Peltier-Elemente für -30°C in 2 Sekunden ab 1,64€
Der mobile Minikühlschrank wird wieder nach oben geholt 😉
Jeder der gerne an Elektronik bastelt und zwei-drei (unsortierte) Kästen mit Krims Krams hat, wird den Begriff „Peltier-Element“ sicherlich schon einmal gehört haben. Peltier Elemente erzeugen einerseits sehr kalte, wie andererseits (das kann man wörtlich nehmen) heiße Temperaturen.
Als ich angefangen habe, damit rumzuexperimentieren, habe ich mir noch in Sonderangeboten kleine, mobile Kühltruhen (siehe: Mini-USB Kühlschrank) besorgt – nur um das Peltier-Element halbwegs günstig zu erwerben. Ich kannte China-Gadgets und Lars‘ Einsendung wohl noch nicht. Peltier-Elemente (siehe Wikipedia) werden u.a. auch noch in Kameras und anderen High-Tech-Geräten verbaut, in dem der Platz extrem rar ist, aber eine Kühlung für schnellere Datenverabeitungen notwendig ist. Die gängigsten Peltier-Elemte erzeugen ein Temperatur-Delta (Untschied) von 60-70 °C – d.h. die eine Seite wird blitzschnell sehr, sehr kalt (-30 °C und mehr sind möglich), die andere Seite erwärmt sich jedoch auch sehr schnell auf ~ +40 °C. Nach etwa 4-5 Sekunden übernimmt die wärmere Seite die Oberhand und erhitzt das ganze Element stark.
Das heißt, ihr müsst die wärmere Seite kühl halten. Dafür bieten sich große Kühlkörper an, wie z.B. alte Prozessor- oder Verstärker-Kühlkörper (wie bei mir). Um eine gute Wärmeleitfähigkeit herzustellen muss der Übergang zwischen Element und Kühlkörper am besten mit einer Wärmeleitpaste ([elink id=260745176006 title=“peltier“]drei mal 1g aus China vielleicht[/elink]) ausgefüllt werden.
So lässt sich das Kühlen (je nach Stromzufuhr) über einen längeren Zeitraum ermöglichen. Aber Achtung: Peltier-Elemente ziehen extrem viel Watt – der Spaß fängt bei 60W aufwärts an, was auch promt dazu führte, dass mein erstes Netzteil (für ext. Festplatten) bei zwei Peltier-Elementen recht schnell, recht heiß wurde. Wer vorher nicht die Spezifikationen liest hat halt selbst Schuld :-).
Ich würde jedem zu einem vernünftigen Netzteil raten – gute Anlaufstationen sind z.B. alte PC-Netzteile, da diese genau die nötigen 12V und auch entsprechende Wattzahlen (200+) liefern. Einen alten PC haben viele noch rumstehen oder man schaut sich mal bei eBay (Kleinanzeigen) nach einem Schnäppchen um. Oftmals bekommt man sogar einen alten 386er für 1€ – da lohnt vielleicht nicht der Kauf eines einzelnen Netzteils. Elemente mit anderen Volt-Zahlen sind entsprechend schwieriger zu versorgen.
Du willst es noch kälter? Kein Problem! Du kannst die Peltier-Elemente „in Reihe“ übereinander legen und diese mit Aluminium oder Kupferblöcken verbinden – das führte bei mir dazu, dass ich erst der umliegenden Luft das Wasser entzogen habe, welches sich anschließend zu einer Schicht Raureif und schließlich zu einer Schicht Eis bildete :-). Daraus hat sich im Internet inzwischen sogar eine ganze Kunstszene (siehe Bild rechts) entwickelt.
Ein Zahn muss noch gezogen werden: „Warum kühle ich damit nicht meinen PC?“ Weil Peltier-Elemente mit mehr als 40 x 40mm (wie hier) recht schnell, recht teuer werden und wenn alleine die Kühlung mehr als 60 Watt verschlingt und dabei auch noch kräftig Wärme erzeugt…
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