür wird die App DJI GO 4 benötigt, die ihr im Playstore und bei iTunes findet. Verbindet das Handy mit dem WLAN der Drohne und ihr erhaltet a) das Livebild der Kamera auf eurem Display und b) eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten für den Flug. Die Steuerung erfolgt wie bei anderen Quadrocopter-Apps auch mit zwei simulierten Sticks auf dem Display.
Zuletzt ist, wie oben erwähnt, auch eine Fernsteuerung erhältlich. Diese ist vor allem für den „Sport Mode“ der Drohne, in dem höhere Reichweiten und Geschwindigkeiten möglich sind, unerlässlich. Dieser Modus ist nur mit Fernsteuerung möglich. Das Smartphone mit App kann dabei zusätzlich angeschlossen werden, um weiterhin das FPV-Livebild zu erhalten.
Vor dem ersten Start
Viel gibt es eigentlich nicht zu beachten und zu tun, bevor ihr starten könnt. Die paar Schritte, die aber trotzdem nötig oder ratsam sind, fassen wir hier für euch zusammen, um hoffentlich alle Fragen zu klären. Das meiste ergibt sich auch aus der deutschen Anleitung, hier bekommt ihr die übersichtliche Kurzfassung.
Zusammenfassung:
- Akku einmalig voll aufladen
- App installieren und Account erstellen
- Drohne über die App DJI GO 4 aktivieren & mit WiFi verbinden
Optional:
- Firmware Update
- DJI Care (Kostenabdeckung im Schadensfall) abschließen
- Flugsimulator der App starten
Am unkompliziertesten erschien uns für den Anfang die Smartphone-Steuerung, weshalb wir damit angefangen haben. Besorgt euch am besten als erstes die App (DJI GO 4 für Android oder iOS). In der App werdet ihr aufgefordert, euch einen Account zu erstellen, was unkompliziert in wenigen Schritten erledigt ist.
Außerdem müsst ihr Drohne und Akku zunächst aktivieren. Dazu sollte der Akku direkt ein Mal geladen werden, dafür benötigt ihr entweder einen Adapter für den chinesischen Netzstecker oder eine andere Möglichkeit, das USB-Kabel der Drohne anzuschließen. Die Drohne aktiviert ihr über die App, dort könnt ihr den QR-Code auf der Box (die schwarze aus Schaumstoff) scannen. Der Punkt „QR Activation“ führte bei uns immer nur zu Fehlermeldungen, unter „QR Connection“ verbindet sich die App aber sofort mit dem WLAN der Drohne.
Apropos WLAN: Das ist nicht automatisch aktiv, wenn ihr die Drohne einschaltet. Haltet an der eingeschalteten Drohne den Powerbutton für ca. 9 Sekunden gedrückt, bis ihr ein dreimaliges Piepen hört, und das Signal sollte auftauchen.
Optionale Schritte vor dem Start
Vermutlich wird direkt zu Anfang ein Update der Firmware verfügbar sein. Das könnt ihr easy in der App herunterladen, wenn ihr mit dem Internet verbunden seid. Verbindet euch anschließend wieder mit der Drohne, um das Datenpaket auf die DJI Spark zu überspielen. Alles in allem sollte das in 10 Minuten erledigt sein.
In der App werdet ihr auch direkt gefragt, ob ihr DJI Care erwerben wollt. Das ist ein optionaler Dienst von DJI, der innerhalb von 48 Stunden nach Aktivierung der Drohne abgeschlossen werden kann und volle Kostenerstattung im Schadensfall verspricht. Mehr Infos dazu findet ihr auf der offiziellen Seite von DJI.
Falls ihr noch unsicher seid, was das Fliegen angeht, könnt ihr den in der App integrierten Flugsimulator ausprobieren. Dort wird die Steuerung der Spark erklärt und ihr könnt virtuell eine erste Flugrunde drehen, während die Drohne selbst noch am Boden bleibt. Auch wenn das Verhalten der Drohne im Simulator nicht dem in der Realität entspricht, vermittelt es einen guten ersten Eindruck und zumindest die Basics der Steuerung.
Die App DJI GO 4
Zusammenfassung:
Wenn ihr schon mal eine Drohne mit Smartphone-App geflogen seid, wird euch vieles vertraut vorkommen. Die grundlegende Steuerung ist die gleiche wie in jeder anderen App, und viele der Optionen sind selbsterklärend. Ist das Ganze noch neu für euch, dann lest den Abschnitt weiter und fragt uns gerne in den Kommentaren. 🙂
Egal, in welchem Modus ihr fliegt, die App für das Smartphone müsst ihr ohnehin installieren. Das sollte also euer erster Schritt sein. Nachdem ihr euch durch die ersten Anzeigen geklickt, die Drohne aktiviert und vielleicht sogar schon die Simulation ausprobiert habt, landet ihr dann irgendwann im eigentlichen Interface. Dafür müsst ihr bereis mit dem WLAN der DJI Spark verbunden sein. Das sollte dann in etwa so aussehen:
Die einzelnen Funktionen werden euch auch in der App selbst erklärt, weswegen wir hier nur eine Zusammenfassung bieten wollen. Zusätzliche Fragen aber wie immer gerne in die Kommentare. 😉 Insgesamt ist die App übersichtlich und sinnvoll aufgebaut, auch wenn die schiere Menge an Einstellungen einen erst einmal erschlagen kann.
In der oberen Leiste werden Informationen zu GPS- und WiFi-Signal sowie der Akkustand der Drohne angezeigt. Das hier angezeigte Atti steht für „Attitude Mode“, welches sowie die gelbe „No Positioning“-Anzeige zeigen an, dass die Drohne ohne GPS fliegt (ich befand mich, wie man sehen kann im Gebäude). Unten werden Flughöhe und Geschwindigkeit angezeigt. Rechts befinden sich Auslöser sowie Einstellungen für die Kamera, die zunächst wichtigen Elemente sind die auf der linken Seite.
Das Auto-Start-Icon lässt die Spark abheben, das Icon darunter lässt sie zu euch zurückkehren (vorausgesetzt, ihr habt vorher einen Rückkehrpunkt festgelegt – dazu später mehr). Darunter können Einstellungen für die Fernsteuerung vorgenommen werden. Das Icon ganz unten links blendet die virtuellen Control-Sticks ein und aus.
Rechts oben befindet sich ein übersichtliches, aber umfangreiches Options-Menü, in dem ihr mehr Einstellungsmöglichkeiten und Informationen zu verschiedenen Aspekten der Drohne findet.
Fliegen mit der DJI Spark
Allgemeines zum Flug & Sicherheit
Die Spark kann sowohl „Indoor“ als auch im Freien genutzt werden. In der Wohnung fehlt die GPS-Verbindung, wodurch die Drohne automatisch in einen gedrosselten Modus übergeht. Die Geschwindigkeit ist dann stark begrenzt. Der Kollisions-Sensor in der Front fällt hier besonders auf, denn näher als einen Meter kommt ihr zumindest im Vorwärtsflug nicht an eine Wand. Je nachdem, wie eng die Räumlichkeiten sind, in denen ihr fliegt, schränkt das ziemlich ein. Der Vorteil liegt natürlich ebenfalls auf der Hand, denn Unfälle sind fast ausgeschlossen. Da die Geschwindigkeit immer niedrig ist, stoppt die Spark nach wenigen Zentimetern (!), wenn ihr die Steuerung loslasst. Sie schwebt absolut ruhig, wie wir es selten erlebt haben.
Sobald ein GPS-Signal erkannt wird, wird die Spark deutlich flotter. Im Freien stehen dann auch die automatische Return to Home (RTH) Funktion und weitere GPS-Dienste zur Verfügung. So werden Flugverbotszonen automatisch erkannt und hindern euch sogar vor dem Abheben. Testen konnten wir das bisher aber nicht.
Auch bei schnellerem Flug funktioniert die Kollisionserkennung. Etwa 1,5-2 Meter vor einem Objekt oder einer Person legt die Spark eine Vollbremsung hin. Bei langsamem Flug ertönt ein deutlich hörbarer Warnton und die LEDs blinken rot, wenn ein Hindernis zu nahe kommt.
Und es gibt weitere Sicherheitssysteme. Leert sich etwa der Akku auf 15%, warnt euch die App das erste Mal, und die Drohne wird automatisch zu euch zurückkehren. Ihr könntet die Landung einfach unterbrechen und weiterfliegen, die RTH-Funktion funktioniert unter 15% dann nicht mehr. Bei noch geringerem Akkustand wird die Spark irgendwann automatisch in den Sinkflug gehen, solange ihr die Höhe nicht aktiv reguliert, und bei annähernd 0% schließlich selbstständig landen. Das hat bei uns nun mehrmals genau so funktioniert, und ein Absturz durch einen leeren Akku ist eigentlich nicht möglich.
„Palm Mode“ – Die Gestensteuerung
Auf diese Funktion haben wir uns am meisten gefreut – wir spielen halt gern. Der „Palm Mode“ kommt vollständig ohne Zubehör (Smartphone oder Fernsteuerung), dennoch kann dabei die App verwendet werden, falls ihr direkt zwischen der Steuerung wechseln wollt. Die Spark startet nach zweimaligem kurzen Drücken des Power Buttons von eurer Handfläche aus. Die LEDs geben euch dabei zu verstehen, wann ihr die Drohne loslassen könnt.
Die Spark schwebt dann etwa in Augenhöhe und wartet auf Befehle. Hält man ihr die Handfläche bei ausgestrecktem Arm entgegen, erkennt sie diese und folgt ihr, wenn ihr den Arm hebt oder senkt oder euch seitlich oder im Kreis bewegt. Das funktionierte immer auf Anhieb und nur bei zu schnellen Bewegungen verlor die Spark den Fokus.
Durch ein Winken der Hand steigt die Drohne selbstständig auf ca. 3m Höhe und beginnt automatisch damit, euch zu folgen. Das klappt bei Schrittgeschwindigkeit, bis zu einem langsamen Joggen. Bildet man mit den Armen für ca. eine Sekunde ein „V“, während man im Fokus der Drohne ist, sinkt sie auf Augenhöhe herab und kommt wieder auf euch zu. Hält man die Handfläche unter die Drohne, landet sie von alleine. Alle beschriebenen Funktionen sind so einfach und klappen so zuverlässig, dass wirklich jeder sie bedienen kann. Wir haben noch keine Drohne getestet, über die wir das so sicher sagen würden.
Ein kleines Manko bleibt bisher, dass das Aufnehmen von Fotos dabei noch hapert. Der Rahmen, den man mit beiden Zeigefingern und Daumen dafür bilden soll, wird im Palm Mode so gut wie nie erkannt, lediglich beim Bewegungs-Tracking funktioniert das. Außerdem können Videos bisher nur im Freiflug aufgenommen werden, sonst sind nur Fotos möglich. Beide Punkte werden aber hoffentlich mit kommenden Firmware-Updates von DJI noch ergänzt.
Steuerung, Reichweite & Flugdauer
Die Steuerung mit dem Smartphone funktioniert gut, was vor allem daran liegt, dass die Drohne selbst dank Sensoren und GPS absolut stabil fliegt. Günstigere Modelle mit der gleichen Steuerung tun sich hier deutlich schwerer. Die Spark bremst zuverlässig und schnell ab, und leichter Wind macht ihr nur wenig aus. Auf Windstille warten muss man mit ihr nicht.
Die Reichweite ist durch das WLAN-Signal begrenzt, so dass im Freien unter idealen Bedingungen 50m (und mehr) weit reichen kann/soll, was in der Realität aber schwer zu erreichen ist. Eine Warnmeldung über ein schwaches Signal kann auch schon ab 10m Entfernung auftauchen. Einen Abriss des Signals hatten wir bisher aber nicht. Sollte es dazu kommen und die Drohne dabei weiter als 20m von euch entfernt sein, wird sie selbstständig durch die RTH-Funktion zurückfliegen. Bei geringerer Reichweite bleibt sie am Ort, an dem die Verbindung abgerissen ist.
Die Flugdauer wird von DJI mit 16 Minuten angegeben. Diesen Wert haben wir in unseren Testflügen bisher nicht erreicht, und selbst bei langsamem Flug ist er wohl kaum realistisch. Wir kamen bisher meistens auf rund 12 Minuten. Das Laden des Akkus dauert (mit dem richtigen Netzstecker) kaum länger als eine Stunde.
Ein klares Upgrade: Die Fernsteuerung der DJI Spark
Trotz der zufriedenstellenden Steuerung mit dem Smartphone wird die Spark erst mit der optionalen Fernsteuerung zu einer vollständigen Drohne. Damit Steigt nicht nur die Reichweite der Drohne enorm, sie lässt sich vor allem auch schneller und deutlich präziser fliegen. Das Smartphone nutzt ihr hier nur als Bildschirm für die Kamera und um Einstellungen an dieser vorzunehmen (etwa die Belichtung). Dazu verbindet ihr das Handy diesmal mit dem WLAN-Signal der Fernsteuerung. Bei Android Geräten verbindet ihr zusätzlich per USB-Kabel mit der Fernsteuerung und aktiviert USB-Tethering.
Die Drohne verbindet sich nach dem erstmaligen Einrichten dann nach dem Einschalten selbstständig mit der Fernsteuerung. Und damit seid ihr auch schon bereit loszufliegen – die Vorbereitungen bis zum Start nehmen kaum eine Minute in Anspruch.
Wie viel besser die Steuerung gegenüber der App ist, kann ich gar nicht genug betonen. Durch die Sticks habt ihr viel mehr Kontrolle über die Drohne und könnt präziser steuern. Außerdem könnt ihr nun den Sport-Mode aktivieren, indem ihr einfach den kleinen Schalter in der Mitte der Funke umlegt. So beschleunigt ihr wesentlich schneller und bringt die Drohne auf bis zu 50 km/h. Das macht erstens mehr Spaß, hat aber auch praktische Vorteile etwa bei starkem Wind. Wo ihr mit dem Smartphone wegen der gedrosselten Leistung nicht mehr gegensteuern könnt (und die Drohne dann abdriftet), habt ihr im Sport-Mode mehr Power.
Die Reichweite wird mit einem Kilometer angegeben. Auf diesen Wert kamen wir bisher nicht annähernd, da die Fernsteuerung leider dazu neigt, dass die Videoübertragung bereits deutlich früher abreißt. Dann sieht man nicht mehr, wohin man fliegt. Steuern könnt ihr dann zwar trotzdem noch, und die Return-to-home-Funktion bewahrt euch vor Schlimmerem, aber ausgedehnte Rundflüge im Umkreis von mehreren 100 Metern sind leider kaum bis gar nicht möglich.
Die Fernsteuerung kostet in China ca. 100€.
Kamera & Gimbal der DJI Spark
Die Kamera nimmt Videos in 1080p und Fotos mit bis zu 12MP auf – eine 4K-Kamera hätte den Preis wohl zu sehr nach oben getrieben und ist hier nicht verbaut. Sie sitzt an einem 2-Achsen-Gimbal und unterstützt verschiedene Foto-Modi, namentlich einen Panorama- und einen Bokeh-Modus.
Die Qualität der Fotos ist voll zufriedenstellend, lediglich bei abnehmendem Licht wird sie erwartungsgemäß merklich schlechter. Durch den sehr stabilen Flug und das Gimbal verwackeln die Bilder nicht. Schaut es euch einfach selbst an, die Videos sehen schon sehr schick aus:
Aktuelle Firmware
Mit dem letzten Update Mitte August wurde die Firmware auf Version 1.00.0600 aktualisiert. Damit wird nun auch die VR-Brille DJI Goggles unterstützt. Außerdem wurden wieder kleinere Fehler behoben und die Gestensteuerung verbessert.
- Änderungen mit Version 1.00.0600
- „Palm Launch“ verbessert
- Batterie-Management verbessert
- Neue Firmware für den Akku (muss für jeden Akku einzeln aufgespielt werden)
- Änderungen mit Version 1.00.0500
- Foto-Auflösung auf 4K im Gesture- und Active Track Mode erhöht
- Neue Geste für Videoaufnahme
- 180° Pano Shooting Mode
- Wave-Gesture ohne GPS-Verbindung standardmäßig deaktiviert
- Quick Shot Mode verbessert
Beim Update per WLAN kann es anscheinend dazu kommen, dass der Vorgang mittendrin anhält oder abbricht. Bei mir passierte es bei beiden Updates bisher, dass die Verbindung bei 99% abbrach und dann nichts mehr passierte, was anscheinend am Abbruch der WLAN-Verbindung seitens der Drohne liegt. Der Firmware wurde nach einem Neustart von App und Drohne trotzdem als aktualisiert angezeigt.
Preis und Fazit
Das Fazit fällt hier ein wenig länger aus, denn die Drohne erfüllt genau genommen zwei Funktionen, die unabhängig von einander betrachtet werden sollten. Die Kurzfassung: Die DJI Spark ist eine sehr gute Selfie- und Video-Drohne, die ihren Preis absolut wert ist.
Und denkt daran: Ihr seid nach Luftverkehrsgesetz (LuftVG) § 43 gesetzlich dazu verpflichtet, eure Drohne zu versichern. Eine Private Haftpflicht inkl. Drohnenversicherung gibt es schon für 66€ im Jahr – In unserem Info-Artikel erfahrt ihr mehr.
Zum einen ist sie eine Selfie-Drohne
Als solche ist sie der nächste (große) Schritt nach dem Selfie-Stick und das Beste in dieser Richtung, das wir bisher gesehen haben. Die Bewegungs-Steuerung ist nach kurzem Einlesen schnell verstanden und unter Anleitung von jedem in Sekunden zu erlernen. Die Foto- und Videoqualität ist gut und die Spark ermöglicht so Aufnahmen (etwa von oben oder an einem Abgrund/Wasserkante), die mit einer Digitalkamera und einem Selfiestick nicht ansatzweise denkbar sind. Durch weitere Firmware Updates werden in Zukunft weitere, noch nicht unterstützte Funktionen, hinzugefügt. Für das gleiche Geld kauft man sich auch eine Spiegelreflex-Kamera; warum das Geld nicht in eine Kamera-Drohne investieren?
Die DJI Spark ist auch eine klassische Video-Drohne für Landschaftsaufnahmen aus der Luft
Die Videos sehen gut aus und gelingen selbst bei leichtem Wind ruckelfrei. Ein Kritikpunkt ist lediglich die Reichweite. Mit dem Smartphone und WLAN ist je nach Umgebung schon mal bei 20 Metern Höhe und 30 Metern Entfernung Schluss, spätestens aber nach 50 Metern. Unter idealen Bedingungen sollen zwar Reichweiten von bis zu 80 Metern möglich sein, auf diesen Wert kam ich im Test aber nie. Deutlich besser wird es mit der Fernbedienung. Wer eine Drohne vor allem dafür sucht, sollte also entweder die Fly More Combo mit Fernsteuerung kaufen, oder über die DJI Mavic Pro oder Mavic 2 Pro/Zoom nachdenken, die allerdings noch mal deutlich mehr kosten.
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