Segway GT3 D – Dieser E-Scooter kommt 95 Kilometer weit mit einer Akkuladung
Segway Ninebot hat einen neuen, starken E-Scooter veröffentlicht, der sich ganz oben einordnen dürfte. Mit einer sagenhaften Reichweite von 95 Kilometern und einem Äußeren, das förmlich nach dem Einsatz in der Wildnis ruft, hebt sich der Segway GT3 D SuperScooter deutlich von den meisten anderen Modellen der Marke ab.
- Segway GT3 D SuperScooter
- bei Segway für 1499€
Technische Daten
Maximale Reichweite | 95 km |
Maximale Geschwindigkeit | 20 km/h |
Maximales Transportgewicht | 150 kg |
Batterie | 899 Wh (46,8V) |
Motorleistung | 500W Nennleistung /2400W Maximalleistung |
Eigengewicht | 39,5 kg |
Abmessungen (Länge/Breite/Höhe) | 1375 x 680 x 1377 mm 1375 x 680 x 700 mm (zusammengeklappt) |
Reifen | 11 Zoll, schlauchlose Luftreifen |
Straßenzulassung | k.A. |
Preis | 1.499€ |
Die „D-Version“ fährt 20 km/h
Zunächst sei eine sehr wichtige Unterscheidung getroffen: Es handelt sich hier um das Modell GT3 D. Das ist – das D im Namen lässt es schon erahnen – die für Deutschland angepasste und gedrosselte Version mit 20 km/h Höchstgeschwindigkeit. Es gibt auch einen GT3 E, der 25 km/h schnell wird, und einen äußerlich ähnlichen GT3 Pro, der dank eines deutlich stärkeren Motors aber satte 80 km/h schnell wird.
Zur Straßenzulassung sei gesagt, dass der Hersteller auf der Webseite nicht ausdrücklich erwähnt, dass diese hier vorliegt. Es wird lediglich darauf hingewiesen, dass man sich an die lokalen Gesetze und Verkehrsregeln halten soll. Allerdings findet sich in der Liste des Kraftfahrzeugbundesamtes eine Betriebserlaubnis für einen „GT3“. Ohne diese würde eine auf 20 km/h gedrosselte Version auch wenig Sinn machen.
Der GT3 D verfügt aber immerhin auch über einen 500-Watt-Motor (Nennleistung), der in der Spitze sogar 2400 Watt liefern soll. Damit werden bis zu 30% Steigung bewältigt. Überhaupt ist der E-Scooter kein Roller nur für die Stadt und ebenes Gelände. Dank einer hydraulischen Federgabel vorne und einer zusätzlichen hydraulischen Federung am Hinterrad ist der GT3 D nämlich auch fürs Gelände ausgestattet. E-Scooter sind meiner persönlichen Meinung nach keine Geländefahrzeuge, dieses Modell kommt dem aber schon ziemlich nah. Mit mindestens Schutzklasse IPX6 (der Akku sogar IPX7) ist der Roller auch vor Wasser ausreichend geschützt, solange man nicht schwimmen geht.
Hinzu kommt dann der riesige Akku mit einer Kapazität von 899 Wh. Damit soll der Roller ganze 95 Kilometer weit kommen. Segway bietet sogar einen Zusatzakku an, mit dem die Reichweite auf 139 Kilometer ansteigt. Man weist hier aber schon darauf hin, dass das nur bei einer Geschwindigkeit von 15 km/h realistisch ist und nennt 123 km bei 20 km/h als realistisch. So, wie E-Scooter-Hersteller erfahrungsgemäß die Reichweiten ihrer Roller angeben, wird auch das etwas zu hoch angesetzt sein. Im Kleingedruckten auf der Webseite geht man hier ins Detail: Die Reichweite wurde bei einem Fahrergewicht von 75 kg bei er einer Fahrt mit 15 km/h bei 25°C Außentemperatur auf Asphalt gemessen. Dennoch ist das hier eine beeindruckende Reichweite. Der Zusatzakku soll ab dem dritten Quartal 2025 zu kaufen sein.
All das – der große Akku, der starke Motor und die Federung – kommt natürlich zu einem Preis, nämlich in erster Linie dem hohen Gewicht. Fast 40 Kilo bringt der GT3 auf die Waage; den trägt man nicht mal eben durchs Treppenhaus. Mit über 130 cm Länge und Höhe ist er auch größer als gewöhnliche City-Roller, auch wenn er eingeklappt werden kann und dann immerhin etwas weniger Platz einnimmt.
Die sonstige Ausstattung entspricht dem Standard moderner E-Scooter. Die nötige Beleuchtung ist vorhanden, es gibt eine App zur Überwachung der Fahrtdaten und zum Sperren des Rollers sowie eine Unterstützung des „Find My“-Netzwerks von Apple zur Ortung.
Wer kauft sich einen SuperScooter?
Die „SuperScooter“, wie Segway das Modell ja auch selbst nennt, sind zwar leistungsstark, aber definitiv auch Nischenprodukte, die für die meisten eher uninteressant sind. Der GT3 D ist schwerer als viele E-Bikes und bietet auch nicht den Vorteil der meisten E-Scooter, besonders kompakt zu sein. Da man auch beim Preis schon im vierstelligen Bereich liegt muss man sich dann schon fragen, ob es nicht bessere Alternativen gibt. Wenn ich durch den Wald über Stock und Stein fahre, sitze ich jedenfalls lieber als auf einem E-Scooter-Trittbrett zu stehen.
Andererseits ist es meiner Erfahrung nach vor allem auch die große Akkukapazität, die solche Modelle für Vielfahrer interessant macht. Schreibt uns gerne in den Kommentaren, ob auch der Segway GT3 D anspricht oder was eure Anforderungen an einen E-Scooter sind.
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Kommentare (7)