Das beste Smartphone unter 300€: realme GT Master Edition für 285,09€
Krass! Das realme GT Master Edition war unsere Überraschung des letzten Jahres und ist unsere Empfehlung für unter 300€. Ihr bekommt es gerade für 285,09€ bei Galaxus.
Nachdem realme GT hat der zur Zeit am schnellsten wachsende Smartphone-Hersteller noch die realme GT Master und die Explorer Edition des GT vorgestellt. „Leider“ erscheint nur die günstigere realme GT Master Edition offiziell in Deutschland. Doch die hat es ganz schön in sich und schafft es auf den ersten Platz unserer besten Smartphones unter 300€!
- realme GT Master Edition (6/128 GB)
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- realme GT Master Edition (8/256 GB)
Inhalt
Technische Daten der realme GT Master Edition
realme GT Master Edition | |
Display | 6,43 Zoll 19,5:9 Full-HD+ (2400 x 1080p) 120 Hz AMOLED, flach |
Prozessor | Qualcomm Snapdragon 778 |
Grafikchip | Qualcomm Adreno 642L |
RAM | 6/8 GB |
Interner Speicher | 128/256 GB |
Kamera | 64 MP Hauptkamera ƒ/1.8 8 MP Ultraweitwinkel ƒ/2.3 2 MP Makro ƒ/2.4 |
Frontkamera | 32 Megapixel Sony IMX615 ƒ/2.5 |
Akku | 4.300 mAh 65W SuperDart Charge |
Konnektivität | WiFi 6, Bluetooth 5.2,USB-Typ-C, GPS/GLONASS/BDS, Dual-SIM, NFC, SA/NSA 5G, LTE Band 20 |
Features | Fingerabdrucksensor im Display |
Betriebssystem | Realme UI auf Basis von Android 11 |
Maße / Gewicht | 159,2 x 73,5 x 8 mm / 174g |
Einzigartiges Koffer-Design
Die Überschrift und das „Highlight“ des Handys teilen sich realme GT Master und realme GT Master Explorer Edition. Denn auch das günstigere Smartphone erscheint unter anderem mit der Koffer-Rückseite, die uns auch im Test zur Explorer Edition gut gefallen hat. Die wurde mit dem japanischen Designer Naoto Fukasawa gemeinsam entwickelt. Der Hersteller zeichnet sich spätestens seit der Zwiebel- und Knoblauch-Rückseite des realme X als „Meister der Rückseite“ aus. Das realme GT Master ist aber auch noch in Luna White oder Cosmos Black erhältlich. Das macht aber nicht nur optisch, sondern auch haptisch etwas her und sorgt für einen guten Grip des Handys.
Durch die 3D-Dimensionalität der Rückseite ist der graue Colorway interessanterweise mit 8,7 mm etwas dicker als die anderen beiden Farbvarianten. Auch das Gewicht fällt mit 180 g ganze 6 g höher aus. Wir haben die anderen Farbvarianten nicht zum Vergleich, doch das dürfte im Alltag kein nennenswerter Unterschied sein. Schließlich wirkt die Master Edition immer noch schlank und aerodynamisch. Zudem lässt sich an der Verarbeitung nicht viel kritisieren, die Seiten sind links und rechts abgerundet und Spaltmaße sind angenehm dünn. Auch die Triple-Kamera schaut kaum aus dem Gehäuse raus, trotzdem besteht es den Wackeltest leider nicht. Da es schon wie ein Koffer aussieht, wäre es ein nettes Detail, wenn es auch „stehen“ könnte, dafür ist der untere Gehäuserand aber zu rund.
Ungewöhnlich, aber für realme typisch ist die Positionierung der Lautstärketasten. Wie bei einem iPhone liegen die nämlich auf der linken Seite, womit der Power-Button rechts allein für sich ist. Das realme GT Master Edition ist leider nicht gegen Wasser geschützt, es bietet also kein IP-Rating.
120 Hz AMOLED: Immer noch DAS Argument
Allerdings weiß auch die Frontseite zu gefallen. Die 6,43″ Bildschirmdiagonale ist so groß wie im normalen realme GT, nur die Explorer-Variante ist etwas größer. Die Punch-Hole-Optik darf auch bei einem Master-Smartphone nicht fehlen, in der Preisklasse ist die hier verbaute 120 Hz Bildwiederholrate noch selten. Schließlich handelt es sich um ein AMOLED-Display. Die hohe Bildwiederholrate sorgt auch dank der 360 Hz Touch-Abtastrate für eine schnelle Umsetzung. Mit 1.000 nits ist es etwas dunkler als das Explorer, aber immer noch ziemlich hell.
Das Display weiß im Test zu gefallen und überzeugt durch eine farbenfrohe und kontrastreiche Darstellung. Mit 1000 nits maximal ist es hell genug, die werden aber nur bei aktivierter automatischer Helligkeit erreicht. Das ist aber durchaus praktisch, wenn man draußen mit stärker Sonneneinstrahlung zu tun hat. In Räumen komme ich im Test mit gut 60% der maximalen Einstellung gut zurecht. Gefühlt ist die 120 Hz refresh rate nicht ganz so flott wie bei der Konkurrenz, was aber wohl nur daran liegt, dass die Scroll-Animation in realme UI nicht ganz so flott ist.
Apropos realme UI. Für das Display gibt es einige Einstellungsmöglichkeiten, aber für die meisten dürfte, dank AMOLED-Panel, das verbaute Always On Display interessant sein. Das Betriebssystem liefert hier über 20 Voreinstellungen, die alle noch anpassbar sind. Zudem kann man eigene Designs machen und auch eigene Bilder hinzufügen, sowie den Text individualisieren. Dank AMOLED ist auch ein Fingerabdrucksensor unter dem Display integriert, der sehr schnell und zuverlässig funktioniert. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied zum Redmi Note 10 Pro.
Mit neuem Snapdragon Prozessor
Mit Blick auf das Datenblatt wirft der Namenszusatz „Master“ aber einige Fragen auf. Klar, der hier verbaute Qualcomm Snapdragon 778 Prozessor unterstützt 5G, wurde in 6 nm gefertigt, ist aktuell und bietet mit 2,4 GHz genug Power. Aber genau wie der Snapdragon 870 aus dem realme GT Master Explorer ist er schwächer als der Snapdragon 888 aus dem normalen realme GT. Dazu kommen dann 6 GB RAM und 128 GB Massenspeicher, der nicht erweitert werden kann. Für mehr Speicher muss man draufzahlen, die 8/256 GB Variante schlägt mit 399€ (UVP) zu Buche.
Auch wenn die Performance nicht „meisterlich“ ist, ist sie dennoch sehr gut. Der Chip hat gar keine Probleme mit flüssigem Gaming und mit stabilen Framerates bei mittleren bis hohen Grafikeinstellungen, auch die Bildbearbeitung stellt ihn vor keine Herausforderung. Im Direktvergleich beim Speed-Test mit dem realme GT Neo 2 mit dem stärkeren Snapdragon 870 Prozessor hat das Neo 2 die Nase meist, aber nicht immer vorne. Die meisten System-Apps öffnen sich gleich schnell, bei Drittanbieter-Apps ist das auf dem Papier stärkere Handy in der Regel auch schneller, aber wir reden hier von Millisekunden.
Dank den 6 GB RAM kommt man auch gut im Multitasking zurecht, meiner Auffassung nach reichen 6 GB für die allermeisten weiterhin aus. Zudem bietet das Betriebssystem die Möglichkeit bis zu 5 GB virtuellen RAM vom Speicherkontingent für den Zwischenspeicher frei zu geben. Bei der 6 GB Version sind es wohl nur 2 GB RAM. Die gute Performance bestätigen uns auch die Benchmarkergebnisse. Dabei liegen die Werte auf Augenhöhe mit dem Xiaomi Mi 11 Lite 5G.
Lädt in einer halben Stunde!
Eines der Highlights ist das 65W starke Laden. Mit dem mitgelieferten Ladegerät lässt sich der 4.300 mAh große Akku in circa einer halben Stunde komplett aufladen. In gut 10 Minuten reicht das sogar schon für über 50% Akkustand. Klar, es gibt inzwischen schon 120W Laden wie im Xiaomi 11T Pro, aber 65W Leistung reichen mehr als aus. Auch diese Geschwindigkeit ändert das Ladeverhalten schon komplett. So muss man es nicht mehr über Nacht laden, sondern es reicht es morgens beim Duschen an die Steckdose zu hängen. Kabelloses Laden ist dagegen nicht mit an Bord.
Mit 50% Ladung würde ich allerdings nicht ohne Ladegerät im Gepäck in den Tag starten. Realme hat zwar viel an der Verbesserung der Laufzeit gearbeitet, aber 120 Hz und 5G ziehen eben auch einiges an Power. Mit einer vollen Ladung kommt man aber auf alle Fälle problemlos durch den Tag, bei meiner Nutzung sind es sogar anderthalb. Ich verzichte allerdings auch auf 5G und habe die Bildwiederholrate auf automatisch, so dass die 120 Hz nur zum Tragen kommen, wenn sie gebraucht werden. Die individuelle Akkulaufzeit hängt aber wie immer stark von der eigenen Benutzung ab.
Wie gut ist die Kamera des realme GT Master Edition?
Eine der größten Unterschiede zur Explorer-Edition ist die Kamera. Den 64 Megapixel Sensor mit ƒ/1.8 Blende kennen wir schon aus diversen realme Smartphones, auch die 8 MP Ultraweitwinkel- und die 2 MP Makrokamera überraschen uns nicht mehr. Die Explorer Edition bekommt dagegen den stärkeren 50 MP Sony IMX766 Sensor, der z.B. auch im OnePlus NORD 2 steckt. Neben dem Makrosensor ist zudem noch die 32 Megapixel Sony IMX615 Frontkamera mit ƒ/2.5 Blende identisch.
Realme darf sich seit ein paar Generationen eigentlich immer den gleichen Vorwurf machen: zu wenig Fortschritt bei der Kamera. Das gilt auch mal wieder bei dem realme GT Master Edition. Bei guten Lichtverhältnissen fällt das allerdings gar nicht mal so auf, da macht der altbekannte 64 MP Sensor relativ scharfe Fotos, wenn auch mit einem etwas eigenen Farbprofil. Gut gelingen eher erdige Töne wie Grün, weswegen gerade Landschaftsfotos mir gut gefallen. Blau wird auch schnell mal Schwarz und generell sind die Fotos etwas unterbelichtet für meinen Geschmack. Dafür ist die Schärfe, wenn der Autofokus sitzt, wirklich in Ordnung.
Probleme hat realme meiner Meinung nach am ehesten bei Hauttönen, die oft etwas zu blass sind und teils gelb, teils etwas zu rot sind. Auch der Dynamikumfang ist nicht groß, gerade bei Gegenlicht entsteht gelegentlich eine Art „Heiligenschein“ bei den Personen. Trotzdem ist die Kamera nicht schlecht, sticht in diesem Preissegment aber nicht besonders heraus. Da gefällt mir die 108 MP Kamera und Xiaomis Farbprofil bei dem Redmi Note 10 Pro besser.
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Ultraweitwinkel, Makro- & Selfie-Kamera
Mit den übrigen Sensoren möchte realme das Rad nicht neu erfinden, muss man in dem Preissegment aber auch nicht. Wie gewohnt lässt der Detailreichtum bei den Ultraweitwinkelfotos deutlich nach, gerade bei schwachem Licht sind die Fotos auch etwas dunkel und rauschen. Trotzdem: Im richtigen Szenario, z.B. bei einem Sonnenuntergang hat mich die Kamera auch schon überrascht und besser belichtet als die Hauptkamera. Man kann auch mit der Brennweite filmen, es ist aber stärker gecroppt als bei den Fotos.
Die Makrokamera ist leider absoluter Standard. 4 cm Naheinstellgrenze sind zu wenig, um wirklich nah an ein Objekt zu kommen und ein cooles Makrofoto zu machen. Die Resultate sind dementsprechend lahm, hier sind Xiaomis 5 MP Telemakrofotos besser. Ich glaub das benutzt man nur einmal und dann nie wieder, oder? Wirklich gut gefallen mir dagegen die Selfies, die scharf sind und ein ziemlich natürliches Farbprofil bieten, wenn entsprechend viel Licht vorhanden ist. Im low-light Bereich schwächelt die Frontkamera.
Realme UI auf Basis von Android 11
Auf dem realme GT Master Edition kommt realme UI 2.0 zum Einsatz, welches auf Android 11 basiert. Bei realme UI handelt es sich um realmes eigene Oberfläche, die OPPOs ColorOS Betriebssystem zum Verwechseln ähnlich sieht. Das liegt nahe, schließlich ist realme ein Tochterunternehmen von OPPO. Wer also von einem OPPO-Gerät kommt, fühlt sich sofort wohl. Aber auch als realme UI-Neuling profitiert man von einem relativ übersichtlichem Design, welches auch einen voreingestellten App-Drawer einschließt.
Selbstverständlich sind alle Google-Dienste vorinstalliert und das ganze Betriebssystem ist auf Deutsch. Der Sicherheitspatch ist schon von November 2021, Widevine Level 1 & Google Play Zertifizierung sind gegeben. Neben den Google-Apps bietet realme teils eigene System-Apps, aber kaum Services. Dafür kommt mittlerweile auch einiges an Bloatware zum Vorschein. Social Media-Apps wie Twitter, TikTok und Facebook sind bereits vorinstalliert, genauso wie PUBG, AliExpress, mehrere Amazon Apps und LinkedIn. Zum Glück lassen sich diese immer leicht deinstallieren.
Das Betriebssystem bietet einige smarte Features wie z.B. die Seitenleiste, die die einhändige Bedienung etwas vereinfacht. Wer schon einmal ein OnePlus-Handy genutzt hat, freut sich vielleicht über die Standby-Gesten, mit denen man beispielsweise ein V auf den Sperrbildschirm malt, um die Taschenlampe zu öffnen. Man kann aber auch Schnellstart-Apps über eine Geste nach Entsperren mit dem Fingerabdrucksensor einrichten. Generell bietet realme UI viele Personalisierungsoptionen, mit der ihr auch Menüfarben, Schrift oder den Symbolstil anpassen könnt. Auch die Updatepolitik ist vielversprechend, im Testzeitraum gab es schon ein großes Update. Zudem bietet realme über die Supportseite manuelle Downloads für manche Geräte.
Anschlussmöglichkeiten
5G-Kompatibilität ist mit allen für Deutschland wichtigen Frequenzen gegeben, aber auch LTE Band 20 und Band 28 sind mit von der Partie. Dafür könnt ihr direkt zwei Nano-SIM Karten in den SIM-Slot legen, eine Speichererweiterung per microSD-Karte ist dagegen leider nicht möglich. Lokales Internet empfängt man dank Dual Band WiFi 6.
Ansonsten stehen noch NFC, Bluetooth 5.2 und GPS zur Verfügung. Überraschend ist zudem noch der 3,5 mm Klinkenanschluss auf der Unterseite, der auf der offiziellen Seite der technischen Daten nicht mal erwähnt wird. Etwas schade ist dagegen, dass man auf Stereo-Lautsprecher verzichten muss. Gerade in Vergleich mit Xiaomi ist das ein Nachteil, die mittlerweile überall zwei Speaker verbauen. Trotzdem ist der Klang des realme GT Master Edition in Ordnung. Man muss dabei aber auf tiefe Frequenzen und einen räumlichen Klang verzichten.
Fazit: realme GT Master Edition kaufen?
Das realme GT Master Edition macht es sich und uns irgendwie leicht es zu empfehlen. Der Name ist vielleicht etwas irreführend, da es kein Flagship ist. Aber mit einem 120 Hz AMOLED Display, einem starken Snapdragon 778 Prozessor, genügend Speicher, 65W schnellem Laden, einer insgesamt sehr soliden Kamera und einem guten Betriebssystem lässt das Handy zum Preis von rund 300€ wirklich gar keine Wünsche offen. Ja, ein Redmi Note 10 Pro hat die noch etwas bessere Kamera und Stereo-Speaker, dafür kein schnelles Laden und nicht diese Performance.
Auch aufgrund des Designs und dem gleichen Prozessor ist es noch eher mit dem Xiaomi 11 Lite 5G NE zu vergleichen. Dieses hat das einzigartig leichte Design, das realme GT Master Edition dieses einzigartige Koffer-Design. In vielen Punkten liegen sie gleich auf, aber das realme bietet sogar 120 Hz anstatt 90 Hz Bildwiederholrate und das ebenfalls schnellere Laden. Wirklich kritisieren kann ich an dem realme GT Master Edition nur die schlechte Makrokamera, den fehlenden Stereo-Speaker und die nur durchschnittliche Kamera. Für das Geld kann ich das aber alles mehr als verschmerzen.
Wer aktuell ein Handy unter 300€ sucht, dem würde ich als allererstes zum realme GT Master Edition raten! Mehr Power in dem realme-Universum bekommt man aber bei dem GT Neo 2 mit stärkerem Prozessor. Ich find es sehr interessant, endlich hat realme Xiaomi in dem Preissegment mal überholt! Wie sind eure Erfahrungen mit realme?
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